Die Ausbildung und Ausbildungszeit einer Top-Führungskraft siehst Du hier, ebenso wie die Vorbedingungen und Qualifikationen. Im Rahmen dessen kommen wir auch auf renitente Verantwortliche und Führungskräfte und das Problem von Diktatoren zu sprechen.
Außerdem verrate ich Dir eine Frage, die Du in jedes Bewerbungsgespräch für Top-Führungskräfte einbauen solltest – und warum diese Frage so essenziell ist.
Ausbildung, Ausbildungszeit, Status 0, I, II
Theoretische und praktische Ausbildung durch eine erfahrene Top-Führungskraft oder den Unternehmer. Durchläuft verschiedene Staten:
Status 0 (= Onboarding, Zwecke, Produkte & Prinzipien klar. Grundlegende theoretische Ausbildung zum Sein / Tun / Haben einer Top-Führungskraft (= mehrere Top-Führungskräfte-Booklets und -Kurse))
Status I (= ist produktiv, gut eingearbeitet, kennt und versteht ihre Führungskräfte und Mitarbeiter, wird von ihnen respektiert und hat bewiesen, dass sie viele Statistiken gleichzeitig zum Steigen bringen kann)
Status II (= voll ausgebildet, hochproduktiv, nimmt den Verantwortungsbereich komplett ein, kontrolliert ihn auch unter schwierigen Bedingungen und kann viele Statistiken in jeder Situation zum Steigen bringen. Kann einen Bereich von null an (unter Berücksichtigung von Downsides und dem Erfolgsalgorithmus) etablieren, organisieren und stabil produktiv machen.
Durchschnittlicher Ausbildungsdauer von Status 0 bis II:
1–3 Jahre, besser 5 Jahre (nur diese Rolle).
⇦ Alle Ausbildungsschritte einer Führungskraft (vorherige Spalte der Tabelle).
Vorbedingungen / Qualifikationskriterien
Muss mehrere Bereiche erfolgreich als Verantwortlicher oder Führungskraft geleitet und auf ein höheres Level gebracht haben.
Kann Projekte erfolgreich managen.
Autodidakt und kann sich schnell Wissen in völlig neuen Bereichen aneignen.
Sehr hohe Beobachtungsgabe, systemisches Denken, natürliche Autorität und höchstes, aber empathisches Durchsetzungsvermögen.
⇦ Alle Vorbedingungen einer Führungskraft (vorherige Spalte der Tabelle).
Video-Briefing
So, dann kommen wir zur Ausbildung, Ausbildungszeit und Status 0, I, II bei Top-Führungskraft. Hier wieder links zum Vergleich die Führungskraft.
Theoretische und praktische Ausbildung durch eine erfahrene Top-Führungskraft oder den Unternehmer. Willst Du eine Führungskraft haben, muss sie entweder der Unternehmer machen oder eine andere Top-Führungskraft. Wenn Du Unternehmer bist, du noch keine Top-Führungskraft hast, wer muss es dann machen? Du. So, dafür musst Du aber schauen, dass Du selber erstmal Führungskraft wirst und danach Top-Führungskraft.
Status 0: Onboarding, Zwecke, Produkte und Prinzipien klar. Grundlegende theoretische Ausbildung zum Sein / Tun / Haben einer Top-Führungskraft. Mehrere Top-Führungskräfte-Booklets und -Kurse. Warum? Führungskräfte sind schwieriger zu führen als Verantwortliche, Verantwortliche sind renitenter, denn sie sind ja verantwortlich. Renitente Zuarbeiter sind keine Zuarbeiter, sondern unnütze.
Also, das muss man auch wissen. Ein renitenter Zuarbeiter nervt.
Oder sagen wir es mal anders: Ein nicht renitenter, also einer, der sich nicht wehrt, ein nicht renitenter Verantwortlicher ist kein Verantwortlicher. Es ist kein schlechtes Zeichen, wenn die keinen Bock auf Veränderung haben. Das bedeutet, sie beschützen ihren Bereich. Das Gleiche gilt natürlich für Führungskräfte und Top-Führungskräfte. Deswegen musst Du verhandeln können. Deswegen musst Du kompetent sein. Machtworte funktionieren hier nicht mehr.
Das ist auch das Problem aller Diktatoren. Seid froh, dass es so ist, weil ein Diktator das Prinzip, dass Leute selbstbestimmt sind und selber entscheiden können, was sie tun sollen, nicht gut findet. Also, er diktiert. Er sagt an. Also, das heißt nicht, dass mitgeschrieben wird, sondern es ist eine Ansage.
So, das heißt aber, ein Diktator produziert tatsächlich immer nur was? Du kannst mit diesem Modell sogar die Zukunft von Staaten vorhersagen. Er produziert eigentlich nur Zuarbeiter, Befehlsempfänger. Anfangs hat er noch ein paar Verantwortliche oder Top-Führungskräfte, weil er sonst gar nicht in die Machtstellung gekommen wäre.
Aber weil er sich so ans Befehle-Geben gewöhnt und irgendwann denkt, er wäre allmächtig, wird er irgendwann auch so eine Top-Führungskräfte, seine Führungskräfte und seine Verantwortlichen, von denen eh schon viel zu wenig hat, wie Zuarbeiter behandeln. Und was wird dann wohl passieren? Er wird völlig überwältigt werden und alles wird zusammenklappen.
Status I bei einer Top Führungskraft bedeutet: Er ist produktiv, gut eingearbeitet, kennt und versteht seine Führungskräfte und Mitarbeiter, wird von ihnen respektiert und hat bewiesen, dass sie – “sie” ist die Top-Führungskraft –, dass sie viele Statistiken gleichzeitig zum Steigen bringen kann.
Also vom Prinzip her: Ein Verantwortlicher kriegt seine eigene Statistik hoch und stabilisiert sie. Eine Führungskraft kriegt andere dazu, dass sie ihre Statistiken hochkriegen und somit auch seine eigenen. Und eine Top-Führungskraft macht das alles auf größerer Größenordnung – es ist andere Größenordnung. Und ein Unternehmer macht das auch in einer anderen Größenordnung. Und dann ein Richard Branson mit 400 Firmen – der macht das in einer ganz anderen Größenordnung.
Dann ist er Status I, wenn er bewiesen hat, er kann Statistiken auf höherem Level zum Steigen bringen.
Status II: voll ausgebildet, hoch produktiv, nimmt den Verantwortungsbereich komplett ein, kontrolliert ihn auch unter schwierigen Bedingungen und kann viele Statistiken in jeder Situation zum Steigen bringen. “Jeder” ist nicht absolut gemeint, ja – mal schwieriger, mal weniger schwierig. Mal gibt es auch Rückschläge, aber macht sich nicht ins Höschen, wenn mal was Schwieriges kommt.
Kann einen Bereich von null an unter Berücksichtigung von Downsides und dem Erfolgsalgorithmus und systemischem Denken etablieren, organisieren und stabil produktiv machen.
Durchschnittliche Ausbildungsdauer von Status 0 bis II: ein bis drei Jahre, besser fünf (nur für diese Rolle), also jetzt nicht von unten weg. Und natürlich volle Ausbildungsschritte einer Führungskraft. Klar, immer wieder: Der obere Teil beinhaltet den unteren Teil.
Also, solltest Du mal irgendwann mal einen Geschäftsführer suchen, weil der Geschäftsführer Top-Führungskraft ist, dann kannst Du unten mal die ganzen Dinger zusammenzählen und dann weißt Du, wie alt der Typ ungefähr sein sollte, um überhaupt grundzuqualifizieren, wie alt er sein sollte und wie lange er schon im Job sein sollte, weil, wenn er jetzt schon mal die Mindestzeit nicht im Job war, es unwahrscheinlich ist, dass er eine Top-Führungskraft ist.
Voraussetzung / Qualifikationskriterien: Jede Führungskraft ist tendenziell eher kein tiefgehender Spezialist – gilt natürlich auch für die Top-Führungskraft usw., aber bei der Top-Führungskraft:
Muss mehrere Bereiche erfolgreich als Verantwortlicher der Führungskraft geleitet und auf ein höheres Level gebracht haben. “Mehrere” heißt “mehr als zwei” und “erfolgreich geleitet”, das heißt “mit steigenden Statistiken und erhöhter Stabilität”.
Er kann Projekte erfolgreich managen. Projektmanagement muss er gemacht haben, was Du als Führungskraft ja auch in kleinerem Rahmen schon machst. Und jetzt ganz wichtig, was er sein muss, sonst qualifiziert er nicht als Top-Führungskraft. Es wäre schön, wenn Führungskräfte diese Eigenschaft auch schon hätten. Das wäre schön. Aber als Top-Führungskraft ist es ein Muss:
Autodidakt und kann sich schnell Wissen in völlig neuen Bereichen aneignen.
Wir haben auch eins festgestellt: Leute, die gerne Wissen konsumieren und gerne studieren – also nicht nur so “Öhh!” sich belatschtern lassen, sondern die wirklich gerne Wissen in sich aufsaugen, um es anzuwenden, sind die Leute, die immer am erfolgreichsten sind, egal als Verantwortlicher, als Führungskräfte, als Top-Führungskräfte und als Unternehmer.
Umso schlimmer finde ich, dass man unter Unternehmern wirklich Leute sieht, die sagen: “Ich habe keine Zeit für Ausbildung.” Wäre ja nicht schlimm, wenn er vorher zehn Jahre Ausbildung gehabt hätte. “Aber ich habe keine Ausbildung und ich habe keine Zeit für Ausbildung” liegt daran, dass Du keine Ausbildung hast. Also, das ist einfach …, das ist der Grund. Das ist auch wieder eine Dreckschleuder. Keine Ausbildung sorgt dafür, dass Du keine Ausbildung kriegst. Hast Du keine Ausbildung, wirst Du sie nie kriegen, weil Dir immer die Zeit fehlt.
Also Autodidakt ist eine ganz wichtige Eigenschaft. Das ist etwas, das man ganz schön auch unauffällig abfragen kann beim Bewerbungsgespräch, weil Du daran potenzielle Rohdiamanten erkennst. Die Frage lautet dann: “Was ist deine liebste Lernart?” Und da musst Du natürlich ein bisschen nachfragen. Aber was Du wissen möchtest: “Kann er sich selber in einen Bereich reingrooven und sich selber das Wissen aneignen, ohne dass er dafür einen Lehrer, vorgekaut oder sonst irgendwas braucht?”
Außerdem sehr hohe Beobachtungsgabe, systemisches Denken, natürliche Autorität und höchstes, aber emphatisches Durchsetzungsvermögen, also mitfühlendes Durchsetzungsvermögen. Sehr hohe Beobachtungsgabe – die entwickelt sich, die schärft sich immer mehr als Verantwortlicher, dann als Führungskraft. Dann, wenn Du drei verschiedene Bereiche gemacht hast, solltest Du eine sehr hohe Beobachtungsgabe mitbekommen haben, sonst hättest Du es nicht überlebt oder warst ein Schönwetterkapitän, bist mit einem Markt mitgeritten.
Wenn sich bei Dir aber einer als Geschäftsführer vorstellt und er nicht eine extrem geschärfte Beobachtungsgabe hat und er sich nicht selber Wissen aneignen kann, dann weißt Du – also, keiner erwartet es von einem Zuarbeiter, auch noch nicht wirklich von einem Verantwortlichen: Sowohl die Beobachtungsgabe als auch das Autodidakt-Dasein müsste immer weiter ansteigen. Also, wie gesagt, wenn einer sagt: “Ich bin Geschäftsführer”, kann sich aber kein Wissen aneignen, dann weißt Du: “Es ist Quatsch.”
Und dann muss er natürlich systemisches Denken beherrschen, ja, weil er sonst hier eine Sache löst und das zehn Probleme für die Zukunft schafft, die er dann wieder mit Problemen löst usw. – dann Auf Wiedersehen.
Dadurch, dass er natürlich hohe Beobachtungsgabe hat, systemisches Denken, weiß er auch, er kriegt Dinge umgesetzt, kriegt er natürlich auch eine natürliche Autorität, also nicht eine künstlich von außen gegebene, sondern praktisch eine innenliegende, natürliche Autorität, die man auch Karma nennen könnte.
Und höchstes Durchsetzungsvermögen – das muss aber empathisch sein, also ist kein Diktator. Diktatoren produzieren Zuarbeiter. Dann weißt Du aber: Führungspanne 1 : 5 – das kann nicht funktionieren.