Ein System ist eine in sich einigermaßen geschlossene Sammlung von Teilen (Faktoren), die miteinander in Wechselwirkungen stehen und sich gegenseitig beeinflussen.
Ein System hat immer eigene, interne Gesetze, Abläufe bzw. Prozesse, die beachtet werden müssen.
Definition: “einigermaßen”
- bis zu einem gewissen Grad, in erträglichem Maß; ungefähr, leidlich
- in hohem Maß, ziemlich, sehr
- (also nicht völlig!)
Definition: “geschlossen”
- in sich zusammenhängend
- abgerundet, in sich eine Einheit bildend
Definition: “Sammlung”
Anhäufung von Dingen, die [im Laufe der Zeit] an einer bestimmten Stelle zu einer größeren Menge zusammengekommen sind
So weit, so gut. In weiteren Beiträgen nehmen wir andere Begriffe innerhalb der Definition von “System” Wort für Wort auseinander. Schau Dir auch diese an, um ein volles Verstehen des Wortes “System” zu bekommen.
Video-Briefing
Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Systemisches Denken”
So, jetzt lese ich das. Hier oben steht dann immer die Gesamtdefinition und das, was wir uns gerade anschauen, steht in rot drunter, dass wir das einmal einigermaßen durchklären.
Definition: “einigermaßen”
- bis zu einem gewissen Grad, in erträglichem Maß; ungefähr, leidlich
- in hohem Maß, ziemlich, sehr
- in Kurzform: Das, was wir meinen hier ist, es ist nicht völlig geschlossen.
Definition: “geschlossen”
- in sich zusammenhängend
- abgerundet, in sich eine Einheit bildend
Dadurch, dass Systeme aber immer wieder mit anderen Systemen überlappen oder ein Hauptsystem wieder Untersysteme hat bzw. ein Untersystem ein Hauptsystem, deswegen ist es immer einigermaßen geschlossen. Also, wenn Du so möchtest, es gibt ja auch das Sonnensystem und das Planetensystem und das Ökosystem. Und der Gartenteich ist halt dann Teil des Ökosystems und Teil des Sonnensystems und Teil von noch weiteren Systemen. Deswegen einigermaßen geschlossen.
Definition: “Sammlung”
Anhäufung von Dingen, die (im Laufe der Zeit) an einer bestimmten Stelle zu einer größeren Menge zusammengekommen sind.
Übrigens, und da kommen wir auch schon dazu, was Du mit so einem System nie machen darfst. Du darfst nie sagen: “Ah, jetzt mache ich einen Hauptfaktor riesig!”
Jetzt als Beispiel angenommen, Du würdest einfach ein riesiges Becken machen, mit wahnsinnig viel Wasser drin und sagst: “So, jetzt habe ich ein riesiges Becken, aber null Fische, null Filter, null Pflanzen, null sonst irgendwas.”
Das würde nicht funktionieren. Also früher oder später würde es schon funktionieren, aber es wäre sehr anstrengend. Es wäre also sehr viel schlauer, das Ding erst mal kleiner zu machen und vielleicht vorzubereiten, es zu vergrößern und versuchen immer wieder durch die Faktoren durchzugehen. Also sprich den Filter hinzusetzen, Pflanzen hin zu setzen, und so weiter. Also nicht von Anfang an riesig hinrumsen. Bei Teichen ist es jetzt nicht wirklich die Gefahr, aber beim Business ist es die Gefahr.
Du hast jetzt ein bestehendes System und dann sagst Du: “So, jetzt bringen wir Marketing voll nach vorne!” Okay, jetzt sagen wir mal, sind in Deinem System alle Faktoren ungefähr auf der (gleichen) Höhe und jetzt bringst Du Marketing voll nach vorne. Das heißt, Marketing kommt jetzt auf einmal auf dieses (viel höhere) Level und das Onboarding, die Lieferung, die Qualitätskontrolle sind immer noch hier (weiter unten).
Was wird dann wohl passieren? Das wird sehr viel Stress auslösen und vielleicht sogar auch sehr viel Schaden und vielleicht auch Rufschädigung bei den Kunden. So, so ein Aquarium wäre ein schönes Beispiel für eine einigermaßen geschlossene Sammlung.