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Den Eisberg des Gegenübers erkunden 

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In anderen Beiträgen zum Thema Eisbergsichere Kommunikation hast Du gelernt, wie man im Alltag eisbergsicher kommuniziert. Doch in manchen Situationen muss man noch tiefer gehen, um zu verstehen, wie der Eisberg Deines Gegenübers aussieht. 

Zum Beispiel wenn Situationen längerfristig festgefahren sind und Du scheinbar “keinen Draht” zu der Person finden kannst. (Beachte: Eine gute Kommunikationslinie besteht aus gegenseitiger Bewunderung und Respekt.)

Sei Dir bewusst, dass es etwas Arbeit ist, den Eisberg wirklich zu erkunden und Situationen zu lösen. Wenn Du Dir dies vornimmst, mache es Dir bewusst und nimm Dir wirklich die Zeit dafür. 

Eigene negative Glaubenssätze auflösen

Überprüfe zuerst bei Dir selbst, ob es eventuell Glaubenssätze oder Entscheidungen gibt, die Dich daran hindern, einen Draht zu der Person aufzubauen oder die Situation aufzulösen. Wenn es welche gibt, bereinige sie. (Mehr dazu, wie man negative Glaubenssätze auflöst, findest Du hier.)

Richtiges Setup 

Stelle sicher, dass die andere Person auch Zeit hat und bereit ist, mit Dir zu sprechen. Triff Dich mit ihr an einem ablenkungsfreien, ruhigen Ort, an dem ihr ungestört sprechen könnt. 

Die richtigen Fragen

Orientiere sie, bei schwierigen Situationen bekomme ihre Übereinstimmung, sich die Situation anzuschauen. Erfrage dann ihren Eisberg. Dazu kannst Du zum Beispiel folgende Fragen nutzen:

  • “Wir haben ja nun schon länger ein Problem mit … Ich verstehe nicht richtig, warum sich dieses Problem nicht auflöst. Wäre es in Ordnung für dich, wenn wir uns das gemeinsam ansehen?” (Falls sie nicht einverstanden ist, kannst Du direkt fragen: “Ok. Nur dass ich es verstehe, warum hast du daran kein Interesse?”)
  • “Ok. Nur damit ich es verstehe, kannst du mir erklären, was aus deiner Sicht passiert ist?”
  • “Ok. Für mich kurz zur Erklärung, warum hat das auf dich so gewirkt?”
  • “Ok. Ich verstehe. Hast du etwas Ähnliches früher schon mal erlebt?”
  • “Ok. Dieser Punkt ist mir noch nicht ganz klar. Was für Auswirkungen hatte das auf dich?”
  • “Ok. Nur damit ich es noch besser verstehe, hast du sowas woanders schon mal erlebt?”

Weitere Fragen zum Erkunden des Eisbergs findest Du im Beitrag Liste von Eisberg-Fragen.

Wenn Du einfach nur den Draht zu einer Person aufbauen willst, würdest Du zuerst etwas finden, was Du an dieser Person magst und mit ihr über etwas reden, das ihr beide mögt (Fußball, Urlaub in den Bergen, Bücher von …). Dann kannst Du ebenfalls Fragen einbauen, um den Eisberg zu erkunden:

  • “So und so finde ich auch super. Was gefällt dir am besten daran? – Ah, verstehe. Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, magst du … nicht. Nur dass ich es verstehe, was stört dich daran?”
  • “Ok. Nur dass ich es verstehe, warum findest du …?”
  • “Ok. Dieser Punkt ist mir noch nicht ganz klar. Was bedeutet … für dich?”

Neutral bestätigen

Ganz wichtig: Egal, was die Person Dir sagt – Du darfst es nicht bewerten (beurteilen, Deine Meinung dazu sagen)! Lass sie einfach erzählen und bestätige, dass Du sie gehört hast – neutral. 

Neutrale Bestätigungen sind z. B.:

  • “Ok.”
  • “In Ordnung.”
  • “Ich verstehe.” (aus Sicht des anderen Gesichtspunkts)

Achte aber darauf, einen neutralen Ton zu wählen, denn auch ein “Ok” kann bewertend klingen, wenn Du es fragend klingen lässt oder es wütend sagst.

Du musst Deinem Gesprächspartner nicht zustimmen, wenn Du das nicht möchtest oder es nicht passt. Sag ihm aber auch nicht, dass er Deiner Meinung nach falsch liegt oder etwas falsch verstanden hat. Bestätige ihn einfach neutral und frage weiter nach.

Nicht auf Provokationen eingehen

Gehe nicht auf Provokationen oder Missemotionen ein, außer ggf. nachzufragen: “Ok. Nur das ich es verstehe, warum hat es sich für dich so angefühlt / so auf dich gewirkt / …?” 

Bleibe einfach locker und interessiert (und je mehr Du dies übst, desto einfacher wird es, diese Einstellung beizubehalten). Denke daran: Das Ziel ist, den Eisberg der anderen Person wirklich zu verstehen!

Den Empfangsmodus sicherstellen

Erst wenn Du ihren Eisberg wirklich gut kennst und praktisch voraussagen kannst, was sie sagen wird, kannst Du die Person ggf. sanft in den Empfangsmodus bringen. Dein Gegenüber sollte sich, nachdem er genug “Dampf abgelassen” hat, Stück für Stück entspannter fühlen.

Frage ihn, ob er bereit ist, sich Deine Seite anzusehen oder sich einen Fakt anzusehen (den er vielleicht falsch verstanden hat) oder ähnlich. Gib ihm dann die entsprechenden Daten. 

Aber Achtung: Beschuldige die Person nicht und benutze nicht das, was sie Dir erzählt hat, gegen sie – sonst war die ganze Arbeit umsonst und sie wird sich Dir möglicherweise nie wieder öffnen.


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Der königliche Eisberg”

Den Eisberg des Gegenübers erkunden. Du hast nun gelernt, wie man im Alltag eisbergsicher kommuniziert. Doch in manchen Situationen muss man noch tiefer gehen, um zu verstehen, wie der Eisberg Deines Gegenübers aussieht. 

Zum Beispiel wenn Situationen längerfristig festgefahren sind und Du scheinbar keinen Draht zu der Person finden kannst. Beachte: Eine gute Kommunikationslinien besteht aus gegenseitiger Bewunderung und Respekt.

Was ist eine Kommunikationslinien? Das ist praktisch das Trägerseil, auf dem die Informationen hin und hergeschoben werden. Wenn Du an einem dünnen Faden ein schweres Gewicht dran hängst, was passiert? Er reißt und schlägt Dir ins Gesicht und dem anderen. Das wollen wir nicht. Wir wollen also eine Kommunikationslinien. Und die besteht aus gegenseitiger Bewunderung und Respekt. Deswegen ist es auch wichtig, dass man sich Zeit nimmt, am Anfang Leute zu verstehen, weil das auch ein Ausdruck von Respekt ist.

Auch gerade das für sie interessieren, das ungeteilte Aufmerksamkeit geben und so weiter. Das sind alles Anzeichen von Respekt. 

Sei Dir bewusst, dass es etwas Arbeit ist, den Eisberg wirklich zu erkunden und Situationen zu lösen. Wenn Du Dir dies vornimmst, mach es Dir bewusst und nimm Dir wirklich Zeit dafür. Also auch nicht nebenbei auf dem Gang oder sonst irgendwas. 

Eigene negative Glaubenssätze auflösen. Überprüfe zuerst bei Dir selbst, ob es eventuell Glaubenssätze oder Entscheidungen gibt, die Dich daran hindern, einen Draht zu der Person aufzubauen oder die Situation zu lösen. Wenn es welche gibt, bereinigen sie. 

Was auch immer hilft, ist man schaut sich einfach mal die Person an und stellt sich ein paar Fragen: Was könnte ich an dieser Person mögen? Selbst wenn es da nicht viel zu mögen gibt, wirst Du feststellen, wenn Du lange genug suchst, findest Du was und konzentrier Dich auf das, was Du an der Person mögen kannst.

Richtiges Setup: Stelle sicher, dass die andere Person auch Zeit hat und bereit ist, mit Dir zu sprechen. Triff Dich mit Ihr an einem ablenkungsfreien, ruhigen Ort, an dem Ihr ungestört sprechen könnt. 

Die richtigen Fragen: Orientiere sie (also die Person) bei schwierigen Situationen bekomme ihre Übereinstimmung, sich die Situation anzuschauen. Also zum Beispiel: “Hey, pass auf, wir hatten jetzt immer wieder Reibungspunkte? Wäre es nicht mal sinnvoll, wenn wir schauen, ob wir die nicht aus dem Weg geräumt bekommen?” Du brauchst also die Übereinstimmung. Du brauchst den Modus, die Bereitschaft, dass er sagt: “Ja, komm, lass uns das mal anschauen.” 

Er frage dann ihren Eisberg. Dazu kannst Du zum Beispiel folgende Fragen nutzen: “Wir haben ja nun schon länger ein Problem mit XY. Ich verstehe nicht richtig, warum sich dieses Problem nicht auflöst. Wäre es in Ordnung für dich, wenn wir uns das gemeinsam ansehen?” 

Falls sie nicht einverstanden ist, kannst Du direkt fragen: “Okay, nur, dass ich es verstehe. Warum hast Du denn daran kein Interesse?” Oder auch negativ kannst Du fragen: “Okay, nur, dass ich es verstehe, warum denkst du, wir sollten es so lassen?” Aber nicht ins Unrecht setzen mit der Frage, das ist wichtig.

Das sind jetzt natürlich alles Fragen, die sind Beispiele, um Dir eine Idee zu geben. “Okay, nur damit ich es verstehe, kannst Du mir erklären, was aus Deiner Sicht passiert ist?” Eine sehr schlaue Frage. “Okay, für mich kurz Erklärung, warum hat das auf Dich so gewirkt?” “Okay, ich verstehe. Hast Du etwas Ähnliches schon früher mal erlebt?” Referenzwerte, Traumatas und so weiter. 

“Okay. Dieser Punkt ist mir noch nicht ganz klar. Was für Auswirkungen hatte das damals auf dich?” “Okay, nur damit ich es noch besser verstehe, hast Du so was woanders schon mal erlebt?” Etc. Weitere Fragen zum Erkunden des Eisbergs findest Du im nächsten Abschnitt. Da kommen wir dann gleich drauf zu.

Wenn Du einfach nur den Draht zu einer Person aufbauen willst, würdest Du zuerst etwas finden, was Du an dieser Person magst und mit Ihr über etwas reden, das Ihr beide mögt. Zum Beispiel Fußball, Urlaub in den Bergen, Bücher, Foren etc. Dann kannst Du ebenfalls Fragen einbauen, um den Eisberg zu erkunden. 

“So und so finde ich auch super. Was gefällt Dir am besten daran? – Ah, verstehe. Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, magst Du XY nicht. Nur, dass ich es verstehe. Was stört Dich daran?” “Okay, nur dass ich es verstehe, warum findest Du XY gut / schlecht / mittelmäßig?” “Okay, dieser Punkt ist mir noch nicht ganz klar. Was bedeutet eigentlich XY für dich?” 

Und jetzt kommt der wichtigste Teil: Neutral Bestätigt. Ganz wichtig: Egal was die Person Dir sagt, Du darfst es nicht bewerte, beurteilen, Deine Meinung dazu sagen. Es geht aber nicht nur darum ums sagen. Leute spüren es vom Vibe her, ob Du geistig bewertest, selbst wenn Du es nicht aussprichst – sie spürt es. 

Also deswegen bewerte es noch nicht einmal geistig. Warum solltest Du es auch bewerten? Es ist sein Eisberg. Steht Dir nicht so, das zu bewerten. Er ist der König seines Eisbergs und ob er etwas gut oder schlecht findet, entscheidet er. 

Also schau mal, Du musst dem Typ schon das gleiche Recht einräumen wie das, das Du hast. Du möchtest ja auch nicht über jeden Punkt diskutieren, wenn Du jetzt sagst: “Du ich mag das nicht, weil …” dann ist es okay. Das ist Deine Entscheidung. Oder: “Ich finde das gut, weil …” 

Stell Dir vor, jeder will das mit Dir diskutieren. Magst Du nicht. Das heißt, Du erwartest, dass man Deine Sicht der Dinge respektiert. Dann musst Du es aber auch mit anderen tun. Also nicht bewerten, sondern total neutral bestätigt. 

Nochmal: Bestätigung heißt nicht Du hast recht, Bestätigung heißt ich habe Dich verstanden aus Deinem Gesichtspunkt. 

Neutrale Bestätigungen sind zum Beispiel: 

  • “Okay.” 
  • “In Ordnung.” 
  • “Ich verstehe.” (aus Sicht des anderen Gesichtspunkt)

Achte aber darauf, einen neutralen Ton zu wählen, denn auch ein “Okay” kann bewerten klingen, wenn Du es fragend klingen lässt oder es wütend sagst.

Also zum Beispiel ein “Ja, ich finde Vögel hübsch.” [In verschiedenen Tonlagen]“Okay”, klingt abwertend. Dagegen: “Okay”, klingt es nicht. Oder: “Okay, dann ist es halt so”, das ist auch wertend, also achtet darauf einen neutralen Ton zu wählen, denn auch ein “Okay” kann bewerten klingen, wenn Du es fragend klingen lässt oder sagst.

Du musst Deinem Gesprächspartner nicht zustimmen, wenn Du das nicht möchtest oder es auch nicht passt. Also Du sollst auch nicht vorspiegeln, nur bestätigen heißt ich habe Dich gehört und ist eine Form des Ausdrucks, des Respekts. Sage ihm aber auch nicht, dass er Deiner Meinung nach falsch liegt oder etwas falsch verstanden hat. Bestätige ihn einfach neutral und frage weiter nach. 

Du kannst auch sagen: “Ah, okay, schau, das habe ich aber falsch rüber gebracht. Ich meinte damit XYZ … “ Aber nicht [abwertend]: “Ah, das siehst Du falsch.”

Dreh es einfach mal um: Stell Dir mal vor, jemand würde in einer angespannten Situation so mit Dir reden. Möchtest Du auch nicht. So, sei also höflich, sei respektvoll. Und wenn irgendwas schief gelaufen ist, ist es Deine Verantwortung als der, der kommuniziert … Oder nimmt es auf dich. Sage: “Okay, das habe ich nicht ordentlich genug rübergebracht.” 

Nächster Punkt wichtig: Nicht auf Provokationen eingehen. Gehe nicht auf Provokationen oder Missemotionen ein – Missemotionen sind übertriebene der Situation nicht angebrachte Emotionen –, außer gegebenenfalls nachzufragen “Okay, nur dass ich es verstehe, warum hat es sich so für Dich angefühlt? Warum hat es so auf Dich gewirkt?” Oder: “Okay, nur dass ich es verstehe, warum macht Dich das so wütend?” Das kannst Du natürlich fragen, aber immer mit dieser Columbo Attitude, weist Du. Also dieser: nicht in den Vordergrund drängen, sich selber etwas zurücknehmen Einstellung. 

Bleib einfach locker und interessiert, respektvoll und aufmerksam. Und je mehr Du dies übst, desto einfacher wird es, diese Einstellung beizubehalten. Denk daran, das Ziel ist, den Eisberg Deiner Person wirklich zu verstehen. Du bist also Forscher, nicht Beteiligter. 

Verstehst Du wie ich meine? Du bist nicht der Gegner. Das ist kein Boxkampf. Du erforscht den Eisberg. Und das ist die getrennte Sache. Und wenn Du ihn erforscht und verstanden hast, hast Du gar keine Lust mehr, mit ihm zu boxen, weil Du es dann verstehst. 

Ganz wichtig noch den Empfangsmodus sicherstellen: Erst wenn Du ihren Eisberg wirklich gut kennst und praktisch voraussagen kannst, was sie sagen wird, kannst Du die Person gegebenenfalls sanft in den Empfangsmodus bringen. Dein Gegenüber sollte sich, nachdem es genug Dampf abgelassen hat, Stück für Stück entspannter fühlen.

Schau mal, wenn Du Deine Argumente auf Emotion draufsetzt, auf Dampf, dann fliegen die zurück und kommen nicht durch. Du musst erst den Dampf ablassen und deswegen musst Du fragen und bestätigen. Die Frage bringt den Dampf hoch. Die Bestätigung lässt ihn ab. Das musst Du verstanden haben. Die Frage bringt den Dampf hoch, die Bestätigung schließt ihn ab. 

“Nur, dass ich verstehe, warum macht Dich das so wütend?” “Ja, du schaust mich immer so komisch an und sagst nie Hallo! Und ich habe Dir 3 Mal Hallo gesagt! Und Du hast nie auf mich reagiert! Und ich finde das voll arrogant!” Und so weiter so. “Okay, verstehe. Jetzt verstehe ich wirklich, warum Du wütend bist.” 

Also nochmal, die Frage bringt den Dampf hoch. Die angemessene Bestätigung lässt den Dampf ab. Wenn der Dampf abgelassen ist oder größtenteils abgelassen ist, frage ich ihn, ob er bereit ist, sich zum Beispiel Deine Seite anzusehen oder sich einen Fakt anzusehen, den er vielleicht falsch verstanden hat oder ähnlich. Gib ihm dann die entsprechenden Daten. 

Also anstatt Dich gleich zu rechtfertigen, an dem Beispiel was ich gemacht habe: “Ja, Du hast mich nie gegrüßt” und so weiter. Nicht rechtfertigen, sondern einfach: “Okay, verstehe. So wirkt das auf dich.” Und dann kannst Du später mal sagen: “Wäre das okay jetzt, weil jetzt habe ich langsam verstanden, was da passiert ist. Wäre das okay, wenn ich Dir … Nicht als Rechtfertigung, sondern nur das Du bisschen nachvollziehen kannst, was da bei mir passiert ist. Wäre es okay, wenn ich Dir meine Seite kurz darlege?” 

Dann wird die andere Person, weil Du hast Dir ja lang genug zugehört wird sie natürlich schon allein aus Fairnessgründen sagen: “Okay.” Dann sagte Du: “Schau mal, ich bin manchmal echt in Gedanken versunken, weil ich noch an einem Projekt arbeit oder ich noch in diesem Modus bin. Und dann kann das wirklich sein – und das habe ich schon öfter gehört und da muss ich auch dran arbeiten –, dass ich dann Leute einfach übersehe. Aber es ist gar keine böse Absicht.” 

So, dann wäre es schlau, wenn Du sagst: “Kannst Du das nachvollziehen?” Dann sagt er: “Ja schon, aber es ist keine Rechtfertigung.” “War auch nicht als solche gedacht. Aber kannst Du das nachvollziehen? Wenn Du jetzt zum Beispiel ein großes Problem im Kopf hast, dass Du nicht so aufmerksam bist, ist dir das auch schon mal passiert?” 

“Ja, okay, das kann ich schon, aber trotzdem …” “Okay, danke.” Jetzt hast Du schon Deinen Eisberg ihm gegeben, aber erst nach Einwilligung. Also er muss sagen: “Ja, gut, erzähl mir was über Deinen Eisberg.” 

Aber Achtung: Beschuldige die Person nicht und niemals und benutze niemals das, was sie Dir erzählt hat gegen sie. Sonst war die ganze Arbeit umsonst und sie wird sich Dir möglicherweise nie wieder öffnen. Mach diesen Fehler nicht!

Meine Mutter hat die gesamte Kommunikationslinien zu mir als Teenager verloren, weil sie das einmal gemacht hat. Ich habe erzählt, dass irgendwelche Freunde von mir Drogen nehmen, in einem ganz normalen Gespräch oder Bekannte von mir Drogen nehmen. Und sie so: “Ah, okay, gut. Du auch?” “Ne, interessiert mich nicht.” Woche später haben wir uns gestritten, dann hat sie gesagt: “Du und Deine Drogen Freunde …” 

Das habe ich mir so übel genommen, dass sie ab da keine wertvolle Info mehr von mir bekam. Ich habe ihr natürlich Dinge erzählt, aber die waren alle belanglos. Hat sie gar nicht gemerkt. Alles, was irgendwie gegen mich benutzbar oder irgendwie Bedeutung hatte, habe ich immer weggelassen. Das willst Du nicht als Eltern, das willst Du nicht bei Deinem Freund, das willst Du auch nicht bei Deinen Kollegen. 

Ich habe auch schon ein paar Sachen auf der Bühne mal aufgenommen, wo Mitarbeiter dann … Also wo wir verschiedene Situationen durchgespielt haben und wie ich das dann in Anwendung handhabe. Das werden wir entweder hier oder auf den nächsten Seiten dann mal in den Videos noch weiter daran scheiden, sodass Ihr das noch sehen können, wie sieht so eine Handhabung denn eigentlich mal live aus.

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Den Eisberg des Gegenübers erkunden 

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