Alle ArtikelDie 5 Rollen-Kategorien in jedem Unternehmen

Pflichten, Rechte, Privilegien & Downsides – Unternehmer

39 Leser

Auf den ersten Blick sehen die Pflichten, Rechte etc. eines Unternehmers wenig aus, aber nicht vergessen: alles Vorige gilt auch! Schauen wir uns also hier die zusätzlichen Sachen an. Dabei kommen wir auch auf den Unterschied zwischen Branding und Logo zu sprechen und auf das Immunsystem von Unternehmen. Denn als Unternehmer gehört es zu Deinen Pflichten, Innovationen umzusetzen, und dabei spielt das Immunsystem Deines Unternehmens eine große Rolle …

Pflichten

Den langfristigen Kurs des Unternehmens im Rahmen der Marktlage vorherzusehen und zu bestimmen.

Das Branding und die Marktposition des Unternehmens langfristig (u. a. durch Innovationen) zu verbessern.

Die langfristige Planung und strategischen Projekte durch den Lärm des Geschäftsbetriebes hindurch in die Umsetzung zu bringen.

Neue Zielgruppen, Kooperationen und Märkte für das Unternehmen zu erschließen.

Das Unternehmen für einen Verkauf oder einen Nachfolger vorzubereiten.

Rechte

Alle Rechte im Rahmen der Gesellschaftsanteile. Unterliegt natürlich internen und externen Markt-Dynamiken.

Nichtübereinstimmungen und fehlende Realität der Mitarbeiter und Führungsebene wirken sich meist durch reduzierte Produktivität aus.

Privilegien

Ist nicht in das Tagesgeschäft eingebunden.

Erhöhte Freiheit und Selbstbestimmung.

Kreatives Arbeiten von außen am Unternehmen.

⇦ Alle Privilegien einer Top-Führungskraft (vorherige Spalte der Tabelle).

Downsides

Wie der Kapitän eines Schiffes trägt der Unternehmer in letzter Instanz die gesamte Verantwortung für Arbeitsplätze, Steuern, Kredite etc.

⇦ Alle Downsides einer Top-Führungskraft (vorherige Spalte der Tabelle).


Video-Briefing

Video Vorschau

So, Pflichten: 
Den langfristigen Kurs des Unternehmens im Rahmen der Marktlage vorherzusehen und zu bestimmen. Also, er ist der Kapitän, er bestimmt den Kurs: “Wir wollen nach Mallorca oder auf die Malediven.” Er gibt das Ziel vor. Das heißt nicht, dass er jetzt überall “Hey, Maschine hoch, runter!” und so weiter, aber er sagt, wo’s langgeht. 
Nächster Punkt: Das Branding und die Marktposition des Unternehmens langfristig (unter anderem durch Innovationen) zu verbessern.
“Branding” ist übrigens nicht ein Logo – wird gerne vernachlässigt. “Branding” ist das, womit Du diesen Laden assoziierst. Das ist der Platz in Deinem Kopf, den dieses Unternehmen einnehmen konnte – fest. Das ist das, wo Du sagst: “Jau, da weiß ich, was ich kriege bei denen.”
Die langfristige Planung und strategische Projekte durch den Lärm des Geschäftsbetriebs hindurch in die Umsetzung zu bringen. Das ist auch eine Pflicht. Warum? Weil Unternehmen ein Immunsystem haben gegen Veränderung und gegen “next level”. Die würden am liebsten alles so weitermachen, ein bisschen optimieren, aber nicht  zu viel – keine großen Veränderungen. Warum? Sie beschützen ihr System, weil sie das schmerzhaft gelernt haben. 
Du als Unternehmer, willst aber Evolutionssprünge und deswegen weißt Du: Jedes Mal, wenn Du mit was Neuem daher kommst, hasst Dich Dein Management. Warum? Weil Dein Management Systeme erschafft, die Du durcheinanderbringst. 
So, deswegen ist es Dein Job, diese Innovation durchzusetzen, aber ohne das System natürlich zu zerstören und ohne die Leute zu verstimmen. Ein bisschen verstimmst Du sie schon, aber Du musst sie halt dann wieder an die Brust nehmen, wieder aufpäppeln usw, 
Dann ist Deine Pflicht, neue Zielgruppen, Kooperationen und Märkte für das Unternehmen zu erschließen. Ja, weil der Rest ja im Unternehmen beschäftigt ist. Du bist draußen: Neue Märkte, neue Kooperationen, Geschäftspartner, alles was länger dauert, was nicht Tagesgeschäft ist. 
Und dann das Unternehmen für einen Verkauf oder einen Nachfolger vorzubereiten, egal, ob Du es tust oder nicht, das ist der Job des Unternehmers. Du machst es übergabefähig. 
Nächster Punkt: “Welche Rechte hat ein Unternehmer?” 
Alle Rechte im Rahmen der Gesellschaftsanteile. Wichtig: Das hört sich immer so cool an.
Unterliegt natürlich internen und externen Marktdynamiken. Ja, also der Unternehmer ist ja auch Teil eines Systems, nämlich des Gesamtmarktes von Deutschland, von der Welt, vom kapitalistischen System, Angebot und Nachfrage. Und natürlich ist der Unternehmer auch kein Diktator, sondern es heißt, er ist der Verwalter und Erschaffer eines Systems. Auch das hat natürlich Dynamiken. Also, es ist nicht einfach so: “Es werde Licht!”, und dann wird es Licht. So ist das nicht, wie wir alle denken. Außerdem, was man auch wissen muss, das verstehen viele Unternehmer nicht. 
Nicht-Übereinstimmungen und fehlende Realität der Mitarbeiter – was meine ich mit fehlender Realität? Sie wissen gar nicht genau, was Du meinst. Sie verstehen Deine Vision nicht. Sie fragen sich: “Warum müssen wir es eigentlich tun?” Also, fehlende Realität ist: Sie können nicht damit übereinstimmen, weil sie es meistens nicht verstehen. 
Also: Nicht-Übereinstimmung und fehlende Realität der Mitarbeiter und Führungsebene wirken sich meist durch reduzierte Produktivität aus. Warum schreibe ich das dahin? Weil es ja um die Rechte geht. Er hat alle Rechte im Rahmen der Gesellschaftsanteile. 
Also, ich werde auch oft gefragt: “Ja, Alex”, also jemand fragt mich was, sage ich: “Du, muss ich mit zwei meiner Führungskräfte absprechen.” Dann sagt der: “Ja, aber Du bist doch der Boss.” Sage ich: “Genau. Und der würde ich gern bleiben, weil, wenn ich das jetzt entscheide – natürlich kann ich es diktatorisch entscheiden –, und wenn ich es aber mache, bedeutet es, ich erbe deren Verantwortungsbereiche. Und, sorry, so wichtig ist mir die Entscheidung dann doch nicht. Da frage ich lieber.” Weißt Du, da versuchen sie Dich dann zu challengen: “Ah, ich dachte, Du bist der Boss.” – “Genau, und der würde ich auch gerne bleiben.”
So, dann Privilegien: 
Ist nicht in das Tagesgeschäft eingebunden. 
Hat somit erhöhte Freiheit und Selbstbestimmung und er arbeitet kreativ von außen am Unternehmen. Aber auch hier: Jede Upside hat eine Downside. Ist nicht in das Tagesgeschäft eingebunden. Du musst also sehr gut sein, Dich selber zu organisieren, sonst bist Du die ganze Zeit nur besoffen, am Party-Machen und produzierst nichts mehr. Ist auch nicht gut für das Unternehmen. Du musst Dich also selber managen können. Genug diszipliniert sein, Dir selber Ziele zu setzen, selber Targets zu setzen. Also, Du musst Dich praktisch komplett selber managen können.
Und natürlich alle Privilegien einer Top-Führungskraft, siehe vorherige Spalte. 
So, welche Downsides hat der Unternehmer? Na ja, er ist wie der Kapitän eines Schiffs, trägt der Unternehmer in letzter Instanz, in letzter Instanz die gesamte Verantwortung für Arbeitsplätze, Steuern, Kredite etc. Und natürlich alle Downsides einer Top-Führungskraft und einer Führungskraft und eines Verantwortlichen.
Es sieht jetzt ja alles sehr wenig aus, aber es liegt ja dran, weil der Rest ja mit drin ist. Deswegen wird es nach oben dünner – wie immer.

Auf diesem Blog veröffentlichen wir regelmäßig Artikel zu den heißesten Themen aus Immobilien, Steuern, Unternehmertum und coolen Lifehacks.

Ganz ohne Fachchinesisch – Klartext, gut gelaunt, auf den Punkt. Mit unserem wöchentlichen Report verpasst Du keinen unserer Inhalte und bleibst stets auf dem Laufenden.

Kostenlos: Verpasse keine wichtigen Neuigkeiten!

Der Fischer’s Weekly Report. Bleib auf dem Laufenden und sei informiert über lokale Events, Community-Treffen, kostenlose Webinare, News, neue Blog-Artikel, Videos, Podcasts usw.

Du kannst diesen wöchentlichen Report jederzeit wieder abbestellen. Wir verwenden Deine Mailadresse ausschließlich zu oben genannten Zwecken und geben sie niemals an Dritte weiter. Mehr Details findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Pflichten, Rechte, Privilegien & Downsides – Unternehmer

Wird geladen…

Feedback senden

Du hast Anmerkungen oder zusätzliche Hinweise zu diesem Artikel? Oder Du hast Fehler entdeckt?

Deine Kontaktdaten

Dein Feedback zum Artikel