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Negative Emotionen durch “aufgezwungene Hilfe” von Eltern

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Um Dir einfach die Größenordnung zu zeigen, wie sich der Bereich Hilfe / Beitragen und dessen Ablehnung etc. auf sämtliche Lebensbereiche auswirkt, will ich Dir hier noch einige Beispiele für gescheiterte Hilfe geben:

Die Eltern wollen dem Kind helfen. Deswegen quälen sie es mit einer ordentlichen Schul- und Universitätsausbildung. Ihre Einstellung „Das Kind weiß einfach noch nicht, was gut für es ist …“ führt auf der Seite des Kindes zu aufgezwungener, unerwünschter Hilfe. 

Vielleicht hat man Dich schon mal gezwungen, Essen zu essen, was Du nicht mochtest, weil es „ja so gesund ist“? Oder man hat Dich gezwungen, aufzuessen, damit Du “groß und stark wirst“? Dann weißt Du sicher auch, welche Demütigung oder welchen Hass das auslösen kann. Fast sämtliche Streitereien zwischen Jugendlichen in der Pubertät und ihren Eltern basieren auf diesem Prinzip. 

Die Eltern wollen „dem Kind“ helfen und es in die richtige Richtung bringen. Das „Kind“ sieht sich jedoch nicht mehr als Kind, sondern möchte Unterstützung im Übergang zum Erwachsensein. Es möchte auch keine aufgezwungene Hilfe zu Dingen, von denen die Eltern denken, dass sie für es hilfreich wären.

Grafik zu: Negative Emotionen durch "aufgezwungene Hilfe" von Eltern, wie "Iss etwas Gesundes", "Sei pünktlich zuhause", "Lass dich nicht auf Jungs ein".

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Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Der versteckte Faktor (Hilfe)”

Zwei Beispiele, wie negative Emotionen durch gescheiterte Hilfe entstehen, negative Emotionen durch aufgezwungene Hilfe von Eltern. Also, das sind jetzt Beispiele. Es gibt sehr viele mehr Varianten, aber nur, dass Ihr mal ein bisschen kreativ werdet und Euch das die Augen öffnet, was es alles geben kann. Um Dir einfach die Größenordnung zu zeigen, wie sich der Bereich Hilfe oder Beitragen und dessen Ablehnung etc. auf sämtliche Lebensbereiche auswirkt, will ich Dir hier noch einige Beispiele für gescheiterte Hilfe geben:

Die Eltern wollen dem Kind helfen. Deswegen quälen sie es mit einer “ordentlichen Schul- und Universitätsausbildung”. Ihre Einstellung “Das Kind weiß einfach noch nicht, was gut für es ist …” führt auf der Seite des Kindes zu aufgezwungener, unerwünschter Hilfe. Vielleicht hat man Dich schon mal gezwungen, Essen zu essen, das Du nicht mochtest, weil es ja so gesund ist? Oder man hat Dich gezwungen, aufzuessen, damit Du “groß und stark wirst”?

Dann weißt Du sicher auch, welche Demütigung oder welchen Hass das auslösen kann. Also, wenn Dir jemand Essen aufzwingt, das ist noch besonders schlimm, fühlt sich an wie eine Vergewaltigung. Fast sämtliche Streitereien zwischen Jugendlichen in der Pubertät und ihren Eltern basieren auf diesem Prinzip: aufgezwungene Hilfe. Zum Beispiel war es so: Meine Eltern haben immer drauf bestanden – weiß ich heute noch –, die haben sich so Nudel- und Wurstsalat gemacht, so das eine so mit Mayonnaise und so weiter, und Wurstsalat war halt so mit Essig. 

Ich habe seitdem, obwohl ich alles davon mag, nie wieder Nudelsalat oder Wurstsalat gegessen, nie wieder. Ich war auf zig Partys, wo Nudelsalat angeboten wurde. Ich habe das gesehen und so weiter. Natürlich könnte ich mich da jetzt drüber hinwegsetzen, indem ich mir diesen Glaubenssatz und so weiter anschaue. Und ich könnte jetzt auch Nudelsalat essen. Abgesehen davon, dass mir da jetzt inzwischen, nachdem ich zu fett bin, zu viele Kohlenhydrate drin sind – unabhängig davon will ich Euch nur sagen, wie sich das, wie sich das auswirkt. Das ist wirklich krass. 

Die Eltern wollen “dem Kind” helfen und es in die richtige Richtung bringen. Das “Kind” sieht sich jedoch irgendwann mal nicht mehr als Kind. Kennt Ihr ja bei Kindern: Die sehen sich nicht mehr als Baby, dann nicht mal als Kleinkinder und so weiter, und so weiter, sondern sie möchten dann Unterstützung im Übergang zum Erwachsensein. Also, Sie möchten, dass man ihnen hilft, diese Transformation zum Erwachsenen zu machen.

Es möchte auch keine aufgezwungene Hilfe zu Dingen, von denen die Eltern denken, dass sie für es hilfreich wären, also für das Kind. “Sei bloß vor 22:00 wieder zu Hause!”– “Du musst in der Schule aufpassen und gute Noten schreiben!” – “Lass dich nicht auf Jungs ein!” – “Lass die Finger von Zigaretten!” – “Iss doch wenigstens einmal was Gesundes!” – “Nimm deine Jacke mit!” – “Du darfst keinen Alkohol trinken!” und so weiter – haben wir alles schon gehört!

Haben wir es wirklich als Hilfe verstanden? Nein, sondern als Kontrolle. Richtig, als Kontrolle, als Überwachung, als Nicht-Respektierung unserer Selbstbestimmung. Also, eigentlich haben wir uns davon belästigt gefühlt, oder? Frage: Hat einer von Euch jemals so einen Ratschlag angenommen, der so kam wie da? Also hier schütteln alle den Kopf oder sagen, also, Ihnen fällt zumindest so schnell keiner ein. In Kurzform: “Nein.”

Also, Du kannst sogar sinnvolle Ratschläge, wenn Du sie so vorbringst, sinnlos machen. Also, wir haben mit Ratschlägen übereingestimmt, mit denen wir vorher schon übereingestimmt haben. Verstehst Du? Wenn Du der Meinung warst: “Na gut, man sollte vielleicht nicht rauchen”, und die haben Dir dann gesagt: “Du sollst nicht rauchen”, dann hast Du gesagt: “Ja, stimmt, weiß ich ja schon.” Aber hat jemals einer dieser Ratschläge Deine Meinung geändert?

Okay, warum geben Eltern sie Dir dann? Die Antwort ist ganz leicht: Weil es schon bei ihren Eltern so war und bei deren Eltern und bei den Eltern. Und die Leute, das ist auch ganz erstaunlich, stelle ich immer wieder fest, wenn etwas nicht funktioniert, denken sie, es war noch nicht genug. “Oh, der Lockdown hat nicht genug funktioniert. Wir brauchen mehr Lockdown. Oh, er hat immer noch nicht funktioniert. Wir brauchen noch mehr Lockdown.”

“Oh, wir haben das Kind bestraft. Das hat nicht funktioniert. Die Strafe war zu klein. Wir machen mehr Strafe. Ah, das hat immer noch nicht funktioniert”, so kurz bevor es dann tot ist … So, irgendwie haben alle diese Idee, inklusive mir – das ist wie so eine Art Vorurteil, dass man denkt: “Ah!” 

Also, man ist so von seiner Lösung überzeugt, dass man nicht mehr bereit ist, hinzuschauen, zu sagen: “Hey, es funktioniert ja gar nicht”, sondern wenn man so von seiner Lösung überzeugt ist und sie dann nicht funktioniert, sagt man: “Es war einfach nicht genug.”

Und jetzt werden sich die Eltern natürlich die eine oder andere Frage stellen: “Ja, was macht man in so einem Fall?” Ja, das werden wir Dir in diesem Booklet nicht ganz beantworten können. Nicht ganz, einigermaßen schon, aber nicht ganz. Dann solltest Du Dir das andere kostenlose Booklet reinziehen: “Der königliche Eisberg. Und warum die Menschen die Schwierigkeiten haben, die sie haben oder warum jeder die Schwierigkeiten hat, die er hat.”

Weil dort nämlich genau erklärt wird, wie man das macht. Aber so auf keinen Fall. Also, vom Prinzip her kannst du, wenn Du, wenn Du den falschen Jugendlichen da hast, dann macht er das erst recht. Also, ich kann Dir das so sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass so vorgetragene Ratschläge in die Tat umgesetzt werden, liegt bei vielleicht 3 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie genau deswegen, weil Du Deinen armen Jugendlichen damit belästigst, gerade extra missachtet werden, liegt eher bei 30 %.

Also, das sind jetzt grobe Schätzungen von mir und Freunden, die ich kenne und so weiter und wo ich das beobachtet habe. Aber je nach Persönlichkeitstyp gibt es Typen, wenn Du denen sagst: ”Das darfst du nicht”, dann macht er das erst recht. Wenn es nichts zu gewinnen gibt, aber doch einigermaßen was zu verlieren – warum tun?

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