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Beispiele für Wahrnehmungsfilter – Hoffnungen

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Wahrnehmungsfilter beeinflussen, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen und wie wir uns verhalten. Schauen wir uns nun einzelne Wahrnehmungsfilter im Detail und an Beispielen an.

Hoffnungen:

Glaube an die Möglichkeit einer besseren Zukunft oder das Erreichen eines gewünschten Ziels.
Beispiel: Jemand ist arbeitslos, hat sich aber bei mehreren Arbeitgebern beworben, bildet sich eigenverantwortlich fort und hofft, bald wieder einen Job zu haben.

Weitere Beispiele für Wahrnehmungsfilter aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft findest Du in anderen Blogartikeln.


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Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Der königliche Eisberg”

Hoffnungen. Hier, die Frau träumt davon, einen Heiratsantrag gemacht zu kriegen. Dieser Mitarbeiter möchte gerne die Statistik nach oben bringen, möchte Mitarbeiter des Monats werden. Und dieses Kind hat die Hoffnung, bald auch in die Schule zu gehen. Wenn es dann da ist, hat es die Hoffnung, dass es endet. Aber so ist es. So, was ist das Gefährliche an Hoffnungen?

Hoffnungen, sagen wir mal, sind Erwartungen in einer gewissen Art und Weise oder enthalten Erwartungen. Wir haben festgestellt, wir werden vor allem verstimmt durch enttäuschte Erwartungen. Die Hauptverstimmung, die Du in Deinem Leben hattest, kam entweder von Verallgemeinerung: “Alle sagen, du machst nie was richtig”, also verallgemeinerte Aussagen. Und, das ist aber der kleinere Teil, der größere Teil ist Erwartungen, die Du hattest, bewusst oder unbewusst, die nicht eingetroffen sind. Daher kommen die fettesten Verstimmungen.

Jetzt hat er zum Beispiel diese Erwartung, der Rest der Welt weiß nichts davon und dann macht der Chef irgendwas und der Typ ist total enttäuscht. Er vergisst aber, dass er durch die Erwartung getäuscht war, weil sonst könnte man ja nicht enttäuschen.

Ich mache mal ein Beispiel: Wenn du, wenn Du ein Gespräch mit einem Kunden hast, egal ob Du was verkaufen willst oder verhandeln willst oder sonst irgendwas, einer der ersten Fragen zu Beginn sollte lauten: “Was denken Sie denn, was wir heute in diesem Gespräch machen?” Ist eine der Fragen oder “was sollten wir denn heute in diesem Gespräch machen?”

Also die erste Frage ist: “Was erwarten Sie, was passiert und was sollten wir denn tun?” Dann hast Du praktisch seine Hoffnungen und Erwartungen, wenn Du die jetzt gleich korrigierst und er sagt: “Dass ich das ganze Steuerkonzept erklärt kriege” und so weiter und so weiter, dann sage ich: “Okay, verstehe. Vielen Dank, dass Sie es mir gesagt haben. Das werden wir heute noch nicht machen, weil …”, dann ist das kein Problem. Ich habe das 100-mal so gemacht.

Wenn der aber 2 Stunden lang die ganze Zeit sich fragt, wann kriege ich denn jetzt mein Konzept? Und dann sind die 2 Stunden herum und er hat immer noch nicht, dann ist das sauer. Also gerade die Erwartungen aufeinander auszurichten, oder der will Mitarbeiter des Monats werden. Und dann sagen: “Pass auf, um bei uns überhaupt im ‘Mitarbeiter des Monats’-Programms teilzunehmen, müssen erst mal 1 Jahr gewesen sein.” Ach so, und dann kann er seine Erwartungen auch anpassen. “Hat nichts mit mir zu tun. Ist immer so.” Oder: “Solange Sie noch Auszubildender sind, können Sie gar nicht daran teilnehmen, weil das nur für Vollzeitkräfte da ist” oder was auch immer.

So, das heißt also, indem man einfach Erwartungen und Hoffnungen bei anderen abfragt, kann man viel Verstimmung vermeiden. Und indem man die Erwartung und die Hoffnung bei sich selber abfragt und dann einfach mal stark nach unten korrigiert und Erwartungen eher durch Beobachtung und Lieferung ersetzt …

Weil wenn ich jetzt von Leuten erwarte, dass sie mich respektvoll behandeln, wäre es doch schlauer, dafür zu sorgen, dass ich auch respektabel bin. Oder Wenn ich erwarte, dass mir die Leute hinterher rennen, muss ich mir die Frage stellen: Was habe ich denn, dass die Bock auf mich haben?

Das ist auch der Fehler bei der Erziehung von Mädels heutzutage. Denen wird immer erzählt: Du bist eine Prinzessin und Du bist so und Du bist einzigartig und egal, wenn Du zu dick bist, dann ist Body Positivity, egal was über den Mann erzählt, Du bist perfekt.

So und wenn Du einem Kind – männlich wie weiblich – immer sagst, es ist perfekt, was soll das denn dann ändern? So, es denkt ja dann, es verdient etwas. 

Das ist eine Frechheit, weil es funktioniert so nicht. Das arme Kind. Das Leben läuft einfach so nicht. stelle Dich mal irgendwo hin und sag, irgendeinen Laden: “Hey, ich habe XY verdient.” “Warum?” Übrigens: verdienen heißt, Du musst gedient haben, um es verdient zu haben.

Englisch “deserve”, gleicher Wortstamm. “Servus” heißt allerdings der Sklave. Ich muss es mir ersklavt haben. Das heißt, ich muss lange genug gedient haben, um es zu verdienen. gerade bei Mädels ist es halt so, dass denen “Du bist die Disneyprinzessin erzählt” wird von den Müttern.

Das ist meiner Meinung nach ein schwerer Fehler, weil ich habe das beobachtet, wenn Du Leute zu sehr in Watte packst – Männer wie Frauen, allerdings werden Frauen eher oder Mädchen eher in Watte gepackt als Jungs. Aber manche Mütter und Väter machen das auch mit ihren Jungs –, bereuen sie das später im Leben total. Und die kommen auch nicht klar, weil die denken, sie sind die Größten. Es ist ihnen ja 15 Jahre lang gesagt worden und sie denken, alle müssten sie, Kraft ihrer Existenz, super finden.

Verstehst Du? Der 15-jährige, jetzt gehst Du hin und er sagt: “Wer bist denn du? Was willst du von mir? Verpiss dich!” So ist die Realität. So, der versteht ja sein Leben nicht mehr. Der ist ja völlig verwirrt, der arme Junge.

Also gerade auch Eltern: Macht Euren Kindern keine falschen Erwartungen. Im Gegenteil. Du solltest die Welt tendenziell immer schlechter darstellen, als sie ist. Du sollst ihnen keine Angst machen, weil das auch wieder schlecht ist. Aber wenn Du irgendwie kannst, stelle es schlechter dar, dann ist die Überraschung positiv. Aber bloß nicht: “Es ist alles super.” So ist es einfach nicht.

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