Charismatische Führer hassen Mittelmäßigkeit, ganz besonders bei sich selbst.
Habe hohe Ansprüche an Dich, trachte stets danach, Dich zu verbessern und senke niemals Deine Standards.
Nutze Iterationen (eine Sache in mehreren Durchgängen immer weiter verbessern), um Großartiges zu vollbringen.
Durch Iterationen kommst Du Stück für Stück in Richtung Perfektion, ohne Dich selbst abzuwerten und unnötigen Frust entstehen zu lassen.
Mach Dir das Motto “Großartig oder Mülleimer” zu eigen.
Perfektionismus ist keine Rechtfertigung, nicht zu starten.
Video-Briefing
Das kostenlose Hörbuch “Charismatic Leadership”
Das kostenlose Buch “Charismatic Leadership” als PDF
Charaktereigenschaft Perfektionismus.
Und hier kann man jetzt viel missverstehen. Deswegen lesen wir es jetzt einmal durch. Und dann sage ich noch was dazu.
Charismatische Führer hassen Mittelmäßigkeit, ganz besonders bei sich selbst.
Habe hohe Ansprüche an Dich, trachte stets danach, Dich zu verbessern, und senke niemals Deine Standards.
Nutze Iterationen (also immer wieder durchgehen, eine Sache in mehreren Durchgängen immer weiter verbessern), um Großartiges zu vollbringen.
Durch Iterationen kommst Du Stück für Stück in Richtung Perfektion, ohne Dich selbst abzuwerten und unnötigen Frust entstehen zu lassen. Was meine ich: Dich selbst abzuwerten? Ja, weil Du Dinge nur in Durchgängen verbessern kannst. Du kriegst es nie perfekt hin beim ersten Mal. In Kurzform: Du kriegst perfekt sowieso nichts hin, weil “perfekt” ein Absolutum ist und absolute 100 % in diesem Universum nicht existieren.
So, das heißt, wenn ich sage “Perfektionismus”, meint das: so nah wie möglich an die 100 % dran. Ganz wichtig!
So, durch Iterationen kommst du Stück für Stück in Richtung Perfektion. Das heißt, am Anfang bist Du vielleicht noch bei 50 %, dann bei 80, dann bei 85, dann wird es immer zäher. Also, je mehr Du an die 100 rankommst, desto mehr Anstrengung ist es.
Würde ich auch nicht bei allem machen. Aber angenommen, Du hast eine Druckvorlage oder ein PDF, das vielleicht viral geht – das würde ich versuchen, an die 99,9 % zu treiben und es da nicht vielleicht 40-mal zu iterieren, sondern meinetwegen 200-mal. Einfach, weil es ja nicht ein einzelnes Ding ist, nicht ein Stuhl, sondern ein PDF, das vielleicht Millionen von Leuten sehen werden.
Warum sind Iterationen gut fürs Selbstbewusstsein? Also, dass Du Dich nicht selber abwertest und auch keinen unnötigen Frust hast? Ganz einfach: Jeder Durchgang schafft ja eine in sich abgeschlossene Sache. Noch nicht auf dem höchsten Level, aber es ist in sich geschlossen.
Wenn Du dagegen inkrementell vorgehst, also vorne anfängst und dann Stück für Stück jeden Punkt versuchst, perfekt zu machen, was eh nicht geht, verstößt Du a) gegen systemisches Denken, weil es gar nicht funktionieren kann, und b) wirst Du ja scheinbar gefühlt nie fertig.
Und so machst Du zehn Durchgänge und dann ist es fertig, halt noch nicht auf dem Niveau, wie Du es haben möchtest. Und dann sagst Du: “Komm, jetzt machen wir es noch ein Stück besser und jetzt noch ein Stück besser und jetzt noch ein Stück besser.”
Und auf die Art und Weise hältst Du die Motivation aufrecht, wertest Dich nicht selber ab, so: “Ahh. Ich krieg das nicht hin”, und es entsteht kein unnötiger Frust. Mach Dir das Motto “Großartig oder Mülleimer” zu eigen. Das ist wirklich ein großartiges Motto.
Die Welt stirbt an Mittelmäßigkeit, gerade mit künstlicher Intelligenz und jeder sagt: “Ey! Das lässt du die KI machen.” Texte selber schreiben, Videos – macht alles die KI. Glaub mir, es wird noch viel mittelmäßiger. Das heißt, die Masse an Mittelmäßigkeit wird so groß, dass Du wie ein leuchtender Stern am Firmament aussehen wirst, wenn Du Dir dieses Motto “Großartig oder Mülleimer” zu eigen machst. Und ganz wichtig dabei:
Perfektionismus ist keine Rechtfertigung, nicht zu starten, und auch keine Rechtfertigung, um nicht fertig zu werden. Irgendwann muss man dann auch sagen, weil Absoluta unerreichbar sind:
“Okay, jetzt sind es genug Iterationen, jetzt muss das Ding raus, jetzt wird es veröffentlicht, jetzt wird es übergeben.” Perfektionismus ist die Zielrichtung, nicht die Rechtfertigung. Es ist der Standard, nicht die Barriere. Und das Gegenteil von Perfektionismus ist Mittelmäßigkeit.
Also, wenn Du mich richtig beleidigen möchtest, mich persönlich, sag einfach: “Alex, dieser Vortrag oder dieses Buch war so richtig schön Durchschnitt. Das war einfach nicht zu viel, nicht zu wenig, nicht besonders, nicht schlecht. Es war einfach wunderbar mittelmäßig.”
Nichts regt mich mehr auf als Mittelmäßigkeit. Und natürlich gibt es Bereiche, in denen ich mittelmäßig oder unterdurchschnittlich bin. Und weißt Du, was ich da mache? Nix. Weil ich da auch nichts zu suchen habe. Mittelmäßig gibt es schon genug. Also, diese Bereiche, wo ich nur mittelmäßig bin, dort mache ich einfach nix oder lasse es andere machen.
Passt dann wieder zusammen mit dem Thema “Hey, konzentriere Dich auf Deine Stärken”. Ihr erinnert Euch von vorher. Also, nochmal: Perfektionismus ist ein Standard– so nah wie möglich an das Absolutum dran. 100 kriegst du nicht, aber 99 sind schon ganz schön geil. Es ist eine Orientierung für den Standard. Es ist keine Rechtfertigung und kein Hindernis. Wichtig.
Gut, dann sehen wir uns im nächsten Video.
/