Charismatische Führer arbeiten nicht impulsiv, sondern gehen geordnet und wissenschaftlich an ihre Projekte heran.
Doch wie funktioniert anwendbares, unkompliziertes wissenschaftliches Arbeiten?
Ich nenne es den Erfolgsalgorithmus:
- STELLE EINE FRAGE.
- MACHE EINE ANALYSE:
- IST: Der Ist-Zustand muss genau beobachtet und analysiert werden.
- IDEAL: Es wird eine (Hypo-)These zum korrekten Ideal-Zustand aufgestellt.
- ERSTELLE EINEN PLAN (THESE): Es wird eine These (Plan) aufgestellt, wie man die Lücke zwischen Ist und Ideal schließen könnte.
- DOWNSIDES: Negative Wechselwirkungen werden durchgespielt, ggf. die Planthese angepasst.
- TEST: Die Planthese wird getestet, indem man beginnt, sie an einem Experiment umzusetzen.
- FEEDBACK UND AUSWERTUNG: Das Universum gibt Feedback zu Deiner These bzw. neue Informationen.
- Wenn der Test nicht funktioniert, werte aus, halte die Aktion als roten Knopf fest, mache Anpassungen an der These und führe einen neuen Test durch (Punkt 5).
- Wenn der Test funktioniert, halte die Aktion als blauen Knopf fest.
- FESTHALTEN / IMPLEMENTIEREN DES ERGEBNISSES.
Charismatische Führer gehen diese Schritte so lange durch, bis das gewünschte Ergebnis vorhanden ist. Regel: Je wertvoller das Ergebnis sein soll, desto mehr Durchgänge sind nötig.
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Systematisches, wissenschaftliches Arbeiten.
Charismatische Führer arbeiten nicht impulsiv, sondern gehen geordnet und wissenschaftlich an ihre Projekte heran.
Doch wie funktioniert anwendbares, unkompliziertes wissenschaftliches Arbeiten? Ich nenne es den Erfolgsalgorithmus. Den Erfolgsalgorithmus gibt es in verschiedenen Detailtiefen. Das ist jetzt eine relativ simple Variante davon. Wenn Du jetzt sehr hochklassige, teure Projekte managen musst, gibt es noch eine tiefergehende Version davon.
Zunächst einmal:
- STELLE EINE FRAGE, also etwas, was Du nicht verstehst, oder etwas, was Du erreichen möchtest. Zum Beispiel: Wie kommen wir auf’s nächste Level?
- MACHE EINE ANALYSE:
- a) schaust Du Dir an: der IST-Zustand muss genau beobachtet und analysiert werden.
- b) IDEAL: Es wird eine Hypothese, also, These ist die Abkürzung für Hypothese, deswegen sagen wir Zukunft nur noch These. Es wird eine Hypothese zum korrekten Ideal-Zustand aufgestellt.
Also, als Beispiel: Der Stein fällt nach unten. Okay. Ideal wäre doch, wenn Steine fliegen könnten oder in der Luft stehen bleiben würden, weil wir uns dann auf die Steine setzen und mit denen vielleicht sogar fliegen könnten. Das wäre ein Ideal-Zustand. Also, wie kriegen wir die Kraft unter Kontrolle, die die Steine nach unten zieht? Nächster Schritt:
- ERSTELLE EINEN PLAN: Aber dieser Plan ist erstmal nur eine THESE. Das ist nicht der völlige Plan, sondern es ist erstmal die erste Variante davon, solange, bis der Plan rund ist. Es wird also eine These als Plan aufgestellt, wie man die Lücke zwischen Ist und Ideal schließen könnte, denn ein Plan ist die schlaue Idee, wie man von Ist zu Ideal kommt.
Jetzt denken viele, ich habe diese einmalige Eingebung: “Ah, das ist die schlaue Idee!” Nein, Du stellst eine Plan-These auf, gehst sie mehrmals durch, schaust: “Okay, ist das Ideal … stimmt es mit dem Ist-Zustand überein?” und iterierst immer weiter Deine Plan-These, solange, bis sie wirklich zu einem Plan wird, nämlich einer schlauen Idee, die auf dem direktesten Weg ist, zu Ideal überführt.
Also, als Beispiel: Du sagst jetzt: “Mensch, ich will Urlaub machen an der Nordsee.” So, und Du hast halt so ein schönes Bild, dass Du da am Strand sitzt mit diesen Strandkörben und es ist nicht so heiß wie in Südafrika. Aber trotzdem, Du hast ein gewisses Bild davon. Dann fährst Du dorthin und dann stellst Du fest: “Mensch, das ist ja gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.”
Das heißt, es war eine Ideal-These erstmal, Du dachtest, da wäre so, aber tatsächlich war es da nicht so. Somit war es ein scheinbares Ideal – die Ostsee oder die Nordsee, wo Du hin wolltest, bist aber trotzdem enttäuscht. So, deswegen musst Du immer sicherstellen, dass Dein Ideal auch korrekt ist. Dann:
- DOWNSIDES – also nicht nur eine Downside, sondern mehrere. Negative Wechselwirkungen werden durchgespielt. Dann wird sich überlegt: “Mensch, wie kann man die begrenzen?” Und je nachdem muss eventuell die Plan-These angepasst werden. So, also jetzt schaue ich: “Okay, mit diesem Plan, funktioniert der?” – “Ja, der sieht aus, wie wenn er funktioniert.” Dann sage ich: “Okay. Was könnte dieser Plan denn Negatives machen?”
Also, jetzt machen wir jetzt mal ein Beispiel. Der Ist-Zustand: Wir haben viel zu viel Verwaltungskosten. Ideal-Zustand: Alles läuft über künstliche Intelligenz. Also, erstmal theoretischer Ideal-Zustand aus Unternehmersicht.
Plan: Wir stellen jetzt jemanden ein, der sich mit künstlicher Intelligenz auskennt, und wir ersetzen jetzt Stück für Stück die Leute – Plan. Sehr schön. Jetzt
- DOWNSIDES. Welche Downsides könnte dieser Plan haben? Ja, vielleicht haben ja die Leute, die hier arbeiten, sehr enge Beziehungen zu unseren Kunden. Und die KI wirkt so wie das Allheilmittel. Aber sie wird auch irgendeine Wechselwirkungen haben. Lalala.
Dann schaue ich einfach auf Downsides. Erinnert Ihr Euch noch, als es Mobiltelefone gab – frisch? Da dachte sich jeder von uns: “Mensch, wie geil! Jetzt kann ich viel schneller Leute anrufen.” Ja, das haben sich die anderen auch gedacht, ja, und deswegen hast Du Dir zwar Zeit gespart, aber jetzt weniger Zeit, weil die anderen Dir auf die Nerven gehen.
Oder anderes Beispiel: Messenger. “Oh toll, jetzt kann ich schnell messengen, hin und her chatten.” Heute verfluchst Du die Dinger. Anderes Beispiel: das Auto. In den 70er Jahren in den USA hat einer mal ausgerechnet, wie schnell Autos wirklich fahren netto – netto, mit Downside. Denn klar, ein Auto im Stadtverkehr fährt in den 70er Jahren in den USA – die haben da breitere Straßen, und 70er Jahre gab es weniger Autos – im Stadtverkehr, wenn es jetzt nicht Rushhour ist, fährt so ein Auto 30, 35 Stundenkilometer. Sind wir uns einig? So in der Größenordnung, vielleicht 25.
So, wenn man da jetzt aber reinrechnet, wie viel Stunden hast Du damit verbraucht, das Auto zu kaufen? Also, um das Geld zu verdienen, um das Auto zu kaufen. Das Benzin, wie lange musst Du dafür arbeiten? Für die Versicherung? Wie lange musstest Du arbeiten für die Reparatur? Und wie lange war die Zeit, um es zur Reparatur zurückzubringen, wieder zurückzulaufen usw.? Wenn Du das alles da reinrechnest, wisst Ihr, wie schnell das Auto noch fährt? Vier Kilometer die Stunde. Wie schnell läuft ein Fußgänger? Zwischen zweieinhalb und vier Kilometer die Stunde.
Und so ist es mit den meisten Plänen, dass jede Upside eine Downside hat, jeder Vorteil hat einen Nachteil. Und wenn man den Nachteil nicht eingrenzt, dann wird es nicht so schön. Dann
- TEST: Die Planthese, die inzwischen ein Plan sein sollte, aber ob es im Plan ist, stellt sich raus, ob es wirklich schlau war, das so zu machen. Die Planthese wird getestet, indem man beginnt, sie an einem Experiment umzusetzen. Also, man testet sie.
6: So, jetzt kommt die Antwort des Universums, nämlich das FEEDBACK und die entsprechende AUSWERTUNG: Das Universum gibt Feedback zu Deiner These bzw. neue Informationen. Zum Beispiel: Du stellst alles um auf KI, dann rennen Dir die Kunden weg, weil ja Deine Leute eine enge Beziehungen zu denen hatten. Heißt nicht, dass man nichts auf KI umstellen kann. Es heißt nur, dass es keine Allheilmittel gibt, nirgends. Und dann passieren zwei Möglichkeiten.
- a) Wenn der Test nicht funktioniert, also, er funktioniert schon, er läuft nur nicht in Deinem Sinne, werte aus, halte die Aktion als roten Knopf fest, also das, was nicht erfolgreich war, mache Anpassungen an der These, also verändere den Plan, und führe einen neuen Test durch (Punkt 5).
Das heißt also, Du machst eine leicht angepasste oder stark angepasste Aktion. Also stell Dir vor, Du wolltest nach Norden, Du machst eine Aktion und landest im Süden, dann würdest Du natürlich Deine These stark verändern, ja, weil es ja auch stark anders gelaufen ist, als Du dachtest. Angenommen, Du kommst Nord-Nordosten raus, dann würdest Du natürlich keine riesigen Veränderungen machen, denn es ist ja schon einigermaßen die Richtung. Und dann Punkt
- b) Wenn der Test funktioniert, halte die Aktion als blauen Knopf fest, also, schreibe ihn nieder. Und dann kommt Punkt
7: FESTHALTEN also zementieren / IMPLEMENTIEREN DES ERGEBNISSES. Das kann auch beinhalten, dass Du es kommunizierst an andere, es mitteilst: “Das war erfolgreich, das sollten wir jetzt wiederholen” etcetera.
Charismatische Führer gehen diese Schritte so lange durch, bis das gewünschte Ergebnis vorhanden ist.
Regel: Je wertvoller das Ergebnis sein soll, desto mehr Durchgänge sind nötig. Auch wer denkt von Euch, er hat eine tolle Idee, einen Plan und den setzt er jetzt um, der hat keine Ahnung vom Universum. Ein guter Plan ist zu 60 bis 70 % richtig – höchstens. Der beste Plan schafft nie mehr als 80. Die anderen 20 % musst Du nachjustieren über Feedback: “Was passiert, welche Wechselwirkungen hat das?” usw.
Wenn Du also denkst, Du hast einen Plan und den verfolgst Du bis zum bitteren Ende, wirst Du garantiert scheitern. Deswegen brauchst Du Dir auch gar nicht so viele Gedanken zu machen über Pläne. Du musst Dir schon ein paar Gedanken machen über die schlauen Ideen, wie Du von Ist zu Ideal kommst. Das Hauptproblem ist aber, dass Du mehr Upside als Downside bekommst, also 60 %, 70 % muss er mehr richtig als falsch sein, und dann kannst Du ihn nur testen, das Feedback abwarten und dann wieder 1, 2, 3, 4, 1, 2, 3, 4, 1, 2, 3, 4.
So, ich arbeite mit diesem machtvollen Algorithmus seit über 30 Jahren. Hierdurch habe ich Hunderte von Gesetzen und Wahrnehmungsmodellen isolieren können, die mich für Außenstehende nahezu “übermenschlich” erscheinen lassen.
So, ich schaue einfach auf Dinge ganz anders. Warum? Weil ich seit 30 Jahren diesen Erfolgsalgorithmus benutze, um rauszukriegen: Was sind versteckte Naturgesetze?
Jetzt kannst Du natürlich sagen: “Oh, toll, jetzt wüsste ich gerne alles von Alex Fischer.” Ja, deswegen machen wir auch unsere Coachings. Aber das allein wird Dir nichts helfen – also, das allein wird schon was helfen, aber es wird nicht reichen, sondern Du musst selber mit diesem Algorithmus arbeiten.
Und hier auf der rechten Seite siehst Du das Ganze nochmal grafisch dargestellt, so dass Du Dir das Ganze nochmal besser vorstellen kannst. Aber Du brauchst eigentlich die grafische Darstellung plus hier auf der linken Seite eben die Schritte 1 bis 7.
Ich habe auf die Art und Weise alles Mögliche bei mir im Business ausgetestet, nicht nur im Business, sondern auch Vorgehensweisen, Handlungsweisen: Warum hassen Leute es, wenn ich mit ihrer Meinung diskutiere? So, das was ich Euch hier sage – ich habe dadrüber natürlich Sachen gelesen.
Ich habe nirgends gelesen: “Mach es so!” Ich habe aber Einzelinformationen gehabt, wo jemand sagte: “Guck mal, eine Meinung setzt sich zusammen aus geschlussfolgerten Fakten.” So, irgendwie liest man überall, die Leute wollen ihre Meinung nicht ändern. Dann habe ich verschiedene Thesen drüber aufgestellt: “Warum ist das denn so?” usw., usw. und habe die dann Stück für Stück verifiziert.
Kurz noch – These. Eine These oder eine Hypothese ist einfach eine Vermutung, eine Theorie, wie etwas sein könnte, die in sich widerspruchsfrei ist. Und mit Thesen darf man zwei Sachen machen: sie verwerfen, also entkräften, sagen: “Der Scheiß funktioniert nicht. Das war falsch.” Oder man darf sie erhärten, also: “Wow! Erster Test schien ja richtig zu sein.” Aber bloß, weil der erste Test richtig ist, heißt das nicht, dass die These schon ein Gesetz ist.
So, wenn die These aber immer wieder unter den gleichen Bedingungen das gleiche Resultat bringt, dann nennt man das ein Gesetz. So entwickelt man Gesetze. Also, die Gesetze, die Du in Deinen Schulbüchern gelernt hast, sind so entwickelt worden – nicht exakt so. Ich habe das jetzt ein bisschen auf Business gebogen. In der Wissenschaft startet man oft mit einer Frage – man versteht etwas nicht. Dann stellt man eine These auf.
Im Business ist es aber so: Du hast einen Ist-Zustand, Du hast einen Ideal-Zustand und Du möchtest von Ist zu Ideal. Also, in der Wissenschaft sähe es etwas anders aus. Du hast eine Frage, die Du nicht verstehst. Dann stellst Du eine These auf. Das wäre also: Schritt 1 und 2 werden ersetzt durch die Frage. Bei Schritt 3 wird dann eine These aufgestellt, was es sein könnte – über das Gesetz. Dann wird geschaut, welche Fehler sind in der These. Dann wird es getestet, dann wird das Feedback ausgewertet, dann wird die These modifiziert.
Also, es ist eigentlich das Gleiche, nur dass Punkt 1 und 2 in der Wissenschaft üblicherweise ein Fragezeichen sind. Genau. Harter Tobak, ich weiß. Gibt es ein eigenes Booklet dadrüber, das bei uns im Unternehmercoaching und Mentoring drin ist, wie man das verwendet.
Erfolgsalgorithmus usw. braucht man, wenn man wichtige Entscheidungen trifft, die man üblicherweise nicht trifft. Also, es ist ganz wichtig, das zu beherrschen, wenn Du Entscheidungen triffst, die neu sind, also, verstehst Du, wenn Du jetzt immer ähnliche Entscheidung triffst, kein Problem.
Aber wenn Dein Job ist, Innovationen zu machen, neue Projekte zu testen und immer wieder neue Entscheidungen zu treffen, musst Du Meister in systematischem wissenschaftlichem Arbeiten sein. Je wichtiger Deine Entscheidungen sind, desto mehr musst Du das draufhaben. Also, nochmal: Das ist jetzt wirklich total zusammengedampft. Da gibt es so ein Booklet mit 50 Seiten drüber, das genau an Beispielen erklärt, wie man das macht und warum und wieso.
In Kurzform: Je wichtiger Deine Entscheidungen, desto mehr musst Du das draufhaben. Je innovativer Deine Entscheidungen, also, die gab es vorher noch nicht, diese Situation, desto mehr musst Du es draufhaben. Wenn Du immer wieder ähnliche Entscheidungen triffst, zum Beispiel: Welchen Typus von Mitarbeiter stelle ich ein? – irgendwann kannst Du da durch Erfahrung schon genug machen, aber wenn Du mit immer neuen Situationen konfrontiert bist, musst Du das unbedingt draufhaben.
In diesem Sinne: Wir sehen uns im nächsten Video.
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