Rollen, Zwecke und Produkte – Top-Führungskraft

So, jetzt sind wir bei der Top-Führungskraft angelangt. So, hier sehen wir die Führungskraft wieder zum Vergleich, damit man sehen kann: Was ist denn da der Unterschied? Hier wird es jetzt relativ schnell. Also, ich werde jetzt hier relativ schnell durchgehen, weil das Problem die Puppen sind, Matroschka-Puppen. 
Was ist ein Verantwortlicher? Was ist eine Führungskraft? Und eine Top-Führungskraft?
Der Unterschied zur Führungskraft ist einfach nur: Eine Führungskraft kann einen bestehenden Bereich expandieren. Also, sie kann aus einem iPhone 1 ein 2, 3 bis 15 machen und auch die Produktionsabläufe verbessern, kann das alles. 
Aber eine Top-Führungskraft oder ein echter Unternehmer kann das iPhone 1 hinsetzen. Also irgendwie: “Wir brauchen ein neues Produkt. Welches wissen wir nicht. Leg fest.” Also dieses Ding, so: “Hey, wir brauchen ein neues Produkt. Was genau, wissen wir nicht, aber wir brauchen eins.” Das wäre Unternehmer-Aufgabe, so: “Hey, da ist ein Markt für Telefone und wir würden gerne diesen Markt übernehmen.” Das wäre dann Top-Führungskraft. 
Aber der Unterschied zur Top-Führungskraft ist eben: Die Top-Führungskraft könnte eine Innovation hinstellen – etwas, was es vorher noch nie gab. Die Führungskraft braucht einen Anknüpfungspunkt, mit dem sie sich zurechtfinden kann und den sie Stück für Stück verbessert. 
Warum gibt es das? Ganz einfach: Du kannst keine Top-Führungskraft sein, weil es zu schwer ist, bevor Du nicht genug Vertrautheit als Führungskraft in mehreren, das heißt eigentlich mindestens drei, Bereichen gesammelt hast. 
Die müssen nicht bei Dir gewesen sein, die können auch in anderen Unternehmen gewesen sein.
Ideal ist aber, wenn sie bei Dir gewesen sind, weil dann merkt er auch: “Ah, guck mal, diese Organisationsform wiederholt sich immer wieder.”
So, dann steigen wir ein. Zuerst die Rollen. 
Na gut, er ist Zuarbeiter, Verantwortlicher, Führungskraft, Top-Führungskraft. Also die Matroschka-Puppe, wo praktisch in einer Holzpuppe drei andere noch mit drin sind. 
So, Definition: Eine Top-Führungskraft ist neben den Aufgaben einer Führungskraft in der Lage, bisher nicht existierende Bereiche von null an aufzubauen. Eine Top-Führungskraft baut Fließbänder, die dann von Führungskräften gemanagt, optimiert und produktiv gehalten werden – auch verbessert.
Eine Top-Führungskraft produziert produktive Führungskräfte bzw. hat anstatt Mitarbeitern Führungskräfte unter sich. Damit sie eine produktive Führungskraft produzieren kann, muss sie das System hinstellen oder das Untersystem hinstellen. Ja, die Führungskraft muss wissen: “Ja, was soll ich managen? Fußball, Basketball, Handball, Eishockey? Wo sind wir hier?”
Die Top-Führungskraft sagt: “Wir denken uns ein neues Spiel aus, das zum Gesamtorganismus beiträgt.” Das ist so der Unterschied. Auch bitte nicht dual zu sehen: absolut hier Führungskraft – Top-Führungskraft. Immer wieder fließend sehen.
So, dann Zwecke der Top-Führungskraft: Neue Bereiche und Strukturen (wie zum Beispiel “Wir generieren jetzt Leads online” oder eine neue Produktlinie) zu etablieren, zu testen und zu optimieren, um diese dann an (noch zu etablierende) Führungskräfte abzugeben.
Also, zum Beispiel: Um das tun zu können, musst Du den Erfolgsalgorithmus Langversion beherrschen – also Du musst wirklich gut sein im Aufstellen von Thesen, in wissenschaftlichem Arbeiten usw., usw. Wenn Du da nämlich nicht gut drin bist, dann testest Du viel zu schnell. Tests sind teuer, kosten Ressourcen, schmerzhaft und kosten Zeit. Gewinnen tust Du, je weniger Iterationen Du brauchst, also je weniger Durchgänge, um die schlaue Idee zu bekommen. Aber nicht nur eine Idee, sondern die auch schon vorgetestet funktioniert. 
So, und da brauchst Du andere weiterführende Skills. Aber Du brauchst diese Ausbildungsstufen von einem zum anderen, weil: Stell Dir vor, Du bist jetzt gerade Führerscheinneuling und jetzt setzt man Dich in ein Rallye-Auto bei der Rallye Monte Carlo oder Rallye Dakar. Ja? So, da wärst du verloren, tot – und garantiert Letzter. Die Frage ist nur: tot Letzter oder Letzter? 
So, das würde auch Dir nicht guttun, verstehst Du? So, es würde Dir nicht guttun, weil Du denken würdest: “Ich bin Loser.” Nein, bist Du nicht. Du bist kein Loser. Du bist einfach nur nicht weit genug dafür. Vielleicht bist Du einer – weiß keiner. Aber Stand jetzt können wir es gar nicht rausfinden, weil Du einfach gar nicht qualifiziert bist, damit anzufangen.
Und so ist es hier auch. Also:
Neue Bereiche und Strukturen (wie zum Beispiel “Wir generieren jetzt Leads online” oder eine neue Produktlinie) zu etablieren, zu testen. So:
Unser Job ist, Zuarbeiter, Verantwortliche und Führungskräfte zu entwickeln und auf das nächste Level in Bezug auf korrektes Ideal, Produktion und das Erreichen der Zwecke zu bringen. Und das tut er auch, indem er Systeme entwickelt. Also, es muss wirklich ein erfahrener, vertrauter Typ sein, der schon länger Plan von Wechselwirkungen und Systemen hat. Wenn Du da nicht genügend Vertrautheit und Erfahrung hast, dann kann das unangenehm werden, schmerzhaft. Produkte: Was sind die Produkte einer Top-Führungskraft? Also, was produziert sie? 
Eine Top-Führungskraft produziert Führungskräfte, die ihre Produkte in der notwendigen Qualität und Quantität erreichen. Eine Top-Führungskraft produziert Führungskräfte und etablierte Bereiche, die zum Unternehmen beitragen.
Kurz: Top-Führungskräfte produzieren produktive Führungskräfte und deren Strukturen, weil sie sonst nicht produktiv sein können. Das heißt, funktionierende Prozesse, Fließbänder, Pipelines, die dann “produktive Mitarbeiter” produzieren können. 
Also nochmal: Die Führungskraft produziert produktive Mitarbeiter. Die Top-Führungskraft produziert produktive Führungskräfte. Damit Führungskräfte produktiv sein können, müssen Strukturen geschaffen werden, Rahmenbedingungen. Und das ist schwer. Nicht unmachbar. Aber wenn Dir Deine unteren Stufen instabil sind, fliegst Du hier auf’s Maul – gewaltig.