ROLLENDENKEN. 

Rollendenken. Charismatische Führer wissen, dass jeder Mensch eine ganze Liste an Rollen hat. Sie sehen nicht “Franz Maier” sondern “Franz Maier in der Rolle als Vater”. Sie denken in Rollen, bei sich und bei andern.

Also zum Beispiel: Wenn Du jetzt eine Führungskraft bist, dann kannst Du in der Rolle sein Pusher, so: “Hey Leute, wir müssen ausliefern.” Das ist die eine Rolle. Die andere Rolle wäre Korrekteur. Der eine macht Stress, der andere sagt: “Komm jetzt erzähl mal, was für Schwierigkeiten hast du? Wie kann ich Dir helfen?” Es sind 2 ganz unterschiedliche Rollen, wenn Du Dich nicht vorher klar machst: “Hey, ich bin jetzt der” und auch nicht so denken kannst selber.

Stell Dir, vielen Vätern geht es so. Sie sind Feldwebel von Beruf und scheuchen die Soldaten hoch Und vergessen sie, die Rolle abzusetzen, den Hut abzusetzen, kommen nach Hause und scheuchen dann erst mal Frau und Kinder rum. Die sind dann relativ bald geschieden, weil sie eine Rolle dort einsetzen, wo sie nicht nützlich ist.

Sie denken in Rollen, bei sich und bei anderen. Sie unterscheiden als Unternehmer zwischen den Rollenkategorien Zuarbeiter, Verantwortliche Führungskräfte und Top-Führungskräfte, anstatt einfach Mitarbeiter zu sehen. Dieses Ding hier ist die Lösung für all Deine Personalprobleme. Das ist einfach Personal als Personal gesehen. Das ist der Grund, warum Leute scheinbar verantwortungslos sind, ist der Grund, warum Chaos entsteht und so weiter.

Können wir jetzt hier nicht ewig drauf eingehen, aber Kurzform: Ein Zuarbeiter ist jemand, der eine Anweisung bekommt, sie ausführt. Für den Zuarbeiter muss immer einer verantwortlich sein. Das heißt also, einer sagt einem Zuarbeiter, was er tun soll, dem Lehrling. Es gibt immer einen Verantwortlichen. Wenn der Verantwortliche nicht da ist, kackt der Zuarbeiter ab. So einfach ist das. Ein Lehrling ohne Meister kackt ab.

Also der Verantwortliche gibt eine Anweisung, der Zuarbeiter versteht sie, führt sie aus, kommt dann mit dem Ergebnis zurück, sagt: “Schau mal hier.” Der Verantwortliche korrigiert und kontrolliert das Ergebnis, also kontrolliert das Ergebnis und korrigiert es zur Not und korrigiert dann auch den Zuarbeiter. Und so geht es zyklisch, bis dieser Typ ziemlich gut wird.

Ein Verantwortlicher ist eine ganz andere Partie. Ein Verantwortlicher darf keine Anweisungen bekommen zu dem wie. Einem Verantwortlichen kannst Du sagen: “Pass auf, ich brauche bis morgen so und so viel Stück in der Qualität.” Das kannst Du machen. Deinem Chefkoch sagst Du: “Du, pass auf, morgen kommen 200 Gäste, die erwarten ein Fünf-Sterne-Menü, sind eher Schickimicki. Das musst Du hinkriegen.” Das darfst Du sagen.

Wie er kochen soll, wie er es genau machen soll, wenn Du dort Anweisungen gibst, ist er kein Verantwortlicher mehr, sondern er wird zum Zuarbeiter. Eine Führungskraft ist ein Verantwortlicher, der durch ein Team Ergebnisse erzielt. Und zwar in einem Bereich an einem Fließband, das schon getestet ist, das schon organisiert ist. Der kann also ein existierendes Fließband verbessern, er kann es optimieren und er kann es produktiv machen.

Eine Top-Führungskraft kann ein Fließband bauen, also es kann organisieren, analysieren und so weiter und eine Top-Führungskraft wird niemals eine Top-Führungskraft, wenn sie nicht mindestens an 3 verschiedenen Orten als Führungskraft gearbeitet hat.

Und hierzu gibt es eine ganze Tabelle, die ist Teil des Leadership Coachings, wo wir einfach erklären, das sind die Unterschiede, so behandelst Du den, so behandelst Du den. Es gibt völlig unterschiedliche Führungsstile, je nachdem für Zuarbeiter, für Verantwortliche, für Führungskräfte und für Top-Führungskräfte musst Du völlig unterschiedlich führen.

So, und wenn Du das nicht weißt, dann machst Du aus Verantwortlichen, ohne es zu merken, Roboter. Oder Du hast Zuarbeiter und Du überforderst sie völlig. Also in Kurzform: Du machst ein Personal kaputt, die einen degradiert Du und die anderen machst Du platt, weil sie sie überfordern.

Der nächste Punkt: Um verantwortlich sein zu können, das ist ja das, was Unternehmer immer wollen, verantwortliche Mitarbeiter. Dafür brauchst Du firmeninterne Voraussetzungen, und zwar gewaltige. Du musst zum Beispiel den Verantwortungsbereich abgegrenzt haben, schriftlich. Wo fängt er an, wo hört er auf, was ist der Zweck davon? Was ist das Endergebnis davon? Und noch ein paar Sachen mehr.

Ohne dass das schriftlich stattfindet, kann keine Verantwortung auftreten. Wenn Du dauernd übergehst, kann keine Verantwortung auftreten. Das heißt, es braucht gewisse Voraussetzungen, die beide wissen müssen. Sowohl die Mitarbeiter, die sich dann unterteilen, unter anderem Zuarbeiter und Verantwortliche, also der Verantwortliche muss wissen, wie es hier läuft.

Und die Führungskraft von dem oder der Chef muss auch wissen und beide müssen sich an Regeln halten, sonst keimt Verantwortung nur kurz auf und wird sofort wieder zertreten. Meistens unabsichtlich.

Charismatische Führer nehmen bewusst Rollen wie Helfer, Coach, Führungskraft etc. ein und können die Rolle bewusst auch wieder ablegen. Also Du musst Dir wie ein Hut sie Dir aktiv aufsetzen, dann ausführen und dann aber auch aktiv wieder absetzen. Wenn Du dann Rollen mischt, dann führt es zu Chaos und Du zerstörst Deine Mitarbeiter. Du zerstörst sie vielleicht nicht körperlich, aber Du trägst sie in Richtungen, über die Du Dich später beschweren wirst.

Gemäß dem Motto: Die Lösungen von heute sind die Probleme von morgen. “Mach mal schnell, wir gehen mal kurz die Abkürzung. Ich gebe Dir mal kurz ein paar Anweisungen.” Ja, Jetzt habe ich einen Verantwortlichen zu einem Zuarbeiter degradiert und dann wundere ich mich, warum der dauernd auf Anweisung wartet und nicht verantwortlich ist.

Es ist nicht Eure Schuld. Es liegt einfach daran, dass es keine Ausbildung gibt, keine ordentliche Ausbildung, außer die IHK-Ausbildung in der Uni, die aber nur für Konzerne ausgerüstet sind und nicht wirklich für mittelständische Unternehmer.

Charismatische Führer nehmen bewusst Rollen wie Helfer, Coach, Führungskraft etc. ein und können die Rolle auch bewusst wieder ablegen. Sie machen ihrem Gegenüber klar, in welcher Rolle sie gerade auftreten. Du wirst feststellen, Du hast viele Missverständnisse, auch in der Familie, weil auch Du als Mann hast verschiedene Rollen und die solltest Du nicht verwechseln. Vorbild, Liebhaber, Sicherheitsstifter, Korrektur, Grinsen, Sitzer und so weiter, und so weiter.

So und wenn diese Rollen nicht klar sind und nicht auch jedem klar sind, was Deine Rollen sind und nicht klar ist, welche Du gerade ausführt, wird es immer zu Verstimmungen und Streit führen. Kannst Du vollziehen, oder?

Am schlimmsten ist es, wenn Du sie verwechselst. In welche Rollen erwartet oder benötigt werden, musst Du teilweise auch erfragen bei Deinen Zielgruppen, in dem Fall bei der Familie. Sie machen ihrem Gegenüber klar, in welcher Rolle sie gerade auftreten. Sie erfragen offen bei anderen, aus welcher Rolle sie gerade sprechen.

Wenn jetzt jemand zu mir spricht und er ist zum Beispiel erbost, dann sage ich: “Jetzt nur, dass ich es verstehe, wer bist Du jetzt gerade?” “Ja, ich bin der, der hier für die Ordnung zuständig ist. Und du machst immer so eine Sauerei.” “Ah, okay.” Das müssen sie aber verstehen, was ich meine mit der Frage: Wer bist Du jetzt gerade?

Das schützt vor Verstimmungen und löst auf scheinbar magische Art viele Probleme – Rollendenken. Hier siehst Du halt einfach Max. Und hier als Liebhaber, hier als Freund, hier als Familienvater, hier als Analyst, hier vielleicht als Führungskraft und so weiter. immer die gleiche Person, andere Rollen, anderes Verhalten, anderer Zweck, anderes Tun, andere Statistiken, andere Produkte, andere Ergebnisse, die erzielt werden sollen.

Also Rollendenken ist ein wichtiges Werkzeug. Wenn Du es übersiehst, hast Du Schwierigkeiten.

Gut, dann sehen wir uns im nächsten Video.