Zur Hauptseite

Alle ArtikelFundamental-Booklet: High-Tech-Lernen (& -Lehren)

Verwirrungen und Widersprüche lösen durch Datenhierarchien

678 Leser

Daten (also Informationen) haben unterschiedliche Wichtigkeiten. Das bedeutet, es gibt z. B. Daten, die belanglos sind, und Daten, die so grundlegend sind, dass man ohne sie völlig verloren wäre. 

Dieses Konzept nennt man: “Datenhierarchien” (= Rangfolge von Informationen)

Definition: Prinzip

(von lat. princeps: der Erste; principium: Anfang, Ursprung, Grundlage)

a) feste Regel, die jemand zur Richtschnur seines Handelns macht, durch die er sich in seinem Denken und Handeln leiten lässt; Grundsatz

b) allgemeingültige Regel, Grundlage, auf der etwas aufgebaut ist; Grundregel; Grundsatz 

c) Gesetzmäßigkeit, Idee, die einer Sache zugrunde liegt, nach der etwas wirkt; Schema, nach dem etwas aufgebaut ist, abläuft (Duden)

Definition: Übergeordnete Gesetze / Daten / Informationen

Informationen und Daten, die ganz oben in der Datenhierarchie stehen und die (hierarchisch) darunterstehenden Informationen maßgeblich beeinflussen. Übergeordnete Daten sind wichtiger als andere, in der Hierarchie darunterliegende Daten.

Jedes beliebige Fachgebiet, wie z. B. die Physik, hat ca. 10–150 übergeordnete Gesetze und Prinzipien, aus denen sich die darunterliegenden Gesetze, Regeln und Prozeduren (Abläufe) ableiten lassen, z. B. in der Physik das Gesetz zur Erhaltung der Energie (= Energie geht nie verloren, ändert sich nur im Zustand).

Bedeutet: Es gibt unterschiedliche Hierarchien (Wichtigkeiten) von Daten / Informationen, Regeln etc. derer Du Dir bewusst sein musst. Höherstehende Daten / Informationen “schlagen” im Konfliktfall die niedrigeren.

Informationen und Daten sind NICHT gleich. Es gibt immer und überall  Datenhierarchien (das Obere steht über dem Darunterliegenden und ist dem also übergeordnet). 
Das Obere “schlägt” im Konfliktfall das Untere. 

Jedes beliebige Fachgebiet hat ca. 10–150 übergeordnete Prinzipien, Gesetze und Definitionen.

Suche und filtere übergeordnete Daten und Prinzipien aktiv aus Texten oder Materialien heraus.

Sind diese wirklich verstanden, lassen sich daraus alle untergeordneten Details ableiten, aber nicht andersherum. Darum suche in jedem Fachgebiet stets nach den übergeordneten Gesetzen / Prinzipien, denn ohne diese bist Du (in Details) verloren.

Beispiel: Staatswesen 

Beispiel: Eine Verfassung steht immer über Gesetzen, Gesetze immer über Verordnungen, Verordnungen über Anweisungen etc.

Datenhierarchien sind pyramidal, d. h., dass sich alle Prinzipien der Verfassung im Grundgesetz widerspiegeln müssen, alle Grundgesetze in den Gesetzbüchern etc. 

Wichtig: Sämtliche Gesetzbücher und darunterliegende Hierarchien dürfen in keinem Fall zu den darüberliegenden Hierarchien im Widerspruch oder Konflikt stehen, tatsächlich müssen sie daraus (also von oben nach unten) entwickelt sein (wie bei der Zellteilung). 

Jede Kategorie enthält also stets die DNA der oberen Kategorie und ist nur detailtiefer. Die “Verfassung” und das “Grundgesetz” sind die “Stammzellen”.

Beherrscht man die Gesetze der oberen 2–3 Kategorien, dann kann man die unteren Kategorien daraus ableiten, “ohne alles lernen zu müssen”.

An der Spitze steht die Verfassung (Grundgesetz). Dort wurden die grundlegenden Prinzipien und übergeordneten Gesetze, wie Deutschland als Staat funktionieren soll, in 146 Artikeln (Paragrafen) in einem kleinen “Booklet” niedergeschrieben.

Alle Gesetzbücher (BGB, HGB, StGB etc.), Verordnungen etc. leiten sich aus der Verfassung ab und müssen mit ihr in Übereinstimmung sein. KEIN darunterliegendes Gesetz, Verordnung etc. darf im Widerspruch zu den 146 Artikeln der Verfassung sein.

Hierarchie von Gesetzen aus dem Staatswesen in Bezug auf Lernen

Nachfolgend findest Du die Analogie (Inbezugsetzung) über den Aufbau der Hierarchie von Gesetzen aus dem Staatswesen zum Lernen. 

  1. Verfassung / Grundgesetz des Bundes (Ziel des Studierens: konzeptionelles Verstehen & Anwendung auf wertvolle Ergebnisse (Produkte) hin)
  1. Grundgesetz der Länder (Die Haupthindernisse zu konzeptionellem Verstehen und deren grobe Handhabung sind … etc.)
  1. Gesetzbücher (z. B. Theorie zu missverstandenen Wörtern, Iterationen (= mehrmaliges Durchgehen), Wissensnetz (nächstes Kapitel) etc.)
  1. Verordnungen (z. B. “Übergehe keine missverstandenen Wörter”, “Lerne in Iterationen anstatt ‘vorne anfangen, hinten aufhören’”, “Erstelle Konskripte” etc.)
  1. Durchführungsverordnungen (z. B. wie man ein missverstandenes Wort findet und klärt, wie man sich eine Orientierung verschafft, das Wissensnetz aufbaut etc.)
  1. Durchführungsverordnungen für die Besteuerung von Aquarien (Details zu Ausnahmefällen)
  1. Anweisungen aus der Befehlskette (ein Lehrer teilt seine Meinungen / Erfahrungen)
  1. Anweisungen außerhalb der Befehlskette (ein Schüler, der nicht besonders erfolgreich ist, gibt einen Ratschlag)
  1. Kommentare, Gerüchte, Meinungen etc.

Wichtig: Übergeordnete Daten und Prinzipien sind meist recht allgemein gehalten und können nicht einfach “durchgelesen werden”. Diese müssen zigfach durchgegangen und praktisch jedes Wort darin “umgedreht” werden.

Übrigens: Es gibt 1.773 Gesetze mit 50.738 Einzelnormen (Paragrafen) UND 2.795 Rechtsverordnungen mit 42.590 Einzelnormen (Paragrafen), also rund 93.000 Paragrafen, die aus 146 Artikeln (Paragrafen) abgeleitet wurden – Stand Februar 2022. Interessant, oder?


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “High-Tech-Lernen (& -Lehren)”

Verwirrungen und Widersprüche lösen durch Datenhierarchien. Daten, also Informationen, haben unterschiedliche Wichtigkeiten. Das bedeutet, es gibt zum Beispiel Daten, die belanglos sind und Daten, die so grundlegend sind, dass man ohne sie völlig verloren wäre. Belanglos – Schlüsseldaten.

Dieses Konzept nennt man: “Datenierarchien”, Rangfolge von Informationen. Das ist übrigens etwas, was die Leute … Das könnt Ihr als Prinzip des Universums nehmen. Es gibt immer Hierarchien, überall.

Kommunismus, alle sind gleich, ist Theorie. Das gibt es in der Praxis nicht. Es gibt immer, überall Hierarchien. Sie bilden sich immer, überall. Auch wenn die Mädels sagen: “Nee, wir sind alle Schwestern.” Stimmt nicht. Wenn die Männer sagen: “Mensch, wir brauchen keinen Anführer.” Stimmt nicht. Wenn der Feminismus sagt: “Wir suchen Männer auf Augenhöhe.” Stimmt nicht. Die Männer sollen ja immer größer sein, mehr verdienen, stärker sein und so weiter, und so weiter. 

Augenhöhe heißt: genauso groß, genauso viel … Stimmt nie. Es gibt immer und überall Hierarchien! Punkt.

Hier haben wir Dir jetzt mal eine Pyramide aufgezeichnet [Grafik wird eingeblendet]. Wichtig sind die obersten zwei Teile “Prinzipien” und “Übergeordnet Gesetze und Definitionen”

Zum Beispiel die Definition von “verkaufen”. Schlüsseldefinition, wie diese Definition, wo ich Euch erzählt habe, weswegen ich beinahe durchgefallen wäre in der Chemie. Ohne diese Definition kannst Du nicht rechnen. 

Oder Definition von “Team”: Eine “Ansammlung von Individuen, vereinigt über eine gemeinsame Zielsetzung, von der jedes einzelne Individuum weiß, was das andere gerade tut”. Ohne diese Definition kannst Du kein Team bauen.

So, schauen wir es uns das mal an. Daneben habe ich etwas geschrieben, um das mal zu verdeutlichen: Was ist ein Prinzip? Was ist ein übergeordnetes Gesetz? 

Prinzipien, zum Beispiel : “Behandle andere so, wie Du behandelt werden möchtest!” Sehr allgemein, sehr kurz, sehr anwendbar.

Prinzipien sind, wenn Du so möchtest, die oberste Spitze des Wissens und praktisch die Stammzelle, die Stammzelle des Fachgebiets oder die Stammzellen des Fachgebiets. Aus denen kannst Du dann alles weitere heraus entwickeln, ableiten, daraus rausziehen. 

Prinzipien sind leider immer sehr kurz oder relativ kurz und auch relativ allgemein gehalten und deswegen klingen sie so belanglos. Aber wenn Du jetzt mal dieses Prinzip nimmst, “behandle andere so, wie Du behandelt werden möchtest”

Das ist die goldene Regel des Buddhismus. Ich würde sie etwas anders formulieren. Sie ist schon ziemlich gut. Man könnte sie aber noch optimieren. Warum? Weil, stell Dir vor, Du bist jetzt Masochist, oder stell Dir vor, Du bist ein besonders harter Typ, da magst Du auch besonders hart angefasst werden. Das heißt aber nicht, dass der schmale Junge da drüben das auch so gerne möchte. Weißt Du, wie ich es meine?

Deswegen wäre eigentlich korrekt: “Behandle andere so, wie Du an deren Stelle behandelt werden möchtest.” 

Das hat sich Buddha wahrscheinlich auch gedacht. Er hat sich nur gedacht, das verstehen die meisten nicht, deswegen machen wir es einfacher. Also: “Behandle andere so, wie Du behandelt werden möchtest.” Das klingt jetzt irgendwie so nice. Aber genau genommen, könnten wir uns unsere ganzen Gesetze sparen: Zivilgesetz, Strafgesetzbuch, vor allem Strafgesetzbuch.

Wir könnten uns wahnsinnig viele Gesetze sparen, nicht alle, weil man muss ja ein bisschen auch sagen: “Machen wir es so oder manchmal so? Spielen wir hier Fußball, Handball oder Volleyball?” Das muss schon klar sein. 

Also, ganz ohne Gesetze geht es nicht. Aber wir können uns wahnsinnig viel sparen, wenn einfach dieses Prinzip jeder benutzen würde. Dann ist es relativ klar, dass man den Schwächeren vielleicht nicht unbedingt verprügelt, wenn der andere vorher nicht angefangen hat.

Und dann ist es eigentlich auch klar, dass, wenn der andere mal einen schlechten Moment hat und man sich verteidigen muss, man ihn dann nicht zu Brei schlägt. Das wäre dann das Prinzip der Angemessenheit bei der Selbstverteidigung. Also eigentlich ist dann alles klar, wenn man dieses Prinzip hätte. Na gut.

Darunter sind “Übergeordnete Gesetze und Definitionen”, zum Beispiel: “Kommunikation ist Austausch von Gedanken.” Das ist eine sehr übergeordnete Definition. Kommunikation ist Austausch von Gedanken. 

So, als Beispiel: Wenn ich jetzt so mache zu Dir [Alex kneift ein Auge zu und schnalzt mit der Zunge]? Hast Du meinen Gedanken verstanden, den ich damit vermitteln wollte? Es ist nicht sprechen, es ist nicht reden, es ist Austausch von Gedanken. 

So, das heißt also auch: ein Stoppschild kommuniziert, es kommuniziert. Austausch von Gedanken. 

Und jetzt wenden wir das mal an, diese übergeordnete Definition von Kommunikation, wenden wir das mal an: Stelle Dir vor, Du hättest das wirklich verstanden, was ein Gedanke ist? Ein Gedanke ist ein geistiges Konzept, ein geistiges Gebilde, das Du vor Dir sehen kannst, das ist ein Gedanke.

Austausch bedeutet: Nicht einer scheißt den anderen zu, sondern ich gehe was rüber. Der andere schaut sich das an, sagt: “Danke, dass Du es mir geschickt hast.””Ah, ja.” Du: “Dazu habe ich auch einen Gedanken.” Jetzt empfange ich den, schaue ihn mir an, sag erst mal: “Danke. Ich habe ihn bekommen. Hmm … Interessanter Gedanke.” Da, da, da und so geht es hin und her.

Das ist Kommunikation: Austausch von Gedanken, nicht Überwältigung, nicht Abweisung, nicht Wertung, Austausch von Gedanken. 

Kennt Ihr das zum Beispiel: “Deutschland sucht den Superstar”? Da sitzt dann Dieter Bohlen da und sagt: “Mensch, super gesungen, perfekt gesungen, kommt aber nicht so rüber.” Ja, damit hat er sicher recht, aber das hilft leider seinem Typen nichts, weil er hat ihn unabwendbar kritisiert.

Wenn ich da jetzt säße, würde ich zwar nicht merken, ob der richtig gesungen hat oder nicht [Alex schmunzelt], aber ich kann ihm … Zumindest kann ich ihm sagen, wie er das behebt. Ich würde ihm einfach sagen: “Schau mal, Kommunikation ist Austausch von Gedanken, du singst einfach nur. Aber das, was sich der Typ gedacht hat, als er diesen Song geschrieben hat, diese Emotion, die in diesem Song ist, die wird nicht kommuniziert. Du nutzt nur die Worte.”

Wir haben gesagt, Worte sind die Trägermedien für eine Idee. Zum Beispiel – ganz erstaunlich, das hat mich damals in der Schule völlig fasziniert –, damals gab es meine Lateinlehrerin. Das war eine fantastische Frau, war zwar nur 1,50 groß, wahrscheinlich sogar nur 1,45. Sie sah immer top gestylt aus: Frau Seeger. 

Frau Seeger hatte auch einen guten Sinn für Humor. Ein ganz kleines Fräulein also, Frau, verheiratet und weiter, aber eine feine Dame. Die kam halt dann so rein, und wenn es dann mal ein bisschen lauter wurde im Lateinunterricht – und Lateinunterricht ist hart –, dann hat sie gesagt: “So Leute, jetzt werden wir mal ein bisschen ruhiger. Und dann mal … [Alex atmet sanft aus]. “So Leute, jetzt sind wir wieder ein bisschen ruhiger” oder “Oh, jetzt wird es gerade ein bisschen zu laut. Alle einen Gang zurück.”

Da gab es einen anderen Lehrer. Diesen Namen sage ich jetzt nicht, weil es nicht so rühmlich ist. Auf jeden Fall 1,90 groß, Sportlehrer, Deutschlehrer, so ein Typ. Der stand vorne, hat rumgeschrien: “Haltet jetzt euren Mund! Hört jetzt endlich auf!” Es hat keine Sau interessiert. Papierflieger flogen durch die Luft und so weiter. Und ich habe mich damals gefragt: Wie schafft es diese kleine Frau, mit einem ganz sanften Wort, alle dazu zu bringen, still zu sein? Und er schreit rum und es bringt gar nichts. 

Zwei Gründe: Sie war natürlich auch hoch kompetent. Und wenn Du hoch kompetent bist und wohlwollend, … Sie hat sich – sie war hoch kompetent –, hat sich aber nicht für den Boss gehalten, sondern sie hat gesehen: “So, hey, ihr seid mir anvertraut worden. Ich mache die beste Version aus euch.” Das war mal der erste Schritt, das spürt man.

Wenn ein Lehrer sich denkt, “Ihr seid meine Schäfchen, ich sorge dafür, dass Ihr die bestmöglichste Version werdet, die ihr sein könnt und ich so eine gewisse Väter-mütterliche-Liebe zu meinen Schülern habe, dann merken die Schüler das.”

So, er hatte das nicht und er war laut und ich habe mich immer gefragt: “Wie macht die das?” Bis ich es dann gemerkt habe. Und wenn Du es einmal weißt, dann ist es ganz offensichtlich. Steht eigentlich auch in der Kommunikation, ist Austausch von Gedanken drin. 

Schau mal, manche Leute – und es machen sehr viele Lehrer –, die sprechen Worte. Nochmal: Worte ist das Trägermedium für einen Gedanken. So, jetzt kannst Du Deine Worte vor Dich hin labern, wie viele Politiker das tun und diese Kommunikation läuft dann so ab: “ Bluuuu…. “ und fällt dann irgendwie in den Boden nach eineinhalb Metern.

So, wenn jetzt jemand aber die Idee hat, seinen Gedanken in die Köpfe von anderen Leuten zu transportieren und die Worte als Trägermedium nutzt, dann kommt es auch wirklich an und die Leute hören zu und sind mucksmäuschenstill. Der eine redet Worte, Worte und der andere hat eine Idee im Kopf und benutzt die Worte, um die Idee zu transportieren.

Ihr könnt ja mal Eure zwei liebsten Lehrer nehmen, denen Ihr zugehört habt und die zwei, wo Ihr sofort eingeschlafen seid nach zehn Minuten. Ihr werdet feststellen, die nach zehn Minuten, wenn Du gleich einschläfst, die haben einfach Worte vor sich hin geredet, aber, ab…, a…, ba…, ba … [Alex spricht extrem langsam.]

Die anderen haben versucht, die Idee anhand von Worten in Euren Kopf zu kriegen. Und deswegen ist ein übergeordnetes Gesetz: Kommunikation ist Austausch von Gedanken und nicht Sprechen. 

Kommunikation ist Austausch von Gedanken. Kannst Du zum Beispiel auch so … Ja, wie läuft denn die Kommunikation zu Hause? Wenn es immer nur in eine Richtung geht, der eine sagt was und der andere ja sagt: “Ja Schatz. Hmm, okay, ja, hmm. In Ordnung, Schatz. Ja, kein Problem, Schatz.” Oder sagt man gar nichts mehr oder sonst irgendwas, dann würde man sagen: Die Kommunikation ist gestört! 

Oder, Du sprichst jemand in der Bar an, sagst: “Hi, wie heißt du?” “Jenny.” “Sehr gut. Und bist öfters hier?” “Ja.” “Was machst du sonst so?” “Und nicht viel.” Wie würdest Du sagen, läufst gerade? Warum? Weil, es ist nicht gerade ein Austausch von Gedanken.

Und Du kannst aber auch die Qualität der Kommunikation danach “raten” jetzt und ein “Rating” machen, also “bewerten”. Mit wem hast Du die beste Kommunikation? Ganz einfach, bei denen der Austausch am leichtesten, am reibungslosesten und am schnellsten ist. Das setzt natürlich voraus, dass der andere auch durch Deine Brille schauen kann und so weiter. Ich will da jetzt gar nicht so tief eingehen. Über das Thema “Kommunikation” könnte man sprechen bis zum Sankt Nimmerleins-Tag. 

Nächste Hierarchie: Richtlinien und Gesetze für Bereiche, für Teilbereiche. Also in der Geometrie, in Flächen messen, gelten andere Gesetze als in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die würden da vielleicht auch gelten, wenn sie passen würden. Aber sie passen halt nicht! Oder: Fußnägel sehen anders aus als Haare, sind ein bisschen ähnlich, aber passen halt dann nicht.

Und das wäre zum Beispiel: “Anweisungen müssen schriftlich gegeben werden, den Kontext – also den Zusammenhang – erklären und den Zweck und das Ergebnis definieren.” Das wäre zum Beispiel: eine Richtlinie oder eine Gesetzmäßigkeit in einem Business, also auf der Ebene Gesetz. Anweisungen müssen schriftlich gegeben werden, den Kontext, also den Zusammenhang erklären, den Zweck und das Ergebnis definieren. 

Das ist einfach etwas, was man schmerzvoll herausgefunden hat, wenn man eine Anweisung nicht schriftlich gibt und nicht sagt warum? Was ist der Zusammenhang? Dann können es die Leute nicht einordnen.

Man muss den Zweck erklären, man muss das Endergebnis definieren, also “Definition of Done”, wann ist es fertig? Weil, sonst hat jeder eine andere Idee, wann es erledigt ist. 

Also zum Beispiel Handwerker sind der Meinung, dass Ihre Arbeit getan ist, wenn das Licht wieder geht, ob es dreckig ist oder sonst irgendwas und ob sie Werkzeug vergessen haben, Löcher geschlagen haben, die ganze Wohnung schmutzig ist. Das hat Ihrer Meinung nach nichts mit fertig zu tun.

Wäre schön, wenn es eine einheitliche “Definition of Done”, also eine Definition, wann es erledigt ist, gäbe und deswegen ist es sinnvoll. Aber das wäre jetzt zum Beispiel Thema: Richtlinie- oder Gesetze-Ebene.

Detail-Anwendung in der Praxis, zum Beispiel: “Urlaubsanträge müssen mindestens folgende Punkte enthalten: …” Ihr seht, es wird dann immer spezifischer nach unten, weil Anweisungen müssen schriftlich gegeben werden, das heißt, es betrifft praktisch 80 Prozent aller Kommunikation. Okay, sehr schön. Und davon gibt es eine Unter-Kommunikation, nämlich Urlaubsanträge. “Ja, ich möchte Urlaub machen …”

Belanglosigkeiten wären dann zum Beispiel: “Wir kaufen immer Jacobs Kaffee”, weil es einfach nicht wirklich einen Unterschied macht und einfach nice to know ist. 

Und seht Ihr jetzt auch die Hierarchie? “Behandle andere so, wie Du behandelt werden möchtest” ist viel mächtiger als “Kommunikation ist Austausch von Gedanken”.

Kommunikation ist Austausch von Gedanken, ist aber mächtiger als wie genau gibt man Anweisungen? Weil, wenn Du nicht weißt … Weil, auch eine Anweisung ist ja eine Kommunikation. Wenn Du nicht weiß, dass Du eine Anweisung schreibst mit der Idee, Deine Idee in den Kopf des anderen zu kriegen, dann läuft schon die ganze, die ganze Anweisung falsch. Und genau genommen ist die Richtlinie: Sie müssen schriftlich gegeben werden, den Kontext erklären, Zweck und Ergebnis definieren.

Das ist das, wie Austausch von Gedanken in Form von Anweisungen am besten funktioniert. Und daran erkennst Du die Hierarchien.

So kurz dazu, noch Fragen?

Teilnehmer: Ja, ich hätte eine Frage zu den einzelnen Layern, die es da gibt. Das Ganze funktioniert ja eigentlich dann nur gut, wenn das von oben nach unten auch strukturell korrekt aufgebaut ist. Das heißt, dass eine untere Ebene mit einer oberen Ebene in keinem Fall in Konflikt steht. Wenn ich da jetzt an Gesetze denke …

Alex: Doch, darf sie. Also, die untere Ebene darf im Konflikt stehen und das würde bedeuten, dass die obere Ebene gilt. Sie sollte nicht in Konflikt stehen.

Teilnehmer: Ja, das meine ich. Es würde gut funktionieren, wenn sie nicht in Konflikt stehen wird. 

Alex: Ganz genau. 

Teilnehmer: Allerdings, wenn ich jetzt zum Beispiel an unsere Gesetzestexte denke – und wir sagen ja, wir haben eine Detail-Anwendung –, dann wird zum Beispiel geurteilt nach diesem Detail Fall, sprich nach der unteren Ebene, und nicht nach den darüber liegenden Richtlinien.

Alex: Du redest jetzt auf Gesetzesebene?

Teilnehmer: Beispielsweise. Ja.

Alex: Ja, es kommt drauf an. Also deswegen geht man ja dann in höhere Instanzen und landet dann irgendwann vor dem Verfassungsgericht, wo man sagt: Ist es eigentlich korrekt, dass aufgrund dieser Gesetze vielleicht korrekt geurteilt wurde, aber die Gesetze falsch sind? Verstehst Du? Die Gesetze sind ja wiederum aus der Verfassung entstanden oder beziehungsweise aus dem Grundgesetz.

Man könnte sich allerdings viele Ebenen sparen, wenn man immer mit Blick auf die Spitze schauen würde. Das hängt jetzt aber wiederum mit unserem Rechtssystem zusammen, weil der Job der Gerichte ist es nicht, Gesetze zu schaffen, sondern Gesetze in Einzelfällen zu interpretieren. 

Ab und zu findet man mal Richter, die dieses Prinzip nicht verstanden haben. Also die schaffen dann praktisch durch ihren Richterspruch ein “neues Gesetz”, in Anführungszeichen, das dann oben wieder kassiert wird.

Sie sollen eigentlich nur dieses Ding drauf anwenden. Also grundsätzlich, was er damit sagen möchte: In der Praxis wirst Du immer wieder Widersprüche finden. Schaut Euch einfach die Merkelsche Vorgehensweise während der Corona Zeit an, da werdet Ihr feststellen, dass da massive Widersprüche zum Grundgesetz und zu verschiedenen anderen Gesetzen waren und dass im Nachhinein alles kassiert wurde. Alles. 

Aber derweil hat sie einfach mal ein halbes Jahr gemacht, was sie wollte. Das ging schon so weit, dass jetzt Gesetze, also nicht Gesetze, sondern Sachen im Fernsehen verkündet wurden. 

Also es hat schon so einen Irrsinn gemacht: Frau Merkel stellte sich vor die Kamera und sagte: “So, ab da darfst Du ohne Corona-Test nicht mehr fliegen, nicht mehr einreisen, ab dem 30.” 

Dann komme ich am 28. zum Flughafen – sie hatte es aber am 27. gesagt, gesagt im Fernsehen – und dann waren die Leute so behindert, weil sie einfach diese Datenhierarchien nicht verstanden haben, dass ich gesagt habe: “Du …” 

Dann wollte ich fliegen … “Ne, ne, Frau Merkel hat gestern im Fernsehen gesagt …” Ich sag: “Wie, jetzt kann ich nicht fliegen?” Sag ich: “Ja, aber Sie hat im Fernsehen gesagt, am 30. Juni.“ “Ja, ne, aber ich habe die Anweisung …” Dann sag ich: “Ja, schauen Sie mal, ich habe Ihnen das, weil ich es mir schon dachte, schon mal ausgedruckt. Gucken Sie mal hier! Hier steht sogar, dass es ab da geplant ist, es zu machen.”

So, diese Sachen, dass man eigentlich keine Gesetze im Fernsehen ausruft und dass eine Verordnung trotzdem nicht im Widerspruch dazu stehen darf … Ich meine, der Rechtsstaat ist so wertvoll, wie die Leute sich einigermaßen mit den rechtlichen Prinzipien auskennen, weil sonst kannst Du denen ja die Story vom toten Hund erzählen und dann funktioniert das nicht. Da kommen jetzt auch gleich noch dazu. 

Also, in der Praxis wird es immer Konflikte zwischen unteren und oberen Ebenen geben, immer in der Praxis. Die sollte es natürlich nicht geben. Der Vorteil der Hierarchien ist aber, dass Ober den Unter sticht. Das heißt also, dass darüber gehende Ding “rules”, das gewinnt. 

Und vom Prinzip hast Du zum Beispiel bei übergeordneten Gesetzen und Definitionen auch immer Zwecke mit drin. Also, der Zweck ist immer übergeordnet. Um Prinzipien zu verstehen, musst Du immer die Zwecke des Dings verstehen. 

Also, Du hast hier Prinzipien und ein Teil der Prinzipien sind immer die Zwecke und Teilzwecke und Hauptzweck eines Bereichs. Wenn Du Zweck nicht verstehst, verstehst Du den ganzen Bereich nicht. Es ist auch Teil der Prinzipien, Du musst die Definition des Fachgebietes haben. Was ist es denn überhaupt? Ja?

Also wenn Du ja nicht weißt, was es ist, ist es ja übergeordnet. Was ist es denn? Machen wir hier Schneeball werfen oder Mathematik? Was ist es denn? 

Ihr müsst vor allem auch aufpassen, also gerade viel in der Propaganda und sonst irgendwas wird immer damit gearbeitet. Sie benutzen die gleichen Worte, aber nicht das gleiche Wörterbuch. So als Beispiel: Diese ganzen Gleichbehandlung Leute, die wollen … Die sagen ja: “Du bist doch auch für Gleichberechtigung?” “Ja, ich bin auch für Gleichberechtigung, aber eine Quote ist keine Gleichberechtigung.” 

Gleichberechtigung heißt, dass jeder die gleichen Ausgangsvoraussetzungen hat, aber nicht die gleichen Ergebnisvoraussetzungen. Also bedeutet: Du lässt zehn Schwarze und zehn Weiße am Marathon loslaufen, zu den gleichen Regeln mit der gleichen Ausrüstung, mit allem möglichen. 

So, dann wirst Du aber feststellen, dass am Ende die ersten zehn Plätze, die ersten acht Plätze wahrscheinlich, die ganzen schwarzen Kollegen machen. Warum? Weil die einfach muskulär besser aufgebaut sind und auch weniger Sauerstoff gewohnt sind und so weiter. Die haben einfach körperlich bessere Voraussetzungen als die weißen Kollegen. 

Jetzt kannst Du sagen: “Ne, das ist aber ungerecht.” Doch ist es gerecht. Es mag ja ungerecht sein von den Weißen oder von den Schwarzen oder was immer, aber trotzdem, alle hatten gleiche Ausgangsvoraussetzungen. Jetzt kannst Du sagen: “Nein, nein, nein, das geht so nicht. Es müssen irgendwie die mit Quote durchs Ziel laufen.” 

Und das ist das, was Quoten sind. Sie sind nicht Gleichberechtigung, sondern sie sind Kommunismus. Müsst Ihr verstanden haben. Also nochmal: Gleichberechtigung bedeutet gleiche Ausgangsvoraussetzungen, nicht Ergebnisvoraussetzungen und Quoten sind Ergebnisvoraussetzungen. 

Und so versuchen Leute immer wieder zu manipulieren, in dem sie oder bei sich … Inzwischen ist ja im Wörterbuch der Schwachmaten das Wort “rechts” automatisch mit “böse” verknüpft und rechtsradikal. Nein! Also “rechts” ist “konservativ”, “links” ist “sozial”, neue Ideen.

Die einen wollen Werte verteidigen und die anderen stellen mir das Individuum in den Vordergrund und haben neue tolle Ideen. Und aus der Synthese beider, davon lebt eigentlich die Demokratie. Wobei man da jetzt auch schon wieder reingehen könnte, was ist rechts, was ist links? 

Also ursprünglich kommt es aus dem Französischen, eigentlich genau zur Kaiserzeit. Links saßen die Leute – die links früher saßen –, links die Coolen, also vom Präsidenten aus. Links waren die, die waren gegen Monarchie, die waren für mehr Nähe, die waren für mehr Innovation, die waren weg von diesem “Sie”. Das waren die Jungs, die sich geduzt haben und so weiter. Und rechts waren die Monarchieverfechter. Da kommt eigentlich rechts, links her.

Also eigentlich passt auch die Eingliederung heutzutage nicht mehr wirklich rechts, links, weil es gibt viele Positionen, die die Nazis hatten, die ja eigentlich als “rechts” bezeichnet wurden, die aber völlig linke Positionen sind. Zum Beispiel, ich weiß nicht, ob Ihr das wisst, aber die meisten Mietgesetze und auch viele andere Sachen, also 80 Prozent der Mietgesetze, hat die Bundesrepublik übernommen von denen aus der Nazizeit.

Viele Sozialgesetze wurden von den Nazis in die Gegend gerufen. Wenn Du mich fragst, ist auch rechts, links eigentlich nicht mehr brauchbar in der heutigen Zeit. Ja? Weil es einfach ursprünglich aus dem Kaiserreich kam und noch dazu aus Frankreich. 

Eigentlich müsstest Du eine andere Einteilung vornehmen und sagen: “Aha, die sind libertär und so fängt es ja schon an: eher freiheitsdenkend. Die sind eher an alten Werten festhaltend. Die sind eher das, die sind eher das, sie sind eher das …”

Aber dieses rechts, links Dualdenken geht nicht mehr. So, aber die kapern … Irgendwelche Idioten kapern immer irgendwelche Begriffe und die anderen – oder irgendwelche Leute mit bösen Absichten – benutzen die Begriffe, die wir benutzen. Aber weil keiner ein Wörterbuch hat, merkt keiner, wie sie uns verarschen.

Ja? Ich bin auch für Gleichberechtigung, aber für gleiche Startbedingungen, nicht für gleiche Endbedingungen, sonst nennt man das Kommunismus. Der eine, der langsamer läuft, landet trotzdem als erster am Ziel. Und glaub mir, da hast Du viel drin. 

Aber nochmal: Fragen zu Datenhierarchien. Gibt es da irgendwas? Weil das, das ist sehr wichtig, dieses Thema. Weil, viele Widersprüche, die Du beim Studieren hast, wo Du scheinbar verwirrt wirst, kommt daher, dass alles gleich erscheint. 

Und wenn Du jetzt ein bisschen Übung hast – also das würde ich mir auch immer wieder heranholen, wenn Du Dir nicht sicher bist – und sagst: “Okay, ist es eher ein Prinzip? Sind es eher übergeordnete Daten? Sind es Richtlinien oder Gesetze? Sind es eher Anwendungsbeispiele oder sind es Belanglosigkeiten?”

Schau mal, wenn Ihr früher gelernt habt in der Schule, dann habt Ihr wahrscheinlich auch – wenn Ihr aus dem Buch mal gelernt habt aufs Abitur oder im Studium –, habt Ihr wahrscheinlich auch einen gelben Textmarker benutzt, um Euch Sachen zu markieren. Das werden wahrscheinlich schon wichtigere Dinge gewesen sein. Also übergeordnete, vielleicht Prinzipien, vielleicht übergeordnete Sachen oder was auch immer. 

Ich habe das final perfektioniert, das heißt: Ich bin erstmal, erster Durchgang gelb, dann habe ich nur noch das Gelbe gelesen. Zweiter Durchgang, weil dann kannte ich ja schon das ganze Buch, zweiter Durchgang orange, dritter Durchgang grün. Warum? Weil man dann einfach immer wieder mehr eingegrenzt hat. Und zum Schluss habe ich dann final nur noch die grünen Sachen wirklich vertieft und gelernt und das war eigentlich auch eine gute Vorgehensweise. 

Da kommen wir aber später noch dazu, wie man das genau macht. Wichtig ist nur: Du darfst nicht mit grün oder blau anfangen, weil sonst siehst Du den gelben Stift nicht. Mit den hellen Dingern anfangen. 

Also es gibt da Hierarchien und Informationshierarchien, immer, überall (Grafik wird wieder eingeblendet]. Auch so, nur kurz: Hier bitte mich nicht festnageln. Diese Grafik soll rüberbringen, es gibt diese zwei übergeordneten Dinger: Prinzipien und übergeordnete Gesetze. 

Genau genommen stimmt hier auch das Verhältnis nicht. Diese Prinzipien und übergeordneten Gesetze sind so viel und der Rest ist eigentlich so viel [Alex macht zur Größe entsprechende Handbewegungen]. Das könnte nur kein Schwein mehr lesen und es lässt sich nicht mehr darstellen oder ich müsste eine A3-Seite aufmachen, um das Prinzip darzustellen.

Also sprich: Prinzipien sind im Verhältnis und übergeordnete Gesetze sind eher so viel, ganz wenig im Verhältnis zu so einer Pyramide. 

Es geht auch nicht drum “Ja, hmm … Vielleicht gibt es da noch eine weitere Ebene oder oder sonst was?” Alles nicht wichtig! Wichtig ist: Ganz oben sind Prinzipien, darunter sind übergeordnete Gesetze. 

Und wenn Du nur ein Wort benutzt, dann nimmst Du übergeordnete Daten. Das würde praktisch Prinzipien und übergeordnete Gesetze mit einschließen. Das sind die Dinger, aus denen Du den Rest ableiten kannst. Darum geht es also. Lasst Euch da jetzt hier nicht von den Sachen … hier nicht dazu in die Tiefe gehen. 

Jetzt schauen wir uns mal die wichtigsten Definitionen davon an: 

Definition “Prinzip” von lateinisch “princeps”, der Erste; “principium”, “Anfang, Ursprung, Grundlage”. 

  1. Feste Regel, die jemand zur Richtschnur seines Handelns macht, durch die er sich in seinem Denken und Handeln leiten lässt; Grundsatz.
  2. Es wird oft “meine Prinzipien” [gesagt]. Das hat immer so einen leicht Moral Schwangeren … “Das verstößt gegen meine Prinzipien”, das hat immer so einen leicht “moralin”-getränkten Inhalt.
    Das ist natürlich richtig, aber nochmal: Prinzipien sind grundlegende Vorgehensweisen, grundlegende Vorgehensweisen, erstrangige Vorgehensweisen, aus denen sich der Rest ableitet wie eine Stammzelle. Und natürlich habe ich auch moralische Prinzipien. Aber jetzt zu denken, das ist wichtig, dass Prinzipien immer moralisch wären, das wäre “Setzen! Sechs!” Denken aber die meisten. Ja? Prinzipien sind eher so, was ethisch moralisches. 
  1. Also eine feste Regel, die jemand zur Richtschnur seines Handelns macht, durch die er sich in seinem Denken und Handeln leiten lässt; Grundsatz. Und
  2. Allgemeingültige Regel, Grundlage, auf der etwas aufgebaut ist; Grundregel, Grundsatz 
  3. Gesetzmäßigkeit, Idee, die einer Sache zugrunde liegt, nach der etwas wirkt; Schema, nachdem etwas aufgebaut ist, abläuft. 

So, Ihr versteht das Wort Prinzip nur, wenn Du a, b, c plus, die Herkunft, also ein Konzept nimmst.

In Kurzform: Ein Prinzip ist immer so etwas wie die Stammzelle oder eine der Stammzellen eines Fachgebietes. Sie sind allgemein formuliert, sind, wenn Du es möchtest, das Grundgesetz oder die Grundgesetze, die Stammzellen, die Druckvorlage, um alles andere daraus abzuleiten. 

Prinzipien sind immer allgemein, relativ kurz. Also ich mache Ihnen ein weiteres Prinzip. Ein Prinzip wäre die Team-Definition. Ein Team ist eine Ansammlung von Individuen, vereinigt über eine gemeinsame Zielsetzung, bei der jedes Individuum weiß, was das andere gerade macht.

Ohne Ziel kein Team! Die Leute sind kein Team, weil sie Individuen sind. Und jedes Individuum hat individuelle Werte, Zielsetzungen, eigene Interessen und so weiter. Das heißt, das Ziel muss auch so gut sein, dass es die Individuen vereint. Und die, die noch nicht vereint sind, muss der, der das Team schafft, darauf erleuchten, dass es doch vielleicht sinnvoll wäre, trotzdem diesem Ziel zu folgen.

Dadurch hast Du ein beginnendes Team. Und wenn dieses Team jetzt noch so gut koordiniert ist, dass die praktisch in Rhythmik miteinander laufen. Ja? So wie eins. Nehmt Euch als Beispiel eine Fußballmannschaft: lauter Primadonna da drin, vereint über eine Zielsetzung “Wir wollen Weltmeister werden!” 

Der Typ, der die Primadonna alle einfängt und auf Kurs hält, dass sie alle in Richtung Zielsetzung marschieren wollen, wäre der Bundestrainer. Und wenn er es jetzt auch noch schafft, die so synchron zu kriegen, dass die wie eine Mannschaft spielen, dann sind die unschlagbar. 

Oder Du möchtest auf YouTube erfolgreich sein. Das Prinzip ist ganz einfach: Mach Thumbnails, also Bildchen, auf die die Leute klicken, und schau, dass sie bis zum Ende dranbleiben. Wenn Du das schaffen würdest, hast Du Millionen von Followern.

Das oberste Prinzip von YouTube: Mach Dinge, auf die Leute klicken und bis zum Ende schauen.

Wenn wir es jetzt noch erweitern würden, okay, mach Thumbnails, wo die Leute draufklicken, bis zum Ende schauen und mit anderen dazu noch interagieren. Das wäre schon zu kompliziert. Der wichtigste Teil ist das Thumbnail, wo sie draufklicken und bis zum Ende schauen. 

Klingt so einfach, ist natürlich nicht ganz einfach. Ja, welches Thema? Welche Zielgruppe? Wenn er draufgeklickt hat, wie halte ich ihn auch drauf? Es gibt ja Ablenkung, lalala … 

So, das ist natürlich dann die große Kunst, aber trotzdem, das ist das Prinzip des Erfolgs oder das oberste Prinzip eines der Prinzipien des Erfolgs auf YouTube oder das Prinzip von Onlinemarketing. 

Wie funktioniert Onlinemarketing? Sammle online Identitäten, baue Vertrauen auf und biete dann etwas an. Was ist eine Online-Identität? Eine Emailadresse, ein geaddeter Freund, jemand hat Dich bei WhatsApp hinzugefügt, jemand hat Push-Nachrichten aktiviert auf Deiner App. Also es sind alles Online-Identitäten. Die musst Du sammeln, Vertrauen aufbauen und dann was anbieten. Das ist Onlinemarketing. 

Wenn Du einfach was anbietest, ist es kein Onlinemarketing. Es ist das oberste Prinzip: Sammle Identitäten.

Oder viele Leute verstehen Onlinemarketing nicht. Das kannst Du ganz leicht erklären. Du kannst sagen: “Schau mal, Onlinemarketing funktioniert eigentlich wie eine Party. Auf einer Party darfst du einen guten Eindruck machen und darfst Kontakte einsammeln, aber nicht verkaufen, sonst wirst du zur Party nicht mehr eingeladen.”

Also auf sozialen Medien, das wäre Verhalten auf sozialen Medien oder Onlinemarketing auf sozialen Medien, bedeutet: wie eine Party. Das heißt, was darfst Du auf der Party? Du darfst einen guten Eindruck machen und darfst Kontakte sammeln. Verkaufen darfst Du da direkt eher nicht, weil sonst wirst Du zur Party nicht mehr eingeladen. 

Das heißt: Du sammelst Kontakte, machst guten Eindruck und verkaufst dann einzeln woanders. Aber wenn Du zu werblich auf Social Media bist oder nur zu werblich auf Social Media, dann mögen sie Dich irgendwann nicht mehr, weil Social Media ist wie eine Party. 

Das wäre jetzt ein weiteres Prinzip. Davon könnte ich Euch noch 20 runter labern, aber einfach, dass Ihr so ein bisschen Gefühl für Prinzipien. Allgemein, kurz, weitläufig, anwendbar.

Teilnehmer: Du hattest erwähnt, dass Mol für Dich ein Schlüsselbegriff war, der für Dich das Thema dann verständlich gemacht hat. Für mich erschließt sich noch nicht ganz, wie wichtig Prinzipien sind. Also wenn man … 

Wie wichtig ist, dass man Prinzipien erkennen kann für das Leben im Allgemeinen, oder auch für das Business? Aber ich denke mal, das kann man ja auf alles beziehen. Ist das ein Punkt, den man können muss?

Alex: Die Frage ist: Wie wichtig sind Prinzipien oder wie wichtig ist es, Prinzipien erkennen zu können?

Teilnehmer: Ich würde sagen, im ersten Schritt Prinzipien erkennen zu können, wäre für mich schon, glaube ich, ein guter Schritt.

Alex: Also pass auf! “Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.” Im ersten Schritt muss man wissen, was Prinzipien sind. Deswegen mache ich jetzt auch Fragen. Normal mache ich Fragen immer am Ende, deswegen mache ich es jetzt hier.

Als erstes muss man wirklich verstanden haben, was ein Prinzip ist. “Prineps”, “das Erste, aus dem man alles weitere ableitet”. Ja? Also es ist eine Art und Weise zu denken, ist ein übergeordnetes Gesetz, das sich in den unteren Teilen der Pyramide praktisch repliziert.

Das heißt: in Deinem Körper die Stammzelle, alle anderen Zellen sind praktisch eine Tochter der Stammzelle. Also ein Teil dieses Prinzips ist in der Stammzelle, ist in jeder Zelle enthalten. So musst Du Dir das vorstellen. 

Jetzt drehe ich die Frage um, die Du ursprünglich so … Wie wichtig sind Stammzellen? Sehr wichtig! Also angenommen, Du könntest Stammzellen so herstellen, dann bräuchtest Du Dir um keine Verletzung irgendwelche Gedanken machen. Herzinfarkt … Wäre Dir alles egal. Es wäre, glaube ich, wichtig. 

Jetzt ist die Frage: Wie wichtig ist es, sie erkennen zu können? Na ja, die meisten Leute wissen ja gar nicht, dass es Prinzipien gibt. Sie wissen nicht, dass es Datenhierarchien gibt. Sie wissen nicht, dass die Sachen unterschiedlich sind und unterschiedliche Wichtigkeiten haben. Und sie leben ja trotzdem. Also, es geht ja, wie wir alle demonstrieren, auch ohne.

Die Frage ist: Ist es schön, ist es angenehm und ist es cool? Und das kann ich Dir sagen: “Nein.” Also wenn Du Prinzipien nicht verstehst und nicht erkennen kannst und so weiter, wirst Du einfach – troubles and struggles – Probleme und irgendwelche Reibereien haben, immer wieder mit Zeugs, was völlig unnötig ist. 

Also Du wirst Dich in Dingen verstricken, wo jemand, der das Prinzip kennt, erst gar nicht dahin kommt. Und wenn, dann macht einmal so [Alex streift seine rechte Hand über den linken Arm ab]. 

Das heißt, um Deine Frage zu beantworten: es erkennen zu können, ist meiner Meinung nach, unermesslich wichtig. Aber Du bist ja da, wo Du jetzt bist, auch ohne oder nur mit beschränkten Prinzipien-Wissen hingekommen. Positiv formuliert: Es kann nur besser werden. 

Also es ist wirklich, wirklich viel Potenzial da. Ihr habt keine Ahnung, wie viel. Weil, wenn Du Prinzipien mal wirklich verstanden hast, kannst Du Dir so viel Ärger sparen, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen. Du kannst Dir ja auch so viel Studium sparen. Da komm jetzt auch gleich noch dazu. 

Beispiel: Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland hat 146 Artikel, 146 Artikel. Daraus sind über 93.000 Einzel-Paragraphen – also Artikel sind das gleiche wie Paragraphen, mehr oder weniger – abgeleitet worden. Da siehst Du alles aus den 146 [Artikeln]. 

Genau genommen wäre es doch schlau, sich intensivst mit den 146 zu beschäftigen, anstatt sich mit 93.000 rumschlagen zu müssen.

Und das sind ja nur die, die seit 1950 rausgekommen sind. In 70 Jahren sind es 270.000. 

Also wenn Du jetzt sagst … Ich kann Euch jetzt hier nichts injizieren, dass Ihr jetzt auf einmal die Prinzipien-Meister werden, sondern es läuft so … 

Kennt Ihr das? Du entschließt Dich, irgendwas zu kaufen. Ein neues iPhone, vielleicht irgendwie eine Art von Turnschuhen, Auto oder was auch immer. Du legst Deine Aufmerksamkeit drauf, sagst: “Ah, das wäre ganz schön cool.” So wie jetzt. “Ah, Prinzipien, gute Sache.” 

Dann läufst Du nach draußen und auf einmal siehst Du überall diese Turnschuhe, dieses Auto oder dieses Kleidungsstück. Kennt Ihr das? Also das ist dieser … Wenn Du Dich einmal damit beschäftigst, dann auf einmal fällt es Dir auf. Das war vorher auch schon da. Es ist Dir nur nicht aufgefallen. 

So, macht Euch also keine Sorgen drum, nehmt jetzt dieses Briefing mit. Einfach mal draußen schauen, zuhören und dann die Sachen, die man so hört, einfach mal versuchen einzukategorisieren. 

In Kurzform brauchst Du sie eigentlich nur in drei Sachen einzukategorisieren: übergeordnete Daten – also Prinzip, übergeordnete Gesetze, das ist übergeordnete Daten –, Anwendung, belanglos. Das sind die drei Sachen. Natürlich gibt es dadrin weitere Hierarchien, aber als Erstes reicht das. 

So was ist übergeordnet? Übergeordnet unterteilt sich in: Prinzipien und übergeordnete Gesetze. Wie das heißt, ist genau genommen auch alles egal. Ja? Wichtig ist nur: Du musst wissen, es gibt Stammzellen, aus denen man alles ableiten kann. 

Anstatt seine Aufmerksamkeit auf die gesamte Pyramide … Wenn Du jetzt was lernen willst … Die meisten machen den Fehler und verteilen ihre Zeit auf die gesamte Pyramide. Das ist ein großer Fehler, weil Du verschwendest Deine Zeit, indem Du die Klone lernst. Du solltest die Stammzellen beherrschen, dann kannst Du den Rest nämlich alles selber machen. 

Das ist eigentlich die Core-Message. Versteht die Basics und Du kannst den Rest alles selber entwickeln, Du brauchst es nicht mehr lernen. 

Definition: Übergeordnete Gesetze, Daten und Informationen. Es gibt natürlich übergeordnete Gesetze, es gibt übergeordnete Daten und es gibt übergeordnete Informationen, übergeordnete Etwas. 

Information und Daten, die ganz oben in der Datenhierarchie stehen und die hierarchisch darunter stehenden Informationen maßgeblich beeinflussen.

Also, das ist jetzt nicht mehr etwas, woraus man alles ableiten kann, das wären Prinzipien, aber es sind Dinge, die sich permanent – trotzdem – auf alles Darunterliegende auswirken. Übergeordnete Daten sind wichtiger als andere, in der Hierarchie darunter liegende Daten. 

Also nochmal: Was sind übergeordnete Gesetze, Daten? Das sind Informationen und Daten, die ganz oben in der Datenhierarchie stehen und die die darunter stehenden Informationen maßgeblich, also nicht geringfügig, beeinflussen.

Als Beispiel: Das seht Ihr immer wieder, wenn irgendwie so Leute Angst haben “Oh Gott, ja, Enteignung” oder dies oder das oder jenes … Die haben einfach die Prinzipien oder übergeordneten Gesetze des römischen Rechts nicht verstanden. Das heißt nicht, dass man nicht enteignet werden kann. Das heißt nur, dass das alles nicht so einfach ist und … Zum Beispiel das Rückwirkungsverbot und so weiter. Es gibt da einfach so gewisse Sachen. Wenn Du die verstanden hast, dann lässt Du Dich gar nicht so schnell in Panik versetzen. 

Schau mal, was ich in 30 Jahren gelernt habe – und das wussten schon die Vorfahren “Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird”, … Nehmt dieses Heizungsgesetz von Habeck, alle ganz in Aufruhr, “la, la, la, la …” Ich mache mir da gar keine Gedanken. Bis laufen soll, hat eh jeder erkannt, dass das völliger Schwachsinn ist. Und warum soll ich mich jetzt darüber aufregen? Das gibt es in fünf Jahren eh nicht mehr. Das schwöre ich Euch.

Das gleiche war mit der Datenschutzgrundverordnung. Alle “Hahhhh …”. Ich habe mich auch drauf vorbereitet. Ich wusste, “Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!”, Und das gab es schon bei x Punkten, wo ich schon immer “Hmm, ja, ja …” [Alex macht dazu eine beruhigende Handbewegung].

So, und es wird immer ein bisschen Panik gemacht. Wieder eine Sau durchs Dorf getragen, getrieben. “Oh, damals gab’s …” Diese ganzen Panik-Themen immer. 

Zu meiner Zeit, ich habe wirklich Depressionen gekriegt als Kind. Waldsterben. Ich dachte wirklich: “Oh Gott, wir sind jetzt bald alle tot, Waldsterben.” Das Ozonloch, dann die Bovine spongiforme Enzephalopathie, kurz BSE. 

Das ist auch ein geiler Ausdruck. Weißt Du, wenn Du sowas wieder hörst, so “Bovine spongiforme Enzephalopathie”, heißt übersetzt – ich übersetze wörtlich –, aus dem Lateinischen “Bovine” von “bos, bovis”, “das Rind”. Also rinderartige “spongiform”, das ist jetzt so die Mischung, das ist jetzt nicht ganz so lateinisch, das ist jetzt englisch, also “rinderartige, schwammförmige, Hirnlöchrigkeitskrankheit”. Also Rinder bezogene schwammförmige Hirnlöchrigkeitskrankheit, Bovine spongiforme Enzephalopathie. 

Das ist zum Beispiel auch ein übergeordnetes Gesetz – also, es wäre kein Prinzip, aber ein übergeordnetes Gesetz – wäre “Mhm, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird”. Das kannst Du nicht auf alles anwenden, aber auf vieles. 

Aber es ist genau genommen geschissen drauf, ob es ein übergeordnetes Gesetz oder ein Prinzip ist. Wichtig ist: Die zwei Dinger sind oben, konzentriere Dich auf die, verschwende Deine Zeit nicht da unten. 

Und auf keinen Fall, auf keinen Fall vernachlässigst Du die obere Spitze, weil unten so viel zu tun ist. Das machst Du bitte auf keinen Fall. Und das machen nämlich fast alle Schüler und alle, die ein Studium machen. Das ist der Trick. 

Wenn Du so möchtest, Pareto: also mit 20 Prozent der Aktion kriegst Du 80 Prozent Ergebnisse. Das ist, wenn Du so möchtest, das hier [Grafik von der Datenhierarchie wird eingeblendet und die obere Spitze rot umrandet]. Diese 20 Prozent machen 80 Prozent davon aus [in der Grafik wird der untere Teil rot umrandet], wobei die Prinzipien eher 0,1 Prozent sind.

Jedes beliebige Fachgebiet, wie zum Beispiel die Physik, hat circa 10 bis 150 übergeordnete Gesetze und Prinzipien, aus denen sich die darunterliegenden Gesetze, Regeln und Prozeduren (Abläufe) ableiten lassen. Zum Beispiel in der Physik das Gesetz zur Erhaltung der Energie. Das wäre der erste Satz der Thermodynamik, klingt auch cooler: “Energie geht nie verloren, ändert sich nur im Zustand.” 

Bedeutet: Es gibt unterschiedliche Hierarchien, Wichtigkeiten von Daten und Informationen, Regeln etc., derer Du Dir bewusst sein musst. Höher stehende Daten, Informationen schlagen im Konfliktfall die niedrigeren und sind die, wo Du die meiste Zeit investieren solltest.

Also Du solltest mindestens 30 bis 50 Prozent der Zeit in übergeordnete Daten investieren und dort jedes Wort umdrehen, Beispiele machen, ganz tief einsteigen, Leute fragen, Chatbox befragen,KI’s befragen, Skizzen machen sonst irgendwas und nicht in den Rest der scheiß Pyramide. Das ist das, was ich versuche hier rüberzubringen.

Informationen und Daten sind nicht gleich! Es gibt immer und überall Datenhierarchien. Jetzt fassen wir das ganze nochmal zusammen: Das Obere steht über dem Darunterliegenden und ist dem also übergeordnet. 

Das Obere schlägt im Konfliktfall das Untere. Aber nicht nur. Das ist die Stammzelle. Von dort aus extrahiert man den Rest und muss sich den ganzen anderen Scheiß nicht merken. Man kann ihn dort rausholen. 

Wer mich schon mal auf der Bühne erlebt hat: Ich mache hier so eine Liste von Fragen und beantworte die alle quer durch alle Wissensbereiche. Wie kann der Fischer das spontan von der Bühne beantworten, inklusive Herleitung, wie ich drauf komme? Weil ich seit 30 Jahren Prinzipien gefiltert habe und die alle hier drin habe, weil ich sie nicht nur gelesen habe, sondern demonstriert, Skizzen gemacht, Beispiele gemacht und sie wirklich begriffen habe.

Das heißt also: Ich habe auf ein Prinzip von bestehend aus, sagen wir mal, 8 bis 10 Worten, habe ich sicher fünf Stunden Zeit investiert. Also nochmal: Für einen Satz mit 8 bis 10 Worten habe ich fünf Stunden Zeit investiert. Das ist aber gut investiert, weil, es ist ja die Stammzelle und nicht der ganze Rest. 

Also jedes beliebige Fachgebiet hat circa 10 bis 150 übergeordnete Prinzipien, Gesetze und Definitionen. Suche und filtere übergeordnete Daten und Prinzipien aktiv aus Texten oder Materialien heraus!

Also, Du kannst nicht nach Textlänge Dein Zeit-Investment machen. Es ist umgekehrt, Prinzipien sind kurz und allgemein und je mehr Prinzip, desto mehr Zeit muss da rein. Je mehr Details, desto weniger Zeit muss da rein. 

Sind diese – nämlich die Daten, die übergeordneten Daten und Prinzipien – wirklich verstanden, lassen sich daraus alle untergeordneten Details ableiten, aber nicht andersherum.

Also das heißt: Du kannst nicht vom Detail ins Prinzip schließen. Es wäre auch ziemlich behindert, weil Du würdest ja 93.000 Paragrafen auswendig lernen und analysieren müssen, um 146 Artikel zusammenzustellen. Das wäre ja nicht wirklich schlau. 

Darum suche – jetzt ganz wichtig –, darum suche in jedem Fachgebiet stets nach den übergeordneten Gesetzen und Prinzipien, denn ohne diese bist Du in Details verloren und Du rödelst Dich zu Tode.

Ich, mit meinen 30 bis 150 Prinzipien, habe richtig Spaß, weil ich weiß geiles Investment. Das ist eine Stammzelle, die nehme ich jetzt, zerlege ich bis in jeden Teil und Du rödelst da auf Deinen Details und noch mehr Seite und noch ein Buch. 

Und wenn Du dann durch bist, durch Deine Bücher, einen Monat später, hast Du alles wieder vergessen. Ich habe meine Prinzipien aber für die Ewigkeit intus. Bitte macht es wie ich! Bitte! 

Ich möchte Euch noch ein Beispiel für ein Prinzip geben, dass Ihr mal seht, wie simpel und powerful die sein können. Prinzip lautet: Das Größte im Universum ist das Erschaffen einer Wirkung. Klingt schon wieder so harmlos, so “Ja …”, würde man normal überlesen. Okay.

Frage: Wenn ein Baby schreit, warum schreit es? Ja, weil es sonst keine andere Wirkung erzielen kann, deswegen schreit es ausschließlich. In dem Moment, wo es mehr kann, bemalt es auch Wände, macht sich schmutzig, macht das, was Du verboten hast. Das Größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung.

Wenn Du jetzt sehr dominant bist, den Leuten keine Freiheiten lässt, was werden sie machen, sobald Du weg bist? Sie wollen die Wirkung erzielen. Das heißt, sie werden dann … Du kannst mit diesem … Mit diesem Prinzip kannst Du wahnsinnig viel vorhersehen. 

So, warum motiviert eine große Vision die Leute? Das Größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung. Das heißt, ich habe etwas verursacht, sichtbar.

Wenn Du ein älteres Ehepaar hast, die gegenseitig keine Wirkung mehr aufeinander ausüben können … Ja? Was er sagt, sie hört ihm nicht zu. Er hört ihr nicht zu. Und auf einmal kommt von außen jemand, sie macht einen Vorschlag, er hört zu und so weiter und so weiter. 

Das Größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung. Du schleppst Dein Kleinkind rum, ohne es vorher zu fragen. Also Du nimmst es einfach mit. Stell Dir vor, ich nehme Dich jetzt … Also stell Dir vor, ich wäre jetzt 10 Meter groß, ich sage: “Ah, schön, dass Du da bist. Komm, wir gehen jetzt mal hoch.” Und dann “Hey, Du hast den Mund schmutzig.” Ne, so, zack, und dann den Wasserhahn aufdrehen … [Alex wäscht der angedeuteten, auf dem Arm sitzenden Person den Mund]. “So, jetzt ist es wieder schön.” 

So, wie fändest Du es? Das würde dem Prinzip, das Größe im Universum ist unser Ziel einer Wirkung, widersprechen –zumindest aus Deiner Sicht, aus meiner Sicht ist es cool –. Was würdest Du jetzt machen, wenn ich Dich irgendwann mal wieder loslasse? Du würdest die Milch umschmeißen, Du würdest irgendwas machen, um bei mir eine Wirkung zu erzielen. 

Frage: Warum machen Frauen “Silent Treatment”, also “sprechen dann nicht mit ihren Männern”? Weil es bei den Männern eine Wirkungen hervorruft. Das größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung.

Warum machen Frauen gerne Vorwürfe? Nicht, weil sie gern Vorwürfe machen, sondern weil es bei Männern funktioniert. Männer hassen Vorwürfe. Das Größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung.

Das musst Du auch mal ausprobieren. Schau mal, wenn Du Dich nicht ärgern lässt, haben die Leute keinen Bock mehr. Also verstehst Du? Dieses “bullying”, wo Du Leute ärgerst bis zum Exzess und so, folgt auch diesem Prinzip: Das Größte im Leben ist das Erzielen einer Wirkung.

So, wenn jetzt einer zu fünft einen Schwächeren quälen muss, was lese ich daraus per diesem Prinzip? Aha, er hat scheinbar Probleme im Leben, im Universum Wirkung zu erzielen. Deswegen geht es nur ganz weit unten. Und anstatt diesem Typen das zu verbieten – weil es ja das einzige große Ding ist, was er machen kann, an dieser armen Sau eine Wirkung zu machen –, müsste ich ihm eigentlich helfen, größere positive Wirkung zu verursachen. Versteht Ihr, wie ich es meine? Damit könnte ich gesellschaftliche Probleme lösen. 

Stell Dir vor, Du kommst als Migrant hier nach Deutschland rein. So, jetzt kriegst Du dann erstmal Fingerabdrücke abgenommen, dann setzen sie Dich irgendwo hin, dann darfst Du erstmal nicht arbeiten und eigentlich interessiert sich keiner für Dich, weil die Gutmenschen sind ja froh, dass sie Ihre Quoten erfüllt haben.

Okay, so jetzt sitzt er da. Das Größte im Universum ist das Erzielen einer Wirkung. Was denkst Du wohl, was der macht, wenn man ihn nicht arbeiten lässt und so weiter? Was? Also, mit diesem einen Prinzip könnte man schon ziemlich viel menschliches Verhalten vorhersagen. Das ist jetzt nur eins von – weiß ich nicht –, ich habe sicherlich in den letzten 30 Jahren so quer über alle Fachgebiete drei- bis fünftausend …

Ich habe sie nicht aufgeschrieben, ich muss sie mir nicht aufschreiben.Weil, wenn Du das Prinzip einmal verstanden hast, dann kommt es, wenn Du es brauchst. 

Jetzt, langsam schreibe ich sie wieder auf, weil ich sie zu lehren versuche. Ja? Aber Du brauchst sie nicht aufzuschreiben. Oder, ein weiteres Prinzip. Also ich gebe Euch noch ein paar Prinzipien-Beispiele. 

Um eine Sache bewerten zu können, muss sie mit einer zweiten verglichen werden können. Das Prinzip. Um eine Sache bewerten zu können, muss sie mit einer zweiten verglichen werden können. 

Wenn jetzt Leute die erste Beziehung gleich heiraten, kriegen sie danach immer Bedenken. War denn das richtig? Folgt diesem Prinzip. 

Viele Leute, die eine Immobilie besichtigen – die erste fürs Eigenheim – oder sagen: “Die ist eigentlich geil, aber das war ja die erste. Wir brauchen noch mehr.” Die folgen diesem Prinzip: “Ah, wir müssen ja noch mehr haben, sonst können wir es gar nicht einschätzen und bereuen es dann später.” 

Um eine Sache korrekt bewerten zu können, jetzt sagt jemand: “Das, was Ihr macht, ist blöd.” Meine Frage ist – nicht, um mich zu rechtfertigen –, ich sage nur: “Okay, nur, dass ich es verstehe, verglichen mit was?” Er hat es ja eingeschätzt und dafür braucht er eine zweite Sache.

So, und wenn ich seinen Vergleichswert einschätzen kann und weiß, was der Vergleichswert ist, dann kann ich es auch lösen. Wenn ich mich verteidige, kann ich nichts tun. Versteht Ihr, wie ich es meine? 

Das sind jetzt einfach mal so ein paar Prinzipien, dass Ihr seht, wie kurz die sind. Und deswegen geht es auch nicht. Den Fehler machen immer die Leute. “Oh ja, das Fischersche Material …” Das ist immer gespickt. Ich. Ich bringe Euch nichts anderes bei als übergeordnete Daten und Prinzipien. Mehr kriegt Ihr bei mir gar nichts. 

Und dann Beispiele für die Anwendung, damit Ihr es Euch überhaupt vorstellen könnt. Also würde ich am liebsten weglassen. Also eigentlich, wenn die mir nichts sagen würden … “Hey, der hat das Prinzip verstanden!”, würde ich mir den Rest sparen und zum nächsten Prinzip geben.

Also nochmal: Ihr kriegt bei mir nur Prinzipien und übergeordnete Daten plus Beispiele, damit man die auch versteht.

Und jetzt gibt es dann so Schlaumeier, die denken sich: “Ah, ja, jetzt kaufe ich mir mal beim Fischer ein Coaching. Das höre ich mir jetzt mal nebenbei am Handy während dem Autofahren an. Und ah ja, diese Aufgaben, die er immer sagt, die wir machen sollen, die sind ja eigentlich wie Hausaufgaben …” 

Völlige Fehlassoziationen, weil sie sind nicht wie Hausaufgaben, sondern sie sind dafür da, Prinzipien zu verinnerlichen. Weil Hausaufgaben waren Tests und hatten keinen Zweck, außer Dich zu prüfen und Dich zu nerven und haben sicherlich nicht Dein Verstehen in Bezug auf Prinzipien vertieft, aber trotzdem wird es damit assoziiert. Und dann wundern sie sich: “Ah, ich weiß auch nicht, irgendwie ist es noch nicht so … Habe ich das noch nicht so drauf wie der Fischer”. 

Ja stimmt, weil es ist Arbeit. Du musst halt Arbeit in Prinzipien investieren, deswegen macht es so, wie es hier drin steht: einmal durchlesen den Text, QR Code scannen, Video anschauen, dann die Aufgaben machen. Danach hast Du es relativ gut drauf. 

Jedes dieser einzelnen Prinzipien habe ich deswegen so im Kopf, weil ich zig Beispiele und Skizzen gemacht habe. Manchmal habe ich sie sogar mit Klötzchen demonstriert. Manchmal habe ich sie sogar ganz kompliziert in Knete nachgeknetet. Aber es ist das geilste Investment der Welt. Glaubt es mir. 

Seine Zeit auf 93.000 Paragraphen zu verschwenden, das ist Schwachsinn. Aber 146 Artikel (ich mach jetzt die Analogie zum Grundgesetz wieder), da jedes Wort zu klären und vielleicht auch Skizzen zu machen, das ist ein gutes [Investment] … 

Also stell Dir vor, Du hättest jetzt die Wahl zwischen 146 Artikel, jedes Wort auseinandernehmen inklusive Skizzen, oder 93.000 Dinger auswendig lernen [Alex zeigt mit den Händen nach links und rechts ausgestreckt die Wahlmöglichkeit an]. Was möchtest Du gerne lieber tun? Wahrscheinlich das [Alex betont die erste Hand] und das ist die Wahl. 

Und den Fehler, den man macht … Das hat man in der Vergangenheit immer gemacht [Alex betont die zweite Hand]. Und jetzt sagt man: “Jaaah, ich möchte so wie ich für 93.000 gelernt habe, nämlich oberflächlich, husch, husch … Das möchte ich jetzt hier anwenden.” Das geht aber nicht, weil das ist nicht das [Alex betont erst die zweite Hand und dann die erste Hand]. Nein, wir sind nicht gleich. 

Beispiel Staatswesen. Also schauen wir uns das nochmal an mit den Datenhierarchien. Ich gebe Euch jetzt einfach nur noch ein paar Beispiele, damit man sich das gut vorstellen kann. 

Beispiel: Eine Verfassung steht immer über den Gesetzen, Gesetze immer über Verordnungen, Verordnungen immer über Anweisungen. 

Datenhierarchien sind pyramidal, das heißt, dass sich alle Prinzipien der Verfassung im Grundgesetz widerspiegeln müssen, alle Grundgesetze in den Gesetzbüchern etc.

Normalerweise gibt es eine Verfassung. Wir in Deutschland haben ein Spezialding, das ist ein Grundgesetz. Nennen wir es einfachheitshalber Verfassung, aber eigentlich ist es ein Grundgesetz. Und im Grundgesetz steht drin, dass das Volk sich dann selber eine Verfassung gibt, weil das Grundgesetz wurde damals von den Siegermächten installiert, nach dem zweiten Weltkrieg, und nicht vom Volk sich selber gegeben. Ist aber nicht so wichtig hier.

Wichtig: Sämtliche Gesetzbücher und darunterliegende Hierarchien dürfen in keinem Fall zu den darüberliegenden Hierarchien im Widerspruch oder Konflikt stehen. Tatsächlich müssen sie da raus, also von oben nach unten, entwickelt sein, wie bei einer Zellteilung. In der Praxis kommt es aber immer wieder vor. Aber wenn dort was im Konflikt steht, verliert das Untere, nicht das Obere. 

Jede Kategorie enthält also stets die DNA der oberen Kategorie und ist nur detailtiefer. Die Verfassung und das Grundgesetz sind die Stammzellen, also die Prinzipien. Beherrscht man die Gesetze der oberen 2 bis 3 Kategorien, dann kann man die unteren Kategorien daraus ableiten – ohne alles lernen zu müssen. 

An der Spitze steht die Verfassung, das Grundgesetz in Deutschland. Dort wurden die grundlegenden Prinzipien und übergeordneten Gesetze, wie Deutschland als Staat funktionieren soll, in 146 Artikeln (das sind Paragrafen) in einem kleinen Büchlein niedergeschrieben.

Alle Gesetzbücher (Bürgerliches Gesetzbuch, Handelsgesetzbuch, Strafgesetzbuch etc.), Verordnungen und so weiter leiten sich aus der Verfassung bzw. aus dem Grundgesetz ab und müssen mit ihr oder ihm in Übereinstimmung sein. Kein darunterliegendes Gesetz, Verordnung etc. darf in Widerspruch zu den 146 Artikeln der Verfassung bzw. des Grundgesetzes sein. 

Hierarchie von Gesetzen aus dem Staatswesen in Bezug auf Lernen

Jetzt machen wir mal die Analogie, also den Vergleich, dass man das noch besser versteht.

Nachfolgend findest Du die Analogie (das ist eine Inbezugsetzung) über den Aufbau der Hierarchie von Gesetzen aus dem Staatswesen zum Lernen, also in Bezug auf Lernen. 

Also ganz oben, Verfassung, Grundgesetz des Bundes – jetzt in Bezug auf Lernen, das ist immer dann in Klammern: Ziel des Studierens ist gleich konzeptionelles Verstehen und Anwendung auf wertvolle Ergebnisse, sprich Produkte, hin. Das ist das oberste Prinzip. 

Und alle anderen Sachen, die wir jetzt lernen … Wir wollen konzeptionelles Verstehen und alles andere, was wir jetzt lernen – was verhindert konzeptionelles Verstehen und wie erreichen wir es am leichtesten? Deswegen steht es ganz oben. 

Also, Ziel des Studierens: konzeptionelles Verstehen und Anwendung auf wertvolle Ergebnisse (Produkte) hin. 

Darunter: Grundgesetz der Länder (also die Länder (Bayern, Nordrhein-Westfalen …) haben auch jeweils noch Grundgesetze): die Haupthindernisse zu konzeptionellem Verstehen und deren grobe Handhabung. Das wäre das, was wir in Kapitel weiß-ich-nicht gemacht haben, wo es hieß “diese sechs sind die größten Hindernisse dahin”.

Darunter wären dann die Gesetzbücher. Analogie zum Lernen: Zum Beispiel Theorie zu missverstandenen Wörtern oder Theorie zu Iterationen, mehrmaliges Durchgehen durch die Texte, am Anfang oberflächlicher, dann tiefer, dann noch tiefer, Wissensnetz (das kommt erst im nächsten Kapitel, deswegen macht man es iterativ und so weiter; Wissensnetz ist einfach eine Darstellung, wie Du Dir Deinen Verstand vorstellen solltest, und mit dieser Darstellung weißt Du, wie Du lernen solltest). 

Dann kämen die Verordnungen. Analogie wäre dafür: “Übergehe keine missverstandenen Wörter”, “Lerne in Iterationen anstatt vorne anfangen, hinten aufhören”, “Erstelle Konskripte” (also schreibe Dinge zusammen). 

Unterhalb von einer Verordnung wäre die Durchführungsverordnung (also wie genau macht man es). Zum Beispiel: wie man ein missverstandenes Wort findet und klärt, wie man sich eine Orientierung verschafft, wie man sich ein Wissensnetz aufbaut.

Da würdest Du auch selber drauf kommen können, wenn ich das Wissensnetz-Prinzip mal erklärt habe und wenn ich Dir erklärt habe, worauf es bei konzeptionellem Verstehen ankommt und was die sechs Hindernisse … 

Also genau genommen, Ziel ist konzeptionelles Verstehen mit dem Zweck der Anwendung, um Ergebnisse zu kriegen, dann die sechs Hindernisse. Dann könnte man Euch eigentlich, wenn Ihr die richtig verstanden hättet, allein lassen – es wäre nur Zeitverschwendung, weil es ja schon herausgefunden wurde, wie es geht. Aber genau genommen könnte man Euch damit allein lassen, weil den Rest würdet Ihr dann schon selber rauskriegen, wie es geht. 

Sechstens: Durchführungsverordnung für die Besteuerung von Aquarien. Was meine ich damit? Also so runter ins Detail, dass man sagt: “Phh … Details zu Ausnahmefällen.” Also Du hast jetzt alle Worte geklärt, verstehst das ganze Zeug immer noch nicht. Dann könnte es zum Beispiel sein, dass der Autor selber ein missverstandenes Wort hat, dann würdest Du Dir ein anderes Buch holen. Das ist aber eher der Ausnahmefall. 

Siebtens: Anweisung aus der Befehlskette. Ein Lehrer teilt seine Meinung oder seine Erfahrung.

Achtens: Anweisung außerhalb der Befehlskette. Ein Schüler, der nicht besonders erfolgreich ist, gibt Dir einen Ratschlag zum Lernen.

So, das wäre die Analogie dazu.

Wichtig: Übergeordnete Daten und Prinzipien sind meist recht allgemein gehalten und können nicht einfach “durchgelesen” werden. (Beispiel: Das Größte im Universum ist das Erschaffen einer Wirkung. – Da liest Du einfach so drüber.) Diese müssen zigfach durchgegangen werden und praktisch jedes Wort darin umgedreht werden. Hatte ich auch schon mehrmals gesagt. 

Hier seht Ihr das noch mal. Hier das Heftchen, das Grundgesetz. BGB, HGB. Und darunter tut sich ein Wald an Verordnung oder sonst irgendwas auf. 

Übrigens, um Euch mal die Analogie zu machen, aus den 146 Artikel (oder Paragrafen) des Grundgesetzes gibt es über 1.773 Gesetze. Und diese wiederum haben 50.738 Einzelnormen (also Paragrafen). Außerdem sind 2.795 Rechtsverordnungen mit 42.590 Einzelnormen (also Paragrafen) erstellt worden, also rund 93.000 Paragrafen, die aus 146 Artikeln abgeleitet wurden – Stand Februar 2022. Interessant, oder?

Konzentriert Euch also (als Analogie ist das jetzt gemeint) zeitlich mindestens 50 Prozent auf die 146 Artikel (Paragrafen) des Grundgesetzes, und die anderen 50 Prozent auf den Rest. Und die meisten Leute machen es aber so, die nehmen die Gesamtheit, die 100 Prozent der Zeit, und teilen sie durch 93.000 – behandeln damit ein Prinzip genauso wie die Besteuerung von Paragrafen [Aquarien]. Das bitte nicht!

Auf diesem Blog veröffentlichen wir regelmäßig Artikel zu den heißesten Themen aus Immobilien, Steuern, Unternehmertum und coolen Lifehacks.

Ganz ohne Fachchinesisch – Klartext, gut gelaunt, auf den Punkt. Mit unserem wöchentlichen Report verpasst Du keinen unserer Inhalte und bleibst stets auf dem Laufenden.

Kostenlos: Verpasse keine wichtigen Neuigkeiten!

Der Fischer’s Weekly Report. Bleib auf dem Laufenden und sei informiert über lokale Events, Community-Treffen, kostenlose Webinare, News, neue Blog-Artikel, Videos, Podcasts usw.

Du kannst diesen wöchentlichen Report jederzeit wieder abbestellen. Wir verwenden Deine Mailadresse ausschließlich zu oben genannten Zwecken und geben sie niemals an Dritte weiter. Mehr Details findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Verwirrungen und Widersprüche lösen durch Datenhierarchien

Wird geladen…

Feedback senden

Du hast Anmerkungen oder zusätzliche Hinweise zu diesem Artikel? Oder Du hast Fehler entdeckt?

Deine Kontaktdaten

Dein Feedback zum Artikel