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Was also genau tun?

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Regel 1: Gehe niemals über ein Wort hinweg, dessen Du Dir nicht 100%ig sicher bist bzw. das Du nicht wie aus der Pistole geschossen definieren könntest. Im Zweifel gilt: lieber nachschlagen und die Vollständigkeit bzw. die Richtigkeit der Definitionen überprüfen.

Regel 2: Wenn Dir irgendeine Aussage oder Text sinnlos, unverständlich, komisch etc. vorkommt, dann suche aktiv nach missverstandenen Worten bzw. Worten, die noch andere Definitionen haben könnten. Überprüfe diese Worte mit den Definitionen des Duden. 

Wann immer Du ein Wort liest, das Dir nicht 100 % klar ist, schlage es SOFORT (nicht erst am Ende) im Duden oder bei unseren Booklets im Glossar am Ende des Booklets nach. 

Für technische oder sehr spezielle Informationen nutze Wikipedia oder gib einfach bei Google das entsprechende Wort in die Suchleiste ein. Außerdem kannst Du neueste Künstliche-Intelligenz-Programme (KI), wie ChatGPT, nutzen, um Dir bestimmte Worte einfach erklären zu lassen. Du wirst überrascht sein, wie einfach und klar dann alles erscheinen wird.

Wie man Worte korrekt klärt (vereinfacht)

1. Erkennen: Du merkst, dass Du müde wirst, die Inhalte einer Seite nicht mehr aufnehmen kannst, in die gähnende Leere abdriftest oder einfach keinen Bock mehr auf Studieren hast, dann weißt Du: Es ist ein missverstandenes Wort im Spiel. (Oder Du stößt auf ein Wort, von dem Du weißt, dass Du es nicht kennst. In dem Fall gehe direkt zu Schritt 3.)

2. Missverstandenes Wort suchen: Gehe im Text zurück und suche nach einem potenziell missverstandenen Wort.

Beispiel: Du bist Dir nicht ganz sicher, was das Wort “Wurf” in dem Satz “Es ist ein großer Wurf, deswegen müssen wir einige Tiere abgeben” bedeutet.

3. Definition nachschlagen: Schlage es im Glossar, Duden, Wikipedia etc. nach. Starte beim Nachschlagen immer mit der Definition, die für den Text, den Du aufnehmen möchtest, die geeignetere ist. Du erkennst diese Definition daran, dass der Text auf einmal beginnt, Sinn zu machen. 

Beispiel: Du gehst die Definitionen durch. Mit der Definition “(von bestimmten Säugetieren) Gesamtheit der auf einmal geborenen Jungen eines Muttertiers” (Duden) ergibt der obere Satz Sinn.

4. Beispiele machen: Mache mit dem Wort in dieser Definition Beispiele und bilde Sätze, um damit wirklich vertraut zu werden und es in Deinem Wissen zu verankern. Du kannst auch prüfen, ob Du es Dir wirklich konzeptionell vorstellen kannst, Dir Bilder dazu ansehen, Skizzen machen etc.

Beispiel: Du machst Sätze mit dem Wort “Wurf”, z. B. 

  • “Wenn Katzen Babys bekommen, nennt man das einen Wurf.” 
  • “Letztes Jahr gab es nur einen kleinen Wurf.”
  • “Im Zoo Duisburg ist ein Wurf Löwen zur Welt gekommen.” usw.

Das machst Du solange, bis Du Dich über die Bedeutung und Verwendung des Wortes sicher fühlst. Du könntest Dir auch noch Bilder von einem Wurf in dieser Bedeutung anschauen.

5. Die anderen Definitionen: Schaue Dir dann die anderen Definitionen des Wortes der Reihe nach an (wenn es welche gibt). Überspringe zu spezielle oder technische Definitionen. Mache zu jeder Definition ebenfalls Sätze und Beispiele, bis Du Dich sicher darüber fühlst. So kennst Du alle Definitionen des Wortes und läufst nicht Gefahr, eine falsche zu verwenden, wenn Du mal wieder auf das Wort stößt. 

Beispiel: “Wurf” bedeutet auch “das Werfen”, also “etwas mit einer kräftigen, schwungvollen Bewegung des Arms durch die Luft fliegen lassen”. Sätze dazu könnten sein: “Der Wurf ist mir gelungen”, “Mit einem Wurf hat er alle Kegel getroffen”, “Der Wurf ging weiter als geplant”, “Durch den kräftigen Wurf wurde das Fenster zerbrochen” 

Dann schaust Du Dir die nächste Definition von “Wurf” an, machst dazu Beispielsätze, dann die nächste usw.

6. Herkunft verstehen: Schau Dir die Herkunft des Wortes an, um ein wirkliches, tiefes Verstehen des Wortes zu bekommen. Die Herkunft findest Du häufig ebenfalls im Duden, immer in einem etymologischen (Wortherkunft) Wörterbuch (“Kluge Wörterbuch”) oder einfach über “Herkunft <Wort>” googeln.

7. Idiome (Redewendungen): Manche Wörter haben andere Bedeutungen, wenn sie in bestimmten festen Zusammensetzungen verwendet werden. Beispiel: “ins Gras beißen” bedeutet nicht, dass man tatsächlich mit den Zähnen ins Gras eindringt, sondern in dieser festen Redewendung bedeutet es “sterben”. Prüfe, ob es zu dem Wort, dass Du gerade klärst, Idiome gibt, und falls ja, mache Dich damit vertraut.

8. Kontrollieren: Lies anschließend den entsprechenden Satz noch einmal. Macht er Dir jetzt mehr Sinn? Wenn ja, kannst Du ab dieser Stelle weiterlesen.

Beispiel: Du liest den Satz “Es ist ein großer Wurf, deswegen müssen wir einige Tiere abgeben” noch einmal und verstehst ihn jetzt 100%ig. Dann kannst Du jetzt den Text ab dieser Stelle weiterlesen.

Auf diese Weise erhöhst Du Stück für Stück Deinen Wortschatz, was zu immer schnellerem Denken, immer schnellerem Verstehen und immer größeren Fähigkeiten führen wird.

Tipp: Wenn Du das Wort nur nachschaust, wirst Du seine Bedeutungen schnell wieder vergessen. Benutze die Definition stattdessen ein paar Mal in erfundenen und selbstgemachten Sätzen. So wirst Du die Bedeutungen nicht so schnell wieder vergessen.

Tipp: Ich habe mir die Duden-App auf mein Handy geladen und kann somit jederzeit (auch ohne online zu sein) Definitionen in Sekundenschnelle nachschlagen. Mache das regelmäßig am Tag und Du wirst irgendwann einen solch reichen Wortschatz haben, dass jeder denkt, Du wärst ein Außerirdischer.

Mehrere Definitionen

Bedenke bitte, dass einzelne Worte teilweise 5 oder mehr Definitionen haben (“gehen” z. B. hat im Online-Duden 15), die sich sogar je nach Zusammenhang stark unterscheiden können. Kennst Du davon nur eine, kann man nicht wirklich behaupten, dass Du dieses Wort verstanden hast.

Wortherkünfte

Bedenke auch, dass Du das tiefste Verstehen über eine Sache immer dann bekommst, wenn Du die Entwicklungshistorie (also wenn Du bei der Entwicklung der jeweiligen Sache dabei warst) nachvollziehen kannst. Aus diesem Grunde finde ich auch Wortherkünfte extrem spannend, die Du ebenfalls im Duden findest.

Mit den Definitionen spielen

Mache es Dir zum Spiel, Definitionen zu lieben. Warum? Das Nichtkennen der Definitionen ist der Grund, warum die Leute aneinander vorbeireden, Dinge nie angewendet werden können und es jede Menge Dissonanzen (= “Unstimmigkeiten”, “man funkt nicht auf der gleichen Frequenz”, “das Konzert aus den einzelnen Musikern klingt nicht harmonisch”) in Gruppen und Unternehmen gibt. 

Eigenverantwortung, Worte zu klären

Nachdem Autoren (und auch ich) nicht „riechen können“, welche Worte Du bisher gelernt und wie Du sie “verstanden” hast, liegt es natürlich in Deiner Verantwortung, die normalen Worte und Definitionen des täglichen Sprachgebrauchs (sollten dort Lücken vorhanden sein, und glaube mir, dort sind Lücken) selbst nachzuschlagen und zu klären. 

Generell solltest Du nicht nur Fachworte nachschlagen. Häufig sind es auch “ganz normale” bzw. “kleine Worte”, wie “in”, “auf”, “deshalb” etc., die Verständnisprobleme bringen können.


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “High-Tech-Lernen (& -Lehren)”

Was also genau tun?

Was also genau tun mit missverstandenen Worten oder beim zukünftigen Studieren? 

Regel Nummer 1: Geh niemals über ein Wort hinweg, dessen Du Dir nicht 100 prozentig sicher bist beziehungsweise das Du nicht wie aus der Pistole geschossen definieren könntest. Im Zweifel gilt: lieber nachschlagen und die Vollständigkeit beziehungsweise die Richtigkeit der Definitionen überprüfen. 

Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt: Meine Mutter hatte immer einen ziemlich fiesen Test mit mir, den ich früher nie wirklich verstanden oder bestanden habe.

Sie hat immer zu mir gesagt, wenn ich ihr irgendwas erzählt habe: “Sicher?” Und Du kriegst dann echt den Flattermann. Seitdem ich Worte kläre … Wenn jemand zu mir sagt: “Sicher?” “Bombensicher, mein Freund!” Weil Du einfach so ein stabiles Wissen hast und nicht so aufgestellte Bauklötzchen, die alle so ein bisschen wackeln, sondern es ist einfach stabil. 

Und der Trick ist, Du stellst Dir die Frage: “Könnte ich das jetzt eigentlich in eigenen Worten definieren?” Im Zweifel gilt: Nicht für den Angeklagten, sondern im Zweifel gilt: lieber nachschlagen und die Vollständigkeit beziehungsweise die Richtigkeit der Definitionen überprüfen. 

Also nicht nur die Worte nachschlagen, wo Du jetzt sagst: “Ja, die weiß ich nicht oder da bin ich mir unsicher”, sondern auch gerade mal welche, von denen Du denkst, Dir sicher zu sein, weil dann bist Du Dir wirklich sicher. Verstehst Du? “Ah ja, das habe ich so richtig verstanden.” Haken dahinter, das gibt den Sicherheitseffekt.

Regel Nummer 2 und die ist sogar noch wichtiger als Nummer 1. Wenn Du merkst, dass es ein missverstandenes Wort hast, bist Du ja schon ganz vorne, Du musst es aber erst mal merken. 

Deswegen Regel Nummer 2: Wenn Dir irgendeine Aussage verbal, in Gesprächen oder mit wem auch immer einfach irgendeine Aussage, eine Idee oder irgendein Text sinnlos, unverständlich, komisch etc. vorkommt und der Rechtfertigungs-Mechanismus gleich wieder loslegen will: “Ah ja, der will mich ärgern. Ah ja, der hat es nicht verstanden. Ja, der ist blöd.” Ja? …

Wenn Dir das irgendwie so vorkommt, dann suche aktiv nach missverstandenen Worten beziehungsweise nach Worten, die noch andere Definitionen haben könnten, also “Kamin”, “wirken”. Überprüfe diese Worte mit den Definitionen des Duden. 

Ladet Euch die Duden-App runter und zwar ohne Online-Zugriff. Das kostet ein bisschen was, aber wichtig: Duden Wörterbuch, nicht Duden Rechtschreibung! Duden Wörterbuch kannst Du auch im Offline-Modus benutzen, ist eigentlich meine meistgenutzte App. 

Wann immer Du ein Wort liest, das nicht 100 prozentig klar ist, schlage es sofort – nicht erst am Ende im Duden oder Glossar am Ende dieses Booklets – nach. Hier in diesem Booklet sind die Worte, wenn sie das erste Mal vorkommen und man sie potenziell nicht verstehen könnte, mit einem Sternchen versehen, aber nur beim ersten Vorkommen, dann kannst Du sie hinten nachschlagen im “Glossar”.

Das “Glossar” ist eine “Wort-Sammlung”, alphabetisch geordnet. Aber dort stehen nicht alle Definitionen des Wortes drin, sondern [nur] die, wie es hier in diesem Text gemeint ist. Ja? Wichtig!

Es ist kein Ersatz für das Wörterbuch, aber besser als gar nichts. Es gibt noch ein zweites Wörterbuch außer dem Duden. Das wäre der “Wahrig”, im Deutschen, im Englischen wäre es das “Maryam Webster Dictionary”.

Der Wahrig ist nicht so gut wie der Duden, weil er gerne mit “Synonymen” arbeitet. “Synonyme” sind “ähnliche Worte” und der Duden arbeitet mehr mit Definition. Der erklärt das mehr, anstatt es durch ein ähnliches Wort zu beschreiben. Wenn Du Vollprofi sein willst, hast Du beide. Aber ich schaue zuerst im Duden nach und in 99 Prozent der Fälle reicht es. 

Für technische oder sehr spezielle Informationen nutze Wikipedia oder gib einfach bei Google das entsprechende Wort in die Suchleiste ein. Wikipedia ist wirklich gut, hat aber seine Schwächen. Also Wikipedia ist nicht so frei und unabhängig, wie alle denken, sondern es ist auch ein bisschen Propagandamittel. Das heißt also: Im westlichen Wikipedia hörst Du halt die üblichen Narrative, wie es so ist – was weiß ich, ja? – … Die Russen sind böse. Das ist so, das ist so [Alex macht entsprechende Handbewegungen], Verschwörungstheoretiker … Impfung ist gut, alles andere ist schlecht … 

Also, Du hast einfach den Regierungskurs da drin bei politischen Themen. So, das heißt: Wikipedia ist nicht unbedingt gut bei politischen Themen oder bei Mainstream-Themen. Ja? 

Da würde ich zusätzlich … Also man kann ja lesen, was in Wikipedia steht, dann kennt man die eine Seite, aber ich würde zusätzlich immer nach anderen Quellen suchen. Und ich unterstelle jedem von Euch, dass er so intelligent ist, sich dann selber eine Meinung zu bilden und sich die Nachrichten – nicht die Informationen –, Nachrichten, die wurden nachträglich gerichtet oder die Meinung vorgegeben. Ich denke jeder von Euch ist intelligent genug, um sich die eine Seite anzuhören und die andere. 

Ich höre dann immer so: “RT”, also ‘Russia Today’, ist ja ein Propagandasender!” Ja stimmt! Das ist ein Propagandasender von den Russen. Aber das schöne ist, man weiß ja, dass es ein Propagandasender ist und es sagt ganz offen: Es ist die Sichtweise aus russischer Sicht. Okay, dann ist doch alles klar, was da los ist. 

Dann höre ich mir die Sichtweise aus westlicher Sicht an. Dann sage ich: “Ah, so sehen die das, so sehen die das. Jetzt, was ist Meinung, was ist Fakt davon?” Und dann kann ich es ja selber rauskriegen. Wenn ich mir nur eine Seite anhöre … Du musst Dir vorstellen … Wer von Euch hat zwei Kinder, die sich mal gestritten haben? Genau!

Jetzt stell Dir vor, Du hörst immer nur die eine Seite, dann weißt Du, weißt Du, wie wahr die ganzen Gegebenheiten sind. Ich empfehle immer, die beiden Seiten zu hören. Es gehört auch zum Rechtsstaat, dass man den Angeklagten immer seinem Ankläger gegenüberstellt. Das heißt: Man hört sich immer beide Seiten an. Ist ein Prinzip davon. 

Aber lange Rede, kurzer Sinn, wir reden jetzt davon: Überprüfe diese Worte mit den Definitionen des Dudens. Auch die, von denen Du denkst, Du kennst sie schon. Du kannst nicht verlieren dabei, weil Du hackst sie dann ab. “Ah, ich habe sie wirklich verifiziert. Ich habe sie richtig verstanden.” 

Das erhöht Deine Sicherheit und das erhöht Deinen Wortschatz und sorgt auch dafür, dass Du immer schneller vorankommst, weil zwei richtige Steine, die aber wackelig sind, auf einmal stabil werden. Glaub mir das, es lohnt sich. 

Wann immer Du ein Wort liest, das Dir nicht 100 Prozent klar ist, schlag es sofort – nicht am Ende – im Duden oder Glossar am Ende dieses Booklets nach. Sofort dort und nicht irgendwie am Ende der Seite oder am Ende des Satzes. Warum? Weil, nach dem missverstandenen Wort kommt eine Leere und Du kannst Dir den Rest sparen.

Sofort! Im Gegenteil, der Satz hat, sagen wir mal 3 Komma. So im zweiten Komma ist ein missverstandenes Wort. Du klärst es, dann gehst Du natürlich zurück zum Beginn des Satzes, weil dieses Wort-Symbol ja Teil eines Gesamtkonzeptes ist, das der Satz rüberbringen soll.

So, ich will Euch zum Beispiel mal so ein paar Sachen sagen. Einfach nur so, wo es einfach mal gut wäre, ein paar Definitionen zu haben.

Zum Beispiel: Wer von Euch hatte Schwierigkeiten mit Grammatik? Und ich will Euch jetzt gerade mal mit Grammatik oder mit den Fällen … Eine Frage: Was machen denn die Fälle? Ich zeige Euch jetzt mal, wie das Leben leicht sein kann, wenn man gute Definitionen hat. 

Grammatik ist praktisch die Wissenschaft, wie man Worte miteinander verknüpft zu Sätzen, sodass das ankommt, was man sagen möchte: “Ball werfen Heinz Doof” sind jetzt nur die Worte. Das heißt aber jetzt nicht: “Ja, wer ist denn jetzt doof? Der Ball? Der Heinz? Wird Heinz geworfen? Der Ball?”

 Also, Grammatik legt die Regeln fest, wie man Sätze baut. Einheitlich, so dass die anderen verstehen, was Du meinst. Und die vier Fälle, die wir im Deutschen haben, die regeln Ursache und Wirkung im Satzbau.

Der “Nominativ” von lateinischen “Nomen”, “das Benennen” ist die Ursache, die muss benannt werden! Der Nominativ: ich, er. Die Ursache wird benannt. Die Ursache. 

Was wäre die Wirkung? Es gibt zwei Arten von Wirkung: eine starke und eine schwache. Das ist der Dativ und Akkusativ: “Ich gebe”, der Dativ, “dem Max den Ball”. Das ist die softe Version der Wirkung von “dare”, “geben” – Dativ –. Und der Akkusativ kommt von “accusare”,”anklagen”. Das ist die harte Form der Wirkung: “Ich schlage den Max.” Die harte Variante der Wirkung. 

Jetzt muss man natürlich noch …“Womit schlage ich ihn? Mit einem Hammer, mit einer Peitsche?” Und dann ist natürlich die Frage: “Wem gehört das denn?” Das ist der Genitiv. Kennt Ihr vielleicht auch aus der Bibel – die “Genesis” –. Genitiv kommt von “Genesis” und heißt “Ursprung”. Also wessen Ding ist das?

So, das heißt: Du hast hier die Ursache im Nominativ, die muss benannt werden. Dann gibt es eine Wirkung, die kann soft oder hart sein. Und dann gibt es beteiligte Dinge und dann muss noch festgelegt werden: Wem gehört denn das? Ist der Ball vom Angeklagten oder vom Ankläger? Das sind die vier Fälle. War das jetzt wahnsinnig schwierig? 

Sie bestimmen Ursache und Wirkung im Satz. Und wenn Du so möchtest, noch Eigentum. Wessen Ball? Es könnte irgendwie leicht sein, wenn man es einem so erklärt hätte?

Warum war das so schwierig in der Schule? Weil es der Lehrer selber nicht verstanden hat. Ganz einfach. [Alex lacht, Teilnehmer auch.]

Da wird mit ganz vielen Worten das irgendwie auswendig daher geschwafelt und keiner versteht was. Aber wir verstehen ja keine Worte, wir verstehen Ideen. Worte sind das Trägermedium, also das Vehikel, auf dem die Idee über die Distanz hinüber geschubst wird. 

Zum Beispiel war das so … Also man hört ja immer: “Die bösen Weißen haben immer nur imperialistisch und fies den afrikanischen Kontinent ausgebeutet”. Das ist richtig. Aber jede Upside hat eine Downside und es ist auch nicht ganz fair.

Weil, zum Beispiel hatten diese ganzen Völker und Stämme ein Problem: die konnten nicht untereinander kommunizieren, weil sie keine wirkliche Grammatik hatten. Also sie hatten die Prinzipien der Sprache nicht bei sich und hatten ganz viele unterschiedliche Dialekte. 

Und ich glaube, es waren Engländer – nagelt mich nicht fest –, die zusammen mit den Stämmen die einheitliche Sprache “Kisuaheli” festgelegt haben. Also die haben die sprachwissenschaftlich definiert und ohne das hättest Du in Afrika nie Ordnung rein gekriegt. 

Es ist wahnsinnig wichtig, dass es eine einheitliche Sprache mit einheitlichen Worten und einheitlichen Sprachregeln gibt, dass man weiß, wer ist Ursache und wer ist Wirkung, wer hat wem eine reingehauen? Der Max dem Dieter oder der Dieter dem Max und vor allem womit? Und wie stark war es? Wenn das nicht klar ist, kommt es nur zu Missverständnissen. 

Und das war zum Beispiel eine Leistung, die die Kolonialherren durchaus geliefert haben, die man jetzt “for granted” nimmt. Also ich finde Kolonialismus auch nicht toll, aber – verstehst Du – dann musst Du schon das ganze Bild zeigen. Und Kisuaheli – oder einfach die Möglichkeit, sich unterhalten zu können und sich zu verstehen –, auch Englisch, dass das praktisch so als Weltsprache etabliert wurde, hat die ganze Welt weit nach vorne gebracht. 

Übrigens, ich weiß nicht, ob Ihr das wisst: Es wurde damals bei den Amerikanern abgestimmt … Amerikaner bestehen ja zum größten Teil aus Deutschen und aus Engländern, die damals da geflüchtet sind, darüber. Und es waren viele Verbrecher, Betrüger und Taugenichtse dabei, die hier keinen Bock mehr hatten oder gesucht wurden oder aber nicht nur Taugenichtse, auch Nonkonformisten, Aufständische, politisch Verfolgte … Und die haben dann abgestimmt, was die Sprache der USA sein soll. 

Und ratet mal, wer gewonnen hat und wer eine Stimme zu wenig gekriegt hat? Gewonnen hat die englische Sprache. Eine Stimme zu wenig hat die deutsche gekriegt. Und das Lustige ist, dass sogar ein Deutscher für die englische Sprache mitgestimmt hat.

Genau genommen finde ich es aber trotzdem gut, weil die deutsche Sprache einfach wahnsinnig schwer zu lernen ist. Wisst Ihr warum eigentlich? Das fällt uns Deutschen gar nicht auf. Es gibt keine Regel für Artikel! Der Apfel. Also, es gibt keine Regel, warum jetzt der Artikel männlich, weiblich oder Neutrum ist. Es gibt keine Regel! Du musst zu jedem Wort den Artikel lernen.

Zum Beispiel im Spanischen gibt es nur männlich und weiblich und das erkennst Du an der Endung des Wortes. Ist ein “a” dran, weiblich. Ist ein “o” dran, männlich. Ist ein “e” dran, ist es – glaube ich – auch männlich. Ich bin nicht so der Spezialist. Aber da erkennst Du es an der Endung. Neutrum haben sie gar nicht. 

Und Englisch ist eine tolle Sprache, um sich leicht zu verständigen. Und es gibt auch viele Worte im Englischen, die kannst Du im Deutschen gar nicht übersetzen. “Run a company” – “eine Unternehmung laufen”. Ja? Aber wenn Du das Wort “run” verstehst … Im Deutschen würde man sagen: “Wir leiten eine Firma”, aber “run a company” bringt es einfach besser rüber, weil “leiten” heißt so: Du dirigiert da so vor Dich hin. Nein, nein! Also, da bist Du schon auch ganz schön am Laufen und so weiter. 

So lange Rede, kurzer Sinn: Wikipedia ist cool, Du musst nur ein bisschen aufpassen, dass Du bei politischen Texten etwas aufpasst. Aber bei allen wissenschaftlichen und nicht ideologisch belegten Sachen ist Wikipedia sehr brauchbar. Außerdem kannst Du neue Künstliche-Intelligenz-Programme, “KI” kurz dafür, wie zum Beispiel ChatGPT nutzen, um Dir bestimmte Worte einfach erklären zu lassen.

Du wirst überrascht sein, wie einfach und klar dann alles erscheinen wird. Und jetzt angenommen, Du hast ein Fachwort wo Du sagst: “Äh, ich verstehe da gar nichts.” Es gibt einen ganz leichten Trick bei KI. Du sagst einfach: “Erkläre es, dass es ein 12-jähriger versteht oder ein 16-jähriger oder ein 20-jähriger oder auf Uni-Level oder auf Grundschul-Level.” 

Also es kommt auch vor – das ist bitter –, gerade bei Wikipedia, da musst Du ein bisschen aufpassen – und wenn Du noch einen zu kleinen Wortschatz hast –, dass in der Erklärung wieder so viele Worte drin sind, dass Du praktisch in solche Wortketten reinkommst, dass Du dann da zwei Wochen mit beschäftigt bist. 

Und Du sollst ja nicht Worte klären, des Worte klärens wegen, sondern des konzeptionellen Verstehens wegen. Hier ist wieder Zweck wichtig. Ja? Der Zweck … Nicht die Regel lautet: “Wir müssen Worte klären!”, sondern “Wir wollen konzeptionelles Verstehen und deswegen müssen wir Worte klären und deswegen dürfen wir uns keine missverstandenen Worte einfangen.” 

Das ist eigentlich die Regel. Und deswegen empfehle ich auch manchmal, bei Spezialworten oder technischen Worten, wirklich direkt mit KI zu arbeiten. Weil, Du sagst halt einfach: “So, jetzt erklär mir mal die ‘Quantenverschränkung’.” Vergesst das Wort gleich wieder. “Erklär mir mal bitte für einen 12-jährigen.” 

Also, das sind so praktisch wie Atome. Atome waren früher die kleinsten Teile. Jetzt haben sie festgestellt: Es gibt kleinere, das sind Quanten und die können praktisch unendlich verteilt sein. Das eine in der Milchstraße und das andere in der Milchstraße. Und wenn Du das eine rechts drehst, fängt das andere dann auch an, sich rechts zu drehen, obwohl die scheinbar gar keine Verbindung haben? Und das versteht man nicht so wirklich, warum das so ist? 

“The place to go” – Duden, bei Spezialsachen – Wikipedia und wenn es zu kompliziert ist, erklären lassen von ChatGPT mit dem Hinweis: “Erklär das einem 10-jährigen, einem 12-jährigen, einem 15-jährigen” oder was auch immer. 

Auch noch ganz wichtig: Wir haben das Thema gehabt: “Fehlende Masse”. Man kann es sich nicht vorstellen, kein Fleisch. Oft kann man auch den Begriff mal googeln und dann einfach auf Bilder umschalten bei Google und dann wird einem auch schon einiges klarer. 

Aber Bilder sind kein Ersatz für Definitionen, nur zusammen mit Definitionen erleichtern sie das Thema stark. Ihr habt das ja zum Beispiel hier gesehen beim Rüttelschuh, wie wir es hier dargestellt haben [Grafik der Getreidemühle wird eingeblendet]. Ihr erinnert Euch? 

Wenn wir jetzt nur die Definition hier genommen hätten, dann wäre das zu schwer zu verstehen gewesen, weil da die Masse wieder gefehlt hätte in der Definition. So, wenn Du jetzt aber das Ding hast, wo es schematisch aufgezeichnet ist plus die Definitionen, dann ist es sehr leicht zu verstehen.

Das ist dann auch die große Kunst, Text und Grafik miteinander zu verbinden. 

Wie man Worte korrekt klärt (vereinfacht). Da gibt es eine ganz präzise Anleitung. Das ist aber nicht Teil davon, das reicht uns erst mal, um in das Thema einzusteigen. Aber möchtest Du jetzt wirklich High-Tech das lernen, dann würde das nicht genügen. 

  1. Erkennen: Du merkst, dass Du müde wirst, die Inhalte einer Seite nicht mehr aufnehmen kannst, in die gähnende Leere abdriftet oder einfach keinen Bock mehr auf Studieren hast, dann weißt du, es ist ein missverstandenes Wort im Spiel – oder mehrere schon, aber mindestens eins –, oder Du stößt auf ein Wort, von dem Du weißt, dass Du es nicht kennst. In diesem Fall geh direkt zu Schritt 3. Jetzt hast Du erkannt: “Ah, das Symptom erkannt. Okay, irgendwie habe ich kein Bock mehr. Es macht mir keinen Sinn und ich fange an, das zu rechtfertigen.”
  2. Missverstandenes Wort suchen: Gehe im Text zurück und suche nach einem potenziell missverstandenen Wort. Beispiel: Du bist Dir nicht ganz sicher, was das Wort “Wurf” in dem Satz “Es ist ein großer Wurf, deswegen müssen wir einige Tiere abgeben” bedeutet. 

So wichtig: Wenn Du mal wirklich am Arsch bist und Du bist irgendwie so: “Boah, ich verstehe gar nichts mehr”, dann bedeutet das, dass das erste missverstandene Wort schon länger her ist. Und dann stellt man sich folgende Frage: “Wo war es noch richtig gut?” Du blätterst so lange zurück bis Du sagst: “Ah, da habe ich mich noch gut gefühlt, da habe ich noch alles verstanden, da war ich noch gut drauf.” 

Und dann schaut man kurz davor. Die Symptome sind nicht die Ursache. Da wo es schon scheiße ist, da ist es schon zu spät. Also Du schaust, wo es noch gut war und kurz davor, ich sag mal auf Seite 75, stellst Du fest: “Da war es noch richtig gut.” Gut. “Dann schau mal auf Seite 74, 75 und suche von [Seite] 74 an weiter.” 

Weil, die wirken ja auch nicht sofort. Je nachdem, wie groß oder wie klein sie sind, wirken sie sofort. Aber es gibt auch welche, die haben so ein bisschen Spätzünder, das merkt man erst auf der nächsten Seite.

Kommt auch darauf an, wenn der sich den Satz noch mal wiederholt … Und so und so und so weiter. Oder das von einem anderen Winkel erklärt, ist nicht so schlimm, aber wenn das jetzt was Wichtiges war und dann bezieht er sich die ganze Zeit da drauf, dann stellst Du natürlich erst auf der nächsten Seite fest, dass hier irgendwas nicht verstanden wurde.

Gehe im Text zurück! Die Frage ist: “Wie weit?” Und wenn Du es ordentlich machst, musst Du nicht so weit zurückgehen, sondern Du musst nur “alert” sein, also “aufgeweckt” sein und sagen: “Eehh.”  Und sobald Du leichtes “Eehh” merkst, “Aha, missverstandenes Wort”!  

Am Beispiel mit dem Satz: Was bedeutet das Wort “Wurf”? “Es ist ein großer Wurf, deswegen müssen wir einige Tiere abgeben.” Der zieht sich jetzt weiter durch dieses Beispiel. Jetzt haben wir erkannt: “Wurf”, verstehen wir nicht ganz. 

  1. Definition nachschlagen: Schlage im Glossar, Duden, Wikipedia etc. nach. So, jetzt schlägst Du das Wort auf, da steht: “Wurf”. Jetzt stellst Du fest: Es hat x Definition 1,2,3,4,5,6,7 vielleicht. Mit welcher [Definition] startest Du? Die Antwort ist ganz einfach: mit der, die Dir diesen Satz erklärt! Also Du schaust praktisch einmal durch die Definitionen durch und sagst: “Ah, die passt hier.” Die suchst Du als erstes.
    Starte beim Nachschlagen immer mit der Definition, die für den Text, den Du aufnehmen möchtest – also da, wo Du gerade bist –, die geeignetere ist. Du startest mit der Definition. Du erkennst diese Definition daran, dass der Text auf einmal beginnt, Sinn zu machen. “Ah, also mit der Definition macht der Text Sinn.”

Beispiel: Du gehst die Definition durch. Mit der Definition von – Anführungszeichen –, “(von bestimmten Säugetieren) Gesamtheit der auf einmal geborenen Jungen eines Muttertieres” ergibt der obere Satz Sinn. Das müsst Ihr natürlich wissen. Leute, die Wörterbücher schreiben, sind natürlich selber Intellektuelle und sind völlige Wort Freaks. 

So, das heißt also: Die schreiben jetzt auch nicht gerade umgangssprachlich. Noch mal: In Bezug auf Säugetiere: die Gesamtheit der auf einmal geborenen Jungen eines Muttertieres. Das ist natürlich allgemein gehalten, aber das ist ein Wurf. Also nicht jedes einzelne, sondern die Gesamtheit. Einmal geborene Jungen von dem Säugetier. Okay, soweit so klar. So jetzt ist es noch – wenn Du das so liest, die Definition – so ein bisschen “Uah”. 

  1. Deswegen, Beispiele machen: Mache mit dem Wort in dieser Definition Beispiele und bilde Sätze, um damit wirklich vertraut zu werden und es in Deinem Wissen zu verankern. Du kannst auch prüfen, ob Du es wirklich konzeptionell verstanden hast, Dir Bilder dazu ansehen, Skizzen machen etc. Jetzt kannst Du sagen: “Was ist denn eigentlich ein Junge? Ich dachte, das wäre ein männlicher Kerl?” Ja, “die Jungen” sind aber eigentlich “die Kinderchen”, geschlechtslos, männlich wie weiblich. 

Also verstehst du? Selbst wenn Du die Definition nicht verstehst, musst Du vielleicht da nochmal gucken. Okay. Jetzt machst Du Beispiele damit, wie zum Beispiel: “Ah, der Wurf meiner Kinder ist gut gelungen.” Nun stellst Du fest: “Nein, das stimmt nicht, weil die sind ja nicht auf einmal geboren.”

Na gut. Schlecht, okay. “Ah, der Wurf meiner Kaninchen-Dame besteht aus acht Einzeltieren.” Aha, sehr gut. “Hunde haben eine Wurfgröße von 3 bis 6 Jungen.” So, und jetzt machst Du so fünf, sechs Sätze damit und auf einmal merkst Du, wie das fluffig wird. Sobald Du merkst: “Ah, das kann ich jetzt tun!”, ist es gut. 

Beispielsätze: Du machst Sätze mit dem Wort “Wurf”. Zum Beispiel:

  • “Wenn Katzen Babys bekommen, nennt man das einen Wurf”. 
  • “Letztes Jahr gab es nur einen kleinen Wurf.” 
  • “Im Zoo Duisburg ist ein Wurf Löwen zur Welt gekommen.” 

Und so weiter. Du benutzt das Wort einfach ein bisschen. So lange, bis Du Vertrautheit damit hast. Das machst Du so lange, bis Du Dich über die Bedeutung und Verwendung des Wortes sicher fühlst. Du könntest Dir auch noch Bilder von einem Wurf in dieser Bedeutung anschauen.

Du sagst: “Ach, guck mal, das hier ist das Muttertier. Ah, das ein Säugetier, ein Hase. Ach guck, ein Hund, ist auch ein Säugetier. Aha, die Gesamtheit der Jungen – also praktisch alle, die da in diesem Nest drin sind und gleichaltrig sind – das ist ein Wurf, aha.”

  1.  Jetzt hast Du diese Unterdefinition verstanden. Die anderen Definitionen: Schau Dir dann die anderen Definitionen des Wortes der Reihe nach an. Also dann wirst Du bei 1 anfangen. Angenommen, das war jetzt Definition 3, dann würdest Du jetzt bei 1 anfangen. Natürlich nur, wenn es welche gibt.
    Überspringe zu spezielle oder technische Definitionen. Also wenn es jetzt in der Biochemie einen Spezialausdruck gibt, dann wäre das Zeitverschwendung.
    Mache zu jeder Definition ebenfalls Sätze und Beispiele, bis Du Dich sicher darüber fühlst. 

Also, jetzt fangen wir mit Definition 1 an: lesen die Definition. ”Aha, in der Definition kein missverstandenes Wort.” Sehr schön. Jetzt machen wir mal ein paar Beispielsätze, bis wir uns gut fühlen. Definition 2: Lesen, verstehen. “Aha, nö, keine missverstandenen Worte in der Definition.” Beispielsätze, gut. 3 hatten wir schon, gehen wir zu 4. So wäre der Ablauf.

Und Ihr werdet feststellen: Der erste Satz ist so ein bisschen “äh“, der zweite “äh” und dann gibt es auch Worte, da sind die Definitionen sehr nah aneinander. Mir fällt jetzt spontan keins ein, aber es gibt einfach Worte – aus meiner Erfahrung –, wo die Worte sehr nah aneinander sind und dort wird … Da musst Du dann wirklich die Sätze machen, weil sonst kannst Du sie nicht auseinanderhalten. 

Mache zu jeder Definition ebenfalls Sätze und Beispiele, bis Du Dich sicher darüber fühlst. So kennst Du alle Definition des Wortes und läufst nicht Gefahr, eine falsche zu verwenden, wenn Du mal wieder auf das Wort stößt.

Beispiel: “Wurf” bedeutet auch “das Werfen”, also “etwas mit einer kräftigen, schwungvollen Bewegung des Armes durch die Luft fliegen lassen”. Sätze dazu können sein:

  • “Der Wurf ist mir gelungen.” 
  • “Mit einem Wurf hat er alle Kegel getroffen.” 
  • “Der Wurf ging weiter als geplant.” 
  • “Durch den kräftigen Wurf wurde das Fenster zerbrochen.” 

Dann schaust Du Dir die nächste Definition von “Wurf” an, machst dazu Beispielsätze. Dann die nächste. Und so weiter. Habe ich Euch ja gerade schon erklärt. 

So,jetzt hast Du alle Definitionen durch, die technischen ausgelassen, und jetzt versiegeln wir das Ganze. Jetzt geben wir dem die schöne Politur, die basiert daher:

  1. Herkunft verstehen: Schau Dir die Herkunft des Wortes an, um ein wirkliches tiefes Verstehen des Wortes zu bekommen. Die Herkunft findest Du häufig ebenfalls im Duden, Du findest sie aber immer in einem “etymologischen” Wörterbuch.

Ein “etymologisches” Wörterbuch ist ein “Wort-Herkunftswörterbuch”. Da gibt es spezielle Wörterbücher für, wie zum Beispiel: das kluge Wörterbuch. Das ist so ein dickes blaues, ist aber saumäßig interessant. Wirklich, ist wirklich saumäßig interessant! Da kann man wirklich durchblättern und einfach sagen: ”Wo kommt das Wort eigentlich her, das Wort eigentlich her?” Das ist echt abgefahren. Und das erhöht einfach völlig die Affinität zu Sprache, die Affinität zu Worten. Und man versteht sie 50 Prozent tiefer, als wenn Du nur die Definition kennst. 

So, wie wenn Du die Historie von etwas kennst. Verstehst du, was ich meine? Wenn Du die Historie von etwas nicht kennst, kannst Du es eigentlich nicht vollständig verstehen. Du kannst es einigermaßen verstehen, aber nicht vollständig. Also, es steht meistens im Duden, immer in einem etymologischen Wörterbuch oder einfach über “Herkunft” Wort googeln. Bei Wikipedia stehen meistens auch die Herkünfte dabei. 

Also Du schaust Herkunft an, sagst: ”Ah, guck mal …” Zum Beispiel: Wer sich schon mal mit Immobilien beschäftigt hat, der hat vielleicht schon mal von dem Wort “Auflassung” gehört. “Auflassungsvormerkung” ist eine “Reservierung” dafür, dass man jetzt den Besitz überträgt. Warum Auflassung? Was wird da aufgelassen? Und so weiter. Macht auch gar keinen Sinn. 

Wenn Du es dann aber in der Wortherkunft nachschlägst – kriegst Du aber nicht im Duden, das findest Du nur im “Kluge”-Wörterbuch –, da steht drin: bei den Germanen, die haben in Dörfern gewohnt. Wenn dort ein Haus verkauft wurde an einen, der vorher nicht in diesem Dorf gewohnt hat – also das Eigentum übertragen wurde, damit er nicht von der Gemeinschaft als Einbrecher ermordet wurde –, ließ man als Symbol der Eigentumsübertragung Fenster und Türen auf, damit sich alle den Neuling anschauen konnten. Und auf einmal so: “Aha, aha, das macht Sinn.” Also sprich: Es wurden einfach eine Woche lang die Türen und Fenster aufgelassen, wo alle wissen “ah, da wurde was verkauft, da ist jetzt ein Neuer drin, ist also kein Einbrecher”

Also, Herkunft hast Du verstanden. Dann gehst Du zu Schritt 7. 

  1. Idiome (Redewendungen): Manche Wörter haben andere Bedeutungen, wenn sie in bestimmten festen Zusammensetzungen verwendet werden. Also “Idiome” sind “Redewendungen”. Beispiel: “ins Gras beißen” bedeutet nicht, dass man tatsächlich mit den Zähnen ins Gras eindringt, sondern in dieser festen Redewendung bedeutet es “sterben, den Löffel abgeben”.
    Das nennt man übrigens deswegen so, weil in Bauernfamilien jeder nur einen Löffel hatte. Der hing da an der Wand. Und wenn der gestorben ist, dann hat er den Löffel abgegeben. Mit dem hat jetzt wer anders gegessen.
    Auf Englisch heißt es zum Beispiel: “ins Gras beißen”, “bite a dust”. Also “den Staub beißen” oder “kick the bucket”, also “den Eimer treten”. Daher kommt auch die “Bucket-List”, das, was ich noch alles machen möchte, bevor ich sterbe. 

So ein Idiom, also eine Redewendung, ist etwas, wo sich aus den einzelnen Wörtern der Sinn nicht schlussfolgern lässt. Also nochmal: “ins Gras beißen” kannst Du aus den einzelnen Wörtern den Sinn nicht erschließen, sondern sie sind eine Redewendung, eine Wortkombination, die etwas anderes heißt als die Einzelteile. Das sind die Idiome. Und da gibt es manchmal ganz schön viele von, wo man ganz schön Missverständnisse haben kann drauf. 

Also, prüfe, ob es zu dem Wort, das Du gerade klärst, Idiome gibt und falls ja, macht Dich damit vertraut. Also die Einzelworte lassen keinen Rückschluss zu auf den Sinn.

  1. Nachkontrollieren:  Jetzt hast Du es praktisch abgeschlossen. Jetzt kannst Du Dein Wörterbuch zu machen.

Also, wir fangen – ich wiederhole es nochmal –, wir fangen an mit der passenden Definition. Wir durchsuchen die, sagen wir mal, acht Definitionen 1, 2, 3, 4 … “Ah, die passt! Ah, jetzt macht auch mein Satz Sinn. Ah, ja.” Sehr schön. Dann machen wir so lange Sätze mit dieser Definition, bis wir damit denken können: “Ah …” Sehr schön. 

So, und dann fangen wir bei 1 an, lesen die Definition, stellen sicher, dass in der Definition keine missverstandenen Worte drin sind, machen Sätze – so lange, bis wir uns entspannt auf diese Definition fühlen –, dann gehen wir zu 2, 3, lassen technische [Definitionen] aus, wenn wir mit den Definitionen durch sind, dann schauen wir zur Wortherkunft. Wenn wir mit der Wortherkunft durch sind, dann schauen wir auf Idiome. Dann sind wir fertig. 

Dann hast Du es aber perfekt geklärt und glaub mir, wenn Du das machst … Also nur so: Ein durchschnittlicher Deutscher hat 2.300 Worte im Wortschatz. Ein Gymnasiast hat 8.000 Worte und ein Uni-Abgänger, wenn er das Wörterbuch benutzt hätte, um die 20.000 Worte. 

Wenn Du am Tag fünf Worte klärst, so wie ich das seit 30 Jahren mache, … So jetzt rechne mal nach: 5 mal 365, na gut, sind 1.825. Nehmen wir das mal 30, sind 54.000.

Ich habe aber Zeiten, da habe ich an einem Tag 50 Worte geklärt. Aber es braucht gar nicht so viel, mach es einfach regelmäßig und Du wirst einfach immer der Schlauste im Raum sein. 

Auch zum Beispiel, wie ich diese Talkshows immer wieder sehe, wo Leute fertiggemacht werden. Ich würde die so auseinandernehmen. Der würde sagen: “Ja, du bist doch xy.” Sage ich: “Kann sein. Was ist denn die Definition davon?” “Äh, äh, äh, äh …” Würde ich sagen: “Na ja, passen Sie auf! Wenn Sie im Duden nachschauen, da steht bei ‘Extrem’ das und das drin. Bei dem Wort steht das und das drin.”  “Sind Sie sicher?” 

Das würde ich mit dem zwei-, dreimal machen. Und dann wäre der so ruhig, weil er einfach gerade vor sämtlichen Publikum völlig seine Inkompetenz zur Schau gestellt hat.

Du bist auch nicht mehr zu verunsichern, weil Du weißt, wovon Du redest. Du weißt, wovon Du redest. Also glaub mir, es gibt nichts Wichtigeres. Schade ist nur, dass die meisten das erst erfahren, wenn sie so 20 bis 30 sind. 

Besonders schlau wäre es, das den Kindern vielleicht schon mit zehn beizubringen, weil dann wäre das wie das Selbstverständlichste der Welt, einfach am Tag ein paar Worte nachzuschlagen. Und mit 25 werden sie alle kleine Einsteins.

Und deswegen steht hier unten auch [Grafik mit Punkt 8 wird eingeblendet]: Macht es bitte so: Kontrollieren, lies anschließend den entsprechenden Satz noch einmal – also den, wo Du hängen geblieben bist, warum Du ursprünglich das Wörterbuch aufgeschlagen hast –. 

Macht er Dir jetzt mehr Sinn? Wenn ja, kannst Du ab dieser Stelle weiterlesen, vielleicht sogar noch ein Stück davor geben. Aber Du musst immer den gesamten Satz nochmal lesen, weil der Satz ist ja als Gesamtkonzept nicht in Deinem Kopf. 

Nicht Euer “Super, haben wir geklärt! Jetzt machen wir im nächsten Satz weiter.” Nein,nein, Du musst den [Satz] nehmen, weil der ist ja ins Schwarze Loch gefallen. 

Und wenn Du das so machst, auf diese Weise – also sprich: jetzt nicht nur das eine Wort klärst, sondern immer die anderen, immer alle Definitionen –, erhöhst Du Stück für Stück Deinen Wortschatz, was zu immer schnellerem Denken, immer schnelleren Verstehen und immer größeren Fähigkeiten führen wird. 

Wenn ich jetzt gerade in Eile bin, kläre ich jetzt auch nicht immer bei jedem Wort alles durch. Ja? So, das mache ich nicht immer. Für die meisten Leute wäre es ja schon schön, wenn sie die passende Definition finden würden, damit es nicht ins Loch fällt. Also sprich: Die erste Definition brauchst Du, weil Du sonst hängen bleibst und Du die ganzen missverstandenen Worte-Phänomene abkriegst. 

Die anderen Definitionen sind einfach sicher, dass Du dieses Wort stabil abhaken kannst. Weil, wenn Du nur eine Definition kennst, ist es gefährlich, weil Du denkst, es würde das heißen, es heißt aber noch mehr.

Viele Leute fragen sich auch: “Mensch Fischer, wie bist du so schlagfertig geworden?” “Durch Worte klären!”  Weil, wenn Du auswendig Gelerntes mit Dir herumtragen musst, wird Dein Verstand langsam. Weißt Du? Du musst dann so in dem geistigen Buch blättern? Wo war das nochmal? Immer durch diese geistige Leere hindurch schauen. 

Und wenn Du Dinge konzeptionell verstanden hast, macht es: “Puff!” und es ist da. Ich denk gar nicht nach, es ist … Es ist einfach da! Wirklich. Das Worte erklären hat sehr viele Vorteile. Jetzt vorne beim Duden anzufangen, hinten aufzuhören, wäre ein bisschen anstrengend, aber einfach mal fünf Worte am Tag und das regelmäßig, bist Du in kürzester Zeit … Also ein Durchschnittlicher hat 2.300 bis 2.800 Worte, also schon unteres Level, aber nach einem Jahr bist Du ja schon bei 3.800. 

Tipp: Wenn Du das Wort nur nachschaust, wirst Du seine Bedeutung schnell wieder vergessen. Benutze die Definition stattdessen ein paarmal in erfundenen und selbst gemachten Sätzen. So wirst Du die Bedeutung nicht so schnell wieder vergessen. Eigentlich dann gar nicht mehr.

So und der Trick ist: Das geht irgendwann sehr schnell. Am Anfang ist man ein bisschen unflexibel, wenn man das noch nie gemacht hat, aber wenn Du nach dem fünfzigsten geklärten Wort – “bab, bab, bab, bab, bab” – haust Du so die Sätze runter. Fünf, sechs Sätze, “dang”, das nächste, “dang”, das nächste. Das ist, wie alles, wenn man es mal kann, geht es schnell. 

Nächster Tipp: Ich habe mir die Duden-App auf mein Handy geladen und kann somit jederzeit – auch ohne Online zu sein – Definitionen in Sekundenschnelle nachschlagen. Mache das regelmäßig am Tag und Du wirst irgendwann einen solch reichen Wortschatz haben, dass jeder denkt, Du wärst ein Außerirdischer. Es muss nur regelmäßig sein. 

Jetzt gibt es aber noch ein paar Hinweise dazu: Mehrere Definitionen: Bedenke bitte, dass einzelne Worte teilweise fünf oder mehr Definitionen haben. “Gehen” zum Beispiel, hat im Online-Duden 15. Das Wort “gehen” ist ein schönes Beispiel, wo die Definitionen dann enger aneinander sind. Die sich sogar, je nach Zusammenhang, stark unterscheiden können, die aber auch sehr ähnlich sein können. Also sie sind unterschiedlich, aber ähnlich und teilweise stark. Kennst Du davon nur eine, kann man nicht wirklich behaupten, dass Du dieses Wort verstanden hast.

Wortherkünfte: Bedenke auch, dass Du das tiefste Verstehen über eine Sache immer nur dann bekommst, wenn Du die Entwicklungshistorie – also, wenn Du bei der Entwicklung der jeweiligen Sache dabei warst – nachvollziehen kannst. Du musst nicht dabei gewesen sein, sondern die Entwicklungshistorie ist das Dabeisein während der Entwicklung, aber wenn Du diese Historie, diese Entwicklung nachvollziehen kannst.

Zum Beispiel erscheint mir manchmal die Psychiatrie sehr merkwürdig. Wenn Du aber anschaust, wo heraus die entstanden ist und wofür sie benutzt wurde – zum Beispiel, um unliebsame politische Gegner loszuwerden oder Diktatoren, die das benutzt haben, um Leute zu manipulieren und dafür geforscht wurde –, dann war bei der Psychiatrie nie wirklich im Vordergrund, Leute zu heilen, sondern eher Interessen zu verfolgen.

So, aber wenn Du das alles weißt, dann: “Ah, jetzt verstehe ich, warum das so ist.” Aus diesem Grunde finde ich übrigens auch Wortherkünfte extrem spannend, die Du ebenfalls im Duden findest. Weil, Du hast zumindest den Beginn oder ein Grundprinzip der Historie. Ja? Als Beispiel das mit den Germanen, was ich Euch gerade gesagt habe. Das macht so wirklich so: “Ah”, wirklich. Das gibt so ein richtiges “Ah”.

Oder nimmt man das Wort “enttäuscht”, muss man eigentlich nur mal genau hinhören: “ent-”, “nicht mehr” und “täuscht”. Du warst vorher “getäuscht” und bist jetzt “nicht mehr getäuscht”. Vielleicht hast Du Dich auch selbst getäuscht und wer anders hat Dir dann geholfen. Der hat Dich “enttäuscht”. Man kriegt aber die Idee: der, der Dich enttäuscht hat, war der Böse. Genau genommen ist der ja der Gute. 

Ja ne, das klingt jetzt so komisch, aber Du kannst es positiv sehen. Eine Enttäuschung bedeutet: In Zukunft siehst Du klarer. Genau. Deswegen: Wortherkünfte, kann ich Dir nur sagen, sind super spannend.

Mit den Definitionen spielen: Mach es Dir zum Spiel, Definitionen zu lieben. Also wenn Du da jetzt mit der Einstellung reingehst “Ah, ich muss im Wörterbuch nachschlagen!” So bin ich auch anfangs rangegangen. Nee, Du musst nicht. Warum? 

Das Nichtkennen der Definition ist der Grund, warum die Leute aneinander vorbeireden, Dinge nie angewendet werden können und es jede Menge Dissonanzen, also Unstimmigkeiten – “man funkt nicht auf der gleichen Frequenz”, “das Konzert aus den einzelnen Musikern klingt nicht harmonisch”, das wäre die wörtliche Definition von Dissonanz. Also es klingt einfach irgendwie “Uah …” – in Gruppen und Unternehmen gibt.

So, das ist der einzige Grund, warum man sich nicht versteht. In Einzelpersonen, mit Gruppen, mit Unternehmen. Und wenn es doch so leicht ist, und man muss ja nicht den Duden auswendig lernen, weil man fängt an und liest einfach oder hört was und sagt: “Oh, was heißt das genau?” Und dann macht man diese kurze Prozedur – geht nebenbei –, das macht man regelmäßig und irgendwann siehst Du aus wie Albert Einstein.

Eigenverantwortung, Worte zu klären: Nachdem Autoren und auch ich nicht riechen können, welche Worte Du bisher gelernt und wie Du sie verstanden hast, liegt es natürlich in Deiner Verantwortung, die normalen Worte und Definitionen des täglichen Sprachgebrauchs, sollten dort Lücken vorhanden sein, und glaube mir, dort sind Lücken, selbst nachzuschlagen und zu klären. 

Ich bin schon einer der wenigen Autoren, der durch die Sternchen und immer genau definieren: Was heißt es denn? und zuerst die Definitionen, dann die Verwendung , der das alles vermeidet. Aber genau genommen ist es gar nicht meine Aufgabe. Ich weiß nur, wenn ich es nicht mache, versteht man mich nicht. Es ist eigentlich Eure Aufgabe, Eure Worte zu verstehen. 

Generell solltest Du nicht nur Fachworte nachschlagen. Ich sage das noch mal dazu, viele Leute vereinfachen das dann und sagen: “Ja, oh, stimmt, Fachworte sollte ich schon mal nachschlagen.” Nein, nein, nein, nein, nein! Nicht nur Fachworte. Nehmt das Wort “Wurf”, nehmt das Wort “gehen”, “Geht heute noch was?”, “Das ging aber in die Hose” – sicherlich nicht auf Füßchen.

Also generell solltest Du nicht nur Fachwörter nachschlagen, häufig sind es auch ganz normale beziehungsweise kleine Worte wie “in”, “auf”, “deshalb”. Das Wort “in” empfehle ich an einem Sonntagnachmittag zu klären. Das hat nämlich noch sehr viel mehr Definitionen als das Wort “gehen”. Das gibt es zeitlich, temporär … 

Es gibt nur ein Wort, das noch viel mehr Bedeutung hat. Das ist das Wort “fuck”, ”fuck you”, “what the fuck”. Also Du wirst feststellen, das Wort “fuck” hat ungefähr 50 Definitionen. Da gibt es von Osho so ein schönes Video. Könnt Ihr mal eingeben: Osho, Definition “fuck”. Dann macht er das sehr lustig, wie er die Definitionen durchgeht; es ist wirklich witzig.

Häufig sind es auch ganz normale beziehungsweise kleine Worte wie “in”, “auf”, “deshalb” etc., die Verständnisprobleme bringen können. Auch hier, wenn Du es jetzt professionell angehen ist, frag ChatGPT: “Liste mir die 100 meist benutzten Worte in der deutschen Sprache.” Dann liest Du Dir die raus, dann schlägst Du sie aber im Duden nach, nicht bei ChatGPT. ChatGPT würdest Du nur benutzen, wenn Du irgendein kompliziertes Ding nicht verstehst. Ja?

Also ChatGPT ist nicht dafür da, um die Worte zu erklären. Das ist der Duden, der Duden ist die Quelle, das Wasser ist an der Quelle am besten. Geh immer zur Quelle, also die Straßenverkehrsordnung. 

Schau, als Beispiel: Wenn Du jetzt in Auto-Motor-Bild liest, eine Verkehrsregel. Dann hält Dich ein Polizist an und sagt: “Sie haben gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen.” Dann sagst Du ihm: “In Auto-Motor- Bild steht, aber …“ Dann sagt er:  “Ja, aber leider gilt die Straßenverkehrsordnung.” 

Also Duden und Wahrig sind die offiziellen deutschen Wörterbücher. Merriam-Webster ist das offizielle englische. Pons ist eher das für Ausländer, was einfach geschrieben ist. Deswegen: dort klären. 

Wenn Du was nicht verstehst, kannst Du ChatGPT zu Hilfe nehmen, aber nimm es nicht als Krücke, weil sonst gewöhnst Du Dich an die Krücke. Auch gerade die kleinen Wörter, nicht nur Spezialwörter. Ende der Predigt. 

Habt Ihr Fragen dazu?

Teilnehmer: Hast du Wörter, die du in dein Wissensnetz nicht hast aufnehmen können, obwohl du die Reihenfolge eingehalten hast? Also, wo du länger brauchtest, um dieses Wort wirklich zu verinnerlichen – und warum?

Alex: Das ist vor allem am Anfang etwas anstrengender, weil Du noch nicht die Übung hast und so weiter wie ich. Wie ich schon sagte, es kommt auch darauf an, wenn Du jetzt sagst: “Oh, ich muss morgen die Prüfung schreiben”, ja, dann würde ich jetzt immer nur die Definition klären, die ich gerade gelesen habe. Ich würde aber trotzdem Sätze machen, weil, das dauert drei Sekunden mehr oder fünf. Und wenn Du ein bisschen Übung hast und es dann sitzt es auch wirklich. 

Und würde dann vielleicht, wenn ich jetzt super genau wäre – ich habe es auch nicht immer so gemacht, muss ich zugeben, obwohl man es so tun sollte –, … Aber wenn Du wirklich richtig gut werden willst und wirklich einen Anspruch hast, an der Spitze zu stehen, mach es so! 

Und wenn ich, wenn Du jetzt mal in Eile bist oder ich in Eile bin, dann kläre ich auch noch das Wort, schreibe es dann aber irgendwo auf einen Zettel oder ins Handy und mach es dann irgendwann anders nach, wenn mir langweilig ist.

Das eine ist halt immer Theorie und Praxis, aber ich sag mal: Du musst Worte klären. Das ist nicht … Da gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Und Du musst sie konzeptionell verstehen. Und das erreichst Du, indem Du die richtige, hier passende Definition findest, die Definition an sich verstehst und vertraut wirst durch Sätze bilden. Also, an dem Punkt geht nichts vorbei.

Das ist das absolute Minimum, sonst kannst Du auch gleich aufhören damit.

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