Definition Krise
Das Wort “Krise” kommt aus dem Griechischen (κρίσις/krísis) und bedeutet Wendepunkt und Chance. Das bedeutet, eine Krise ist der Höhepunkt (Wendepunkt) einer gefährlichen Konfliktentwicklung, der entweder zur Verschärfung der Situation oder zu neuen, bislang unentdeckten Möglichkeiten (Chancen) führt.
Wusstest Du, dass das chinesische Schriftzeichen für “Krise” aus zwei Teilen besteht? Der eine Teil steht für Gefahr oder Risiko, der andere für Chance. Interessant, oder?
Sei Dir also bewusst, dass eine Krise grundsätzlich nicht negativ ist, es kommt lediglich darauf an, wie Du mit ihr umgehst. Wenn Dir gerade die Geschäftsgrundlage entzogen wurde, dann denkst Du Dir wahrscheinlich: “Toll, von solchen scheiß Sprüchen kann ich meine Kosten nicht bezahlen.” Ich verstehe Dich, trotzdem läuft es so, denn auch ich war bereits 3-mal in solch einer Situation und habe damals genauso gedacht.
Rückblickend habe ich mich aber jedes Mal gegen Dinge gewehrt, für die ich heute nicht undankbar bin. “Man muss ein altes Haus abreißen, um eine neue Villa erschaffen zu können”, sagte mir einer meiner Ratgeber – und glaube mir, ich hätte ihn gerne erwürgt. Heute bin ich dafür dankbar.
Nicht umsonst heißt es in einer chinesischen Weisheit: “Nimmt man die Chance aus der Krise – wird sie zur Gefahr. Nimmt man die Angst aus der Krise – wird sie zur Chance.”
Daher ist Dein Mindset gegenüber einer solchen Situation (Krise) dafür besonders entscheidend.
Mindset während einer Krise
Wie ich bereits in meinem Buch “Reicher als die Geissens” beschrieben habe, ist Mindset die Art und Weise, wie man denkt, nach welchen Lebensweisheiten man lebt und die Einstellung, mit der man an Dinge herangeht.
Nur zur Klarstellung: Ich meine mit Mindset nicht “Tschakka und Du schaffst es“-Parolen. Auch nicht “Man muss durchhalten und darf sich nicht unterkriegen lassen“. Ich meine damit, dass Ideen, Wissen und machtvolle Techniken immer stärker sind als pure Kraft oder Anstrengung.
Erinnere Dich nur daran, wie Steve Jobs den angeschlagenen Apple-Konzern innerhalb weniger Jahre zur wertvollsten Firma der Welt machte. Womit? Mit harter Arbeit? Mit Anstrengung? Oder mit seinen Ideen, seiner Brillanz, seinen Strategien, seinem Wissen, seiner Erfahrung und seinem Gespür für Kundenbedürfnisse? Kurzum: mit seinem Mindset.
Erstaunlicherweise ging es Apple sehr schlecht, bevor es zum bewunderten Weltkonzern aufstieg. Was ich damit sagen will, ist Folgendes: Gerade in solchen Krisenzeiten musst Du ein besonders starkes Mindset haben, Mut beweisen und neue und unbekannte Wege einschlagen und Dich schnell an die gegebenen Situationen anpassen, um Dinge wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Eine bekannte Phrase aus Charles Darwins Evolutionstheorie heißt: “the survival of the fittest”. Was aber viele falsch interpretieren ist, dass mit “the fittest” nicht “der Fitteste” gemeint ist, sondern “the best fit”, also derjenige, der sich am besten an die Gegebenheiten / die Umgebung anpassen kann.
Mache Dir also keine Sorgen, falls Dein Unternehmen nicht zu den DAX-Konzernen gehört, es kommt in der Krise nämlich – wie Du siehst – nicht immer auf die Größe, sondern auf Deine Anpassungsfähigkeit an. Der Fehler von Darwin war nur, dass er die Individuen als völlig abhängig von der Umwelt gesehen hat.
Doch wie passt man sich an solch eine Situation an? Dazu gleich mehr.
Als Unternehmer oder Selbstständiger ist es zuallererst einmal wichtig, wie Du während einer Krisensituation gegenüber Deinem wertvollsten Gut (Deinen Mitarbeitern) auftrittst …
Dein Auftritt als Chef gegenüber Mitarbeitern
Auch wenn die Büros leer sind – Deine Mitarbeiter brauchen Dich! In Zeiten wie diesen brauchen die Menschen eine starke, empathische und vertrauensvolle Führungsperson.
Der Fisch duftet vom Kopf zuerst. Was ich damit meine? Die Art und Weise, wie Du Dich jetzt als Führungskraft im Unternehmen positionierst, wird die Einstellung und das Mindset Deiner Mitarbeiter massiv beeinflussen.
Siehst Du die Krise als eine Katastrophe, werden die Mitarbeiter unmotiviert, verängstigt und voller Panik zur Arbeit kommen – wenn überhaupt.
Zeigst Du ihnen aber, dass Du die Krise als Chance und Herausforderung siehst, wird auch sie der Ehrgeiz packen und sie werden Dir und Deiner Vision folgen!
Du hast die Wahl. Beschließe also zuerst: “Ich werde aus dieser Krise viel stärker und erfolgreicher hervorgehen!”, und werde dann aktiv. Erst die Entscheidung, dann die Arena. Niemals Zuschauer.
Daher ist es wichtig, dass Du Deinen Mitarbeitern dasselbe Mindset vermittelst, das Du selbst während solcher Zeiten pflegen solltest.
Wenn Du und Dein Team an einem Strang zieht und die Krise als Chance seht, fehlt nun nur noch ein wichtiger Schritt: Anpassungsfähigkeit.
Du musst in der Lage sein, Dich strategisch auszurichten und umzudenken.
Strategische Ausrichtung und Umdenken
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, proaktiv zu handeln, statt nur zu reagieren. Die richtige Strategie ist hierbei essenziell.
Was tust Du, wenn die Lage für das nächste halbe Jahr unverändert bleibt? Welche alternativen Umsatzquellen kannst Du aufmachen? Wie kannst Du Dein Business kurzfristig umgestalten oder erweitern? Setze Dich hin und schreibe alle Ideen auf, die Dir in den Sinn kommen. Arbeite danach einen Plan aus, wie Du Deine Ideen in die Wirklichkeit umsetzen kannst. Fokussiere Dich auf das Kerngeschäft! Was ist wirklich wichtig?
Was bringt Dir wirklich Benefits und Umsatz? Alles andere kannst Du direkt auslagern bzw. eliminieren.
Die Krise bietet Dir Momentum zur Neuorganisation Deines Unternehmens: alte Strukturen aufbrechen, Hierarchieebenen überdenken (ggf. flache Hierarchien einführen), neue Geschäftsideen verwirklichen, sich evtl. sogar in neue Nischen und Märkte hineinfinden etc.
Schaue Dir als Beispiel die Geschichte des Schweizer Taschenmesserherstellers Victorinox an. Nach dem Anschlag vom 11. September 2001 wurden Taschenmesser in den Flugzeugen verboten, weil das beliebte Mitbringsel nun als potenzielles Entführerwerkzeug galt. Die Folge: Der Umsatz der Victorinox-Taschenmesser brach um 30 % ein. Doch Geschäftsführer Carl Elsener ließ sich davon nicht beirren. Er rief eine Krisensitzung ein, in der er klarstellte, wie gefährlich es ist, von einer einzigen Produktkategorie abhängig zu sein, und bat um Brainstorming für alternative Geschäftsideen oder Produktlinien.
Heute erwirtschaftet Victorinox fast die Hälfte seines Umsatzes mit Uhren, Reisegepäck, Bekleidung und Parfums. Der Anteil der Messer ist von 90% auf rund 55% gesunken. Interessant ist auch, dass Victorinox nur wenige Jahre nach dem Anschlag seine Umsätze aufgrund der neuen strategischen Ausrichtung fast verdoppelt hat!
Also werde kreativ! Entwickle neue Ideen und Konzepte! Vielleicht kann Dir auch ein Unternehmensberater bei einer möglichen Umstrukturierung helfen. Das Wichtigste ist jetzt den Kopf einzuschalten und “outside the box” zu denken!
Hier ein weiteres Beispiel: Ein Unternehmen aus dem Raum Köln, das vorwiegend auf Werbebanner spezialisiert ist, hat zum Beispiel eine geniale Möglichkeit gefunden, seine Umsätze auszuweiten und gleichzeitig der Bevölkerung zu helfen: Es verkauft nun einen “Spuckschutz” für Kassiererinnen – eine Plastikabschirmung, die Kassiererinnen von Kunden trennt und sie so vor Ansteckungen schützt. Bei 100 Bestellungen pro Tag kommt da ein schönes (Extra-)Sümmchen zusammen. Du siehst, es gibt immer Möglichkeiten!
Überlege Dir, ob es Sinn hat, Dein Unternehmen auch langfristig umzustrukturieren. Beispielsweise können durch die Einführung von Homeoffice Arbeitsplätze eingespart werden, wodurch Du Deine Fixkosten reduzieren kannst. Außerdem kann die Motivation der Mitarbeiter steigen, weil sie sich ihre Zeit selber einteilen können.
Was Du vielleicht auch noch bedenken solltest: Einige Unternehmen werden die Krise zum Anlass nehmen, bestimmten Arbeitnehmern zu kündigen. Diese “Bereinigung” kann in manchen Situationen viele Vorteile für das Unternehmen bieten: Kleinere Teams können enger zusammenarbeiten und zusammenwachsen. Loyale und fähige Mitarbeiter können besser gefördert werden und ggf. mehr Verantwortung übernehmen. Zusätzlich bekommt jeder Einzelne das Gefühl, mehr gebraucht zu werden (mehr Wertschätzung), wodurch Einsatz und Motivation steigen können.
Resümee
Abschließend lässt sich sagen: Krisenzeiten sind nicht nur Wendepunkte, sondern auch Chancen für Unternehmer und Selbstständige, ihre Unternehmen neu zu definieren und weiterzuentwickeln. Eine Krise erfordert ein bestimmtes Mindset – nicht nur Überlebenswillen, sondern auch die Fähigkeit, sich anzupassen und neue Wege zu gehen.
In solchen Zeiten ist es entscheidend, wie Du als Unternehmer mit Deinem Team umgehst. Deine Führung und Deine Einstellung prägen die Reaktionen Deiner Mitarbeiter. Sie brauchen eine klare Vision und einen Anführer, der die Krise als Herausforderung und Chance begreift.
Strategische Flexibilität ist ebenfalls unerlässlich. Statt passiv zu reagieren, sollten Unternehmer proaktiv handeln, neue Geschäftsideen erkunden und das Unternehmen neu ausrichten. Wie die Beispiele von Victorinox und anderen Unternehmen zeigen, können aus Krisen heraus sogar völlig neue Geschäftsfelder und Erfolgsgeschichten entstehen.
Nimm Dir Zeit, um Deine Unternehmensstrategie zu überdenken und kreative Lösungen zu entwickeln. Denke “outside the box” und sei bereit, neue Wege zu gehen. Auch in schwierigen Zeiten können unternehmerischer Mut und strategische Neuausrichtung zu nachhaltigem Erfolg führen.
Schließlich sei Dir bewusst: Eine Krise ist nicht das Ende, sondern eine Gelegenheit für Veränderung und Wachstum – sowohl für Dein Unternehmen als auch für Dich persönlich.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass Krisen nicht nur Herausforderungen, sondern auch einzigartige Chancen für kluge Investments bieten. Historisch gesehen sind einige der größten Vermögen aus “unsicheren” Zeiten entstanden, wenn mutige Investoren die Gelegenheiten ergriffen haben, die sich boten.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist Warren Buffett, der während der Finanzkrise von 2008 in Unternehmen wie Goldman Sachs und Bank of America investierte und damit beträchtliche Renditen erzielte, als sich die Märkte später erholten.
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