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Wann Du bei Systemen besonders vorsichtig sein solltest – Wenig Kenntnis über Wechselwirkungen

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Wenn Du nicht alle Wechselwirkungen und Konsequenzen in x-ter Ordnung akkurat vorhersehen kannst, weil Du nicht mit dem Gesamtsystem vertraut bist, bedenke, dass jegliche Aktionen mehrere Wechselwirkungen haben und  im schlimmsten Fall das ganze System zerstören können! Sei also immer auf der Hut, um das funktionierende System zu beschützen!

Beispiel: Die Regierung eines Landes beschließt einen Lockdown, um einen Virus zu “bekämpfen”. Nicht bedachte Wechselwirkungen: Der Alkoholkonsum ist stark nach oben gegangen, häusliche Gewalt hat zugenommen, viele Leute sind nicht zu Nachuntersuchungen gegangen, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führte, mittelständische Unternehmen sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was die emotionalen Spannungen verstärkte etc. 

Beispiel: Die Regierung beschließt, eine Mietpreisbremse einzuführen. Da Vermieter nun nicht mehr über den Preis optimieren können, entscheiden sie sich für diejenigen Mieter mit der besten Bonität. Das bedeutet, Menschen mit mittlerer oder schlechter Bonität (= finanzielle Gesamtlage), die eigentlich von der Mietpreisbremse profitieren sollten, bekommen keine Wohnungen mehr. Menschen mit guter Bonität mieten (da die Wohnungen so billig sind) stattdessen größere oder mehrere Wohnungen.   

Beispiel: Wenn Du ein funktionierendes Computersystem in der Firma hast, mit dem 50 Mitarbeiter erfolgreich arbeiten, und daran etwas geändert wird, kann das fatal sein. Testest Du ein neues Computersystem auf einem Rechner, der von anderen getrennt ist, kann nicht viel passieren (Quarantänebecken).


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Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Systemisches Denken”

Nächster Punkt: wenig Kenntnis über Wechselwirkungen. Das Ihr nochmal orientiert seid: Was sind grundsätzlich gefährliche Situationen .

Wir hatten: 

  • Mangelnde Vertrautheit 
  • Kein Überblick 
  • Fehlende Informationen oder Daten 
  • Fehlende Historie und sind jetzt bei 
  • Wenig Kenntnis über Wechselwirkungen 

Wenn Du nicht alle Wechselwirkungen und Konsequenzen in x-ter Ordnung akkurat vorhersehen kannst – also x-te Ordnung heißt: die Konsequenz der Konsequenz der Konsequenz –, weil Du nicht mit dem Gesamtsystem vertraut bist, also, sprich mit allen Faktoren aus Adlersicht und die Wechselwirkungen verstehst, bedenke, dass jegliche Aktionen mehrere Wechselwirkungen haben – also, egal was Du machst, es gibt nicht nur eine, sondern mehrere Wechselwirkungen, und das eine triggert dann das andere – und im schlimmsten Fall das ganze System zerstören können, diese Aktion. Sei also immer auf der Hut, um das funktionierende System zu beschützen! Das ist das grundlegende Prinzip dahinter. 

Beispiel: Die Regierung eines Landes beschließt einen Lockdown, um ein Virus zu “bekämpfen”. Nicht bedachte Wechselwirkungen: Der Alkoholkonsum ist stark nach oben gegangen, häusliche Gewalt hat zugenommen, viele Leute sind nicht zur Nachuntersuchung gegangen, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führte, mittelständische Unternehmen sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was die emotionalen Spannungen verstärkte etc.

Hat also diverse Wechselwirkungen, inklusive auch manche … ich weiß nicht, ob Ihr das kennt beim Weggehen, dass manche Cafés einfach nicht mehr so sind wie früher, dass manche Restaurants nicht mehr so sind wie früher, also, die sind jetzt nicht mehr voll. Man hat den Leuten praktisch das Sozialleben abgewöhnt. Finanzielle Auswirkungen für die Restaurantbesitzer – wollen wir gar nicht drüber sprechen. 

Dadurch verlieren aber auch die Städte an Attraktivität, weil, wenn jetzt die, die noch übrig geblieben sind, fünfmal da hingehen und sagen: “Da ist nichts mehr los!”, irgendwann gehen die auch nicht mehr weg und irgendwann sitzt jeder nur zu Hause. 

Gleiches Thema: Homeoffice. Ja? So, Elon Musk hat gesagt: “Homeoffice ist ab jetzt verboten, weil einfach die Produktivität um 35 Prozent leidet” – aus Sicht des Unternehmers. Aus Sicht der Arbeitnehmer ist es aber auch so, dass jetzt Arbeit und Privatleben eigentlich nicht mehr getrennt sind, was auch keine gute Idee ist.

Weiteres Beispiel: Die Regierung beschließt, eine Mietpreisbremse einzuführen. Hört sich erstmal gut an: “Okay, die Mieten können nicht erhöht werden”, aber da Vermieter nun nicht mehr über den Preis optimieren können, entscheiden sie sich für diejenigen Mieter mit der besten Bonität. Also, vorher hast Du als Vermieter gesagt: “So, wer zahlt den höchsten Preis und kann ihn auch wirklich zahlen?”

Jetzt hast Du Preis nicht mehr als Faktor, also nimmst Du nur noch die, die am sichersten sind. Das bedeutet, Menschen mit mittlerer oder schlechter Bonität in Bezug auf die finanzielle Gesamtlage, die eigentlich von der Mietpreisbremse profitieren sollten, bekommen keine Wohnungen mehr. Menschen mit guter Bonität mieten – und das ist kein Witz –, Menschen mit guter Bonität mieten (da die Wohnungen so billig sind) stattdessen größere oder mehrere Wohnungen.

Also, in New York wurde die Mietpreisbremse schon vor 30 Jahren mal versucht und da ist genau das passiert. Obdachlosigkeit ist gestiegen und die Leute, die gut verdient haben, haben dann zwei oder drei Wohnungen gehabt. Ist halt nicht immer so einfach, wie man sich das vorstellt.

Beispiel: Wenn Du ein funktionierendes Computersystem in der Firma hast, mit dem 50 Mitarbeiter erfolgreich arbeiten – meinetwegen ist es nicht optimal, aber es ist ein funktionierendes System – und daran etwas geändert wird, kann das fatal sein.

Testest Du ein neues Computersystem auf einem Rechner, der von anderen getrennt ist, kann nicht viel passieren (Quarantänebecken). Also in Kurzform: Wenn Du jetzt ein neues Computersystem einführen wollen würdest, dann würdest Du zunächst das alte bestehen lassen. Gleichzeitig würdest Du das neue zur Verfügung stellen (parallel), aber nur den Leuten, die technikaffin sind, also die eh Bock auf was Neues haben.

Also, es gibt so konservative Leute, erzkonservative Leute und es gibt Leute, die sind innovativ. Die Innovativen sind um die 16 Prozent. Diesen Leuten würdest Du sagen: “Hey, teste doch mal rum damit!” Die hätten da auch richtig Bock drauf. 

Stell Dir vor, Du hast 100 Mitarbeiter, dann bietest Du 16 das an. Nach zwei Monaten sind die 16 relativ fit mit dem Computersystem. Die können dann schön langsam den anderen 84 erklären, wie das System funktioniert. Und wenn Sie irgend womit Schwierigkeiten haben, können Sie immer noch mit dem alten System arbeiten. 

Jetzt sagst Du: “Ja, gut, dann haben wir aber zwei getrennte Datenlagen.” Das kann aber jeder Programmierer, dass er sagt: “Sehr gut” – der spiegelt die Daten. Also, egal ob Du sie hier eingibst oder da, sie werden auf beiden Systemen gespiegelt. Aber Du würdest nie eins online nehmen und das andere abschalten. Niemals! Immer parallel! 

So, also die Regel lautet – eigentlich wie ein Affe einen Baum hochkommt. Ich weiß nicht, ob Euch das schon mal aufgefallen ist. Das nennt man “monkey branching”. Also, “Affen-Zweigung”. Ein Affe lässt nie den einen Ast los, bevor er den anderen nicht fest in der Hand hat. Das ist das Bild. Du lässt nie eine erfolgreiche Aktion los, bevor Du nicht eine bessere hast – und zwar eine bessere, stabile. Bloß weil es einmal funktioniert hat, heißt das noch nicht, dass das eine bessere Aktion ist, sondern es muss stabil funktionieren.

Und dann würdest Du das andere auch nicht abschalten, sondern dann würdest Du das alte System Stück für Stück reduzieren. Bedeutet: Du würdest es nicht abschalten, sondern Du würdest die Mitarbeiter, die sagen: “Ja, ich will jetzt eigentlich nur noch auf dem neuen System arbeiten”, denen würdest Du sagen: “Sehr schön. Dann schalten wir es bei Dir aus.” Und selbst wenn alle jetzt mit dem neuen System arbeiten, hättest Du immer noch einen Rechner oder zwei, die mit dem alten System arbeiten, damit zur Not darauf zurückgegriffen werden kann. 

So, hier ist noch einmal schön beschrieben: Wechselwirkungen von Lockdown. Na gut, sie haben zwar nicht gewirkt, aber dafür haben die Leute mehr Depressionen gekriegt, ihre Kinder geschlagen, angefangen, mehr Alkohol zu trinken, Drogen zu nehmen, Frust ging nach oben, Scheidungsrate ging nach oben, Computer, Spielsucht ging nach oben, Social-Media-Spielsucht ging nach oben.

Einzelhandel ist stark reduziert worden und alles hat sich ein bisschen auf die Großkonzerne transferiert, die ja wenig Steuern zahlen – und wenn, dann nicht in Deutschland. Ob das wirklich schlau war, sei mal dahingestellt.

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