Charismatische Führer stehen zu ihrer eigenen Verursachung, gut wie schlecht. Die ursprüngliche Absicht ist entscheidend.
Sie sehen Rechtfertigungen als den Versuch, die eigene Verursachung etwas anderem zuzuschreiben.
„Wem du die Schuld gibst, dem gibst du die Macht!” ist der Glaubenssatz, auf dem Charismatische Führer operieren.
Nimm Dir die Macht und stehe zu Deiner Verursachung! Wo gehobelt wird, fallen Späne …
Gut oder schlecht bzw. Erfolg oder Misserfolg existieren nur aufgrund von Wertung.
Tatsächlich gibt es nur “Feedback”, also “die Antwort des Universums auf Deine Verursachung”.
Dein Motto sollte sein: “Ich kann nicht verlieren – entweder ich lerne für die Zukunft oder ich gewinne direkt.”
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Ursache zugeben.
Charismatische Führer stehen zu ihrer eigenen Verursachung, gut wie schlecht. Die ursprüngliche Absicht ist entscheidend.
Frage: Wer von Euch mag Leute, die sich rechtfertigen? Erster Tipp: Rechtfertige Dich nie. Rechtfertigung ist a) immer unangenehm für Deine Umwelt. Und zweitens wird es als Schuldeingeständnis wahrgenommen. Selbst wenn Du gar nichts gemacht hast und erklärst Dich, denken alle: “Naja, der rechtfertigt sich nur. Da wird schon was dran sein.”
Du rechtfertigst Dich nie. Es ist einfach völlig sinnlos. Entweder ist die Rechtfertigung “berechtigt”: Du hast irgendetwas Scheiße gemacht, und dann versuchst Du, die Ursache wem anders zuzuschieben, was schlecht ist, weil Du die Macht abgibst – auch glaubenssatzmäßig: Du stimmst immer mehr damit überein, dass er Ursache ist und Du nicht. Und woher hat er die Ursache? Von Dir – Du hast sie ihm gegeben. Deswegen:
Charismatische Führer stehen zu ihrer eigenen Verursachung, gut wie schlecht. Die ursprüngliche Absicht ist entscheidend. Ja? Weil sich Dinge manchmal ändern. Du hast es versucht, aber nicht hingekriegt. Okay. Jetzt ist nur die Frage: War Deine Absicht nieder – also, war das eine niedrige, bösartige Absicht? Oder war es eine gute, wohlwollende Absicht?
Auch das ist natürlich relativ. Aus Sicht des Teufels ist natürlich Zerstörung eine gute Absicht. Aus Sicht von Jesus ist Nächstenliebe eine gute Absicht. Wir auf diesem Planeten haben uns, genau genommen, darauf geeinigt, dass alles, was Aufbau, Kreation und Überleben dient, grundsätzlich gut ist.
Aufbau, Kreation und Überleben. Deswegen gibt es dann auch Konflikte, weil man manchmal etwas zerstören muss, um etwas Neues aufzubauen. Und gefühlt, wenn Aufbau gut ist, ist Zerstörung schlecht. Nein. Zerstörung ist nicht immer schlecht, denn man muss manchmal ein altes Haus abreißen, um ein neues, besseres, wärmegedämmteres, energieeffizienteres, schöneres, lichtdurchfluteres zu bauen.
Zerstörung ist nicht per se schlecht. Die Absicht, warum Du zerstörst, ist schlecht. Nochmal: Es gibt nur Feedback, und gut, böse, richtig, falsch hängt immer vom Gesichtspunkt ab – so gesehen, von Meinungen oder Bewertungen.
Ich weiß, das ist jetzt sehr philosophisch, aber trotzdem ist es wichtig, verstanden zu haben, damit Du Dich nicht dauernd schuldig fühlst für Sachen, wo es nichts zum Schuldig-Fühlen gibt. Schau Dir an: Wie war Deine Absicht? Wolltest Du einen sauberen Job machen? Und dann hast Du ihn nicht abgeliefert? Dann sag: “Okay. Schau. Das war meine Absicht. Das habe ich verkackt. Ich werde rausfinden, woran es lag. Und beim nächsten Mal werde ich es anders machen.”
Das nennt man “Ursache zugeben”. Und erstaunlicherweise ist das auch eine der Definitionen von Verantwortung zu sagen: “Ich war’s.” – “Ja, das habe ich gemacht.”
Wenn Du Dich schuldig fühlen möchtest, dann schau auf Deine niederen Absichten. Wo war Neid da? Wo wolltest Du jemandem was reinwürgen? und so weiter. Aber selbst da wird Schuld Dir nichts helfen. Helfen wird Dir, Ursache zugeben. Wie kam es denn dazu? Warum war ich denn neidisch? Woran liegt es? Welche Glaubenssätze habe ich da? Welche muss ich vielleicht auflösen? Denke ich vielleicht, ich kann selber so was nicht erschaffen? Deswegen muss ich den anderen ins Unrecht setzen.
Also, indem Du einfach die Verursachung … Wie kam die böse Absicht zustande? Was kann ich dagegen tun? Untersuche lieber das, anstatt Dich zu rechtfertigen oder schlecht zu fühlen. Arbeite an Dir. Also nochmal:
Sie stehen zu ihrer Verursachung. “Ich habe das getan. Ja.” Okay, Du kannst die Zeit eh nicht zurückdrehen. Du kannst nur sagen: “Schau, das war meine Absicht.” Das war sehr nett – mein Sohnemann, als er noch sehr klein war, der hat immer, wenn er irgendetwas kaputt gemacht hat, hat er so: “Aber das war doch nicht mit Absicht.” Und das fand ich immer sehr süß. Ja, so, und … Aber ihm war schon relativ früh klar: Das eine sind Fehler und das andere ist Bösartigkeit.
Also: Sie sehen Rechtfertigungen als den Versuch, die eigene Verursachung etwas anderem – oder einer anderen Person – zuzuschreiben.
“Wem du die Schuld gibst, dem gibst du die Macht!” ist der Glaubenssatz, auf dem Charismatische Führer operieren.
Nimm Dir die Macht und stehe zu Deiner Verursachung! Wo gehobelt wird, fallen Späne … Verstehst Du, also, Du wirst keine Veränderung in der Welt herbeiführen, Du kannst nichts verbessern, ohne eine gewisse Zerstörung hervorzurufen. Das geht nicht! Wo gehobelt wird, fallen Späne …
Die Frage ist nur: Ist es eine gute Zielsetzung? War es ein Fehler? Und was war die Verursachung davon und kannst Du es verbessern?
Sei aber bitte nicht so, wie diese verbohrten Aktivisten, die denken: “Wir können die Demokratie abschaffen aufgrund eines höheren Ziels.” Die denken: “Wir schränken die Meinungsfreiheit ein, weil wir ja dem göttlichen Ziel folgen.” Glaub mir: Die Geschichte ist voller Leichenberge von Leuten, die dachten, ihr höherer Zweck würde die Mittel rechtfertigen.
Übrigens: “Der Zweck heiligt die Mittel” stammt von Machiavelli, einem der größten Manipulatoren der Geschichte. “Der Zweck heiligt die Mittel” ist eine Rechtfertigung, als Prinzip formuliert.
Also: Nimm Dir die Macht und stehe zu Deiner Verursachung! Wo gehobelt wird, fallen Späne …
Auch ein ganz wichtiger Punkt: “Das Wohl der Ente ist nicht das Wohl des Jägers.” Das ist Teil des Spiels des Lebens: “Fressen und gefressen werden.” Das ist Teil, deswegen musst Du es als Spiel sehen. “Fressen und gefressen werden.” So, wenn Du frisst, musst Du auch akzeptieren, dass Du ab und zu mal angeknabbert wirst. Was nicht okay ist, ist Enten niederzumetzeln, einfach aus Spaß. Das ist einfach schräg, weil es keinen Vorteil bringt. Warum etwas zerstören, wenn man nichts davon hat?
Gut oder schlecht bzw. Erfolg oder Misserfolg existieren nur aufgrund von Wertung.
Und Ihr seht das oft, wie das wirklich wechselt. Was früher gut war, ist heute schlecht. Was heute schlecht ist, war früher gut. Es wechselt. Ich habe Euch ja auch gesagt: “Das, was Du bekämpfst, wirst Du irgendwann.”
Schau mal: Der Feminismus in der Ursprungsform war wirklich dazu da, um die Frauen zu befreien. Jetzt, in der 3., 4. Generation, tut er das Gegenteil: Er setzt Frauen Zwängen aus: “Du musst arbeiten! Du musst erfolgreich sein!” und so weiter. Also, er zwingt inzwischen Frauen in die Rolle des Mannes, den sie doch bekämpfen wollten – den unterdrückerischen Mann.
Schaut Euch das mal an vom Feminismus. Ursprünglich war ja der Mann schlecht und: “Die armen Frauen – und die müssen wir nach oben bringen.” Ist auch nicht richtig, aber kann ja ein sinnvoller Gesichtspunkt sein zur damaligen Zeit, 1950, als die Sendungen noch liefen: “Warum Sie Ihre Frau nicht Autofahren lassen sollten.” Gibt’s echt witzige Sachen zu! Müsst Ihr Euch mal anschauen!
So, da galt es, die Frau vom Mann zu befreien. Und heute erzählt die gleiche Institution den Frauen: “Du musst sein wie der Mann!” – “Was du bekämpfst, wirst du.” Deswegen wähle Deine Gegner weise, denn Du wirst irgendwann wie sie.
Nehmt die Grünen. Die waren früher die Partei: Anti-Krieg, Anti-Umweltverschmutzung. So, heute: Wir haben den dreckigsten Strom von ganz Europa – den dreckigsten Strom. Und wenn es nach der Parteiführung ginge, würden wir am besten noch deutsche Soldaten in die Ukraine schicken.
Das ist aber normal: “Du wirst, was du bekämpfst.” Deswegen immer schön playful bleiben – nicht bekämpfen. Spielen. Hier weise ich nochmal zurück:
Sie spielen das Leben als Spiel und sind sich bewusst, dass Ausbildung und Wissen die Anzahl der Experimente und somit der unerwünschten Feedbacks reduziert. Aber: “Spiele das Leben als Spiel.” Du spielst gegen Gegner, aber Du bekämpfst sie nicht. Glaub mir: Es steckt viel Weisheit in dieser Aussage. So:
Gut oder schlecht bzw. Erfolg oder Misserfolg existieren nur aufgrund von Wertung – ob Du etwas gut findest oder nicht.
Tatsächlich gibt es nur “Feedback”, also “die Antwort des Universums auf Deine Verursachung”. Und jetzt gebe ich Euch den magischen Satz, mit dem Du völlig rückschlagresistent wirst, denn Rückschläge gibt es nicht. Denn es ist ja nur Feedback, und ob es ein Rückschlag ist, hängt von Deiner Zielsetzung oder Deiner Wertung ab.
Dein Motto sollte sein – und es ist meins und weswegen ich so unglaublich resistent gegen alles bin:
“Ich kann nicht verlieren – entweder ich lerne für die Zukunft oder ich gewinne direkt.” So, und jetzt, genau genommen: Was ist besser? Ein schneller Gewinn. Du machst die erste Aktion und gewinnst direkt – oder Du machst früh in Deinem Leben einen großen Fehler, der auch schmerzhaft ist, aber hast das Learning daraus, das Du den Rest Deines Lebens anwenden kannst? Was ist, genau genommen, besser?
Wir sind uns einig: das Learning, weil Du den Gewinn einmal hast. Das Learning hast Du den Rest Deines Lebens. Kommt natürlich darauf an, wie groß der Gewinn ist. Waren es jetzt 500 Millionen Euro, sagst Du: “Na gut. Lernen verschieben wir auf später.” Ist klar. Aber trotzdem, so: Was früher für Dich vielleicht mal 1000 Euro waren, war ein Drama. Heute sagst Du: “Ja, gut. Ist unangenehm, aber so schlimm ist es auch nicht.” Aber das Learning hast Du für die Ewigkeit.
So, warum also das Feedback immer als Rückschlag symbolisieren, labeln? Stattdessen: “Ich kann nicht verlieren – entweder ich lerne für die Zukunft oder ich gewinne direkt.”
Hier siehst Du es: “Können Sie mir das erklären?” Er gibt die Ursache zu wem anders. [zeigt Grafik mit zwei verschiedenen Abläufen.] Er sagt: “Können Sie mir das erklären?” – “Das ist mein Fehler. Das waren zwar meine Arbeiter. Es war meine Verantwortung. Ich finde raus, was schief gelaufen ist. Ich bring’s in Ordnung.”
Übrigens, Du kannst Diskussionen ganz leicht beenden. Jemand sagt: “Warum hast du das gemacht?” Sage ich: “Weil ich’s verpennt habe.” – “Okay.” Was willst Du denn da noch sagen? Oder ich komme zu spät. Dann erkläre ich nicht, dass es an der Bahn oder an irgendwas lag, sondern ich sage dann einfach: “Entschuldigung. Ich bin zu spät.” Kannst auch sagen: “Entschuldigung. Ich bin zu spät. Kommt nicht mehr vor.” Sei vorsichtig damit, wenn es nicht so ist.
Also, Ihr seht, das hängt da jetzt alles auch irgendwie zusammen. Ich habe am Anfang auch gesagt: “Das ist nicht getrennt, sondern das ist eigentlich alles eins.” Ja?
Teilnehmer: Jetzt haben wir viel dazu gehört, was der Vorteil ist, Ursachen zuzugeben. Gibt es denn auch Nachteile?
Alex: Jede Upside hat eine Downside – meinst Du? Also, jeder Vorteil hat einen Nachteil? Wahrscheinlich gibt es einen Nachteil, aber der muss so marginal sein, dass er mir noch nicht aufgefallen ist. Also, eigentlich ist der Nachteil nur, dass man dafür Eier braucht, weil Du ja tatsächlich nichts anderes besitzt als Dein Selbstvertrauen und Deinen Glauben an Dich selber. Alles andere kann man Dir wegnehmen. So, Selbstvertrauen bedeutet: “Ich mache etwas und kriege folgendes Ergebnis.” Du weißt, es wird so sein. Und dadurch spiegelt sich das dann auch im äußeren Universum wider – der Spiegel und so weiter. So, wenn ich jetzt aber mein Selbstvertrauen abgebe, indem ich die Ursache etwas anderem zuweise: “Er war es. Es lag an ihm”, und so weiter, dann reduziere ich damit mein Selbstvertrauen. Ich reduziere damit meine Ursache, was das wertvollste Gut ist, das ich habe.
Also, ich sehe nicht wirklich einen Nachteil davon. Auch hier gelten natürlich andere Prinzipien. Du würdest natürlich trotzdem die Grundregeln der Kommunikation aufrechterhalten. Oder wenn Du weißt, Du verstimmst jetzt jemanden damit sehr stark, dann würdest Du ihm vielleicht mehr Hintergrund-Information geben, aber Du würdest Dich trotzdem nicht rechtfertigen.
Es ist ein Unterschied, sich zu rechtfertigen und die Ursache abzugeben, oder jemandem die Gesamtumstände zu erklären. Das spürt man schon am Vibe eigentlich, ob man in der Defensiven ist oder ob man sagt: “Du, es war so. Ich will Dich jetzt einfach nur komplett ins Bild setzen.”
Gut, dann sehen wir uns im nächsten Video.
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