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RECHTHABERISCHE STREITKULTUR. 

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Charismatische Führer sind auf der Suche nach Wahrheiten, nicht nach Zustimmung zu einer Ideologie.

Sie wollen keine Diskussionen gewinnen, sie wollen Zustände verbessern oder lernen.

Ihnen ist klar, dass sie mit Weisheit und Wahrheit das stärkste Schwert überhaupt in der Hand halten.

Charismatische Führer brauchen keine schwarze Rhetorik wie “Brandmarkung / Beschimpfung”, “ad hominem” (den Sprecher attackieren anstelle des  Arguments), “Sprachpolizei” oder “verallgemeinerter Widerspruch”.

Rechtfertige Dich nie in einer Diskussion, denn Rechtfertigung wirkt wie ein Schuldeingeständnis.

Charismatische Führer kennen jedoch sehr genau die Tricks der schwarzen Rhetorik, die nur ein Ziel hat: Wahrheiten zu unterdrücken, die man mit Argumenten nicht widerlegen kann.

Beobachte (speziell auch in den Medien), wer welchen Argumentationsstil benutzt, und ziehe Deine Schlüsse daraus …


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Rechthaberische Streitkultur. Das ist etwas, was Du auch vermeiden solltest. 

Charismatische Führer sind auf der Suche nach Wahrheiten, nicht nach Zustimmung zu einer Ideologie. Sie wollen keine Diskussionen gewinnen, sie wollen Zustände verbessern oder lernen. Zustände verbessern oder lehren. Ihnen ist klar, dass sie mit Weisheit und Wahrheit das stärkste Schwert überhaupt in der Hand halten. 

Charismatische Führer brauchen keine schwarze Rhetorik wie Brandmarkung, Beschimpfun,g ad hominem (den Sprecher attackieren anstelle des Arguments), Sprachpolizei oder verallgemeinerter Widerspruch. 

Rechtfertige Dich nie in einer Diskussion, denn Rechtfertigung wirkt wie ein Schuldeingeständnis.

Charismatische Führer kennen jedoch sehr genau die Tricks der schwarzen Rhetorik, die genau genommen nur ein Ziel hat: Wahrheiten zu unterdrücken, die man mit Argumenten nicht widerlegen kann. 

Beobachte speziell auch in den Medien, wer welchen Argumentationsstil benutzt und ziehe Deine Schlüsse daraus. Das werdet Ihr jetzt feststellen, ist wieder ein Wahrnehmungsmodell, das einfach, wenn man es mal weiß, völlig klar ist.

Also wo nicht bewiesen werden muss, sondern wo man sagt: Ja klar. Also, es gibt auch, wie immer, überall Hierarchien, auch bei der Art der Argumentation. Jetzt habe wir das mal in eine Hierarchie gepackt.

Die luxuriöseste Art der Diskussion oder des konstruktiven Streit-Gesprächs ist, jemand sagt was und Du widerlegt explizit den zentralen Punkt. Also das Beispiel, wenn Du jetzt sagen würdest: Stimmt, CO2 steigt an, Klimawandel gibt es auch, aber er ist nicht menschengemacht. Schauen Sie hier. Hier, diese Studie zeigt mit ganz klar Beweis, das einzige, was passiert ist, es wachsen mehr Bäume.

So das war ein theoretisches Beispiel. Wenn Du das widerlegen könntest zentral – Beweis. Das wäre die höchste Art der Argumentation, sind wir uns einig. Du kannst den zentralen Punkt widerlegen. 

Eine Argumentation darunter ist Widerlegung. Findet den Fehler und belegt dies. Um bei diesem Klima Beispiel zu bleiben, sagt einer: “Schau mal, es gab schon früher Schwankungen, da gab es noch keine Menschen.” Also irgendwo ist ein Fehler in der Theorie. 

Der nächste Punkt wäre, widerspricht und untermauert dies mit Argumenten bzw. Belegen. Das siehst Du dann daran, wenn sich Leute ein bisschen an Details aufhängen. Da wird es dann schon etwas dünner in der Argumentation.“Ne, dieser Punkt stimmt nicht. CO2 ist nicht 0,003 Prozent, sondern nur 0,04 Prozent.” Okay, gut so und beweis das auch. 

So, und jetzt wird’s aber lustig. Jetzt kommt der verallgemeinerte Widerspruch. Widerspricht mit wenig oder keinen unterstützenden Belegen. Siehst Du total oft in Talkshows. Der sagt einfach: “Ja, das ist russische Propaganda. Ja, das ist das und das.” Nein, nein. “Ja, das ist Antisemitismus.” Nein, schau mal, das haben die selber gesagt. Hier. 

Also der behauptet es einfach. Da beginnt schon mal die schwarze Rhetorik. Wir haben gesagt, Verallgemeinerungen lassen sich nicht entkräften. Also die schwarze Rhetorik hierbei ist die Verallgemeinerung, weil man eine Verallgemeinerung, etwas Allgemeines kann man nicht widerlegen. So, das heißt, bevor man überhaupt argumentiert, muss man hier folgendes machen, Du nimmst die Verallgemeinerung auf und sagst: “Das verstehe ich nicht. Können Sie da mal ein konkretes Beispiel machen? Sehr schön, noch eins.” So, dann lässt ihn 2/ 3 konkrete Situationen erzählen und dann widerlegst Du die. Versuch, bloß nicht auf die Verallgemeinerung reinzufallen, weil Du kannst Verallgemeinerung nicht widerlegen. Warum? Weil sie sind verallgemeinert und der kann sie drehen und wenden, wie er sie gerade braucht. Du kannst nie gewinnen, ist ein Kampf gegen Windmühlen.

So, dann der nächste Punkt (auch schwarze Rhetorik) Sprachpolizei kritisiert den Sprachstil ohne die eigentlichen Argumente zu adressieren. “Ja, wie kann man sich so ausdrücken? Nein, das geht ja nicht.” Also so Moralismus, man regt sich über dieses Dings auf. 

Sprachpolizei, “Das verletzt doch Gefühle”, versucht man Dich dazu zu bringen, dass Du Dich schuldig fühlst, bist Du wieder in der Manipulation, ein bisschen Shaming. Hier empfehle ich das Manipulations Kapitel Beschämen. “Ja, wie kann man nur so reden?” 

So, und jetzt kommen wir zu dem Punkt, das am meisten benutzt wird von Politikern. Ad hominem, das heißt ad (hinzu) hominem (auf den Menschen). Du gehst auf den Menschen los. Greift die charakteristik bzw. die Autorität der Person an, anstatt das Argument selbst. 

Da sagt einer was. “Ja, ihr seid ja Rechtsradikale, Du bist ein Verschwörungstheoretiker, Du bist ja auch ein x-Gegner.” So, das heißt es wird immer (schaut mal an) die Person angegriffen ad hominem. Dieses Ding, das hauptsächlich benutzt wird, bedeutet ganz einfach: Du greifst die Person an, anstatt das Argument. Du greifst die Person, die das Argument spricht, anstatt das Argument. 

Und jetzt habe ich eine Frage an euch: Was denkt ihr wohl, warum man das so macht? Frage: Wenn einer von euch die Möglichkeit hat, ein Argument von mir anzugreifen, greifst Du das Argument an, sind wir uns einig? Du sagst: “Nein, das stimmt nicht. Hier habe ich den Gegenbeweis.” Das würdest Du normalerweise machen. Jeder intuitiv würde das Argument angreifen. 

Wann müsstest Du mich angreifen? Wenn mein Argument falsch, nicht vorhanden oder gelogen ist. Also in Kurzform: Ich habe kein Argument, also muss ich die Person angreifen.

Wenn Du nur Sprachpolizei, ad hominem verstehst, wirst Du auf einmal sehen in jeder Talkshow, wer was kann und wer nicht. Wer kommt mit Argumenten, die er auch belegt. “Am so und so vielten, hat Herr X, Y, Z gesagt” oder “Studie vom 31/12 der Universität XY sagt folgendes aus (ich zitiere): …” Das sind die einen, das sind die mit den Argumenten.

Dann kommen die mit dem verallgemeinerten Widerspruch. “Nein, das stimmt alles so nicht. Das sind Verschwörungsmythen.” Dann kommen die, die sagen: “Wie kann man so was sagen? Kontaktschuld und Moral und so weiter”, kritisiert den Sprachstil. 

Und am meisten wird benutzt ad hominem. Man attackiert die Person, nicht das Argument. So, und wenn Du so möchtest, wenn Du das weißt, dann kannst Du nur durch Dein Argumentationsstile schon herausfinden, wer lügt und wer nicht.

Das heißt nicht, dass die, die ordentlich argumentieren, immer recht haben. Das heißt das nicht, die können auch auf dem falschen Trip sein. Aber es heißt auf jeden Fall, dass die Leute, die ad hominem, also auf die Quelle losgehen, anstatt auf das Argument, die wissen auf jeden Fall es ist es Manipulation. Sie wissen auf jeden Fall, sie können nicht gegen argumentieren und deswegen gehen sie ad hominem.

Und wenn Du das weißt, dann hast Du ein Wahrnehmungsmodell, mit dem man Dich in Zukunft weder medial noch talkshowmäßig weiter verarschen kann. Und wenn der Gegner jetzt so gut vorbereitet ist und die so widerlegt, dann passiert folgendes, dann gehen sie von ad hominem teilweise runter und werden beschimpft. “Du Arschloch! Mit solchen Nazis will ich nichts zu tun haben.”

Oder was man auch immer gerne hört: “Wir müssen die Demokratie verteidigen gegen die Gegner der Demokratie und deswegen müssen wir die Meinungsfreiheit einschränken.” Also ich habe mal gelernt, die zentrale Säule der Demokratie ist die freie Meinungsäußerung und dass man sich streitet bis man eine Einigung gefunden hat. Wenn wir das jetzt reglementieren, dann nennt sich das, glaube ich Faschismus. Aber die Leute benutzen halt die gleichen Worte, aber leider scheinbar unterschiedliche Wörterbücher. 

So ist das nicht ein geiles Tool, um in Zukunft zu sehen, wer bescheißt und wer argumentiert legitim. Du musst nur schauen, wer argumentiert auf welchem Level. Profis argumentieren hier im grünen Bereich, der Rest im schwarzen. Und Du kannst nur am Argumentationsstil schon erkennen, wer was im Schilde führt. Ist das nicht abgefahren? 

Vor allem, wenn Du jetzt richtig gut darin bist, kannst Du Dich ja in eine Talkshow reinsetzen und sagen: “Pass auf, ich verstehe ja, dass sie immer die Quelle angreifen müssen, weil sie kein Argument haben. Und wie Sie wissen, ist das ad hominem fein. Ah, sie machen wieder die Sprachpolizei, anstatt den zentralen Punkt zu widerlegen.”

Und dann würde ich ihn einfach immer wieder darauf nageln. So auch das könnt ihr natürlich für euch benutzen, um euch zu verteidigen gegen diese Verallgemeinerungen. Das ist schwarze Rhetorik. 

Teilnehmer: Ich hätte noch eine Frage, Alex, und zwar das Modell kommt das jetzt so wie es da steht von Dir auch mit den Begrifflichkeiten wie zum Beispiel Sprachpolizei oder was ist die Quelle davon?

Alex: Gut, dass Du fragst. Schau mal bei Quelle, muss ein bisschen aufpassen, weil Quellen sind Daten. Also Quellen willst Du, um Daten verifizieren zu können. Woher kommen die Daten? Das eine Interpretation. Ja, weil wenn Du jetzt sagen würdest: “Oh, wir haben hier eine Statistik, wo wir so und so viele Leute interviewt haben”, dann wolltest Du die Quelle wissen, ob das auch wirklich stimmt.

So, immer dann, wenn Du eine Interpretation hast, ist die Quelle uninteressant. Ich sage Dir auch warum. Man macht leicht den Fehler “Oh, der hat eine hohe Autorität und deswegen ist die Quelle zuverlässig”. Das wissen aber die Manipulierer auch. Und deswegen würde ich an Deiner Stelle so nicht denken. 

Bei Schlussfolgerungen würde ich immer nach folgendem Prinzip arbeiten: Kann ich das selber so nachvollziehen? Also ad hominem, Sprachpolizei habe ich so genannt, aber kritisiert den Sprachstil ist klar in der schwarze Rhetorik, Gegenargument-Widerlegung, Widerlegung des zentral verallgemeinerte Widerspruchs findest Du ganz normal in verschiedenen Quellen.

Ist aber nicht der Punkt. Ich sag auch warum. Wenn ich auf sowas schaue, schaue ich immer, kann ich es so beobachten. Also jüdisches Gesetz, kann ich es so beobachten? Und tatsächlich ist es eigentlich nur etwas, was völlig offensichtlich ist, endlich mal in ein Muster gebracht. 

Sind wir uns einig, dass es nichts schlagkräftiges gibt als: “Okay, mein Mandant war zum Zeitpunkt XY gar nicht am Tatort.” Widerlegung des zentralen Punktes – das war es. So findet den Fehler und belegt dies. “Ja, mein Mandant hatte zwar theoretisch die Möglichkeit, aber das Motiv war gar nicht vorhanden.” 

Findet den Fehler und belegt dies, “Weil schauen sie, hier hat er noch Liebesbriefe geschrieben und …” Gegenargument widerspricht und untermauert mit Argumenten. Das ist ungefähr so: Okay, er ist verurteilt worden. Jetzt finden wir den Fehler im Verfahren. Widerspricht mit wenig oder keinen unterstützen belegen. Schau Dir mal an, Anwaltsserien. “Oh Gott, die Beweislage liegt gegen unseren Mandanten. Oh Gott, wir müssen die Bremse aktivieren. Müssen die öffentliche Meinung beeinflussen.” Und so weiter. Und so weiter und so weiter. 

So, kritisiert den Sprachstil, ohne die eigentlichen Argumente so zu adressieren. Das findest Du hauptsächlich in der modernen Welt. Früher war das nicht ganz so schlimm, heute gibt es da die Sprachpolizei. Siehst Du ja schon, wenn Du heute nicht genders ist das ja schon Hate Crime, also ein Hassverbrechen.

Nächster Punkt, ist das Wort Hass eigentlich definiert? Weil wenn es jetzt schon Hassverbrechen gibt, dann wäre es ja schlau, wenn das Wort Hass auch mal definiert würde. Und falls ja, ist es da so wie in der Presse. Weil wenn Du sagst: “Hey, ich bin mir nicht sicher, ob Israel das korrekt handhabt mit dem was sie da gerade so machen.” Ist es dann Hate Speech? 

Kann ja keiner beurteilen, weil es ja verallgemeinert ist. Es gibt ja keine Definition davon. Und ohne Definition kannst Du natürlich immer gerne Sprachpolizei sein. 

Oder auch bei den Amerikaner. Da darfst Du natürlich unendlich festgehalten werden, ohne dass Du ein Verfahren kriegst, wenn Du ein Terrorist bist. Jetzt ist nur die Frage, was die Definition von Terrorist? Könnte ja sein, Du stimmst mit der Meinung der aktuellen Regierung nicht überein und bist Aktivist dagegen. Bist Du vielleicht ein Terrorist? Weiß man das? 

Und der nächste Punkt ist, wer legt denn das fest? Also wer richtet das, ob Du jetzt ein Terrorist bist oder nicht? Und dadurch, also über diese Definition, kann man dafür sorgen, dass es nach Rechtsstaat riecht und aussieht, aber nichts mehr damit zu tun hat. 

So was zum Beispiel faschistische Staaten auch machen, die machen Gesetze, die sie bei ihren Freunden sehr soft auslegen und bei denen sie nicht mögen, wird jeder Buchstabe umgedreht. Verstehst Du? Und auf die Art und Weise gerade Sprachepolizei, das kannst Du nicht sagen, Denkverbote, Klammerbegriffe, das hatten wir vorher schon in der Manipulation, geistige No-Go-Area. So was darf man doch nicht sagen.

Also nochmal kurz, Quelle. Quellen sind interessant, um Ursprungsdaten verifizieren zu können. Schlussfolgerung würde ich euch empfehlen … Kannst Du zwar schon Quellen anschauen, aber Schlussfolgerungen würde ich immer lieber selber machen, weil ich erinnere daran, vor 400 Jahren war die oberste Meinung, dass die Handhabung auf Blinddarm Aderlass ist. Die oberste medizinische Meinung. Bis vor 2 Jahren war noch die Meinung, dass gewisse Injektionen keine Nebenwirkungen haben – oberste Meinung.

Bild Dir Deine Meinung selber verifizieren, bitte Daten mit Quellen! Einfach nur so als Tipp. Weil die 2 Hauptdenkfehler kommen durch 2 Sachen zustande, Zuverlässigkeit der Quelle – Sie denken, wenn die Quelle zuverlässig ist, wird es schon wahr sein. Es wird massiv zur Manipulation eingesetzt – und das andere ist, wenn man etwas öfters von unterschiedlichen Stellen hört, hat man das Gefühl es wäre wahr. Auch das wird gezielt eingesetzt. 

Also sprich der, der die falsche Message oder die Lüge verbreiten will, sorgt dafür, dass es von 10 unterschiedlichen Stellen ausgestrahlt wird, weil er weiß, die Leute denken, wenn sie es von verschiedenen Stellen das gleiche hören, dass es wahr sein müsste. Also auch Zuverlässigkeit der Quelle passt da auf. Wirklich immer selber Gedanken machen. 

Noch allgemeine Fragen dazu?

Teilnehmer: Und zwar hatte ich jetzt Schwester Bruder beide studiert, Architekten hat mir das Thema Ukraine und Krieg und was ist, was weiß ich und da wurde ich wirklich … Also dieses ad hominem wurden sie beide, haben Sie mich also persönlich angegriffen, wie ich denn dazu käme? Dann habe ich Ihnen Fakten geschickt. Und da ich jetzt stille, wie gehe ich mit solchen Situationen um?

Alex: Schau, deswegen steht genau dieser Satz hier drin. Charismatische Führer sind auf der Suche nach Wahrheiten, nicht nach Zustimmung zu einer Ideologie. Sie wollen keine Diskussion gewinnen. Sie wollen Zustände verbessern und lernen. Wenn diese Leute jetzt charismatisch wären würden sie sagen: “Boah, krass. Danke für diese Information.” Aber viele Leute wollen einfach recht haben. Also sie haben ihre Ideologie, so wie sie die Welt sehen und sie wollen die bestätigt haben.

Muss man aber sich selber auch so vorsichtig sein. Also ich habe mich auch schon öfters mal dabei erwischt, wie ich so Mini-Ideologien bestätigt haben wollte, anstatt die Wahrheit rauszufinden. Also es ist nicht so einfach. 

Es hat aber wahrscheinlich auch was mit Deinem Argumentationsstil zu tun. Also nochmal eine gewonnene Diskussion ist ein verlorener Kunde oder eine gewonnene Diskussion ist ein verlorener Freund.

Es gibt eine Art, wie Du Leuten sensible Informationen beibringen kannst, ohne dass sie ihr Gesicht verlieren. Jetzt sagt Dein Freund zum Beispiel: “Ja, ich bin der Meinung, dass XY ist.” Du denkst: “Oh mein Gott, was für eine Propaganda.” Wenn Du es dem so sagst, wird er was machen? Was machen Leute, wenn man sie ins Unrecht setzt? Sie waren so [verschränkt seine Arme] und werden rechthaberisch.

Also erste Schritt: Setzt sie nicht ins Unrecht. Was Du also stattdessen machst, sagst Du: “Danke dafür, dass Du mir Deine Meinung mitgeteilt hast.” Und dann sagst Du zu ihn: “Weißt Du, was interessant ist. Genau das Gleiche habe ich auch immer gesagt.” Dann hältst Du den Mund. Dann sagt er: “Ja, was heißt, habe ich?” Sage ich: “Naja, pass auf, willst Du die Story wirklich hören?” “Ja.” 

“Ich habe das auch immer genauso gesehen. Und dann kam so ein Typ zu mir und hat gesagt: ‘Alex, hast Du eigentlich von dem Vertrag XY schon mal was gehört?’ Und nicht so: Nö. Dann hat er mir gezeigt und weißt Du was krass war, dann zeigte er mir das Scheißding und da stand es schwarz auf weiß. Aber ich wollte es nicht annehmen. Und dann hat der Typ zu mir gesagt: ‘Alex, möchtest Du die Wahrheit erfahren oder lieber Deine Ideologie bestätigt wissen?’”

Hast Du gesehen, was ich gerade mache. So, das heißt, ich nehme ihn neben mich, nehm ihn in den Arm und erzähle ihm von meiner Reise, wo ich so doof war wie er gerade, aber in nett. Schau mal, was ist mein Ziel? Charismatische Führer sind auf der Suche nach Wahrheit, nicht nach Zustimmung, zu einer Ideologie. Sie wollen Zustände verbessern oder lernen. 

So, jetzt, wenn er das jetzt besser versteht und nicht mehr auf die Ideologie und Propaganda reinfällt, habe ich dann einen Zustand verbessert. Wenn ich ihm aber bewiesen habe “Du bist dumm und ich bin schlau”, dann habe ich eine Diskussion gewonnen. Aber gar nichts verbessert. Also diese Vorgehensweise kann man immer benutzen. 

Das lernst Du auch bei uns auf dem Sales Training, das Teil des Leadership Coachings ist, wie Du Leuten … Es gibt verschiedene Gesichtswahrungstechniken. Also Leute hassen es, wenn sie ihr Gesicht verlieren.

Zum Beispiel eine Gesichtswahrungstechnik die alle misshandeln oder nicht machen ist folgende: Du sagst etwas und ich rede dagegen. Dabei musst Du nur eine Sache machen, Du sagst etwas, ich bestätige das dann. “Deutschlands Wirtschaftslage wird immer besser”, sag mal zu mir mit Mikro.

Teilnehmer: Deutschlands Wirtschaftslage wird immer besser. 

Alex: Okay, an dem Punkt bin ich mir nicht ganz sicher, weil … Das ist jetzt Möglichkeit 1. Das ist die schöne Möglichkeit. Und die unschöne Möglichkeit, uns ohne Bestätigung und langsam abholen. So, sagst Du nochmal Deinen Satz.

Teilnehmer: Die deutsche Wirtschaftslage wird immer besser. 

Alex: Das stimmt überhaupt nicht. Die Zahlen sind total schlecht. 

Teilnehmer: Das kann ja gar nicht …

Alex: Seht Ihr das? Jetzt sage ich den gleichen Satz noch mal mit einer Bestätigung dazu. Du noch.

Teilnehmer: Die deutsche Wirtschaftslage wird immer besser. 

Alex: Okay, leider sprechen die Zahlen eine ganz andere Sprache. Jetzt war es schon sanfter durch das okay. Jetzt sagst Du: “Die Wirtschaftslage wird immer besser.” Okay, ich fürchte, ich kann mich diesem Blickpunkt gerade nicht anschließen. Dann Mund halten. 

Warum Mund halten? Weil er dann sagt: “Ja, sag mir Deine Meinung.” Er fordert mich auf. Ich zwinge sie ihm nicht auf. Ungefragte Kommentare, ungefragte Meinungen, ungefragte Ratschläge sind auch Schläge. So, wenn Du das aber so machst. Ich habe nie das Problem. Wirklich nie. Ich könnte auch einen völlig eingefahrenen Neonazi und einen voll Linken umdrehen. Die Frage ist nur, wie lange dauert es?

Und die Techniken hierzu habt ihr eigentlich alle in dem Booklet inklusive dieses wisst Ihr, wo ich gesagt habe: Nie die Schlussfolgerung infrage stellen, nur die Daten. Also in diesen Kapiteln. Bitte das ganze Booklet einmal von vorne nach hinten durchgehen. Das ist wirklich wichtig, weil es als Gesamtheit funktioniert. 

Ihr werdet auch feststellen, Worte verletzen nicht, denkt man leicht, aber Worte verletzen nicht. Stell Dir vor, jemand beschimpft Dich auf Chinesisch ganz böse und lächelt dabei. Du würdest wahrscheinlich zurück lächeln. Nein, das Wort selber tut gar nichts. Das Wort ist ein Symbol und auch das Symbol tut nichts. Das, was dem Symbol die macht, gibt ist was? Das bist du, der Empfänger. Wenn Du sagst: “Boah, das geht ja gar nicht”, wenn Du sagst: “Boah, das verletzt mich”, wenn Du sagst: “Boah, wie kann der nur?”

Ich persönlich werde nicht gern verletzt, deswegen sage ich, Worte verletzen nicht, nur meine Wertung und Interpretation des Wortes. So, und indem ich dann einfach sage “Ja, die Leute können ja sagen, was sie wollen, solange sie mich nicht schlagen”, nehme ich das einfach mal als verbale Vibration zur Kenntnis. 

Und Du wirst feststellen, Du kriegst viel bessere Laune. Da gibt es auch Trainingsübungen, wie man das machen kann, dass man einfach auf Worte nicht mehr reagiert. Und weißt Du, wenn Du das übst … Also man beschimpft Dich dann einfach wild immer wieder und korrigiert dich, wenn Du drauf reagiert. Und wenn Du das 5/6 Stunden machst, dann erkennst Du auf einmal eins: Es sind nicht die Worte, ich interpretiere sie. 

Teilnehmer: Alex, Du sagtest gerade Worte sind nur Worte und Symbole auch. Und sie tun an sich nichts. Und trotzdem stelle ich bei mir fest: Werde ich so angesprochen, steige ich ja dann relativ schnell drauf ein und gehen diesen Konfrontationskurs-Modus. Und dann sagtest Du, es gibt Möglichkeiten das zu trainieren, 4/5 Stunden dann nicht mehr drauf anzuspringen. Kannst Du das mal erläutern, wie man das macht? 

Alex: Gibt es verschiedene Arten. Zum Beispiel der erste Punkt, den viele Leute beim Kommunizieren übersehen, es gibt eine Voraussetzung, was Du eigentlich davor haben musst, wo keiner drauf achtet. Die erste Voraussetzung, um kommunizieren zu können, ist: Du musst entspannt da sein können. 

Sprich da sein und ins Auge schauen. Völlig entspannt. Das ist die erste Voraussetzung. Die muss man üben. Dafür musst Du aber studieren, was der Zweck davon ist und wie das läuft. Und so weiter so.

Setzt man sich zum Beispiel hin, einem Gegenüber. Jetzt sitzt dann einfach so da und jetzt sage ich: “Na, Du bist ja ein ganz schöner kleiner Arsch”, jetzt fängt er dann das Lachen an, dann sage ich: “Hey, durchgefallen für Lachen, start”, dann wiederhole ich das wieder. 

Sage: “Hey, Du bist ja ein ganz schön kleiner Arsch.” Jetzt lacht er wieder, sag ich: “Durchgefallen für Lachen, start. Hey, Du bist ja ein ganz schön kleiner Arsch.” Jetzt lacht er nicht mehr, jetzt wirkt er nur noch verspannt. Jetzt sage ich: “Okay, durchgefallen. Für leichtes verspannt sein.” 

“Hey, Du bist ein ganz schön kleiner Arsch.” Jetzt reagiert er nicht mehr. Aber trotzdem. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es stabil ist. “Hey, Du bist ja ein richtig kleiner Arsch.” Okay, dann suche ich mir das nächste Ding. So, und wenn ich das mit jemandem ein paar Mal mache über mehrere Stunden hinweg, wirst Du sehen, dass alles, was vorher bei Dir Emotionen hervorgerufen hat, einfach durch immer wieder wiederholen und hinweisen, was da gerade passiert, dass das Stück für Stück einfach ausläuft. Stück für Stück. 

Aber jetzt nicht einfach anhand meiner verbalen Anleitung das machen, sondern so nur das, in welche Richtung das geht, weil da muss man ein paar mehr Sachen beachten. Das würde aber zu weit führen. 

Aber es eigentlich ganz leicht. So und dann wiederholt man es so lange und dann macht man ein Stück nach dem anderen flach. Das reagiert dann einfach nicht mehr. Und irgendwann, wenn Du 10 flach gemacht hast, Du erkennst selber, dass es immer die Verknüpfung ist zwischen … 

Also es ist, wenn Du so möchtest, eine Assoziation, eine Gleichsetzung oder ein Triggern von Glaubenssätzen. “Was fällt in dem einen? Wie kann der so respektlos sein? So was lasse ich mir nicht bieten”, also das kommt dann alles in den Kopf und das merkst Du dann alles und dann änderst Du dazu Deine Glaubenssätze, sagst: “Sind nur Worte” und dann beschimpft Dich / beleidigt Dich einer …

Schau mal es doch auch so, ich weiß nicht, ob es Dir schon aufgefallen ist. Also ich habe das erste Mal daran gezweifelt, dass Worte verletzen können, dass zum Beispiel wenn meine Mutter mich beschimpft hat, hat mich das getroffen. Irgendein Lehrer, der mir egal war, nicht. Der hat mich auch beschimpft und abgewertet. Es hat mich aber nicht getroffen, bei meiner Mutter schon.

Dann habe ich mir die Frage gestellt: Gleiches Wort, warum da, was ist der Unterschied? Ganz einfach, weil ich auf dem seine Meinung keinen Wert gelegt habe, bei meiner Mutter schon, weil ich meine Mutter mehr mochte, ihn nicht.

Das heißt also ich hatte da den Glaubenssatz: Leute, die mich mögen, dürfen nicht gemein sein zu mir. Warum, wenn die gerade schlechte Laune haben machen die das halt. Verstehst Du den Glaubenssatz? Leute , die mich mögen dürfen, nicht gemein sein zu mir. Wem schade ich denn damit? Dem? Nö, dem gebe ich damit nur Macht. Mir schade ich. Ist der Glaubenssatz sinnvoll, muss ich mir dann überlegen. 

Gut, dann sehen wir uns im nächsten Video.

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