Alle ArtikelFundamental-Booklet: Der königliche Eisberg

Wahrnehmungsfilter: “Traumatische Erlebnisse”

983 Leser

Machen wir ein anderes Beispiel: Stell Dir vor, Du hast vor 10 Jahren einmal ein faules, gekochtes Ei gegessen und hast Dir am nächsten Tag die Seele aus dem Leib gekotzt. 

Jetzt, 10 Jahre später, hält Dir jemand ein frisch von der Henne gelegtes, frisch gekochtes Ei unter die Nase. Was wird passieren? Richtig, Du wirst Ekel verspüren, eventuell sogar Würgereiz und wirst null Bock darauf haben, dieses Ei zu essen. Woran liegt das? 

Du hast ja selbst (analytisch) bemerkt, dass dieses Ei frisch ist und genau genommen nichts mit dem verfaulten Ei von vor 10 Jahren gemeinsam hat. Trotzdem erfolgt diese Reaktion (Würgereiz), die Du erstmal nicht so einfach ausschalten kannst.

Wir sind uns also einig, dass Leute z. B. auf Eier völlig unterschiedlich schauen, wenn sie sehr gute Erfahrungen oder sehr schlechte Erfahrungen damit hatten – völlig unabhängig, wie logisch es sein mag.

Es wäre also schlau, Menschen ihre Reaktionen nicht sofort zu verübeln, denn Du weißt ja gar nicht, womit sie das, was gerade passiert, in ihrem Eisberg vergleichen. 
Du kannst ihre Reaktionen erst dann nachvollziehen, wenn Du ihren Eisberg erforscht hast. 

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Reaktionen der Menschen immer richtig sind. Es bedeutet lediglich, dass Du durch ihre Brille schauen, ihre Denkvorgänge nachvollziehen und ihre Reaktionen verstehen können wirst.


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Der königliche Eisberg”

So, Wahrnehmungsfilter: Traumatische Erlebnisse. Machen wir ein anderes Beispiel: Stell Dir vor, Du hast vor 10 Jahren einmal ein faules, gekochtes Ei gegessen und hast Dir am nächsten Tag die Seele aus dem Leib gekotzt. Jetzt, 10 Jahre später, hält Dir jemand einen frisch von der Henne gelegtes – Du hast praktisch gesehen, wie es raus geplumpst ist – frisch gekochtes Ei unter die Nase.

Was wird passieren? Richtig. Du wirst Ekel verspüren, eventuell sogar Würgereiz und wirst null Bock darauf haben, dieses Ei zu essen. Woran liegt das? Komisch, denn Du hast ja selbst analytisch, also logisch bemerkt, dass dieses Ei frisch ist und genau genommen nichts, und zwar gar nichts mit dem verfaulten Ei von vor 10 Jahren gemeinsam hat. Trotzdem erfolgt diese Reaktion (Würgereiz), die Du erst einmal nicht so ausschalten kannst.

Also da kannst Du so logisch auf Dich einreden, wie Du möchtest. Es gibt natürlich Wege, wie man das lösen kann, aber zumindest nicht, in dem Du einfach nur wahrnimmst. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun, das macht es etwas besser, aber es würde den Würgereiz nicht ausschalten. Wir sind uns also einig, dass Leute zum Beispiel auf Eier völlig unterschiedlich schauen, wenn sie eine sehr gute Erfahrung oder so schlechte Erfahrungen damit hatten – völlig unabhängig, wie logisch es sein mag sein.

Also hier siehst Du es, die frischen Eier hier siehst Du damals als Kind. Und dann hast Du damals als Kind schön ein bisschen kotzen müssen. Und jetzt [angeekeltes Geräusch]. Das ist doch schon ganz erstaunlich. Weißt Du, wie ich meine? Wie es Dich wirklich beeinflusst. 

Jetzt kannst Du natürlich sagen: “Oh, der hatte einen Autounfall, hat jetzt Angst vor Autos”, klar, aber da besteht ja weiterhin die Gefahr. Hier besteht sie absolut nicht. Deswegen haben wir dieses Beispiel gewählt, weil es einfach absolut keine Gefahr ist. Trotzdem Ablehnung.

Es wäre also schlau, wenn man Menschen ihre Reaktion nicht sofort verübeln würde, denn Du weißt ja gar nicht, womit sie das, was gerade passiert, in ihrem Eisberg vergleichen. Nochmal: Das ist der Hauptfehler, den die Leute immer machen. Jetzt können sie sagen: “Hey, ich biete diesem Penner da hier frische Eier an, die ich gerne selber essen würde und der weist sie zurück. Was stimmt denn mit dem? Mag der meine Eier nicht? Mag der nicht, was ich gekocht habe? Wie unhöflich ist der?”

Ja, das kannst Du so machen. Das sind dann Hinzufügung wieder. Also nochmal: Denn Du, Du weißt ja gar nicht, womit sie das, was gerade passiert, in ihrem Eisberg vergleichen. Nimm den Leuten also ihre Reaktion nicht übel. Und wenn Du dann die Referenzwerte von denen mal erfragst: “Nur, dass ich es verstehe, woher kommt denn das? Oder warum verhältst Du Dich so?”

Wie man das macht, lernen wir später noch. Dann wirst Du feststellen, es ist meistens logisch und nie böse gemeint. Es ist aber halt nicht sichtbar bei dem anderen König. Es ist unter der Wasseroberfläche. Du kannst ihre Reaktion erst dann nachvollziehen, wenn Du ihren Eisberg erforscht hast. Wie das geht oder wie es in Grundprinzipien geht, zeige ich Dir im Laufe des Booklets.

Es wäre übrigens auch schlau, wenn Du Deinen eigenen Eisberg kennen würdest. Dann würdest Du nämlich erst mal Dir bewusst sein, wie viel da unten ist und würdest wahrscheinlich denken: “Na gut, die anderen haben das wahrscheinlich auch” und Du würdest den Leuten auch ihr Verhalten nicht mehr so übelnehmen. Einfach deswegen, weil Du sagst: “Ja, ich hatte ja auch einige komische Marotten” aus neutraler Sicht betrachtet.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Reaktionen der Menschen immer richtig sind. Das bedeutet es nicht, es bedeutet lediglich, dass sie durch ihre Brille schauen, ihre Denkvorgänge nachvollziehen und ihre Reaktionen verstehen können wirst. Also dieses Beispiel oder diese allgemeinen Reaktionen … Wenn jetzt jemand … Du gibst ihm lauwarmes Wasser und er kommt von eiskalt, fasst er rein und sagt: “Ah, ist das heiß.” Oder er sagt noch nicht mal “ist das heiß.”, sondern reißt die Hand wieder raus, sagst Du: “Hey, was ist mit meinem Wasser verkehrt? Ist er nur warme Milch gewöhnt oder was?”

Glaub mir, Du nimmst Leuten viel zu viel übel. Fragen dazu? Beispiele dazu, wo Ihr sagt: “Mensch, da habe ich das auch schon mal erfahren.”

Teilnehmer: Also ich habe ein kurzes Beispiel, das dem sehr ähnlich ist. Ich war mit meiner Frau in Madrid. Wir waren in einem Restaurant, haben gegessen, haben uns dort eine Lebensmittelvergiftung geholt, waren danach …

Alex: Was denn, Fisch?

Teilnehmer: Nein, das war irgendein Gemüseauflauf sogar, waren danach Churros essen. Die Nacht ist so verlaufen, wie es halt bei einer Lebensmittelvergiftung verläuft und sowohl meine Frau als auch ich, wenn wir “Churros” hören, ist uns schlecht und wir wissen, es hat nichts damit zu tun. Es ist aber einfach …

Alex: Churros sind doch diese Gebäcke, die man in Fett frittiert, die so aussehen wie so Stäbe?

Teilnehmer: Ja, die jetzt auch auf deutschen Weihnachtsmärkten super populär sind. Nur der Gedanke daran, der Geruch des … Wir wissen beide, das hat nichts damit zu tun gehabt, aber ganz einfach, weil wir uns beim Übergeben daran denken mussten, weil das der dominante Geschmack war, ist das für uns – und wir wissen auch, dass es irrational ist – gestorben.

Alex: Ja, das Problem ist, das, was Du jetzt gerade auch sagst, ist sehr, sehr schlau. Da fällt mir jetzt auch noch was dazu ein.

Schau mal Leute, die oft Kopfschmerzen haben, die nehmen danach Kopfschmerztabletten. Nehmen wir an, die Kopfschmerzen kommen daher, weil sie sich irgendwann mal den Kopf gestoßen haben und irgendwas in der Gegenwart hat es getriggert und ihnen tut jetzt wieder der Kopf weh. So ähnlich wie er Würgereiz empfindet oder Du Ekel empfunden hast.

So, und dann direkt danach schmeißen sie sich eine Kopfschmerztablette ein und jetzt passiert die Scheiße nach einer gewissen Zeit. Irgendwann sorgt die Kopfschmerztablette wieder für Kopfschmerzen, weil die Kopfschmerztablette dann verknüpft ist (geistig) mit den Kopfschmerzen. Habt Ihr das verstanden, was ich meine?

So ähnlich wie hier. Da gab es davor diesen Gemüseauflauf, der scheinbar schlecht war. Dann dahinter die Churros, die Churros konnten eigentlich gar nichts dafür. So, die Kopfschmerzen sind da, weil er sich irgendwann mal richtig fies den Kopf angehauen hat oder tierisch besoffen war und deswegen tierische Kopfschmerzen hatte.

Dann wirft er sich eine Kopfschmerztablette ein und irgendwann ist es wirklich so, dass die Kopfschmerztabletten selber Kopfschmerzen machen, weil die Kopfschmerztablette praktisch die Kopfschmerzen triggert. Ja, und dann ist es ein Problem.

Ihr seht mal, wie krass das ist. So, jetzt kommen gleich jede Menge Worksheets und zwar speziell zu diesen Themen: Referenzwert, Vergleichswert, Film des Lebens und so weiter. Das sind ungefähr die wichtigsten Worksheets hier drin. Warum? Weil es auch die wichtigsten Prinzipien sind.

Und jetzt versuchen wir das mal mit Eurem Verstand zu verknüpfen, mit Eurem Wissensnetz zu verknüpfen. Deswegen macht unbedingt gerade die nächsten Worksheets, das sind die wichtigsten, weil es das wichtigste Prinzip ist des gesamten Eisbergs. Und das musst Du intus haben. 

Glaub es mir, wir hatten es gestern auch hier schon im Studio über ein anderes Thema, erzähle ich und jeder sagt: “Ja, ja” und dann macht es auf einmal Bing bei den Leuten: “Ach so, ja und mit meiner Freundin und dann passiert immer das …”

Verstehst Du? Und dann wird der Bezug zum Leben hergestellt. Das seid Ihr beim Lernen gar nicht gewöhnt, weil in der Schule interessiert es keinen. Deswegen macht unbedingt gerade die nächsten. Worksheets auf jeden Fall, weil die sind so wichtig, weil Du musst das Zeugs drin haben.

Sind wir uns einig, jeder von uns lebt andauernd. Du kannst nicht auf den Pausenknopf drücken. Du kannst auch beim Autofahren nicht sagen: “Sekunde, ich schleuder gerade” Handbuch aufmachen, “Oh, ich habe Aquaplaning. Was soll ich jetzt tun?” Du musst es in dem Moment händeln können.

So, es mag Dinge geben, die Du dann nachschauen kannst, aber beim Autofahren solltest Du besser wissen, wie Du mit Aquaplaning umgehst. Nämlich nicht lenken, sondern das Lenkrad gerade halten. Weil wenn das Ding wieder Grip kriegt, machst Du sonst den Abflug. Einfach gerade halten und nichts tun, das ist der Trick. Und vom Gas gehen, sonst nichts.

So, und wenn Du das aber nicht weißt und es nicht so tief weißt … Weil Du bist ja dann kurz in der Schocksituation, und wenn Du das nicht richtig tief in Dir drin hast, wirst Du dort falsch reagieren, nämlich lenken. Das ist der Reflex. Und dann macht Dir das Aquaplaning nix, aber sobald es vorbei ist, hast Du halt bei 120 oder 150 die Vorderreifen schräg und sobald er wieder Grip hat, schmierst Du natürlich in die nächste Leitplanke ab.

Also, Aquaplaning macht nichts, es fährt Dich einfach nur gerade und Du rutscht einfach gerade durch. Dann verlierst aber den Grip und versuchst uns irgendwie unter Kontrolle zu bringen und das ist dann Problem.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dieses Prinzip muss so drin sitzen, dass Ihr ab jetzt anders denkt. Macht unbedingt diese Worksheets.

Auf diesem Blog veröffentlichen wir regelmäßig Artikel zu den heißesten Themen aus Immobilien, Steuern, Unternehmertum und coolen Lifehacks.

Ganz ohne Fachchinesisch – Klartext, gut gelaunt, auf den Punkt. Mit unserem wöchentlichen Report verpasst Du keinen unserer Inhalte und bleibst stets auf dem Laufenden.

Kostenlos: Verpasse keine wichtigen Neuigkeiten!

Der Fischer’s Weekly Report. Bleib auf dem Laufenden und sei informiert über lokale Events, Community-Treffen, kostenlose Webinare, News, neue Blog-Artikel, Videos, Podcasts usw.

Du kannst diesen wöchentlichen Report jederzeit wieder abbestellen. Wir verwenden Deine Mailadresse ausschließlich zu oben genannten Zwecken und geben sie niemals an Dritte weiter. Mehr Details findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Wahrnehmungsfilter: “Traumatische Erlebnisse”

Wird geladen…

Feedback senden

Du hast Anmerkungen oder zusätzliche Hinweise zu diesem Artikel? Oder Du hast Fehler entdeckt?

Deine Kontaktdaten

Dein Feedback zum Artikel