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Fachgebiete mit Schlüsselwörtern öffnen

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Schlüsselwörter sind wichtige Wörter (meist Spezialwörter), die den Kern eines Themas, einer Idee oder eines Konzepts darstellen und wie ein Schlüssel das Fachgebiet zugänglich machen. Sie “öffnen wie ein Schlüssel” ein Fachgebiet. So verstehen Senioren oft die Schlüsselwörter zur digitalen Welt nicht und können darum “mit dem modernen Kram” nichts anfangen. Tatsächlich sind es nur Schlüsselwörter wie: “Browser”, “Code”, “Chat”, “Feed” etc.

Denn Du weißt: Es sind immer einzelne Wörter, die den gesamten Zusammenhang völlig unverstehbar machen, weil man z. B. eine falsche, eine fehlende, eine nicht passende, eine erfundene oder überhaupt keine Definition etc. davon hat. Kennt man die Schlüsselwörter eines Fachgebiets nicht oder nicht richtig, ist es äußerst schwierig bis unmöglich, das Fachgebiet zu verstehen. 

Daher ist es wichtig, gerade diese Wörter besonders gründlich zu klären. Dazu kann man sich z. B. von jemandem, der mit dem Fachgebiet sehr vertraut ist, eine Liste der Schlüsselwörter erstellen lassen und diese klären. Oder man sucht sich selbst die wichtigsten Wörter, die zum Verstehen des Fachgebiets notwendig sind, heraus. 

Achte darauf, alle Definitionen des Wortes wirklich konzeptionell zu verstehen. Mache Dir dazu Sätze, überlege, wie Du es anwenden kannst, erstelle Dir Skizzen etc. So kannst Du wirklich ein begriffliches Verstehen des Wortes erhalten und es in jedem Zusammenhang (in dem Du möglicherweise darauf stoßen wirst) richtig verstehen.

Grafik zu Fachgebiete mit Schlüsselwörtern öffnen am Beispiel Mathematik

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Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “High-Tech-Lernen (& -Lehren)”

Fachgebiete mit Schlüsselwörtern öffnen

Schlüsselwörter sind wichtige Wörter (meist Spezialwörter), die den Kern eines Themas, einer Idee oder eines Konzepts darstellen und wie ein Schlüssel das Fachgebiet zugänglich machen. Ganz einfach: Stell Dir vor, Du bist Bilanzbuchhalter, dann müsstest Du zumindest “Einnahmen” – “Ausgaben” wirklich verstanden haben. Das klingt jetzt so simpel, aber “wirklich verstanden haben” wäre schlau. Du solltest “Soll” und “Haben” verstanden haben.

Du solltest das Wort “Bilanz” und “Gewinn” und “Verlust” zum Beispiel verstanden haben oder auch den Unterschied zwischen “Umsatzsteuer” und “Mehrwertsteuer”. Für Dich als Unternehmer sind “Umsatzsteuer” und “Mehrwertsteuer” mehr oder weniger das Gleiche. Für einen Buchhalter nicht. Das eine ist das, was man bezahlen muss, und das andere ist das, was man steuerlich gegenrechnen kann. Ich will da gar nicht in die Komplexität reingehen.

Genau genommen ist es für Dich, der es bezahlen muss als Verbraucher, ist es einfach die Mehrwertsteuer, aber für den Unternehmer ist es die Umsatzsteuer und Umsatzsteuer ist anrechenbar. Also, das ist ein bisschen komplizierter. Eigentlich ist es fast gleich, aber als Buchhalter solltest Du den Unterschied kennen. 

Sie “öffnen wie ein Schlüssel” ein Fachgebiet. So verstehen zum Beispiel Senioren oft die Schlüsselwörter zur digitalen Welt nicht und können darum “mit dem modernen Kram” nichts anfangen. Also, gerade ältere Leute, die sagen: “Ähhh!” – kennt Ihr das? So, die sind ja so allgemein avers, aber die haben einfach ein Schlüsselwörter-Problem. 

Tatsächlich sind es nur Schlüsselwörter wie “Browser”, “Code”, “Chat”, “Feed” und so weiter. So, “Browser” ist das Ding, in dem man surft, wo man eingibt ins Internet. “Oh, Sohn, ich glaube, ich habe das Internet gelöscht.”“Code” ist einfach eine Ansammlung von Anweisungen, die der Computer versteht, direkt oder indirekt. Ein “Chat” ist praktisch Geschnatter hin und her. Weil die älteren Herrschaften teilweise nicht richtig Englisch gelernt haben damals, und so weiter, das heißt, es ist schon sowieso zu viel für die. Und “Feed” ist einfach das, wo die Nachrichten reinfließen. 

Denn Du weißt, es sind immer einzelne Wörter, die den gesamten Zusammenhang völlig unverstehbar machen, weil man zum Beispiel eine falsche, eine fehlende, eine nicht passende, eine erfundene oder überhaupt keine Definition hat etc. Kennt man die Schlüsselwörter eines Fachgebiets nicht oder nicht richtig, ist es äußerst schwierig bis unmöglich, das Fachgebiet zu verstehen.

Daher ist es wichtig, gerade diese Wörter besonders gründlich zu klären. Dazu kann man sich zum Beispiel von jemandem, der mit dem Fachgebiet sehr vertraut ist, eine Liste der Schlüsselwörter erstellen lassen und diese klären. Das würde ich auch relativ am Anfang machen. Auch so, wenn Ihr jetzt neue Leute einlernt, zum Beispiel bei Euch im Business, meinetwegen Neueinsteiger, Auszubildende oder sonst irgendwas.

Das ist echt hart für die, die kommen da rein – alle Leute schmeißen da mit diesen Standardbegriffen um sich. Mach doch ein Glossar, also sprich: eine Liste der Schlüsselwörter und dadrunter stehen dann einfach die Definitionen. Wer nicht genau weiß, wie ein Glossar aussehen sollte, bitte, einfach dann nach hinten blättern in diesem Booklet – da ist ein Glossar drin. Es hieße halt dann: Glossar der Schlüsselwörter von X – dieser Firma, dieser Abteilung, der Buchhaltung, dieses Gymnasiums – keine Ahnung. Glaubt mir, Ihr macht das den Leuten sehr viel leichter, weil die Phänomene von missverstandenen Worten, die habt Ihr ja schon mitgekriegt, haben wir ja ausführlich durchgekaut: Leere, abgelenkt sein, Lust zu flüchten und so weiter. Und je früher man Ihnen dieses Glossar an die Hand gibt und Sie diese erstmal klären lässt – würde ich halt in verschiedenen Tiefen machen. Also, die Schlüsselwörter für ein Fachgebiet würde ich im ersten Schritt mal oberflächlich klären, einfach um das Gesamtthema einigermaßen schon mal gehört zu haben. Und dann würde ich in die Tiefe gehen. Also, ich würde jetzt nicht versuchen, wenn ich noch gar keinen Plan von dem gesamten Fachgebiet habe, das Thema “Soll”, “Haben”, “Bilanz” gleich total in volle Tiefe zu klären.

Lernen wir später auch noch bei den Prinzipien. Also, das ist ja jetzt Nummer 2 von 11: Arten und Weisen, die wir das Arbeiten leichter machen, ist iteratives Durchgehen. Das heißt, wir gehen nicht perfekt durch, sondern wir gehen in mehreren Durchgängen durch. Und warum wir das tun und was wir damit erzielen wollen, das kommt dann in diesem Kapitel.

Also gemach, gemach. Wichtig ist hier nur: Schlüsselwörter sind eine ziemlich coole Sache und Ihr könnt es Euren Leuten sehr leicht machen. Sollten eigentlich auch in jede Stellenbeschreibung rein: Schlüsselwörter dieses Jobs, dieses Postens, dieser Abteilung, dieser Firma.

Auch jede Firma hat so ihre eigenen Wordings, ihre eigenen Abkürzungen – Aküfi, der Abkürzfimmel. Zum Beispiel gibt es eine Sales-Firma, die haben so Käppis auf, da steht GTFO obendrauf, heißt: “Get The Fucking Order”“Kriege den verdammten Auftrag”.

So, stehst da so: “GTFO? GTFO?” Wenn ein Kunde fragt: “Was heißt denn das?”, dann sagen die halt: “Get The Fine Order” oder “Get The Fine Office” oder sonst irgendwas. Dann wird das leicht umgedeutet. Aber eigentlich heißt GTFO: “Get The Fucking Order” – “Kriege den verdammten Auftrag”. 

Kennt man die Schlüsselwörter eines Fachgebiets nicht oder nicht richtig, ist es äußerst schwierig bis unmöglich, das Fachgebiet zu verstehen. Es gibt auch, hatte ich Euch gesagt, überall Hierarchien. Es gibt auch Hierarchien von Wörtern, wenn Du so möchtest. 

Alle mißverstandenen Wörter haben natürlich die Phänomene, die wir vorher gelernt haben. Aber wenn Du ein missverstandenes Wort auf ein Schlüsselwort hast, dann kannst Du so viel Bücher lesen, wie Du möchtest, so viele neue Angriffe starten, wie Du möchtest. Du kannst so viel Disziplin haben, wie Du möchtest – Du wirst einfach total scheitern.

Diese hoffnungslosen Fälle in der Schule haben einfach missverstandene Worte, Missverständnisse auf Schlüsselwörter, also auf Hauptwörter, ohne die gar nichts geht. Machen wir ein Beispiel davon: Ich bin eigentlich in, so …, Chemie und so fand ich immer Chemie, Biologie fand ich immer hochinteressant. 

Ich wäre beinahe durchgefallen in der elften Klasse in Chemie wegen eines verkackten Worts: “Mol.” – “Mol” – ich definiere gleich, was es ist, aber Du lernst irgendwas über Mol und jetzt weißt Du noch nicht mal was über Schlüsselwörter, über missverstandene Wörter und Du weißt auch nicht, dass Definitionen eine ganz schöne schlaue Sache sind – also, in dem Zustand war ich damals in der elften Klasse – und dann denkst Du irgendwie so, weil Du ja davon noch nichts weißt: “Der erzählt ein bisschen was über Mol”, und Du sagst: “Ja, Mol?” Ja? War aber sehr wichtig, weil die nächsten vier Monate wir uns dann mit molarem Rechnen auseinandergesetzt haben. Also, dreimolarer Sauerstoff – wie viel Liter viermolaren Wasserstoff brauchst Du, um das ganze zu Wasser zu transformieren?

“Höö?” Ich habe kein Wort verstanden. Ich konnte nicht rechnen, ich konnte gar nichts. Ich dachte, ich bin behindert. Jeder andere so: “Ja, ja.” Ich konnte nichts. Jetzt gab es “Molmasse”, “Molvolumen” usw. Ich habe einfach nichts verstanden. 

In Kurzform: Was ist “Mol”? Mol ist einfach eine willkürlich festgelegte Zahl von Molekülen. Fünf oder zehn. Es ist zehn hoch minus irgendwas, aber es ist eine willkürlich festgelegte Anzahl.

Nehmen wir zehn – das heißt “ein Liter zehnmolarer Wasserstoff” bedeutet einfach, dass in diesem Liter Wasserstoff zehn Moleküle drin sind. In dem Fall halt X-Milliarden, ja, aber einfach eine gewisse Anzahl. Punkt. Und wenn man dann sagt: “So was neutralisiert was und wie funktioniert das zusammen?”, dann heißt es ja “H2O”. So, das heißt also, Du brauchst die doppelte Anzahl an H, um es mit O zu verknüpfen, weil ja zwei H da sind für ein O.

So, und wenn jetzt das O 0,5-molar à einem Liter, dann brauchte man einfach die doppelte Anzahl, das heißt; “Aha, dann brauchte man dafür einen Liter einmolaren Wasserstoff.” Bumm, hätte man es neutralisieren können. Kindergarten-Textaufgabe. Aber ich bin dagestanden wie der Ochs am Berg und wäre beinahe durchgefallen. Es war gar nicht schlecht, dass mir das passiert ist, weil ich irgendwann so verzweifelt war – dann habe ich etwas gemacht, was vor mir, glaube ich, kaum ein Schüler gemacht hat. 

Ich habe einfach mein Buch zurückgeblättert, weil ich nicht weiß, wie es Euch geht. Die meisten Schüler machen einen Fehler. Sie schreiben wie die Hirnis mit, anstatt zu versuchen zu verstehen, was der Lehrer da erzählt. Sie schreiben mit und dann lernen sie von ihren Aufzeichnungen.

Und in das Buch schauen Sie nur rein, wenn der Lehrer eine Aufgabe aufgibt im Buch. Wer von Euch hat aktiv aus Büchern gelernt? Also, so richtig aktiv? Wenig. Also eigentlich aus den eigenen Aufzeichnungen. Im Studium, später ist es was anderes, aber in der Schule. Und dann blättere ich da zurück, blättere ich da zurück — auf einmal sehe ich so in einem eingerahmten Kasten: “Mol-Definition”.

Es ist eine willkürlich festgelegte, sehr große Anzahl Teilchen. Man hätte aber auch die Hälfte nehmen können, 2/3, 1,55 Prozent davon. Wie auch immer, es hat einfach einer festgelegt. Und damit war einfach alles, was wir dann da gerechnet haben, auf einmal – wo ich immer nur Bahnhof verstanden habe –, alles auf einmal ganz einfach. Das war so ein klassisches Schlüsselwort. Ohne das? Tschüss.

Jetzt hat der Lehrer natürlich, als er die Definition von “Mol” gegeben hat, die hat er – ob er sie gegeben hat, weiß ich nicht, vielleicht habe ich nicht aufgepasst –, aber was der Lehrer auf jeden Fall nicht gemacht hat –, wenn ich der Lehrer gewesen wäre, hätte ich gesagt: “Freunde, diesen Kasten – das, was ich jetzt sage, Ihr hört jetzt alle ganz genau zu: Ohne dieses verstanden zu haben, werdet Ihr die nächsten drei, vier Monate leiden oder kein Wort verstehen. Hört mir bitte bei diesem Punkt genau zu!” 

Gut, wir sind uns ja einig, dass manche Lehrer auch Sadisten sind. Vielleicht hat er es auch deswegen nicht gesagt, weil er Dein schmerzvolles Gesicht sehen wollte, aber das ist das Thema. So, also, so ein …, wenn Du so einen Schlüsselbegriff nicht verstehst – oder als Beispiel: Du denkst, “Verkaufen” wäre “Präsentieren” und nicht das, was ich vorhin kurz erklärt habe, oder “Überreden” oder “Einwandbehandlung”. Nein, das ist nicht Verkaufen. Verkaufen ist Ist-Analyse, Ermittlung des Ideals. Und dann sich zu überlegen: “So, wie kriegen wir ihm zu helfen, wie kriegen wir ihn jetzt von da dahin?” Also:

Daher ist es wichtig, gerade diese Wörter besonders gründlich zu klären. Dazu kann man sich zum Beispiel von jemandem, der mit dem Fachgebiet sehr vertraut ist, eine Liste der Schlüsselwörter erstellen lassen und diese klären.

Auch das geht mit künstlicher Intelligenz. Du musst nur kurz definieren: Was sind Schlüsselwörter? Ja, die wichtigsten Begriffe, die praktisch wie ein Schlüssel das Fachgebiet öffnen, die besonders wichtige Definitionen haben, ohne die man das Fachgebiet nicht versteht, vorher definiert bzw. hinten im Glossar – nimmst Du einfach die Kopie, sagst es Deinem Chatbot: “Das ist die Definition von Schlüsselwort”, weil es kann … Ein Schlüsselwort ist keine offizielle Duden-Definition, ja, weil die Wichtigkeit von missverstandenen Wörtern ja den meisten Leuten nicht bewusst ist. 

Und ein Schlüsselwort ist praktisch ein besonders wichtiges Wort, ohne das nichts läuft. Du musst also dem Chatbot kurz erklären: Was ist ein Schlüsselwort? Und dann fragst Du ihn in Zukunft: “Gib mir die 20 wichtigsten Schlüsselwörter dieses Fachgebietes inklusive einer Übersetzung oder inklusive einer Definition, die auch ein 12-jähriger versteht.” Und schon – dada – bist Du gut. 

Und wichtig: Diese, diese KIs heißen “Chatbots”. Bitte. “Chat”, das heißt, man unterhält sich mit ihnen. Wenn Dir das Ergebnis nicht gefällt, frage nach. 

Oder man sucht sich selbst die wichtigsten Wörter, die zum Verstehen des Fachgebiets notwendig sind, heraus – ist aber nicht so leicht, es selber zu suchen. Warum? Weil Du ja schon orientiert sein musst und schon einen Plan haben musst davon. 

Achte darauf, alle Definitionen des Wortes wirklich konzeptionell zu verstehen. Mach Dir dazu Sätze, überlege, wie Du es anwenden kannst, erstelle Dir Skizzen etc. So kannst Du wirklich ein begriffliches Verstehen des Wortes erhalten und es in jedem Zusammenhang (in dem Du möglicherweise darauf stoßen wirst) richtig verstehen. 

So, hier, siehst Du es jetzt halt so: Okay, das hier ist die Mathematik. Hier “gleich”, “plus”, “minus”, “mal”, “geteilt”, “Mathematik”, “Zahl”, “Ziffer”, “rechnen”.

Also, für ein Kind wäre es schon mal schön zu sagen: “Mensch, was ist denn eigentlich die Definition von Mathematik?” – “Worum geht es denn da?” Was ist denn eine “Zahl”? Was ist eine “Ziffer”? Was ist “rechnen”

Geht ja schnell, aber dann wissen wir, dass wir auf stabilem Grund bauen. Wichtig: Schlüsselwörter würdest Du …, also, immer wenn ich in ein neues Fachgebiet einsteige, versuche ich eine Liste der Schlüsselwörter zu bekommen, im ersten Schritt für einen 15-Jährigen definiert.

Also, ich kläre das dann noch nicht völlig im Duden oder in einem Lexikon durch, sondern im ersten Schritt, im ersten Durchgang will ich erst mal so einen Überblick: “Aha, diese Begriffe gibt es dort.” 

Als Beispiel: Ich bin vor 2013, das ist jetzt rund elf Jahre her, bin ich in ein völlig neues Fachgebiet eingestiegen. Das war Onlinemarketing. Wenn ich dort nicht dieses Wissen schon gehabt hätte, wie man sich da zurechtfindet – und deswegen kommen viele Unternehmer da gar nicht an. Da verstehst Du kein Wort, die haben lauter Fachbegriffe da drin. 

Ich mache mal ein Beispiel: “ROAS” – “Return on Advertising Spend”, also sprich: Gib einen Euro aus, wieviel kriege ich wieder zurück? So. “PPC” – “Pay per Click” und so weiter. So, also, da gibt es so viele Abkürzungen, Dinger und Du verstehst am Anfang kein Wort.

Ich mache Euch mal ein Beispiel. Ich hatte auch so ein schönes, schönes Missverständnis, wo ich nie drauf gekommen wäre, dass da überhaupt ein missverstandenes Wort ist. Zum Beispiel: “E-Mail-Software”. 

Ich habe mir gedacht: “Wofür braucht man eine E-Mail-Software?”, weil die doch schon jeder hat. Die einen schicken ihre E-Mails von Outlook, die anderen von dort, von dort, von dort. Wofür braucht man eine E-Mail-Software?

Bis ich mal die Definition nachgeschaut habe, weil diese E-Mail-Softwares ja jetzt nicht nur eine Rundmail rausschicken können, sondern die können auch sagen: “Schick ihm im ersten Monat das, dann drei Tage später das, wenn er es geöffnet hat, schick ihm was anderes, wenn er es nicht geöffnet hat …” Also, Du kannst da Bedingungen dran knüpfen und auf einmal – ich habe mich die ganze Zeit gefragt: “Warum soll ich mir eine E-Mail-Software holen?”

Weil ich das Wort E-Mail-Software erraten habe. Ich dachte, das wäre eine Software, die E-Mails schickt. Aber tatsächlich ist eine E-Mail-Software eine, die sehr spezialisiert darauf ist, E-Mails zu schicken – und zwar unter Bedingungen, mit Formeln, mit allem Tritratrallala. Ja? So, aber ich war mir der Problematik gar nicht bewusst. So, und mir hat damals wirklich der Kopf gequalmt, trotz dieses Wissens.

Ich war die ganze Zeit nur am Worte-Klären, Verstehen, Nachfragen und so weiter. Die meisten Unternehmer in meinem Alter – ich war damals auch schon über 40 – hätten einfach gesagt: “Ach, ich mache mal lieber das, was ich kann”, weil das so anstrengend ist. Verstehst du? Du kommst aus einem Gebiet, wo Du Profi bist, und landest dann auf einmal wo, wo Du der Depp vom Dienst bist.

So, und wo bleibt man da wohl lieber? Umgekehrt ist es aber doch so: Wo winken die meisten Gewinne und Ergebnisse dann? Fragen dazu?

Teilnehmer: Alex, jetzt hast Du gesagt, eine Liste am besten erstellen, vielleicht auch für einen 15-Jährigen. Aber wenn ich jetzt die Möglichkeit nicht habe, ich meine, okay, ChatGPT kann das momentan jetzt für mich erstellen, aber ob das jetzt wirklich die wahre Münze ist, ist auch eine ganz andere Geschichte.

Alex: Für den ersten Durchgang ist es unglaublich hilfreich. 

Teilnehmer: Okay.

Alex: Also wirklich.

Teilnehmer: Ich stelle mir das jetzt aber so vor wie eine Sprache lernen. Also, ein Kind lernt ja im Endeffekt nicht Vokabeln, sondern eher mit, mit, mit irgendetwas Verbundenes. Also, das heißt thematisch, also sprich …

Alex: Kurzdefinition: Vokabeln sind Wörter einer ausländischen Sprache, die man zu lernen gedenkt, in Kurzform, also Vokabeln. “Ah, ich musste Vokabeln lernen”, aber keiner hat je definiert, was eigentlich Vokabeln sind, weil genau. Also, Deutsch wäre für einen Muttersprachler keine Vokabeln. Das wären Worte.

Teilnehmer: Ich vergleiche aber trotzdem Schlüsselwörter mit einer Fremdsprache oder mit meiner Sprache. Und wenn ich glaube …, also, für mich ist die Frage: Was sagst du, was ist denn besser, dass ich jetzt zum Beispiel ein Buch lese und daraus versuche, die Schlüsselwörter zu interpretieren?

Alex: Nein, nein, das ist … nein. Du brauchst die Schlüsselwörter am Anfang. Also, Du brauchst die Liste der Schlüsselwörter am Anfang, wenn möglich, idealerweise. Aber Du weißt ja, wie es ist. Manchmal muss man mit dem arbeiten, was man hat. Aber wann immer es geht, versuche, die Liste der Schlüsselwörter vorher zu bekommen. Warum? Weil Du dadurch schon eine Orientierung kriegst. Also, als Beispiel: Nehmen wir einmal an, ich hätte mit Onlinemarketing, da hätte ich so diese ganzen Schlüsselwörter vorher, dann hätte ich schon eine leichte Idee nur über die Worte bekommen: “Ah, das scheint es also irgendwie alles zu geben.”

Und nochmal: Du würdest jetzt nicht in aller Tiefe klären, mit Sätze-Machen und so weiter, und so weiter – im ersten Durchgang, sondern Du hättest erstmal eine einfache Definition für einen 12- bis 15-Jährigen – je nachdem – von diesem Schlüsselwort. So würdest Du das Schlüsselwort: “Aha, gehört. Aha” lesen. So, und während Du dann das Fachgebiet studierst oder so darin einsteigst, hättest Du diese Definition vor dir.

Und dann, wenn Du etwas tiefer gehst, dann würdest Du wirklich die Definition klären, wie man ein Wort klärt. Also, vom Prinzip – ist aber auch einfach logisch. Es gibt keine Regeln dazu. Also, es ist nicht so, dass irgendwie Gott herabtrat und gesagt hat: “So, jetzt schaut mal: So und so sollet Ihr es tun.” Also, der Zweck von Studieren ist: Wissen, das schon jemand rausgefunden hat, möglichst schnell konzeptionell in seinen eigenen Kopf zu kriegen.

Also, nochmal: “Studieren” bedeutet: Wer anders hat schon mal was gemacht und was rausgefunden. Und ich möchte das jetzt, möglichst ohne alles selber rausfinden zu müssen, in meinen Kopf kriegen. Jetzt tust Du das meistens durch Lesen oder durch Zuhören. Das heißt, Du hast Symbole, und deswegen ist es schlau, die Schlüsselwörter zuerst zu haben. Also, es ist wie eine Art vorbereitende Arbeit, weil es ohne die Schlüsselwörter nicht geht, und deswegen wäre es schlau, wenn Du die Arbeit vorher machst.

Außerdem ist es praktisch, wenn Du einmal die Liste der Schlüsselwörter hast, als jedes Mal wieder hängen zu bleiben: “Hää? Was heißt denn das?” Also, glaube mir, es geht in der Erfahrung einfach schneller, wenn Du vorher die Liste der Schlüsselwörter hast. Noch eine Frage?

Teilnehmer: Ich würde gerne noch einen Hinweis geben, was vielleicht dieses mit den Schlüsselwörtern, was das besser veranschaulicht, wo jeder für sich mal die Erfahrung machen kann: Bringt das was? Also, für die Leute, die jetzt mit den Booklets arbeiten, empfehle ich mal Folgendes: Einmal, also die Booklet sowieso logischerweise studieren und einmal die Wörter nachschlagen – immer an der Stelle, wenn sie im Text markiert sind mit einem Sternchen.

Aber Variante zwei – das klingt ein bisschen absurd –, aber ich empfehle es zu prüfen, das Glossar an den Booklets am Ende zuerst zu lesen, also sich mal alle Definitionen vor Beginn des eigentlichen Studiums reinzuziehen und dann das Booklet an sich zu studieren. Ja, wie gesagt, ich empfehle das Experiment zu machen und Ihr werdet vermutlich feststellen, wenn Ihr alle Fachtermini, die im Buch vorkommen, im Booklet vorkommen, vorab drin habt, werdet Ihr viel, viel leichter und schneller durchkommen.

Alex: Ja, allerdings ist das Glossar, also im Durchschnitt ist das Glossar immer 30 Seiten lang und enthält ungefähr so 160 bis 250 Definitionen. Das sind nicht nur Fachwörter, also richtige Fachwörter, sondern das sind oft auch ungewöhnlichere Wörter wie “Trance”, “in Trance versetzen”, “dahinsiechen”, also “in Trance versetzen” wäre irgendwie “in einen unbewussten Zustand”. “Dahinsiechen” wäre “immer mehr Richtung Tod absegeln” und so weiter.

 So, das heißt, wir haben dort einfach Sternchen gemacht, wo man sagt: “Na gut, das sind vielleicht …” – in dem Booklet sind ja oben Sternchen, wenn das Wort das erste Mal vorkommt, dass Du weißt, hinten ist es im Glossar drin. Es ist aber auf jeden Fall interessant, solche Glossare einmal durchzulesen. Also, ich hatte den Effekt, als ich das das erste Mal gemacht habe, dass ich ganz erstaunt war, was manche Worte doch alles bedeuten können, weil in Duden oder Lexika ja normalerweise keiner reinschaut.

So ein Glossar ist praktisch so ein Lexikon light, bezogen auf jetzt genau diese Worte, die hier drinstehen. Also, ich würde es jetzt so machen – als geübter Leser würde ich jetzt erstmal das Glossar überfliegen und würde schauen: “So, bei welchen Wörtern bin ich unsicher?” Also, ich würde jetzt nicht jede …, ich würde sie von oben nach unten durchlesen, sondern ich würde es überfliegen.

Dann würde ich sagen: “Ah, das ist ja interessant. Lass mal da genauer schauen.” Also, ich würde drübergehen mit schnell und dann jeweils da, wo ich sage: “Ah, was ist denn das?”, tiefer einsteigen. Das Problem ist aber, dass die meisten Leute dazu neigen, in der Instagram-Gesellschaft überall schnell, schnell drüberzuscrollen. Und ich kann halt abschätzen, wo ich einsteigen muss und wo nicht.

Also, deswegen ist der Tipp natürlich nicht schlecht, einfach mal das Glossar zuerst zu lesen. Also, teilweise ich – ich kontrolliere jedes Wort im Glossar, was hinten drin ist. Also, ich mache immer die abschließende Korrektur von dem Glossar und ich muss sagen: “Das ist eigentlich echt cool!” Also, wirklich, so die Sachen nochmal: “Oh, das ist ja wirklich eine hervorragende Definition” und so weiter, und so weiter. Oder: “Hier fehlt noch was.” Macht echt Spaß.

Teilnehmer: Nächste Woche treffe ich mich mit einem befreundeten Unternehmer. Ihm möchte ich gerne erklären – also, er hat mich gefragt: “Wie kann man denn einen Onlineshop aufbauen? Wie funktioniert e Commerce?” Und da bin ich Fachmann drin und hatte mir überlegt: “Wie erkläre ich das am besten?” Und die Idee ist mirjetzt gekommen, dass man es auch andersrum machen kann, dass ich mit den Schlüsselwörtern direkt anfange und er diese nicht erfragen wird, sondern ich ihm direkt quasi hinlege.

Alex: Ganz genau. Wenn ich Du wäre, würde ich auch mit den Schlüsselwörtern starten, dass er es schon mal gehört hat. Aber sie ihm erklären ist blöd. Eigentlich braucht er sie schriftlich, weil Du – die Schlüsselwörter kommen ja immer wieder vor: “Ja, wenn Du beim Checkout in Deinem Shop, also dann, wenn es um Bezahlen geht, Checkout bei Deinem Cart – je nachdem – Einkaufswagen, Checkout und so”, je nachdem von welcher Generation der ist und wie tief der da drin ist und wie gut er Englisch spricht, sind das halt alles Sachen, wo der dann immer wieder – das hast Du ihm kurz erklärt, aber es ist halt noch nicht konzeptionell.

Also, am besten wäre es schriftlich. So, grundsätzlich hast Du ja in einem der Kapitel vorne drin “Keine Orientierung”. Und dann steht da drin, wie die Fragen sein müssen, um eine Orientierung zu haben. So bringst Du es ihm bei. Wenn Du hier noch ein bisschen wartest, dann wird auch genau erklärt, wie man jemandem, der keinen Plan von irgendetwas hat, wie man dort einsteigt.

Das kommt auch noch hier in diesem Booklet, weil es ja heißt: “High-Tech-Lernen und Lehren”. Wir hoffen ja, dass die Lehrer ihren Stil verbessern. Wenn sie es nicht tun, geben wir den Schülern oder den Studierenden dann aber die Mittel an die Hand, wie sie es trotzdem – wenn der Lehrer versagen sollte, wissen Sie trotzdem, wie man rangehen sollte. Also, egal, ob Du jetzt der Lehrer bist oder der Empfangende, kommt auch hier alles noch. Aber mit Schlüsselwörtern starten ist auf keinen Fall verkehrt, wäre aber gut schriftlich.

Ich sage mal so: Was sind denn die Alternativen? Die meisten erklären ohne Schlüsselwörter, mündlich. Das heißt also, selbst wenn Du mit Schlüsselwörtern mündlich erklären würdest, wäre es immer noch besser als ohne Schlüsselwörter mündlich. Aber schriftlich wären sie schön, aber auch das kannst Du ChatGPT, relativ leicht machen lassen. Also: “Gib mir die Top-30-Schlüsselwörter von eCommerce.”

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