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Über missverstandene Worte hinweggehen 

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Als Schüler war ich der Meinung, dass manche Dinge für mich einfach unverstehbar wären. Entweder weil es “nicht mein Ding wäre”, “ich keine Begabung dafür hätte” oder “ich dafür einfach nicht intelligent genug wäre”

Irgendwann später brachte mir mein größter Mentor bei, dass es nicht die Texte, Ideen oder Themen sind, die man nicht versteht, sondern schlicht und ergreifend einzelne Wörter. Dies können ganz normale Worte, kleine Worte, aber auch Spezialausdrücke oder Schlüsselwörter sein.

Schlüsselwörter sind wichtige Worte (Spezialwörter), die den Kern eines Themas, einer Idee oder eines Konzepts darstellen und wie ein Schlüssel das Fachgebiet zugänglich machen. Gerade wenn Du Missverständnisse auf Schlüsselwörter eines Fachgebiets hast, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Beispielhafte Auflistung der Auswirkungen aller missverstandenen Worte (nicht nur Spezialausdrücke!):

  • Du verstehst den Text / das Thema nicht.
  • Du wirst müde und schläfrig, hast keinen Bock mehr.
  • In Deinem Kopf breitet sich eine gewisse Leere aus.
  • Du kannst das Gelernte nicht anwenden.
  • Dein Interesse an dem Gebiet sinkt, bis Du irgendwann aufgibst und Dich komplett von diesem Gebiet abwendest: “Dieses Gebiet ist einfach nichts für mich!”
  • Du willst abhauen, flüchten und vermeiden
  • und viele mehr

Die Auswirkungen von schlechter Ausbildung und missverstandenen Worten auf Dich heute

In Deiner vergangenen Ausbildung (Schule, Universität, Ausbildung etc.) hast Du wahrscheinlich über Jahre hinweg missverstandene Worte angesammelt. Hunderte bis Tausende missverstandene Worte. Das war damals so unerträglich, dass Du am liebsten abhauen, flüchten oder zumindest vermeiden wolltest.

Diese ganzen Emotionen, Verwirrungen, Gefühle der Leere, Stress etc. sind heute immer noch in Deinem Verstand. Sie sind immer noch auf Deinem Lebensfilm gespeichert. Wenn Dich jetzt (viele Jahre später) irgendetwas an “Ausbildung”, “Schule”, “Universität”, “Lernen”, “Studieren” etc. erinnert, dann wirst Du getriggert. 

Du wirst erinnert an die damalige unangenehme, teilweise schon fast schmerzhafte Zeit. Diese Ähnlichkeiten (Trigger) aktiviert die Emotionen, Empfindungen, Verwirrungen etc. von damals. Die Folge? Der alleinige Gedanke an Ausbildung, Studieren etc. löst schon einen “Fluchtreflex” bei Dir aus. 
Im besten Fall bist Du einfach nur demotiviert zu lernen, Du hast “einfach nie Zeit” oder Du wirst sogar künstlich irgendwelche Komplexitäten oder Dramen erschaffen, nur um “Studieren” zu vermeiden.


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “High-Tech-Lernen (& -Lehren)”

Über missverstandene Worte hinweggehen

Als Schüler war ich der Meinung, dass manche Dinge für mich einfach “unverstehbar” wären. Wer hatte das Gefühl schon mal? [Kurze Pause.] Bin ich nicht für gemacht, das Thema ist für mich “unverstehbar”


Entweder, weil es “nicht mein Ding wäre”, “ich keine Begabung dafür hätte” oder “ich dafür einfach nicht intelligent genug wäre”


Irgendwann später brachte mir mein größter Mentor bei, dass es nicht die Texte, die Ideen oder Themen sind, die man nicht versteht, sondern schlicht und ergreifend einzelne Wörter. Dies können ganz normale Worte, kleine Worte, aber auch Spezialausdrücke oder Schlüsselwörter sein. Schlüsselwörter heißen deswegen Schlüsselwörter, weil sie praktisch der Schlüssel zum Fachgebiet sind. 


Als Beispiel: Wenn Du jetzt Buchhalter werden willst und Du verstehst das Wort Bilanz nicht, Du verstehst Soll und Haben nicht – also nicht wirklich, sondern nur oberflächlich –, bist Du am Arsch. 


Zum Beispiel bin ich völlig unmusikalisch und ich weiß einfach, woran es liegt. Das liegt an … Weil eigentlich hat es mich interessiert. Wen interessiert Musik nicht? Aber mein Lehrer war einfach zu doof, mir diese Noten beizubringen und warum man das so macht. Ich dachte, dass … Ich habe es nie verstanden, warum der Notenschlüssel da ist und so weiter. 


Irgendwann habe ich meinen Pianisten getroffen; vor zehn Jahren. Der hat mir das dann erklärt, so dass ich es dann auch verstanden habe, warum das so ist und was es eigentlich repräsentiert. Also dieser Notenschlüssel hier [zeichnet mit den Fingern einen Notenschlüssel nach], der repräsentiert eine Geige, der andere … 


Warum das so ist und wieso und weshalb … Und der hat mir das erklärt und ich dachte mir: “Wow, wenn mir das damals einer erklärt hätte, dann würde ich heute wahrscheinlich drei Instrumente spielen.” 


Also es geht nicht nur um Worte, sondern auch um Symbole, weil Worte sind Symbole. Wenn Du Symbole nicht verstehst, dann hast Du ein Problem. 


Und Schlüsselwörter sind eben die Wörter, die das Fachgebiet öffnen. Schlüsselwörter sind wichtige Worte, Spezialwörter, die den Kern eines Themas, einer Idee oder eines Konzepts darstellen und wie ein Schlüssel das Fachgebiet zugänglich machen. 


Gerade wenn Du Missverständnisse auf Schlüsselwörter eines Fachgebiets hast, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Kannst Du auch eine KI fragen: “Gib mir die Schlüsselworte …” Du musst sie vielleicht definieren, je nachdem, welche Variante das ist.


Was sind Schlüsselworte? Kopierst Du einfach diesen Text rein, definiert … Das ist die Definition von Schlüsselworte. “Gib mir bitte die Schlüsselworte zu: Biologie zum Thema XY, erklärt für einen 12-jährigen.” 


Beispielhafte Auflistung der Auswirkungen aller missverstandenen Worte und nicht nur von Spezialausdrücken: Also missverstandene Worte sind missverstandene Worte. Die meisten Leute denken immer, missverstandene Worte wären also ein kompliziertes Fachwort. Nein, nein!


Du hast bei vielen gebräuchlichen Worten böse, missverständliche Worte, missverstandene Worte, weil die haben nämlich unterschiedliche Definitionen und Du kennst vielleicht nicht alle. Also wir haben ein Wort, das hat unterschiedliche Definitionen. Da gehen wir jetzt auch gleich rein, beispielhaft – später noch gleich hier –.


Jetzt machen wir erstmal den Überblick und dann werden wir sehen, wie krass das ist. 


Das Problem ist: Du gehst ja davon aus, dass Du die Definition kennst. Also ein Wort, das Du gar nicht verstehst, ist super. Du weißt, ich verstehe es nicht. Blöd ist es, wo Du denkst, Du wüsstest, was es heißt und das heißt es eben nicht. Und dann macht natürlich der ganze Text keinen Sinn mehr. 


Also beispielhafte Auflistung der Auswirkung aller missverstandenen Worte:


Du verstehst den Text, das Thema nicht. Immer wenn Du einen Text nicht verstehst, ist es nicht der Text. Es ist ein Wort oder vielleicht zwei. 


Du wirst müde und schläfrig, hast keinen Bock mehr. In Deinem Kopf breitet sich eine Leere aus. 


Du kannst das Gelernte nicht anwenden. Also das ist wie “eingefroren” in Deinem Kopf. Du kannst nicht spielen damit. Dein Interesse an dem Gebiet sinkt, bis Du irgendwann aufgibst und Dich komplett von diesem Gebiet abwendet. Dieses Gebiet ist einfach nichts für mich und viele, viele mehr.


Es gibt noch mehr, aber das sind nun mal die wichtigsten. 


“Geistige Leere”, “ich habe keinen Bock drauf” und wichtig: “Ich verstehe den Text nicht”. Das Symptom von missverstanden Worten ist: “Ich verstehe den Text nicht!” Die Ursache ist: “das missverstandene Wort!” Ganz wichtig! Du musst Symptom und Ursache unterscheiden!


Also, wenn Du jetzt den Text, den Du nicht verstehst, fünfmal liest, verstehst Du ihn danach immer noch nicht. Und Du weißt, “ich verstehe den Text nicht”, dann musst Du nach Worten schauen.


So, und das passiert dann: mit den Kinderchen [Grafik mit Kindern wird eingeblendet]. 


Auch so – kennt Ihr das? – eine Hysterie [Alex verzieht das Gesicht und fuchtelt mit den geballten Fäusten], so:  “Huah, Scheiße …”,  gerade in der Prüfung oder so “was soll ich machen?”, das kommt auch schön von missverstandenen Worten. 


Missverstandene Worte sind auch das schlimmste Hindernis. Ich sage mal, bist Du verwirrt am Anfang, brauchst Du gar nicht anfangen. Aber wenn Du das weißt, ist es gut. Ja? Aber dann noch missverstandene Worte, die sorgen einfach dafür, dass Du gar nichts verstehst. 


Das Problem dabei ist … Wer von Euch kennt das, dass er ein Buch durchliest und dann fragt er sich am Ende der Seite: “Mensch, was stand denn da drin?” Genau. Dann denkst Du wahrscheinlich: “Aha, ich bin abgeschweift” oder “meine Gedanken sind abgelenkt”. Nein! Du hast über ein missverstandenes Wort hinweg gelesen, weil danach kommt eine Leere. Immer dann, wenn Du am Ende einer Seite sagst: “Häh, was stand denn da drin?”, bist Du über ein missverstandenes Wort hinweggegangen.

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