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Go with the flow: Konzeptionelles Verstehen ohne Anstrengung

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Die meisten Menschen versuchen linear (also in einer Linie) zu lernen: Sie fangen vorne im Fachgebiet an und hören hinten auf. Das passt aber leider nicht zur Arbeitsweise Deines Verstandes. Arbeite stattdessen besser mit dem Prinzip des Wissensnetzes

Das “Wissensnetz” ist die Art und Weise, wie man Informationen wirklich tiefgreifend und gleichzeitig leicht verstehen kann. Diese Art ist verstandesgerecht und verhindert “Bulimie-Lernen”.

Du kannst Dir Deinen Verstand hierzu wie ein großes Spinnennetz vorstellen. Dein gesamtes Wissen befindet sich in einem riesigen Netzwerk, mit jeder Menge Quer-Verknüpfungen. Je mehr “tragende Fäden” (= übergeordnete Daten und Prinzipien) wir im Verstand gespeichert haben, desto leichter können Informationen “eingehängt” werden. 

Du benutzt das “Wissensnetz” also, indem Du zuerst eine Struktur (eine Orientierung über den zu studierenden Bereich, die übergeordneten Prinzipien) in Deinem Kopf aufbaust, in welches Du dann die verschiedenen (detaillierteren) Informationen “einhängen” kannst. 

Deshalb musst Du Dir immer zuerst die Grundlagen erarbeiten, bevor Du von Praxis und Anwendung wirklich profitieren kannst. Dabei ist es gerade zu Beginn wichtig, langsam zu starten und die Grundlagen möglichst oft zu wiederholen.

Es ist also wirklich wie das Spinnen eines Spinnennetzes: Erst kommen die “tragenden, statischen Fäden”, dann die Hauptstrukturen und dann wird es immer feiner. Du gehst also mehrmals durch, wobei Du zuerst versuchst, Dich zu orientieren, indem Du im ersten Durchgang die übergeordneten Grundprinzipien isolierst.

Mit immer mehr Anwendung, Praxis und somit Vorstellungskraft werden die Verflechtungen immer dichter und neue Informationen können ohne Probleme eingewoben und leicht behalten werden.

Merke: Da neue Bereiche und Wissensgebiete kein vorhandenes Hauptnetz mit “tragenden Fäden” (= übergeordnete Daten und Prinzipien) haben, können Informationen NICHT in einem bereits vorhandenen Wissensnetz “eingehakt und verwoben” werden. 80–90 % der Informationen eines Textes oder Themas werden einfach “hindurchfallen” und verloren gehen.

Für solche vollkommen neuen Informationen musst Du zunächst einmal in aller Ruhe die “tragenden Fäden” ziehen und weitere Verflechtungen langsam aufbauen. Detailinformationen fallen nämlich sonst zwischen den großen Fäden in ein Loch und sind nach kurzer Zeit verloren.


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Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “High-Tech-Lernen (& -Lehren)”

Go with the flow: Konzeptionelles Verstehen ohne Anstrengung

Die meisten Menschen versuchen linear (also in einer Linie) zu lernen. Sie fangen vorne im Fachgebiet an und hören hinten auf. Das passt aber leider nicht zur Arbeitsweise Deines Verstandes. Arbeite stattdessen besser mit dem Prinzip des “Wissensnetzes”. Darüber sprechen wir.

Das Wissensnetz ist die Art und Weise, wie man Informationen wirklich tiefgreifend und gleichzeitig leicht verstehen kann. Diese Art ist verstandesgerecht und verhindert “Bulimie-Lernen”, also reinfressen, auskotzen, danach nichts mehr wissen. 

Du kannst Dir Deinen Verstand hierzu wie ein großes Spinnennetz vorstellen. Dein gesamtes Wissen befindet sich in einem riesigen Netzwerk, mit jeder Menge Quer-Verknüpfungen. Je mehr “tragende Fäden” (übergeordnete Daten und Prinzipien) wir im Verstand gespeichert haben, desto leichter können Informationen “eingehängt” werden. 

Also, das ist Dein Wissensnetz. [zeigt Grafik vom Wissensnetz] So, diese tragenden Fäden hier sind zum Beispiel übergeordnete Daten, Fakten und Prinzipien. So, je mehr Du davon hast, die aber auch stabil sind, desto mehr hast Du tragende Fäden, desto enger wird Dein Netz. So, um jetzt Dir Dinge merken zu können – Ihr fragt Euch vielleicht manchmal, ob – ich lerne nie irgendetwas, also, klassisch lernen, reindrücken, mache ich nie – so: “Warum weiß der trotzdem, wie viel Artikel sind das?”, oder dies und das und jenes? 

Ganz einfach: Ich bin sehr stark in diesen Fäden hier, also in den tragenden Fäden. Dann mache ich Beispiele und schaue mich um: Wo ist denn das so? und so weiter, und dann werden diese ganzen Querfäden aufgebaut und dann wird das Netz immer enger – so wie hier zum Beispiel bei Spezialgebieten oder Hobbys mit sehr tiefem Wissen, viel Erfahrung und sehr vielen Details.

Und je mehr tragende Fäden Du hast und je mehr Querfäden Du hast, desto mehr lernst Du beim Spazierengehen, weil bei den meisten Leuten das Wissensnetz ungefähr so aussieht [zeigt Wissensnetz-Grafik mit leerem Feld zwischen den tragenden Fäden], und alles, was sie sehen oder hören oder sonst irgendwas, können sie nicht einordnen, weil sie die Regale gar nicht dafür haben, weil sie die Querfäden gar nicht dafür haben. 

Beispiel bei mir – ich habe es erklärt bei zu steilem Gradient mit dem Fahrlehrer. Ja? So, ich bin 20 Stunden gefahren und war einfach total beschäftigt mit Kuppeln und sonst irgendwas. Ich habe in den 20 Stunden nichts gelernt. Warum? Weil ich nicht wahrgenommen habe und es somit auch nicht abspeichern konnte. 

Also, Du brauchst zwei Sachen: Du musst es wahrnehmen und Du musst es irgendwo einhängen und verknüpfen können. So, und dann bleibt es da für immer. In dem Fall lag es an der Wahrnehmung.

Im Fall von mangelndem Wissensnetz betrifft es zwei Sachen: 

  1. a) Wenn Du kein enges Wissensnetz hast, nimmst Du die Dinge auch nicht wahr – nicht so schlimm, wie wenn Du beschäftigt bist mit Kuppeln, aber trotzdem: Du siehst nur 10 Prozent von potenziellen 100 Prozent. Und das, was Du wahrnimmst, nimmst Du kurz wahr, kannst es aber nirgends zuordnen und somit fällt es durch das Netz.

Der Trick hierbei ist: Diese tragenden Fäden, davon solltest Du so viele wie möglich haben und das sind eben übergeordnete Daten, Fakten und Prinzipien. Diese Sachen hier sind praktisch, also die Querverbindungen, die sind die Pareto-20-Prozent, mit denen man 80 Prozent des Ergebnisses erzielen kann. Also auch da wieder die wichtigsten Sachen. So, und dann wirst Du durchs Leben und durchs Tun und durchs Anwenden – wird es dann so werden, dass es dann auf einmal ganz eng wird und dann läufst Du nur noch durch die Stadt und lernst immer mehr.

Beispiel: Das Prinzip, was ich vorhin mal gesagt habe: “Okay, das größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung.” So, wenn Du das einmal verstanden hast, mehr Beispiele gemacht hast und so weiter, siehst Du das überall. Dann hast Du natürlich auch viele Beispiele und wirst natürlich immer besser da drin und vergisst dieses Prinzip natürlich nie wieder. 

Also, nochmal: 

Du kannst Dir Deinen Verstand hierzu wie ein großes Spinnennetz vorstellen. Dein gesamtes Wissen befindet sich in einem riesigen Netzwerk mit jeder Menge Quer-Verknüpfungen. Also, dieses Netz selber ist, weil wir hier mit Papier und co arbeiten, eigentlich auch nicht ganz richtig. Es ist ein Knäuel, also es ist nicht zweidimensional, sondern es hat mehrere piu-piu-piu-piu – ist alles praktisch ein 3D-Netz mit jeder Menge Quer-Verknüpfungen. 

Je mehr “tragende Fäden” – die tragenden Fäden bestehen aus übergeordneten Daten und Prinzipien – wir im Verstand gespeichert haben, desto leichter können Informationen “eingehängt” werden.

Zuerst brauchst Du die tragenden Fäden, dann brauchst Du die Pareto-20-Prozent, die 80 Prozent des Ergebnisses liefern. Dann hast Du die Querfäden. Du benutzt das Wissensnetz also, indem Du zuerst eine Struktur – und das ist wichtig, dass man das verstanden haben muss: Es bringt überhaupt nichts, vorne anzufangen, weil ja alles durchfällt. Also, Du musst praktisch das Sieb, das Netz erstmal aufbauen, damit das aufgefangen werden kann.

Deswegen Schlüsselwörter, deswegen Orientierung, deswegen einmal schnell durchgehen, deswegen übergeordnete Sachen – das baut alles das Netz auf. Deswegen: “Ah, was sind denn die Grundprinzipien? Was sind die Schlüsselwörter?” Das baut das Netz auf, damit, wenn Du dann was liest, Du es überhaupt verstehst. 

Wer es nicht glaubt: Wer von Euch hat schon mal ein wichtiges Buch durchgelesen und hat eigentlich es einmal durchgelesen und es war vielleicht nicht gut aufgebaut und hatte dann am Ende einigermaßen Orientierung?

Es war aber so wertvoller Inhalt drin – allerdings nicht gut aufgebaut, sodass er es dann ein zweites und drittes Mal lesen musste, weil am Anfang einfach, bevor das Netz da war, einfach viel zu viel durchgefallen ist.

Also in Kurzform: Es bringt Dir nichts, Daten reinzudrücken, wenn es hinten in ein schwarzes Loch fällt. Du musst erst das Auffangbecken, das Auffangnetz machen und deswegen ist dieses Setup, was ich Dir alles erkläre, so wichtig. 

Wie man es genau macht und so weiter, da kommen wir dann noch ganz genau dazu. Wir fassen das auch alles noch zusammen, aber Du musst die – das ist halt ein wichtiges Prinzip dahinter. Auch so: Ihr dürft Euch Prinzipien nicht so absolut vorstellen. Ja? 

Du magst Prinzipien zu Deinem Leben haben. Aus diesen Prinzipien leiten sich, sagen wir mal, dann die Prinzipien Deiner Firma ab, die Hauptprinzipien Deiner Firma. Dann hat aber jede Abteilung wieder Prinzipien und jede Unterabteilung hat wieder Prinzipien. Und jeder Arbeitsplatz hat auch wieder Prinzipien. Versteht Ihr, wie ich meine? 

Aber es ist trotzdem eine Hierarchie, nur eine Zellteilungs-Klon-Fraktal-Hierarchie. Fraktal ist, dass sich die Hauptstruktur aus ähnlichen Unterstrukturen aufbaut. Es ist praktisch immer so eine Klon-Nummer. Also nochmal:

Je mehr tragende Fäden – und das sind nun mal übergeordnete Daten und Prinzipien, Orientierung, Schlüsselwörter, Zwecke, warum?, wieso?, weshalb?, also, das fällt alles unter übergeordnete Daten und Prinzipien –, je mehr wir davon im Verstand gespeichert haben, desto leichter können Informationen eingehängt werden. Sonst fällt es einfach ins schwarze Nichts. 

Du benutzt das Wissens jetzt also, in dem Du zuerst eine Struktur, eine Orientierung über den zu studieren Bereich, die übergeordneten Prinzipien etc. in Deinem Kopf aufbaust, in welches Du dann die verschiedenen (detaillierteren) Informationen “einhängen” kannst.

Deshalb musst Du Dir immer zuerst die Grundlagen erarbeiten – und jetzt genau zuhören –, bevor Du von Praxis und Anwendung wirklich profitieren kannst. Wenn die Grundlagen nicht sitzen, lernst Du nichts in der Anwendung, weil Du blind bist und es Dir nicht merken kannst. 

Dabei ist es gerade zu Beginn wichtig, langsam zu starten und die Grundlagen möglichst oft zu wiederholen. 

Es ist also wirklich wie das Spinnen eines Spinnennetzes: Erst kommen die “tragenden, statischen Fäden” – also die tragenden, die für die Statik, für die Aufrechterhaltung der Struktur wichtig sind –, dann die Hauptstrukturen, dann wird es immer feiner. Du gehst also mehrmals durch, wobei Du zuerst versuchst, Dich zu orientieren, indem Du im ersten Durchgang die übergeordneten Grundprinzipien isolierst oder zu isolieren versuchst. 

Du musst sie nicht perfekt isoliert haben, sondern gehst einfach durch. Also, es geht immer um: Zweck ist konzeptionelles Verstehen, um anwenden zu können, dafür, was Du haben willst. Das ist der Zweck, das ist das oberste Prinzip.

Wenn Du beim ersten Mal nur 20 Prozent gefunden hast, aber Du Dich jetzt schon viel besser fühlst, Du es schon viel besser verstehst – herzlichen Glückwunsch. Dann, beim nächsten Durchgang, werden es wieder mehr. Also macht da keine Wissenschaft draus. Es ist einfach nur Mittel. 

Mit immer mehr Anwendung, Praxis und somit Vorstellungskraft werden die Verflechtungen immer dichter und neue Informationen können ohne Probleme eingewoben und leicht behandelt werden.

So, und jetzt nehmt doch einfach mal einen Bereich, wovon Ihr keinen Dunst habt. Wer von Euch hat schon mal einen Bereich gehabt, wovon er keinen Dunst hatte und war in einem Vortrag gelandet dazu oder so, und hat einfach gar nichts verstanden? Wer kennt das? Sehr schön. Keinen Dunst von dem Bereich, Vortrag von einem Spezialisten, Du verstehst kein Wort und hättest es Dir sparen können. Das ist das hier.

So, wer von Euch hat ein Hobby, in dem er sich wirklich gut auskennt? So richtig so … oder irgendein Spezialgebiet, wo er sich wirklich gut auskennt? Sehr schön. Das wäre das hier. So, das heißt, hier lernst Du völlig ohne zu lernen, nur durch Beobachtung von Dritten, Du liest irgendeinen anderen Artikel, der gar nichts mit diesem Thema zu tun hat und auf einmal sagst Du: “Oh, das könnte man hier auch verwenden.” So, das geht aber nur, weil das Netz da so eng ist. 

Merke: Da neue Bereiche und Wissensgebiete kein vorhandenes Hauptnetz mit “tragenden Fäden”, also übergeordneten Daten und Prinzipien haben, können Informationen NICHT in einem bereits vorhandenen Wissensnetz “eingehakt und verwoben” werden. Und die Konsequenz davon ist: 80 bis 90 % der Informationen eines Textes oder Themas werden “hindurchfallen” und verloren gehen – wenn Du Glück hast, sind es nur 80 bis 90. Das ist die Essenz dadraus. Also, Du musst das Netz richtig aufbauen.

Wenn man es weiß, ist es eigentlich ganz einfach und eigentlich ganz offensichtlich. Hat Euch das einer in der Schule beigebracht? Nein, blöd, nee? Sind schon ganz schöne Folterknechte, dass die einem das nicht angedeihen lassen. Ich überlege, was ich mir dafür Schmerzen gespart hätte, wenn ich das damals schon gewusst hätte.

Für solche vollkommen neuen Informationen musst Du zunächst einmal in aller Ruhe die “tragenden Fäden” ziehen. Betonung lautet “in aller Ruhe”. Gewinner werden am Start gemacht. Nicht trudeln in der Ewigkeit und auch nicht trudeln am Anfang – schön langsam, ruhig, Wissensnetz, tragende Fäden. Schau, hier magst Du nicht vorankommen, aber das geht dann so [zeigt mit der Hand steilen Anstieg]. Wenn die Basis stabil ist, geht es danach ab. Lass Dir Zeit, “Ruhig Brauner!” – das ist wichtig. 

Für solche vollkommen neuen Information musst Du zunächst einmal in aller Ruhe, in aller Ruhe die “tragenden Fäden” ziehen und weitere Verflechtungen langsam aufbauen. Detailinformationen fallen nämlich sonst zwischen den großen Fäden in ein Loch und sind nach kurzer Zeit verloren. 

So, hier schauen wir uns jetzt mal das Wissensnetz an: “So, okay, wenn man jetzt Mathematik …, aha, wir haben ja jetzt die Definition von Mathematik, was war das noch mal? Okay, dadadada. Sehr schön.” Die einzelnen Fachgebiete, das wären Grundrechenarten, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Geometrie, dann okay, wie sind denn hier eigentlich die Fachbegriffe? Hier hast Du Zufallsgewinn, Münzwurf – ja, Münzwurf gehört zur Wahrscheinlichkeitsrechnung dazu. Also, das sind zum Beispiel so: “Ah, ah! Münze kenne ich ja schon.” Querverknüpfungen – Du versuchst immer Verknüpfungen zu machen mit was, was Du schon kennst, weil das die Verknüpfung zum Wissensnetz herstellt.

So, und jetzt – bevor ich zu den Fragen komme, möchte ich Euch mal eine Sache noch kurz zeigen: Schaut mal. Diese Worksheets, die hier immer hintendran sind, die sind essenziell wichtig. Warum? Du musst Dir die Gedanken gar nicht machen. Da musst Du die Aufgaben machen, weil dann, zumindest in Bezug auf dieses Booklet, weil das automatisch dafür sorgt, dass das, was Du gerade gelernt hast, mit einem Wissensnetz verknüpft wird und Du somit nie wieder vergisst. Du musst einfach Dich nur führen lassen. 

Ausarbeitung: Beschreibe das Wissensnetz in eigenen Worten. – Warum? Weil Du dann merkst, ob Du irgendwas nicht ganz verstanden hast – musst nochmal zurückblättern. 

Warum ist es so wichtig, sich bei einem neuen Fachgebiet super intensiv mit den Grundlagen zu beschäftigen und diese immer wieder zu wiederholen? Na ja, weil sie die Prinzipien sind und so weiter und weil sie die tragenden Fäden sind.

Ausarbeitung: Wie kannst Du Wissen mit Dir verknüpfen und in Anwendung bringen? Erkläre an drei konkreten Beispielen. – “Ja, stimmt. Ja, wie geht denn das?” Jetzt musst Du mal drüber nachdenken. 

Ausarbeitung: Warum bringt es nicht viel, vorne zu starten und hinten aufzuhören? Warum passt das nicht mit dem Prinzip des Wissensnetzes zusammen? Erkläre an einem Beispiel. – Oft ist auch noch: “Hey, soundso heißt das Gesetz. Schreibe 3 Beispiele aus Deiner Vergangenheit auf, wo das so war.” Und also, verstehst Du? Das sind aktive Aufgaben, die auf Anwendung …, weil der Zweck ist ja konzeptionelles Verstehen, um damit was tun zu können, um es anwenden zu können. Diese Aufgaben sorgen dafür, dass Du es nicht mehr vergisst. Deswegen erst Text lesen, dann den QR-Code lesen, dann die Aufgaben machen. Das ist essenziell.

Ich weiß, man denkt sich dann so: “Ähh! Ist ja wie in der Schule! Ich will keine Hausaufgaben machen. Bääh! Habe ich doch nicht nötig! Bin ein erfolgreicher Geschäftsmann!” Das Problem ist nur, dass Du Dir die Zeit hättest sparen können für’s Durchlesen und für’s Video-Schauen, weil, wenn Du diesen letzten Schritt nicht machst, ist es wie die Versiegelung am Auto, ja. Wenn Du diesen letzten Schritt nicht machst, wird all das verblassen oder verrosten.

Fragen dazu?

Teilnehmer: Du hattest gesagt: Wenn man ein stabiles Wissensnetz sich hier aufbaut – man hat auch sicherlich …, jeder von uns hat auch in gewissen Bereichen stabile Wissensnetze. Sonst würde es halt nicht klappen. Du hattest gesagt, man vergisst dann die Basis nicht mehr. Abgesehen von Krankheit, Demenz oder irgendetwas – gibt es etwas, was dennoch dieses Wissensnetz wieder kaputt machen kann?

Alex: Also, selbst Demenz würde es nicht kaputt machen, es würde nur den Zugriff verweigern. Es wäre immer noch da, Du kannst nur nicht mehr darauf zugreifen. Nein, kann es nicht. Ich meine, Du kannst Dir jetzt natürlich jetzt Drogen reinschütten und sonst irgendwas, Dir Elektroschocks geben lassen. Da gibt es also verschiedene Arten und Weisen, den Verstand kaputtzumachen. Es wäre aber trotzdem noch da, nur der Zugriff wäre stark erschwert.

Also, Du kriegst es eigentlich nicht kaputt. Das Einzige, was verloren geht, ist, was nicht konzeptionelles Verstehen ist. Also, nicht alles, was ich in meinem Wissensnetz hängen habe, ist konzeptionelles Verstehen: die tragenden Fäden auf jeden Fall, die Querfäden auf jeden Fall, und da die Querfäden auch nochmal, die sind alle konzeptionelles Verstehen bei mir. 

Also, es kann zum Beispiel sein, dass ich jetzt in drei Jahren: “Wie hieß das nochmal?” und “Wie viele Artikel hat nochmal das Grundgesetz?”, das könnte schon passieren, aber das ist genau genommen irrelevant. Also, konzeptionelles Verstehen, eingehakt im Wissensnetz, ist praktisch das Ding für die Ewigkeit.

Teilnehmer: Also, bei “Reicher als die Geissens” habe ich zum Beispiel das Buch einmal von vorne bis nach hinten durchgelesen und habe dann nochmal das Buch durchgelesen, erst dann die Aufgaben gemacht. Aber Du empfiehlst jetzt halt schon, direkt nach dem Kapitel die Aufgaben zu machen oder einmal das Workbook durcharbeiten und beim zweiten Mal …

Alex: Also, pass auf. Dadurch, dass die Leute ja dann denken immer, das wäre jetzt schon alles – also, die ideale Abfolge wäre eigentlich Folgendes: Einmal von hinten bis vorne durchlesen, aber auf missverstandene Worte achten. Das wär also einmal – einmal bis hinten durchlesen. Dann wäre als Nächstes, nachdem man es einmal durchgelesen hat, würde man es einmal richtig durcharbeiten, wirklich studieren, QR-Codes, Videos anschauen, Aufgaben machen, einmal durch. Dann Anwendung, Anwendung, Anwendung – 1, 2, 3 Monate und dann einmal nochmal von vorne bis hinten durch, ohne Aufgaben.

Also sprich, lesen, Videos, lesen, Videos. Da wäre es auch nicht unbedingt … Da muss man nicht hundertprozentig konzentriert sein beim dritten Mal, weil dann ja das Wissensnetz schon da ist, und dann: “Ah, das da, das da, das da, das da.” 

Und wenn Du das ein Jahr später wieder machst, wirst Du wieder genauso viel rausholen – oder ein halbes Jahr später, weil dann Dein Wissensnetz … Du wirst dann viel besser verstehen, was ich Dir hier zu erklären versuche, weil auch von dem, was ich sage, fällt ein Großteil durch Dein Bewusstseins-Wissensnetz. Also, Du kannst es einfach von Deiner persönlichen Erfahrung gar nicht so verknüpfen.

Teilnehmer: Ich habe auch noch eine Frage zu Deinen eigenen Lern- und Studier-Routinen, aber nicht jetzt, sondern vielleicht auch bei Dir in anderen Business-Phasen. Also, wie viel Zeit hast Du Dir zum Studieren eingeplant und auch eingehalten? Sage ich mal, in so einer Phase jetzt so als Starter, wenn man mehr oder weniger noch alles alleine machen muss im Business oder vielleicht auch, wenn es mal richtig stressig ist. Weißt Du, bei Immobilien …

Alex: Also, zehn … in Kurzform: Zehn Jahre habe ich so gut wie nichts studiert und habe wahnsinnig gestruggelt. Ab dann habe ich angefangen, mich aktiv weiterzubilden, und eigentlich stieg mein geschäftlicher Erfolg direkt proportional zu der Zeit, die ich in Weiterbildung investiert habe. Das klingt komisch, ist aber so. Und übrigens: Auch die Zeit, die ich mir da rausgenommen habe, hat sich nicht auf meine Statistik ausgewirkt.

Wenn Du Dir Zeit für wirklich eine Studier-Routine nimmst, sorgt das einfach dafür, dass Du Dir nicht mehr so viel Quatsch reinziehst. Also, so, weißt Du, ein bisschen weniger Instagram, hörst Dir nicht so viel Gelaber an, Du bist etwas kürzer. Und im Gegenteil, dadurch, dass Du Erkenntnisse hast, vibrierst Du auf höherer Ebene, also, Deine Frequenz ist auf höherer Ebene, und das zieht weniger Scheiße und mehr Gutes an.

Also, ich kann nur jedem empfehlen – ich verstehe: “Ja, ich muss arbeiten ohne Hirn.” Ja, aber weil Du ohne Hirn gearbeitet hast, musst Du arbeiten ohne Hirn. So, und dann kommen wir wieder zu Albert Einstein: “Irrsinn ist immer das Gleiche zu machen, aber ein anderes Ergebnis zu erwarten.” Ich weiß aber, dass, wenn man da drinsteckt und das selber nicht erlebt hat, man es nicht glaubt. War bei mir auch so, ich habe es auch nicht geglaubt.

So, das heißt also, man denkt, das wäre halt so und so ist das Leben halt. Aber nein, je mehr Du studierst, desto mehr wächst Dein Bewusstsein, je mehr Du das verstehst – also, ich rede jetzt vom Studieren von so Zeugs, wo Du einfach sagst: “Ah, ich verstehe”, ich in die Ursache-Position komme. Und seitdem ich mich einfach damit beschäftigt habe, wie Business funktioniert, Prinzipien, ist es ständig nach oben gegangen.

Vorher war es so, dass ich …, die Lösungen von gestern, die Probleme von morgen wurden. Aber auch – das müsst Ihr mir nicht glauben. Stellt Euch einfach vor, Du gehst jetzt her und lässt einen ein Haus bauen, der noch nie ein Haus gebaut hat. Und eine Unternehmung ist wie ein Haus. So, und der kommt jetzt zum zweiten Stock und ab da ist er nur noch am Rennen: Hier abdichten, da abstützen, das Bauamt vertrösten, da den Brand löschen, hier die Fugen stopfen, da die Ratten, die durch die Löcher reingekommen sind, rausschmeißen.

Also versteht Ihr, wie ich meine? Du bist dann irgendwann nur noch beschäftigt mit den Auswirkungen Deines eigenen Pfuschs. Aber der Pfusch war ja nicht böse gemeint, sondern der war das Beste, was Du zum damaligen Zeitpunkt konntest. Und dieses Niveau muss nach oben, weil alles zurückkommt und beißt. 

Und es gibt noch eine weitere Scheiße dabei: Es von Anfang an richtig zu machen versus es im Nachhinein zu reparieren, ist Zeitfaktor zehn. Also, wenn Du einfach kein Wutanfall gekriegt hättest vor Deinem Lebenspartner, ja, dann hätte es eine Minute gekostet, so mindestens – oder fünf oder wie auch immer. So, das wieder zu reparieren, ist mindestens Faktor zehn, also mindestens Faktor zehn. Das ist die traurige Story dazu.

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