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Keine Orientierung zum Fachgebiet oder Thema

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Definition: Orientierung

Orientieren bedeutet “sich einen Überblick verschaffen; sich erkundigen, umsehen”. Es bedeutet außerdem “die richtige Richtung finden; sich in einer unbekannten Umgebung zurechtfinden”. (Duden)

Herkunft: Das Wort “Orientierung” kommt aus dem Französischen “(s’)orienter, zu: orient = Orient, ursprünglich = die Himmelsrichtung nach der aufgehenden Sonne bestimmen”

Ohne Orientierung bis Du also “desorientiert”, was so viel heißt wie “im normalen Empfinden zu Zeit, Ort und Person gestört; orientierungsunfähig, verwirrt”. (Duden)

Verwirrte Menschen können nichts verstehen, lernen, sich verbessern oder korrekt einordnen. Macht Sinn, oder? Um in einem Fachgebiet orientiert zu sein, muss man zunächst (mindestens) folgende Fragen recherchiert haben:

  • Was bedeutet eigentlich der Name dieses Fachgebietes?
  • Worum geht es in dem Fachgebiet eigentlich?
  • Warum gibt es das Fachgebiet überhaupt? 
  • Welchen Zweck hat es? 
  • Wie ist es entstanden? 
  • Warum wurde es entwickelt?
  • Was kann man damit tun? Wofür oder worauf kann man es anwenden?
  • Aus welchen Hauptteilen besteht dieses Fachgebiet (= Himmelsrichtungen)? Wie stehen diese Teile miteinander in Verbindung?

Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kommt Dein Verstand aus dem Verwirrungszustand heraus und ist dann erst bereit, Informationen und Inhalte sinnvoll aufzunehmen.


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Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “High-Tech-Lernen (& -Lehren)”

Keine Orientierung zum Fachgebiet

Definition: Orientierung. Und jetzt müsst Ihr genau zuhören, das ist nämlich Wahnsinn. Wenn Ihr da auf Eure Schulbildung zurück schaut, dann fragt Ihr Euch: “Jetzt verstehe ich, warum es so schwierig war.” 


Orientierung bedeutet, sich einen Überblick verschaffen, sich erkundigen, umsehen. Also ein Überblick verschaffen, sich erkundigen, umsehen, noch nicht tiefer einsteigen. Es bedeutet außerdem: Die richtige Richtung finden, sich in einer unbekannten Umgebung zurechtfinden; gemäß Duden.


Herkunft: Das Wort “Orientierung” kommt aus dem Französischen – kann ich leider nicht aussprechen, [“(s’)orienter”] – “orient” zu Orient, ursprünglich die Himmelsrichtung nach der aufgehenden Sonne bestimmen.


Ohne Orientierung – also das Gegenteil von Orientierung – wäre Desorientierung, was so soviel heißt wie: Im normalen Empfinden zu Zeit, Ort und Person gestört, orientierungsunfähig, verwirrt; gemäß Duden. 


So, und wenn ich also an etwas nicht orientiert bin, bin ich in Kurzform: verwirrt. Und wenn Du jetzt anfängst, ein Haus auf Treibsand zu bauen … Also Information auf eine Verwirrung zu setzen, wie gut wird man die wohl behalten und verstehen können? 


Verwirrte Menschen können nichts verstehen, lernen, sich verbessern oder korrekt einordnen. Macht Sinn, oder? Um in einem Fachgebiet orientiert zu sein, muss man zunächst mindestens folgende Fragen recherchiert haben – mindestens: 



  • Was bedeutet eigentlich der Name dieses Fachgebiets?



  • Worum geht es in dem Fachgebiet eigentlich? 



  • Warum gibt es das Fachgebiet überhaupt? 



  • Welchen Zweck hatte es? 



  • Wie ist es entstanden? 



  • Warum wurde es entwickelt? 



  • Was kann man damit tun? 



  • Wofür oder worauf kann man es anwenden? 



  • Aus welchen Hauptteilen besteht dieses Fachgebiet? Himmelsrichtungen? Aus welchen Teilen besteht das? Wie stehen diese Teile miteinander in Verbindung? 


Und jetzt nochmal: Erst, wenn diese Fragen geklärt sind, kommt Dein Verstand aus dem Verwirrungszustand heraus und ist erst dann bereit, Informationen und Inhalte sinnvoll aufzunehmen.


Bevor also dieses Kind hier [Grafik wird eingeblendet] in die Bodenschätze von Nordbayern einsteigt … Im Biologieunterricht wäre es schlau, erstmal zu wissen: Wo ist denn eigentlich Europa? Wo ist eigentlich Deutschland? Wie sieht denn eigentlich die Welt aus? Und wo liegt genau Bayern in Deutschland? Verstehst Du? Du brauchst eine Orientierung.


Und wenn Du Dir das mal überlegst, in Mathematik hieß es: “So, Freunde Mathematik”. So wurde da eine von diesen Fragen beantwortet?


Wer von Euch hatte Schwierigkeiten mit Mathematik? [Teilnehmer geben Handzeichen.] Sehr schön, ich auch. Und wer von Euch fand es blöd? Der sagt: “Mathematik fand ich echt doof.” [Wieder Handzeichen von Teilnehmern.] Gut.


Pass auf! Jetzt fangen wir mal damit an: Was bedeutet eigentlich der Name des Fachgebiets? Ich gebe Euch eine Definition, die gut ist. Du kannst viele Definitionen im Duden nachschauen, aber der Trick ist, Definitionen müssen gewisse Qualitäten haben. Man muss was tun können, sie müssen einem weiterhelfen. Wenn die Definition zu abstrakt und somit unabwendbar ist, dann ist es zwar nice, aber Du kannst nichts tun. 


Ich gebe Euch jetzt eine anwendbare [Definition]: Mathematik, ist die Wissenschaft, das physikalische Universum –also sprich alles, was man hier so um uns herum sieht – in Symbole zu abstrahieren. 


Also ich mache aus all diesen ganzen Details, die ich hier habe, reduziere ich das auf das Wichtigste, mache Symbole draus mit dem Zweck, vergangene Phänomene zu erklären – also vergangene Dinge zu erklären – und zukünftige vorherzusagen. Ich abstrahiere das physikalische Universum in Symbole, um damit schnell umgehen zu können. 


Du musst also nicht 5 LKWs bestellen, um zu wissen, dass es dann 5 sind. Du musst auch nicht einen Quadratkilometer Parkett bestellen, um festzustellen, dass Deine 110 Quadratmeter Wohnung jetzt schon belegt ist. Das heißt also, Du kannst es über Symbole – 5 Meter mal 7 Meter – einfach vorhersehen, ob das Paket reichen wird oder nicht?


Vor allem, wenn Du dann auch noch den Schnitt mit einrechnest, weil Parkett muss ja geschnitten werden!


So, und die ganze Mathematik: “Geometrie”“Geos” heißt Flächen und “Metros” ausmessen, Flächen messen –, Algebra ist nichts anderes als Rechnen mit Zahlen und Variablen. Was sind Variablen? Platzhalter, “X” ist ein Platzhalter für irgendeine Zahl, die Du da einfügen kannst. 


Und wenn Du jetzt nur mit dieser Definition … 


Was bedeutet eigentlich der Name dieses Fachgebiets? – Haben wir. 


Worum geht es in dem Fachgebiet eigentlich? – Haben wir jetzt gerade erklärt.


Warum gibt es das? – Einfach, es ist eigentlich schon per Definition logisch: “Ja, klar, weil das ist einfach sehr anstrengend, dauernd Brücken zusammenkrachen zu lassen oder irgendwie zu viel oder zu wenig Parkett zu bestellen. Es macht einfach Sinn.” 


Welchen Zweck hat es? – Ist jetzt eigentlich klar.


Wie ist es entstanden? – Würde man sich halt noch anschauen.


Warum wurde es entwickelt? – Und dafür ist gerade Artificial Intelligence gut. 


Wie ist Mathematik entstanden? – Das müsstest Du Dir sonst übel über Google zusammensuchen. Das ist aber auch noch Luxus. Früher musstest Du in die Bibliothek gehen und den Bibliothekar fragen und der wusste es vielleicht auch nicht und so weiter und so weiter. Es ist schon ein Luxus, was wir jetzt heutzutage haben. 


Wie ist es entstanden? Warum wurde es entwickelt? Warum wurde es entwickelt? Ist klar.


So, wenn Du das jetzt anschaust: Okay, Du hast Algebra, Geometrie, Du hast Wahrscheinlichkeitsrechnung – Aha, Vergangenheit erklären, Zukunft vorhersagen –, Du hast arithmetische Geometrie – das war, soweit ich weiß, Vektorenrechnen –. Nagelt mich darauf nicht fest, das habe ich auch nicht verstanden.


Das ist aber voll geil! Weil Du kannst damit [etwas] ausrechnen. Okay? Wenn Du einen Türbogen machst, hält der auch? Du kannst die Brüche berechnen, aber für mich war das immer so: “Okay, wir machen da dumme Aufgaben, völlig ohne Zweck.” Also, der hat einfach diese ganzen Informationen völlig auf meine Verwirrung gesetzt. Hätte er mir das erklärt, wäre ich aufrecht dagesessen und hätte es verstanden.


Und später lernen wir dann, wie wir Artificial Intelligence dafür nutzen, uns hier beim Lernen unterstützen zu lassen. Weil das geht nämlich so [Alex schnippt mit den Fingern.] und die Prompts dafür sind auch schon da, gemäß dem, was Ihr hier lernt. Also sprich, was gebe ich da ein, dass der mir das gleich perfekt ausspuckt? 


Fragen dazu zum Thema “Keine Orientierung zum Fachgebiet oder Thema”? Das ist ja unter dem Thema “Hindernisse”. Ja? 


Teilnehmer: Genau, zum Thema “Orientierung”. Ich würde das nicht auf die gesamte Bevölkerung anwenden und die Frage, sondern auf die Gruppe Selbstständiger und Unternehmer. Sind mehr Unternehmer und Selbständige in Ihrem Leben verwirrt oder orientiert?


Alex: Was denkst Du denn?


Teilnehmer: Also aus meinen … Wenn ich es auf mich beziehe und mein Unternehmen und auch auf die Zulieferer, die wir haben, eher verwirrt?


Alex: Das würde ich voll bestätigen. Das liegt aber … Es zieht sich aber quer durch die Gesellschaften. Jeder ist halt auf seinem Level verwirrt. Ich bin mir sicher, Einstein war auch mehr verwirrt als orientiert, aber genau genommen lässt sich das mit diesen Fragen auseinander sortieren. 


Es gibt natürlich noch unterschiedliche Verwirrungen, die Du haben kannst. Das sind zum Beispiel: Vielleicht nehme ich jetzt Weg A oder Weg B? Aber es gibt Werkzeuge, um die Verwirrung in jedem Bereich zu lösen. Du musst sie nur kennen.


Hier sprechen wir vor allem über die Verwirrungen, die durch das Studieren kommen. Aber ich sehe das auch so: Wie willst Du, wenn der Großteil der Leute so etwas verwirrt sind, wie willst Du da was drauf bauen? 


Und jetzt – pass auf – gibt es ja diese “Mathe-Genies”, die den komischen Eindruck machen, wie wenn man das irgendwie so drauf hätte und man selber eigentlich zu blöd wäre. Wer kennt das von Euch? Wirkt so, es gibt falsche Glaubenssätze, aber wenn Du genau hinschaust, stellst Du eine Sache fest: Viele von denen kommen aus Ingenieurs-Haushalten. Das heißt, der Vater ist Ingenieur. Der hat schon beim Bauklötzchen bauen seinem Sohnemann – oder was auch immer – gesagt: “Schau mal, das funktioniert so und das kann man ausrechnen und dafür gibt es …” Dies, das, jenes. 


So, das heißt: Diese “Mathe-Genies” – in Anführungszeichen – kamen von Anfang an nicht verwirrt in den Unterricht, die waren schon orientiert durch die Eltern. Und ich sehe das ja selber bei meinem Sohn, wenn ich den orientiere in dem Fachgebiet, wo ich inzwischen die Orientierung habe – nicht dank der Schule, sondern weil ich es mir selber erarbeitet habe –, dann wird es für den ganz einfach. 


Also Ihr müsst Euch das so vorstellen: Diese Verwirrung oder keine Orientierung ist wie Treibsand. Alles was Du da drauf baust, wackelt und eigentlich ist die ganze Zeit für’n Arsch, weil Du nichts stabil hast. Und eigentlich kannst Du Dir den Spaß schenken. Das beste Investment ist wirklich das Investment in die Orientierung.


Vielleicht ist es Euch auch schon aufgefallen, dass bei dem Content, den ich mache – ich mache ja komplizierte Sachen: Steuern, Unternehmertum und so weiter –, dass es, obwohl es kompliziert ist, relativ leicht zu konsumieren ist. Liegt daran, weil ich es verstandesgerecht aufbaue. 


Es gibt immer nur Orientierung am Anfang. Kennt Ihr Bücher, die starten vorne ohne Orientierung und dann gehen sie gleich total ins Detail und Du fragst Dich: “Hmm?”


Und Du musst eigentlich dieses Buch schmerzhaft durchackern, um am Ende einigermaßen orientiert zu sein. Und Du hast aber nichts behalten und jetzt musst Du eigentlich wieder von vorne anfangen. Und es ist eine Frechheit vom Autor, weil er müsste Dir eigentlich im ersten Kapitel eine Orientierung geben, müsste dann sagen, in welcher Reihenfolge das Buch aufgebaut ist und warum? Und dann könntest Du es von A nach B lesen.


Das machen die wenigsten. Und das ist eigentlich eines meiner Geheimnisse, meiner Content-Geheimnisse, die ich jetzt frei raus gebe an die Menschheit. Einfach deswegen, weil ich denke, es ist für alle besser.

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