DIALEKTIKER. 

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Die Dialektik ist eine Philosophie, die wörtlich übersetzt “die Kunst der Gesprächsführung bedeutet.

Die Dialektik beschäftigt sich mit der Kunst, aus widersprüchlichen Meinungen neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Sie folgt dem grundlegenden Prinzip, dass eine Hypothese (= Meinung über die “Realität”), die mit einer Antithese (= Gegenmeinung) kollidiert, zu einer Synthese (= neue, höhere Sichtweise) führen wird.

Charismatische Führer wissen, dass sie (im Vergleich zu dem, was es zu wissen gibt) eigentlich so gut wie nichts wissen.

Charismatische Führer wissen, dass ihr größtes Problem die Rote Zone ist. Das, “von dem sie nicht wissen, dass sie es nicht wissen”.

Sie versuchen stets, ihr Ego der Wahrheitsfindung unterzuordnen, verteidigen aber ihre Sichtweise so lange, bis sie eine bessere bekommen.

Sei kein Ideologe, sei ein Wahrheitssuchender …


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Dialektiker. Die Dialektik ist eine Philosophie, die wörtlich übersetzt “die Kunst der Gesprächsführung” bedeutet. Die Dialektik beschäftigt sich mit der Kunst, aus widersprüchlichen Meinungen neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Sie folgt dem grundlegenden Prinzip, das eine Hypothese ( = Meinung über die Realität oder eine Annahme, von der wir aber wissen es ist eine Annahme, und die wir jetzt testen wollen), die mit einer Antithese ( = Gegenmeinung) kollidiert, zu einer Synthese ( = neue, höhere Sichtweise) führen wird.

Das heißt also, einer sagt: “Okay, ich denke, die Welt sieht so aus.” Dann sagt einer: “Nee, sehe ich anders.” Und dann lässt man die gegeneinander laufen und sich einigen und kommt dadurch zu einer höheren Erkenntnis.

Das ist auch die Idee der Demokratie, dass Du die Rechten und die Linken hast, gegensätzliche, rechts oder links, von der Sichtweise des Parlamentspräsidenten ist übrigens auch der Worte rechts links wurde eigentlich im französischen Parlament geprägt. Zur kaiserlichen Zeit, wo die Rechten pro König und pro Monarchie waren. Und die Linken haben gesagt: “Nee, wollen wir nicht, wir wollen mehr Freiheit und so weiter, und so weiter.

Also so war das ursprünglich, ist aber auch nicht mehr so genau definiert. Was sind eigentlich linke Ideen? Was sind die Ideen? Was sind Angela Merkels Ideen? Aber die Idee ist eigentlich, dass die 2 gegensätzlichen Seiten gegeneinander laufen lässt, sodass die dann einen Kompromiss finden, der das Beste für alle ist. Und das wäre dann die Synthese.

Charismatische Führer wissen das im Vergleich zu dem, was es zu wissen gibt, eigentlich so gut wie nichts wissen. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Vielleicht verglichen mit anderen (Referenzwert) sehr viel, verglichen mit dem, was es zu wissen gibt, so gut wie nichts.

Charismatische Führer wissen, dass ihr größtes Problem die rote Zone ist. Die Rote Zone hatten wir gesagt, vorheriges Kapitel, das ist der Bereich, der Dich beeinflusst, von dem Du noch nicht mal weiß, dass er existiert.

Also, Du weißt nicht, dass da etwas ist, was Du nicht weißt. Also, es gibt Bereiche, wo Du sagst: “Ja, davon habe ich keine Ahnung.” Herzlichen Glückwunsch. Das ist gelbe Zone. Da weißt Du, es existiert, aber Du kennst sie nicht aus. Blöd ist aber der, wo etwas existiert, auf Dich einwirkt und Du noch nicht mal weißt, dass Du es nicht weißt Und das ist aber schlau wäre, wenn es Dir bewusst wäre, das ist die rote Zone.

Also charismatische Führer wissen, dass ihr größtes Problem die rote Zone ist. Das, von dem sie nicht wissen, dass sie es nicht wissen. Sie versuchen stets, ihr Ego der Wahrheitsfindung unterzuordnen, verteidigen aber ihre Sichtweise so lange, bis sie eine bessere bekommen.

Sei kein Ideologe, sei ein Wahrheitssuchender. So, also als Beispiel. Wenn zu mir jetzt eine Freundin kommt, die erzählt mir, wie ihr Ehemann oder wie ihr Freund so fürchterlich böse zu ihr war. So, jetzt kann ich folgendes machen und kann mir das einfach anhören und sagen: “Du armes Opfer.”

In Kurzform: Du hast recht, Du armes Opfer. Das wird ihr aber nicht zu einem höheren Erkenntnisgewinn helfen. Deswegen nehme ich in diesem Fall – und das verstehen manche nicht – einfach mal die Gegenposition ein, sage: “Na gut, also jetzt hat er dir das und das gemacht. Üblicherweise machen Menschen ja Sachen nicht aus reiner Boshaftigkeit, sondern werden ja durch irgendwas getriggert. Könntest du dir vorstellen, was Du vielleicht davor gemacht hast?” “Nein, gar nicht. Der macht das immer so” und so weiter.

“Okay. Hast Du mal gefragt, warum er so reagiert?” “Nee, wäre das schlau vielleicht?” So, jetzt könnte man meinen, ich wäre gegen diese Freundin. Nein, bin ich nicht. Ich bin nicht gegen diese Freundin. Ich möchte ihr zu einem höheren Erkenntnisgewinn verhelfen. Wenn ich gegen diese Freundin wäre, würde ich einfach ihr Opfertum bestätigen und sagen: “Stimmt, du armes Ding” würde einfach ihre ganzen Verstimmungen bestätigen.

“Stimmt. Wie kann man das nur mit Dir machen? Unverzeihlich.” Ich würde sagen: “Pass auf, du bist so wertvoll, er weiß es nicht zu schätzen” und schon wäre diese Beziehung kaputt. Die Fronten würden sich verhärten. Das würde ich machen, wenn ich der Feind wäre.

Wenn ich die Gegenposition einnehme, versuche ich, sie aus dieser Position rauszuholen. Und ich versuche, Dinge zu zeigen, die vielleicht in der roten Zone sind, die ihr gar nicht bewusst sind. Dinge, die sie macht, deren Wirkung sie gar nicht versteht.

Zum Beispiel ein Haupt-Missverständnis zwischen Männern und Frauen. Da gibt es so verschiedene Sachen, ist zum Beispiel … Ich weiß nicht, wir haben hier ein paar Männer, wie oft haben sich Frauen schon mal bei Euch entschuldigt im romantischen Kontext? Alle schauen komisch.

Wisst Ihr, woran es liegt? Nur an der Sichtweise. Der Mann schaut folgendermaßen drauf, der sagt: “Es gab eine Aktion und deswegen bin ich verstimmt. Es gab eine Aktion, deswegen bin ich jetzt emotional verstimmt.” So, und Du als Mann sagst: “Okay, die Emotion oder die Verstimmung ist nur das Symptom. Hier ist die Ursache.”

Die Frau sagt: “Nein, nein, das Problem ist nicht die Aktion, sondern das Problem ist die Verstimmung an sich.” Und deswegen entschuldigen sie Frauen auch nicht, sondern sie versuchen Dir zu besserer Laune zu verhelfen. Sie kochen dann für Dich oder schicken irgendwie ein lustiges Emoji oder sind dann besonders liebevoll und Du denkst: “Hey, die will da das unter den Teppich kehren?” Nein, will sie nicht.

Und genau genommen ist die Sichtweise der Frau auch gar nicht so falsch. Warum? Weil zum Beispiel es ist ja ein Vertragsbruch. Also Du als Mann beschwerst Dich über einen Vertragsbruch. “Ja, das hatten wir ausgemacht und Du machst es jetzt anders.” Jetzt gilt es aber sogar vor Gericht, so dass ein Vertragsbruch an sich kein Problem ist. Vertragsbrüche sind erlaubt. Das Problem ist nur, wenn durch den Vertragsbruch ein Schaden entsteht. Das heißt, aus Sicht der Frau ist der Schaden die Verstimmung.

Der Schaden ist das Problem, nicht das Ding davor. So, da reden einfach nur Mann und Frau aneinander vorbei. Warum? Weil Frauen sind sehr in Emotionen und Gefühlen interessiert und Männer gerne an Ursache, Wirkung. Für Frauen ist es wichtig, sich geliebt zu fühlen. Für Männer ist es wichtig, sich respektiert zu fühlen.

Wenn eine Frau sich nicht geliebt fühlt, was macht sie? Sie wird respektlos. Dadurch fühlt sich der Mann ungeliebt, weil er sieht Respekt als Liebe an. Er kuschelt und so weiter. Wie fühlst Du dich? Die Frage. Ja, das wird nicht so relevant für ihn ist eher wichtig, dass er nicht wie ein Idiot aussieht vor andern oder dass sie nicht herunterzieht oder heruntermacht oder sonst, sondern das ist also eine liebevolle Frau aus Sicht eines Mannes ist eine respektierende Frau.

Aus Sicht der Frau ist ein liebevoller Mann jemand, der Emotionen gegenüber der Frau zeigt, in Ruhe, in Form von Bewunderung und hoher Affinität. So, da reden die aneinander vorbei. Und jetzt kann ich zum Beispiel dann mal die Gegenposition einnehmen und dann mal diese Information fallen lassen, dann wieder sokratisch fragen: “Kannst Du Dir vorstellen, aus Sicht des Mannes, dass der vielleicht hier und da mal dachte, das war ein bisschen respektlos?

Ja so, und jetzt stell Dir vor, wenn für Männer das Thema Respektlosigkeit genauso schlimm ist wie für Dich ignorieren. Also bei Frauen ist ignorieren: “Der nimmt mich nicht wahr, der gibt mir keine Aufmerksamkeit.” Genauso schlimm wie für Dich respektlos. Du findest es nicht so schlimm, wenn die Frau einfach Dir mal keine Aufmerksamkeit schenkt, sagst: “Ah, schaue ich mit meinem Freund Fußball.”

Für die Frauen ist das anders. Und auf die Art und Weise ist natürlich auch nicht absolut, nicht jede Frau ist gleich, aber für 80 Prozent der Frauen und für 80 Prozent der Männer gilt das so. Und ich nehme die Gegenposition ein, um der Person zu einem höheren Erkenntnisgewinn zu verhelfen.

So, und glaub mir, Leute, die Deine Verstimmung bestätigen, Leute, die Opfertum, bestätigen, sind nicht Deine Freunde, es sind Deine Feinde. Es sind Schmeichler, die Dich genau genommen unterdrücken, weil sie Deine Schwachpunkte, Deine Emotionen ausnutzen, um Dich kleiner zu machen. Jeder, der das Opfer in Dir bestätigt, will Dich klein. Jeder, der die Emotionalität in Dir bestätigt, will Dich irrational. Jeder, der sagt: “Ich weiß Dich zu schätzen, aber er nicht”, ist nicht Dein Freund. Glaub es mir.

So, jetzt muss man aber Dialektik verstehen. Also nochmal, es geht nicht um den Krieg der Thesen und Antithesen, sondern sowohl der, der die These aufstellt, als auch der, der die Antithese aufstellt. Das Spiel ist nicht: Welche These gewinnt? Das Spiel ist: Wie kriegen wir aus beiden eine bessere? Das muss man verstanden haben.

Der Dialektiker weiß 1+ 1 gibt 3, also eine These gegen eine andere, gibt eine höhere These, eine höhere Erkenntnis. Wenn Ihr einfach nur ideologisch verblendet gegeneinander kämpft, gibt es keine Synthese.

Und weil Leute sehr dual denken schwarz weiß, richtig, falsch, gut böse, kommen sie nie zur Synthese, nie zur höheren Erkenntnis, weil sie aus der Gegnerschaft nicht versuchen, etwas zu entwickeln, sondern sie versuchen alles abzulehnen. Das sind Ideologen: Wir sind die Guten, die sind die Bösen.

Genau. Und ein Dialektiker nutzt diesen Schwung zwischen beidem, um ein höheres Ding zu erreichen. Glaub mir, das funktioniert verdammt gut.

Also, charismatische Führer sind Dialektiker. Und das sind die, die These, Antithese nutzen, um eine Synthese, einen höheren Erkenntnisgewinn zu haben.

Gut, dann sehen wir uns im nächsten Video.

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