Der Duden definiert Weisheit als: “auf (1) Lebenserfahrung, (2) Reife, (3) Gelehrsamkeit und (4) Distanz gegenüber den Dingen beruhende, (5) einsichtsvolle (6) Klugheit”
Charismatische Führer schreiten jeden Tag auf ihrem Weg zur Weisheit voran. Dies tun sie durch:
- Aktivität, Tests und Auswertung von Feedback über längere Zeiträume
- Die Berücksichtigung möglichst vieler Gesichtspunkte
- Aufgeschlossenes Interesse und Verstehen, dass es keine Schmach ist, ein Schüler zu sein
- Aktiv den Blickwinkel “vom Balkon aus” einzunehmen
- Die Bereitschaft, sich und seine Meinung zu verändern, sobald man neue Informationen oder bessere Argumente bekommt
- Wissen über relevante Fachgebiete zu haben, die Gesetze und Wahrnehmungsmodelle des Lebens zu kennen und umsetzen zu können
Arbeite an diesen 6 Punkten und Du wirst nicht nur unglaublich charismatisch, sondern auch noch weise.
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Weisheit. Der Duden definiert Weisheit als “auf Lebenserfahrung, Reife, Gelehrsamkeit und Distanz gegenüber den Dingen beruhende einsichtsvolle Klugheit”. Manchmal muss ich sagen, begeistert mich der Duden wirklich. Das sind wirklich schlaue Leute, die wirklich tolle Definitionen geben.
Charismatische Führer schreiten jeden Tag auf ihrem Weg zur Weisheit voran. Dies tun sie durch – und jetzt habe ich hier oben die Zahlen eingefügt , die kommen nicht vom Duden, sondern die sind von mir, um hier die zuordnen zu können –:
- Aktivität, durch Tests und Auswertung von Feedback über längere Zeiträume hinweg. Lebenserfahrung bedeutet: Du machst etwas, Du kriegst Feedback, Du wertest es aus und verbesserst Dein Handeln. Das ist Lebenserfahrung.
- Reife: die Berücksichtigung möglichst vieler Gesichtspunkte. Unreife Personen sehen nur sich. Ich, ich, ich, ich will … Es ist mir wurscht, was die anderen Leute möchten. Je reifer du wirst, desto mehr berücksichtigst Du andere Gesichtspunkte
- Aufgeschlossenes Interesse und Verstehen, dass es keine Schmach ist, ein Schüler zu sein. Also je schlauer die Leute ,erstaunlicherweise, desto schneller sind sie bereit, auch in den Schüler-Modus zu gehen: ”Ah, wie ist das? Kannst du mir das nochmal erklären?” Die scheuen sich auch nicht, dumme Fragen zu stellen, weil sie wollen nicht schlau aussehen, sie wollen Dinge verstehen.
- Distanz gegenüber den Dingen. Aktiv den Blickwinkel “vom Balkon aus” einzunehmen. Das ist eine Fähigkeit. Das war auch in einem der vorigen Kapitel: “Vom Balkon aus schauen”.
- Einsichtsvoll. Die Bereitschaft, sich und seine Meinung zu verändern, sobald man neue Informationen oder bessere Argumente bekommt – hatten wir gerade im vorherigen Kapitel –.
- Klugheit, Wissen über relevante Fachgebiete zu haben, also über Fachgebiete, mit denen man auch was anfangen oder tun kann, je nachdem, in welcher Lebensphase Du Dich befindest.
Die Gesetze und Wahrnehmungsmodelle des Lebens zu kennen und umsetzen zu können … Warum sind nochmal Wahrnehmungsmodelle so wichtig? Ganz einfach, weil Fähigkeit besteht immer aus drei Teilen: Beobachten, basiert auf Beobachtungen, Entscheidungen treffen. Diese Entscheidungen umsetzen. Beobachten, entscheiden, handeln.
Und Wahrnehmungsmodelle brauchst Du, damit Du nicht auf einen Nebelmatsch schaust, sondern die richtigen Dinge siehst, mit dem richtigen Filter darauf schaust, mit der richtigen Differenzierung drauf schaust, damit Deine Entscheidung auch zum Resultat führt.
Wenn Du sagst: “100 Menschen …” Jetzt kannst Du unterteilen: männlich, weiblich. Ja, schön. Willst Du Babynahrung verkaufen? Dann kannst Du das machen, Blumen oder was auch immer.
Du kannst auch fragen: “Verheiratet oder nicht verheiratet?” Die Frage ist: “Ist es das richtige Wahrnehmungsmodell?” Oder ist es eher die Frage: “Konformisten, Nonkonformist?” Also wie viele sind Konformisten, wie viele sind Nonkonformisten?
Wie viele sind eher introvertierte Persönlichkeiten, ziehen also ihre Energie aus Ruhe? Wie viele sind extrovertierte Persönlichkeiten? Wie viele ziehen also ihre Energie aus Interaktionen? Wie viele sind ergebnisorientiert? Wie viele sind personenorientiert?
Je nachdem , welches Wahrnehmungsmodell, es kommt darauf an, was du machen möchtest.
So, Du brauchst aber Wahrnehmungsmodelle, weil sonst siehst Du nix. Somit sind Deine Entscheidungen scheiße und somit sind auch die Ergebnisse und die Umsetzung scheiße.
Also nochmal: Es ist wichtig, Wissen über relevante Fachgebiete zu haben, die Gesetze und Wahrnehmungsmodelle des Lebens zu kennen und umsetzen zu können.
Dieser Ausdruck“Wahrnehmungsmodell” ist eine Erfindung von mir. Warum? Es gibt keinen Namen dafür. Ich habe einfach das Wort “Wahrnehmung” genommen, nämlich “man sieht etwas”, aber nicht nur sehen, sondern kann auch hören oder was auch immer. So,man kriegt Information und “Modell” bedeutet, dass es abstrakt dargestellt ist und gewisse Dinge in den Vordergrund gehoben sind und andere Sachen eher in den Hintergrund treten.
So, das heißt: Es ist also eine Art und Weise, wie ich Informationen bekomme, indem ich unnötige Details ausblende und die für diese Situationen wichtigen Punkte in den Vordergrund hole.
Arbeite an diesen sechs Punkten und Du wirst nicht nur unglaublich charismatisch, sondern auch noch weise.
Genau genommen kann man eigentlich Charisma und Weisheit nicht wirklich voneinander trennen. Es gibt zwar charismatische Leute, die sind nicht so weise, aber wenn diese charismatischen Leute auch noch weise wären, würde es ihrem Charisma ganz sicherlich noch zuträglich sein.
Ich bin also jetzt hierher gegangen und habe einfach die Definition von “Weisheit”, nämlich auf “Lebenserfahrung, Tun, anwenden” – das ist praktisch: Aktion, Feedback, Auswertung, Aktion, Reife, Distanz, Du schaust von außen …
Reife und Distanz hängen übrigens zusammen. Ja? Also Leute, die sehr unreif sind, die sind sehr drinnen, eben nicht auf dem Balkon, berücksichtigen auch nur ihren Gesichtspunkt, können sich gar nicht vorstellen, wie es von außen aussieht.
Die Bereitschaft, die Meinung zu ändern, eine weise Person wird immer folgende Erkenntnis haben: “Ich weiß, dass ich nichts weiß.”
So merkwürdig es klingen mag, natürlich weiß sie viel mehr, verglichen mit anderen. Aber wenn sie sagt: “Ich weiß, dass ich nichts weiß”, dann sagt sie ja damit: “Ich weiß, dass ich nichts weiß bei der Größe des Wissens, die mir jetzt bewusst wird. Verglichen damit, weiß ich so gut wie gar nichts.”
Und der da sagt: “Ich bin besonders schlau”, und eigentlich so gut wie nix weiß. Der sieht noch nicht mal die Größenordnung, was es zu wissen gäbe. Der ist praktisch noch so völlig geblendet.
Und hierbei ist es wichtig, eben immer wieder bereit zu sein, den Schüler-Modus einzunehmen und auch seine Meinung zu ändern, wenn man etwas Neues gelernt hat, um sie auch öffentlich darzustellen: “Hey, ich dachte früher immer es wäre ‘X’, dann habe ich folgendes gelernt: Jetzt ändere ich meine Meinung und das ist so, weil ich sie jetzt für richtiger halte.” Punkt.
Auch eine Iteration ist ja immer eine Verbesserung der Vorgehensweise. Warum solltest Du nicht Deine Sichtweisen verbessern können? Und dann einfach anwendbares Wissen. Dann sehen wir uns gleich, möglichst weise, im nächsten Video.
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