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Ausbildung / Ausbildungszeit und Vorbedingungen / Qualifikationskriterien – Verantwortlicher

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Viele Unternehmer stellen Führungskräfte ein und erwarten nach Wochen bis einigen Monaten, tatsächlich eine stabile Führungskraft zu haben. Das funktioniert nicht!

Um die durch so etwas entstehenden Verstimmungen zu vermeiden, lass mich Dir hier die korrekten Referenzwerte und die richtige “estimation of effort” (Einschätzung der Anstrengung) geben.

Ausbildung, Ausbildungszeit, Status 0, I, II

Theoretische und praktische Ausbildung durch einen erfahrenen Verantwortlichen oder Führungskraft. Durchläuft verschiedene Staten:

Status 0 (= Onboarding, Zwecke, Produkte & Prinzipien klar)

Status I (= ist produktiv, gut eingearbeitet, führt einzelne Unterrollen bereits verantwortlich aus und schafft wesentlich mehr Ordnung als Verwirrung)

Status II (= voll ausgebildet, hochproduktiv, nimmt den Verantwortungsbereich komplett ein und kontrolliert ihn auch unter schwierigen Bedingungen.) Bereit als Führungskraft im Status 0 eingearbeitet zu werden.

Durchschnittlicher Ausbildungsdauer von Status 0 bis II:
1–3 Jahre, besser 5 Jahre (nur diese Rolle).

⇦ Alle Ausbildungsschritte eines Zuarbeiters (vorherige Spalte der Tabelle).

Vorbedingungen / Qualifikationskriterien

Eine Person, die zunächst als Zuarbeiter genug Vertrautheit über einen Bereich und dessen Rollen erreicht hat. Ohne diesen Schritt kann NIEMAND einen noch so kleinen Verantwortungsbereich übernehmen.

Studium oder staatliche Ausbildung alleine sind KEINE genügende Vorbedingung, da die Vertrautheit mit dem Bereich und den firmeninternen Gepflogenheiten fehlen.

⇦ Alle Vorbedingungen eines Zuarbeiters (vorherige Spalte der Tabelle).


Video-Briefing

Video Vorschau

So, jetzt wird es nochmal spannend. Ausbildungszeit. Was ist Status 0, I und II bei einem Verantwortlichen. 
Theoretische und praktische Ausbildung durch einen erfahrenen Verantwortlichen oder eine Führungskraft. Durchläuft, wie alle, verschiedene Staten: 
Status 0 ist gleich Onboarding Zwecke, Produkte und Prinzipien klar, inklusive Ideale – gehört zu den Prinzipien. 
Status I ist produktiv, gut eingearbeitet, führt einzelne Unterrollen bereits verantwortlich aus und schafft wesentlich mehr Ordnung als Verwirrung.
Status II: voll ausgebildet, hochproduktiv, nimmt den Verantwortungsbereich komplett ein und kontrolliert ihn auch unter schwierigen Bedingungen. Bereit, als Führungskraft im Status 0 eingearbeitet zu werden. Also, wenn Du Status II erreicht hast, bist Du bereit, mit 0 zu starten. Durchschnittliche Ausbildungsdauer von Status 0 bis II als Verantwortlicher: 1 bis 3 Jahre, besser 5 Jahre – nur diese Rolle. Hängt natürlich von der Größe des Verantwortungsbereichs ab.
Also, wenn jetzt 50 Mann Vertriebsleute hast, dann wäre es schlau, wenn Du den einfach eine Zeit lang noch mit betreust – 1 bis 3 Jahre. 100 % stabil nach 5. Wenn er besonders schlau ist, vielleicht schon nach 2. Wenn er viel Vorerfahrung hat, nach 2. Siehst Du ja. Langweilt er sich oder nicht? Kann er alles vorhersagen oder nicht? 
Also, es geht hier nicht um die Zeit, sondern es geht nur: Wie ist die Erwartung? Weil die meisten Leute denken: “Ich brauche jetzt Führungskräfte.” Dann sage ich: “Jetzt warte mal. Hier hast du jetzt erst mal 1 bis 2 Jahre, sportlich gerechnet 1 bis 2 Jahre, Zuarbeit. Sagen wir mal 1,5. Sportlich gerechnet. Verantwortlicher auch 1,5 – das heißt drei Jahre. Dann kannst du erstmal mit dem Führungskräftetraining anfangen. Sportlich gerechnet.”
Es gibt im Englischen so einen Ausdruck, der heißt “estimation of effort” – die Einschätzung der notwendigen Anstrengung, die Einschätzung der notwendigen Anstrengung.
Ich sehe immer wieder, dass Leute manche Dinge total unterschätzen. Die haben Erwartungen, wo ich denke: “Wo kommen die denn her? Was ist denn das für ein Referenzwert? Wo hast du das jemals so gesehen?” Nochmal: Ein Maurerlehrling hat drei Jahre Vollzeitausbildung, um eine Mauer hochziehen zu dürfen. Und wir sind uns einig, dass Unternehmertum und Leadership etwas komplexer ist, als eine Mauer hochziehen.
Aber: “Pfff! Kein Problem, den arbeiten wir mal ein halbes Jahr ein.” Also, noch nicht mal! Einen Tag. “Das ist der Bereich. Mach mal weiter.” Stell Dir mal vor, du würdest einfach die ganzen Handwerker eine Woche ausbilden und den Rest “Trial and Error” machen lassen. Wisst Ihr, wie dann die Häuser aussähen? So wie die Unternehmen halt. Diese Erwartung ist völlig unreal.
So, dann: volle Ausbildungsschritte eines Zuarbeiters, also sprich, das schließt ja immer das andere ein. So, das heißt, er muss voll durch die Zuarbeiterausbildungs-Schritte gegangen sein. Also, er muss auf II sein. Das zieht sich nach rechts ja auch immer so weiter. Das steht dann da unten auch wieder: alle Ausbildungsschritte eines Verantwortlichen – vorherige Spalte. Also, es soll einfach völlig klar sein, dass, wenn Du Top-Führungskraft bist, so viel drin steht [Alex zeigt mit den Fingern eine kleine Menge].
Das heißt aber nicht, dass das alles ist, sondern auch noch das der Führungskraft, des Verantwortlichen und des Zuarbeiters – musst alles draufhaben. Ja, soweit, so klar. 
Vorbedingungen / Qualifikationskriterien: Um Verantwortlicher sein zu können, musst Du eine Person sein, die zunächst als Zuarbeiter genug Vertrautheit – Vertrautheit! – über einen Bereich und dessen Rollen erreicht hat. Vertrautheit heißt, Du kannst Dinge vorhersagen. Es passiert so gut wie nichts, was Dich überrascht. Das ist Vertrautheit. 
Ohne diesen Schritt, nämlich Vertrautheit zu haben, kann niemand einen noch so kleinen Verantwortungsbereich übernehmen. 
Warum lässt man Kinder erst mit 18 volljährig werden? Weil man davon ausgeht, dass sie im Durchschnitt dann genügend Vertrautheit mit dem Leben und dessen Konsequenzen haben. 
Weitere Vorbedingungen / Qualifikationskriterium: Studium oder staatliche Ausbildung alleine sind keine genügende Vorbedingung, da die Vertrautheit mit dem Bereich und den firmeninternen Gepflogenheiten fehlen.
Das ist ein anderes Ökosystem. Du hast Vertrautheit bedeutet, Du kannst alles mehr oder weniger vorhersehen. Nichts überrascht Dich und Du kennst die firmeninternen Gepflogenheiten, weil jede Firma ein anderes Ökosystem ist. Andere Sozialstruktur, andere Meinungsführer, andere Abläufe. Und natürlich auch hier wieder:
alle Vorbedingungen eines Zuarbeiters, vorherige Spalte – wird immer mit eingeschlossen. 
Fragen dazu? Ja?
Teilnehmer: Auch nochmal eine Verständnisfrage. Wenn man jetzt jemand irgendwie als Assistent zum Beispiel einstellt und sie dann so durch diese Zuarbeiter-Rollen bringt, wie ist es denn?
Ich meine, es gibt ja bestimmte Bereiche, für die die Person ja vielleicht schon Verantwortung übernehmen kann, also prinzipiell, wo man sagen kann: “Okay,” wie Du gesagt hast, “das ist jetzt dein Bereich.” Das kann ja durchaus schneller gehen, wenn es jetzt etwas einfachere Tätigkeiten sind, oder?
Alex: Na, warte. Warte. Schau. Du hast eine Person, die Person hat eine oder mehrere Hauptrollen. Diese Hauptrollen haben Unterrollen, die Unterrollen haben Aufgaben. So, und Du fängst ja schon die Aufgaben an, durch die Stufen zu schieben. Erst als Zuarbeiter, dann als Verantwortlicher. Du kannst schon auf Aufgabenebene, also Spezialist für X wäre dann die Aufgabe – also, habe ich ja das Beispiel vorhin auch schon gemacht: Du lernst die erfahrene Vorstandsassistentin ein, sagst: “Schau mal, so funktioniert die Küche und so funktioniert die Kaffeemaschine. So hätte ich gerne meinen Kaffee”, und dann lässt Du sie zweimal Kaffee machen.
Sagst: “Sehr schön. Du bist jetzt der CEO dieser Küche.” In diesem Fall hat es keine Stunde gedauert und sie ist vom Zuarbeiter zum Verantwortlichen geworden – in dieser Unterrolle. So, und dann schiebst Du die immer weiter nach rechts. Und natürlich ist es ein fließender Übergang. Auch 0, I, II – das soll alles ein fließender Übergang sein. Trotzdem vergiss nicht: Ein Verantwortlicher muss ja auch Krisen überstehen können. Bevor der nicht krisengetestet ist, ist der nicht voll verantwortlich.
Teilnehmer: Ich meinte jetzt speziell nur für kleinere Bereiche. 
Alex: Natürlich, je kleiner der Bereich …. Deswegen sage ich: “Das sind wirklich Näherungswerte.”  Aber im Durchschnitt, also, wenn du so möchtest, Mittel, ist es das, was Du erwarten kannst, weil ich weiß, dass die Leute denken: “Führungskraft rekrutiert, eingelernt: Sechs Wochen später flutscht der Laden.” Scheiße.
Der Gradmesser, ob Du zum nächsten Schritt übergehen kannst, ist welcher? 
Teilnehmer: Bis er … dass er es als vollständig tun kann, prinzipiell. Oder der sich durch die Stufen … Alex: Er langweilt sich. Wirklich, er langweilt sich. “Äh. Ja, ja.” Also, entweder langweilt sich, oder Du machst den Mund auf. “Jaja, Chef, ich weiß schon. Ich soll XYZ machen.” Also, verstehst Du? So, so, dieses Ding. Wenn Du das kriegst, dann weißt Du, er ist ready.
In der Praxis haben Leute in mittelständischen Unternehmen 2 bis 3 Rollen, Hauptrollen. Und das die stabil, voll verantwortlich getragen werden: 3 Jahre, weil die Hauptrollen, die drei, bestehen jeweils aus Unterrollen, mal drei, die wiederum aus den ganzen Tasks, zusammen mit Vertrautheit und völligem Ursachegefühl bis Langeweile. Drei Jahre. 
Glaub mir, ich bin auch von der ungeduldigen Sorte. Aber das … Also, schau: Schaffst Du’s in 2 – feiern. Schaffst Du es in anderthalb – wow! Feiere eine Riesenparty. So. Aber die meisten Leute erwarten das Ergebnis nach noch nicht mal zwei Monaten. Und: Wozu führt Erwartung, die nicht eintrifft? Zu Verstimmungen. Erwartung, die nicht eintrifft – und in dem Fall ist es eine dämliche Erwartung, weil sie nicht eintreffen kann. 
Warum verstimmst Du Dich? Warum machst Du Dich verrückt? Weil Du einfach falsche Erwartungen hast. Ich versuche nur, durch diese Werte Euch zu zeigen: “Hey, das ist der Benchmark. Wenn Du es schneller hinkriegst – geil. Aber denk nicht in einem Monat.” Ja?
Teilnehmer: Ich habe mit einem Leiter das Problem, dass er insgesamt total unbeliebt ist. Und ich hatte mir überlegt, dass ich ihn jetzt vielleicht wieder auf den Trainingsstatus zurücksetze, also degradiere, dass alle merken: “Okay, der ist doch nicht so weit von der Leitung her.” Ja, und ich überlege mir jetzt,ob das eine gute Idee ist, weil ich halt merke jetzt, nach und nach, der ist gar nicht wirklich, der ist gar nicht so weit, überhaupt das zu leiten.
Alex: Ja.
Teilnehmer: Also jemanden wieder zurückzuholen und zu sagen: “Du bist jetzt im Training”, und das auch zu kommunizieren an alle.
Alex: Ja, ich würde es ihm noch nicht mal sagen. Ich würde ihm das Ding geben, sagen: “Hey, lies mal durch, schätze dich selber mal ein. Wo bist du da?” Also, vorher würde ich ihm Überblick geben, dann würde ich ihm das Ding geben, sagen: “Schätz dich mal ein: Wo bist du denn da?” Den Leuten immer die Selbstbestimmung lassen. Schau, Anweisungen sind wie Kokain, sie machen süchtig und sie zu entwöhnen ist schwierig. Sei extrem sparsam mit Anweisungen. 
Selbst bei einem Zuarbeiter Stufe II möchtest Du eigentlich nur noch wo hinschauen und der sagt: “Ah, ja, ja, ja, ich weiß schon”, so wie “Der Teufel trägt Prada”.
Ja, die hat “Äh?!”, einmal die Augenbraue gehoben und dann habe schon: “Oh ja, ja, stimmt, ich habe vergessen …” Das “Langweilen Sie mich nicht mit den Details Ihrer Inkompetenz”, das lassen wir weg. Noch ‘ne Sache wollte ich Dir kurz sagen dazu. Ich habe gehört: “Ja, der ist eine Führungskraft. Der ist nicht sonderlich beliebt.” Es ist keine Voraussetzung für Führungskräfte, beliebt zu sein.
Eine Führungskraft erkennst Du daran, dass sie einen Bereich entwickeln und expandieren kann. Langfristig ist eine Führungskraft beliebt, weil Leute, die Ergebnisse kriegen, beliebt sind, aber sie sind zwischenzeitlich nicht unbedingt beliebt. Das kann jetzt sein, indem sie unnötig Verstimmungen herbeiführen. Es kann aber auch sein, dass die Verstimmung durch notwendigen Druck zustande kommt, weil er seiner Verantwortung gerecht werden möchte.
So, auch hier alle Vorbedingungen eines Zuarbeiters – vorherige Spalte.

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