Alle ArtikelFundamental-Booklet: High-Tech-Lernen (& -Lehren)

Feedbackloops bei der Anwendung beobachten und auswerten

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Definition: Feedbackloop

Ein Feedbackloop (engl. für: “Rückmeldungs-Schleife”) ist die Antwort (Reaktion) einer Umgebung auf eine (gemachte) Aktion. 

Beispiel: Wie lernt ein Kind das Thema “Höhe” zu verstehen? 

1. Anwendung: Es beginnt unsicher zu laufen (Aktion) und fällt dabei hin (Reaktion). 

2. Es beobachtet, dass Fallen aus Stehhöhe mal mehr, mal weniger “Aua macht”, je nach Untergrund. Steinboden ist schmerzhafter als flauschiger Teppich, niedrige Geschwindigkeit tut weniger weh als hohe Geschwindigkeit, von einem Tisch zu fallen ist schmerzhafter als aus Stehhöhe usw.

3. Es wertet die Konsequenzen seiner Handlungen aus und zieht daraufhin Schlussfolgerungen, wie z. B. “Bei Steinboden vorsichtiger sein – vor allem in Kombination mit Geschwindigkeit und profillosen Socken …”.

4. Durch verbesserte Anwendung und der aufgrund der Praxis gezogenen Schlussfolgerungen beginnt der Zyklus wieder von vorne.

Der Feedbackloop ist Schmerz / Freude. Der Schmerz- / Freude-Feedbackloop bei einem Kind hat einen Vorteil – er erfolgt ohne Zeitverzögerung und wird daher nahezu automatisch ausgewertet! 

Regel: Freude bedeutet “richtiger Weg in Bezug auf die eigene Zielsetzung”, Schmerz bedeutet “falscher Weg in Bezug auf die eigene Zielsetzung”. Freude / Schmerz ist der Kompass, der Dich in Richtung Deiner Ziele steuert. Schmerz / Freude findet nicht absolut (“entweder / oder”), sondern in Abstufungen statt.

Der Lernalgorithmus

Lernen und vor allem konzeptionelles Verstehen hängt jedoch nicht nur vom richtigen Studieren von Materialien bzw. dem Übernehmen bereits vorhandenen Wissens ab. Wirkliches konzeptionelles Verstehen hat vor allem mit Tun, Anwendung, Beobachtung und Auswertung zu tun.

Anwendung ist also der Test. Genau genommen: Anwendung mit wertvollem Endergebnis (Produkt). Wenn Du das Gelernte wirklich erfolgreich in der Praxis anwenden kannst, hast Du es konzeptionell verstanden. Der Lernalgorithmus lautet also: 

Beispiel für Anwendung

(1) Ein Schreinerlehrling möchte einen Stuhl auf eine bestimmte Weise bauen. (2) Er baut den Stuhl. (3) Der Stuhl ist fertig. (4) Der Stuhl wird überprüft und getestet (dabei stellt sich heraus, dass er noch etwas instabil wirkt und auch etwas unbequem ist). (5) Der Lehrling denkt, es wäre besser, den Stuhl nochmals zu verstärken und die Neigung der Rückenlehne zu verändern (außerdem ist ihm aufgefallen, dass er beim Zusammenbau des nächsten Stuhls eine andere Reihenfolge wählen sollte, weil es so schneller wäre). (1) Er überlegt sich, wie er seine Erkenntnisse am besten umsetzt. (2) Er ändert den Stuhl. (3) Er hat jetzt den verbesserten Stuhl etc.


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet „High-Tech-Lernen (& -Lehren)“


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