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Alle ArtikelDie Eigenschaften charismatischer Führungspersönlichkeiten

PASSENDES SEIN. 

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Die meisten Menschen stellen sich die falschen Fragen: “Was soll ich tun, um …?” oder “Was muss ich können, um …?”

Charismatische Führer stellen sich andere Fragen (siehe dazu auch “Qualität der Fragen”). 

Anstatt sich auf das “Tun” zu fokussieren, gehen sie zuerst über das “Sein”.

Stelle Dir Fragen wie “Welche Identität (Persönlichkeit) müsste ich sein, die dieses Problem mit Leichtigkeit lösen würde?”

Mit dem richtigen Sein kommt das richtige Tun und somit auch die richtigen Ergebnisse (Haben).

Charismatische Führer arbeiten ganz konkret am “Design” der jeweils nötigen Identität (Persönlichkeit).

Sie designen (bewusst oder unbewusst), wie in einem Computerspiel, ihren Avatar so, dass sie mit der jeweiligen Herausforderung am besten klarkommen.

Versuche nicht, Deine Handlungen zu ändern, versuche, ein neues Betriebssystem zu installieren.


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Passendes Sein. Das ist jetzt auch wieder ein ganz wichtiges kleines Unterkapitelchen.

Die meisten Menschen stellen sich die falschen Fragen: “Was soll ich tun, um …?” oder “Was muss ich können, um …?” 

Charismatische Führer stellen sich andere Fragen.

Anstatt sich auf das “Tun” zu fokussieren, gehen sie zuerst über das“Sein”. Das heißt, Du hast Sein – Tun – Haben.

Stelle Dir Fragen wie “Welche Identität, also Persönlichkeit, müsste ich sein, die dieses Problem mit Leichtigkeit lösen würde?” 

Mit dem richtigen Sein kommt das richtige Tun und somit auch die richtigen Ergebnisse. Das wäre dann das Haben. Hört mir genau zu, was jetzt hier noch kommt. 

Charismatische Führer arbeiten ganz konkret am “Design” der jeweils nötigen Identität (Persönlichkeit).

Sie designen (bewusst oder unbewusst), wie in einem Computerspiel, ihren Avatar so – also, dieses Männchen, das da im Computerspiel Dich repräsentiert –, dass sie mit der jeweiligen Herausforderung am besten klarkommen.

Versuche nicht, Deine Handlungen zu ändern, versuche, ein neues Betriebssystem zu installieren. Auch hierzu gibt es ein Kapitel aus “Reicher als die Geissens”, das lautet: “Ein Problem besteht nur so lange, bis du die richtige Frage stellst …” – auch hier unter dem Video zum Download.

So, hier siehst Du es nochmal grafisch dargestellt. Wichtig ist, die Identität eines professionellen Bäckers anzunehmen. Du willst Bäcker sein – Du willst es. Dann wird Dir das Tun sehr leicht fallen. Dann wirst Du Ergebnisse kriegen und auch Geld haben.

So, was will ich hier nur sagen? Nicht immer nur auf’s Tun, Tun, Tun fokussieren, denn wenn Du oben die falsche Software hast, das falsche Betriebssystem – Du bist immer noch der Verlierer, Du bist immer noch der kleine Giftzwerg, Du bist immer noch der neidische Typ, Du bist immer noch der, der mit Ellenbogen versucht, nach oben zu kommen. Da kannst Du Dich so viel mit Tun beschäftigen, wie Du willst. 

Beschließe zuerst, wer Du wirklich sein möchtest. So, wie macht man das? Man setzt sich wirklich hin und schaut sich an: “Welche Persönlichkeiten, die ich kenne, hatten bewundernswerte Eigenschaften?” und stellt sich eben die Frage: “Welche Identität, also welcher Avatar, müsste ich sein, die dieses Problem mit Leichtigkeit lösen würde?” 

Und dann überlegst Du Dir, wer von den Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit da waren, welche Eigenschaften? Wie waren die? – “Sein”, waren (Vergangenheitsform), wie waren die? Wie müsste ich also sein? Und dann baust Du Dir das zusammen, wie das zu sein hat. Und dann sagst Du: “Ja, so möchte ich gern sein!” Entscheide es! 

Ihr unterschätzt massiv die Entscheidung zu sein. Shakespeare sagte schon: “Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.” Ich habe das oft gehört, aber nie verstanden. Beschließe ich es, zu sein und die volle Verantwortung zu übernehmen oder lasse ich es? Spiele ich bei dem Spiel mit, indem ich mich in Existenz rufe, oder lasse ich es?

Zum Beispiel bei mir in der Schule. Ich erzähle Euch kurz eine kleine Story. Ich war bis zur 4. Klasse ziemlich der Überflieger. Ich habe meine Hausaufgaben in Echtzeit gemacht, während sie abgefragt wurden – also, in der Schule, nicht zu Hause. Oder mal kurz in der Pause in 5 Minuten zwischen dem Wurstbrötchen habe ich die erledigt. Ich war immer zwischen 1 und 2. 

Und ich war immer der Schnellste im Sport, ich bin am weitesten gesprungen, ich habe am weitesten Ball geworfen – oder zumindest immer unter den ersten Drei. Und das fiel mir alles so zu. Warum? Weil ich eben als Kind sehr viel unterwegs war. Ich bin Bäume hoch- und runtergeklettert, ich war wild, ich war Auto fahren, Rennen, habe irgendwelchen Leuten die Zunge rausgestreckt, die mich dann verprügeln wollten, also war ich sehr schnell im Weglaufen und so weiter, und so weiter. Also, das waren einfach Skills, die ich dann in der Schule so zeigen konnte.

Okay. Dann kam ich auf’s Gymnasium. Okay. Auf dem Gymnasium war das dann anders. Da kamen dann ein paar andere Typen, die auch was drauf hatten. Und im Gegensatz zu mir hatten die ältere Brüder oder ältere Schwestern. Das heißt, die waren cooler angezogen, wussten schon ein bisschen so, wie das Teenageralter aussieht. Ich hatte davon keine Ahnung – ich war erst Kämpfer. Mama hat mich schön in Strickjacken, selbstgestrickte mit bayerischem Muster, Zopfmuster, gesteckt, und die Jungs, die mich natürlich auch als Bedrohung angesehen haben, haben das dann gegen mich benutzt. 

Dadurch, dass sie in der Überzahl waren, habe ich dann irgendwie so ein bisschen mein Sein fallen lassen und habe mit denen übereingestimmt. “Ja, stimmt. Die sind wirklich ein bisschen cooler als ich”, und dies und das und jenes. So. 

Und es ging dann über drei Jahre mit mir wirklich bergab – auch notenmäßig, alles Mögliche. Habe dann auf einmal immer mehr Schwierigkeiten gekriegt, hatte keine Lust mehr, dadadadada. Irgendwann kam wieder so ein Spruch – also, die hatten immer besonders viel Spaß daran, mich vor bestehender Gruppe bloßzustellen in irgendeiner Form – und irgendwann kam wieder so ein Spruch von wegen …, ich glaube, der war: “Sag mal, gibt’s dein Gebiss auch in Weiß?”, vor anderen Leuten. 

Und dann haben die ja immer so Leader-Typen – also, so komische Leader-Typen, die haben ja immer so Claqueure, so, weißt Du, Klatscher, die, egal wie blöd der Witz ist, mitlachen. Ja, so, und die hatten natürlich auch ihre Mitläufer, die Angst hatten, die immer schön konform sein wollten, damit sie ja nicht in Ungnade fallen, so wie ich. Und deswegen machte der diesen wahnsinnig spannenden Witz: “Sag mal, gibt’s dein Gebiss auch in Weiß?” oder “Mama hat dich da wieder mal schön angezogen.” Und die anderen so “Hahahahaha”.

So, und das war – an dem Tag hatte ich, glaube ich, noch eine schlechte Note gekriegt und es ist noch irgendwas passiert, und ich war schon leicht voll. Und dann kam noch dieser Spruch und ich erinnere mich wie heute: Das war so der Tropfen, der die Vase zum Überlaufen bringt – wie heute erinnere ich mich: “Jetzt reicht’s!” So, ich habe in diesem Moment einfach beschlossen: “Das war’s jetzt! Ich bin nicht der, mit dem ihr das so machen könnt.”

Das war die Entscheidung. Und dann habe ich, weil ich es nicht genau designt habe, erstmal die schwarze Version von mir designt. Da habe ich gesagt: “Gut, ihr wollt Krieg. Dann legen wir los!” Also, vom leichten Opfer ging ich dann auf einmal … Also, wisst Ihr, wie ich meine? So, so sah vorher mein Blick aus, so [Alex zeigt einen unsicheren, zurückgezogenen Blick], dann wurde er zu [zeigt einen offensiven Blick]. 

Und ich so: “Gut!” So, und dann habe ich die gejagt. Ich bin auch schnell im Kopf, ich kann auch blöde Sprüche reißen. Und dann war ich immer der Erste. So, und ich habe die Gefolgschaft von denen attackiert, die Führer direkt und so weiter. Dann haben sie was gesagt, sage ich: “Komm!” Und ich kann ganz schön Scheiße und arrogant sein. War ich bis dahin nicht, habe ich aber durch die Entscheidung auf einmal herbeiführen können. Und allein durch das Anschauen sind die schon in Schock gegangen. 

Und dann habe ich gesehen: “Wow! Das funktioniert!” Und dann habe ich das ausgedehnt und ausgedehnt, und langer Rede kurzer Sinn: Innerhalb von zwei Jahren wurde ich zum Vollarschloch, also vom Opfer zum Vollarschloch. Warum wurde ich zum Vollarschloch? Weil es funktioniert hat. Vorher sind mich alle angegangen, und auf einmal hatten sie alle Angst vor mir. 

Dachte ich: “Geil! Machen wir weiter!” Blöde ist, dass natürlich alles Feedback gibt, und irgendwie hatte ich dann Pech, dann wurde mir mein Fahrrad geklaut und irgendwie gingen dann halt andere Sachen los.

Irgendwann, als ich dann etwas belesener war und mich so ein bisschen in die Philosophie des Lebens eingegroovt hatte, habe ich dann gemerkt: “Mensch! Wenn du andere so behandelst, ist es ja kein Wunder, dass dir das passiert.” Und dann bin ich eben zurück zu dieser Entscheidung mit dem Arsch-Sein. 

Dann habe ich gesagt: “Nee, so möchte ich eigentlich nicht sein. Ich möchte aber auch kein Opfer sein, ich möchte nicht schwach sein, sondern ich möchte stark, aufrichtig und fähig sein. Und ich möchte frei sein.” Das war mir ganz wichtig. Ich habe da wirklich verschiedene Sachen entschieden, die ich wirklich sein möchte. 

Und jetzt das Komische: Fast alles davon fiel mir irgendwie dann in den Schoß. Nicht in den Schoß, dass mich irgendwie die Weisheit geküsst hätte. Aber – keine Ahnung, ich bin damals in der Bibliothek, suche irgendwas, rempele gegen irgendwo gegen, Buch fällt raus, schlägt sich auf einer Seite auf und dann: “Oh, wow! Das ist ja mein Problem!”

Dann nehme ich das Buch mit und auf einmal kriege ich völlig neue Gesichtspunkte. Versteht Ihr, wie ich meine? So, diese Entscheidung zu sein und was zu sein, löst das Tun und das Haben aus. Das heißt nicht, dass wir uns nicht mit Tun beschäftigen. Das heißt nicht, dass wir warten und meditieren und über das Sein philosophieren, bis uns die Weisheit auf den Kopf fällt. Selbst das Wort “manifestieren” – wir “manifestieren” unseren Reichtum –, das Wort “mani-festen” kommt von “manus” – “die Hand”, das heißt, man muss etwas “handhaben”. Und meditieren – nein. Also, nur das Problem ist: Sein, also auch die Einstellung, Geist und Glaubenssatz muss mit dem Tun übereinstimmen, sonst kannst Du so viel tun, wie Du willst. 

Wenn das aber im Ablauf ist, das heißt, das Sein, die Entscheidung, der Avatar ist in Übereinstimmung mit Tun und Haben, wird alles sehr leicht. Das ist das, was ich damit sagen möchte. Und die meisten Leute beschäftigen sich viel zu viel mit Tun. Und ich sage: “Hey, gib mal Sein mehr Wichtigkeit!” Nicht die ausschließliche, aber gib ihm mehr Wichtigkeit. Und das meine ich damit: 

Versuche nicht, nur das Tun zu ändern, sondern versuche, ein neues Betriebssystem zu installieren. Was ich damit meine: In dem Moment, wo ich entschieden habe: “Ich bin nicht der, mit dem man das so machen kann”, hatte ich von heute auf morgen ganz andere Charaktereigenschaften – wo auch immer die herkamen. Da habe ich aber nicht drüber nachgedacht.

Also, von “Verteidige dich!” auf Angriff. Es war keine strategische Entscheidung: “Hoher Angriff ist die beste Verteidigung.” Nein! Es war einfach: “Jetzt reicht’s! Ich bin nicht der, der sich das gefallen lässt.” Guck Dir das an. Und ich habe das bei vielen anderen Leuten gesehen. Ich habe das bei Mitarbeiterentwicklung gesehen und so weiter. 

Was machen die Navy-Seals-Ausbilder? Die treten die Leute, teilweise absichtlich, so lange, bis sie eine Entscheidung über das Sein treffen. Gefahr ist nur, dass das so ähnlich läuft wie bei mir: dass die aus dem Impuls heraus passiert, anstatt gut designt zu sein, weil Du so dann vom Opfer zum Arschloch wechselst, vom Weichei zum Rambo. Aber ob Rambo friedlich auf seinem Totenbett voll der Erfüllung einschläft, weiß ich auch nicht. 

Teilnehmer: Ich frage mich, ob man nicht gezielt seinen Charakter temporär ändern kann. 

Alex: Natürlich.

Teilnehmer: Wenn es dann auch wirklich notwendig ist, um dann auch wieder in den ursprünglichen Charakter wieder zurückzugehen.

Alex: Kann man definitiv. Also, schau, grundlegend sage ich ja – pass auf, hier steht: Stelle Dir die Frage “Welche Identität müsste ich sein, die dieses Problem mit Leichtigkeit lösen könnte?” Nicht die ultimative Identität. Verstehst Du, wie ich meine? Je nach Situation solltest Du einen Baukasten von Avataren haben, die Du designen solltest.

Schau mal, wenn ich jetzt in ein Mitarbeitergespräch reingehe, wo ich weiß, der Typ hat irgendwie ein Problem und wir müssen das jetzt finden, bin ich wer ganz anders, als wenn jemand dauernd grob fahrlässig so eine Einstellung hat: “Hach, ist mir doch alles Wurst.” Bin ich eine ganz andere Person. So, ich bin als Liebhaber eine andere Person als als Familienvater – bloß nicht verwechseln die beiden Rollen. Gibt Schwierigkeiten – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.

Das Sein, eben ein Repertoire an Avataren zu haben, die wirklich funktionieren und geschliffen sind und die jeweils auspacken zu können – an denen hängen nämlich das Tun und das Haben, das ist die große Kunst. Also danke für Deine Frage. Bloß nicht, dass die Idee rüberkommt, das gäbe einen ultimativen Typ. Das war nämlich der Fehler, den ich damals gemacht habe – von Opfer pauschalisiert in Täter pauschalisiert. Käse! Du brauchst situationsangemessene, problemangemessene Identitäten, die das leicht handhaben können. Eine Auswahl davon.

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