DIE KUNST DER FÜHRUNG. 

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Unwissende denken, dass man zum Leader oder zur Führungskraft geboren sein muss.

Tatsächlich ist “The Art of Leadership” eine Kunst, die man lernen muss – wie eine Handwerkskunst.

Ein Maurergeselle braucht 3 Jahre Ausbildung in Vollzeit.

Wäre es da nicht ein wenig verwegen zu denken,  dass die Kunst der Führung jemandem einfach auf den Kopf fallen wird?

Du magst Talent haben, aber Ausbildung, Training und Übung wird Talent immer schlagen. Charismatische Führer sind sich dessen vollständig bewusst.

Die Kunst der Führung hat 3 Hauptdisziplinen:

Und 5 übergeordnete Eigenschaften: 

Lerne, trainiere und wiederhole Dein Handwerkszeug, bis Du ein Meister bist. Nutze alle Ressourcen dieser Schatzkiste.


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So, die Kunst der Führung. Unwissende denken, dass man zum Leader oder zur Führungskraft geboren sein muss. Tatsächlich ist “The Art of Leadership” eine Kunst, die man lernen muss – wie eine Handwerkskunst. Sie hat Werkzeuge, sie hat Prozeduren. Sie hat eine Einstellung, sie hat ein Mindset usw. 

Ein Maurergeselle braucht 3 Jahre Ausbildung in Vollzeit. 

Wäre es da nicht ein wenig verwegen zu denken, dass die Kunst der Führung jemandem einfach auf den Kopf fallen wird?

Das ist nämlich das, was ich bei Selbstständigen und Unternehmern immer sehe. Ein Maurergeselle braucht 3 Jahre Ausbildung, um eine Mauer hochziehen zu können. Und die meisten Unternehmer oder Selbstständigen waren ursprünglich mal Produktspezialisten, also kannten sich mit einer Sache gut aus. So, und dann, irgendwann haben sie Mitarbeiter und dann denken sie einfach: “Naja, jetzt lese ich mal so ein kleines Büchlein oder höre mal, was die Kollegen so sagen, und dann bin ich Führungskraft.” 

So ist es leider nicht. Du magst Talent haben, aber Ausbildung, Training und Übung wird Talent immer schlagen, egal wo. Also, immer wenn Du auch sagst: “Mensch, ich habe nicht so viel Talent” oder “Ich habe keins” – dieser Satz stimmt immer. Du magst Talent haben, aber Ausbildung, Training und Übung, Ausbildung, Training und Übung wird Talent immer schlagen.

Charismatische Führer sind sich dessen vollständig bewusst. Nehmen wir mal Cristiano Ronaldo. Die meisten denken, dass er wahnsinnig talentiert wäre. Das stimmt nicht. Er trainiert einfach viermal so viel wie der Rest. 

Gibt eine Story von einem anderen Fußballspieler, der nach dem Training gesagt hat: “Und, hast Du Lust, was essen zu gehen?” Sagt Ronaldo: “Ja klar, komm mit zu mir.” So was gab es dann? Salat, Broccoli, Putenbrust. So, dann haben sie fertig gegessen und dann dachte der, sie spielen jetzt ein bisschen Playstation. Hat gesagt: “Ja, komm, lass uns spielen.” – “Nee, Playstation nicht. Ist doch langweilig. Komm, geh raus. Wir kicken noch ein bisschen.” So ging das bis zehn. Der Typ hört nie auf. Punkt. Also wirklich, egal. Die Fassade, alles sieht alles so toll aus. Aber es ist einfach: Training, Übung und Ausbildung. 

So, zur Orientierung. Die Kunst der Führung hat drei Hauptdisziplinen: 

  • Gruppen (und somit auch Menschen) verstehen. Du musst Menschen verstehen, um Gruppen zu verstehen. Das heißt aber noch nicht, wenn Du Menschen verstehst, dass Du auch Gruppen verstehst. Gruppen agieren noch etwas anders. Das ist aber kein Problem, das wird hier alles kommen. Aber die Basis ist erstmal, den einzelnen Menschen zu verstehen. Wenn Du das verstanden hast, hast Du 80 % der Reise gemacht. Die anderen 20 % ist Gruppen verstehen. Außerdem – die zweite Disziplin ist: 
  • Zielsetzung und Zielerreichung. Du musst also ganz genau wissen, welche Arten von Zielen es gibt. Im Deutschen gibt es nur ein Wort für Ziel, das heißt “Ziel”. Im Englischen gibt es sieben davon. Und deswegen haben die Deutschen auch mit dem Thema Zielsetzungen und Zielplanung immer ein bisschen ein Problem. Um ein paar Beispiele zu geben: goal, target, aim, objective, purpose, usw. Also, es gibt sehr viele Worte für “Ziel” und jedes bedeutet eigentlich etwas anderes. Es hat zwar alles eine Zielrichtung, aber jede dieser Definitionen setzt so an einer anderen Stelle an. So, auch das werden wir hier noch lernen. Zielsetzung und Zielerreichung – denkt sich jeder: “Ja, schreibe ich halt hin, wo ich hin will, und gut ist.” Nein, so läuft es nicht. Das ist eine Kunst. Das ist ein kleines Handwerk, Ziele setzen zu können und sie zu erreichen. Das ist aber keine Kunst, die vom Himmel fällt, sondern es hat Werkzeuge, es hat Prinzipien, die man einfach durcharbeiten muss. So, und der nächste Punkt ist 
  • Kommunikation und Überzeugungskraft. Du musst also in der Lage sein – sonst wirst Du nie eine Führungspersönlichkeit –, gut zu kommunizieren, bestmöglich zu kommunizieren. Und Du musst Überzeugungskraft haben. Den meisten Leuten fehlt es an Überzeugungskraft, weil sie selber gar nicht von dem überzeugt sind, was sie machen. 

Und es gibt fünf übergeordnete Eigenschaften, also drei Hauptdisziplinen, fünf übergeordnete Eigenschaften: 

  • Menschen verstehen 
  • Verkäuferische Fähigkeiten 
  • Inspirationsfähigkeit 
  • Kompetenz im Handwerkszeug und 
  • Durchsetzungsvermögen.

Also, wenn jetzt zum Beispiel ein Unternehmer bist und als Führungskräfte kannst Du wirklich diese acht Punkte, also die oberen drei, das sind die Hauptdisziplinen, in denen Du spielen wirst später, und Du hast fünf übergeordnete Eigenschaften und die kannst Du wie eine Checkliste abhaken. 

Auch bei Dir selber: Verstehe ich Gruppen? Weiß ich wirklich, wie man das Piano der Zielsetzung spielt? Wie sieht es aus mit Kommunikation und Überzeugungskraft? Übrigens: Kommunikation heißt nicht Rhetorik. Rhetorik ist ein Untersegment der Kommunikation. 

Kommunikation ist Austausch von Gedanken. Das heißt, ich habe Idee “A” und krieg sie so in Deinen Kopf, dass Du auch ein “A” verstehst. Und dann denkst Du über dieses “A” nach und dann sagst Du: “Ahh. Guck mal, ich habe hierzu auch noch eine Idee”, und dann gibst Du mir eine Idee und dann höre ich zu. Es ist Austausch von Gedanken. 

Klingt sehr simpel, aber schau Dir mal viele Kommunikationen an, die Du führst. Ist es wirklich Austausch von Gedanken, so fluffiger, einfacher Austausch von Gedanken? Ich hab das mal gemacht. Viele Leute haben Vorurteile – ist somit kein Austausch von Gedanken. Sie sind gar nicht offen, sie sind gar nicht bereit zuzuhören, sie wollen ihre Meinung nicht preisgeben usw. usw. 

So, Kommunikation wäre also, dass Du erstmal sicherstellst, dass das überhaupt stattfindet. Rhetorik wäre dann eine Unterwerkzeugskiste, die Du benutzt in speziellen Situationen. Also schwarze Rhetorik, weiße Rhetorik, was auch immer, aber es ist einfach eine Art, etwas rüberzubringen. Aber es ist nur eine ganz kleine Unterdisziplin. 

So, also, verstehe ich Menschen? Habe ich verkäuferische Fähigkeiten? Etwas, was ich selber lange nicht verstanden habe: Alle Führungspersönlichkeiten können verkaufen, und zwar, ohne dass man es merkt. 

Was ist ein guter Verkäufer? Ein guter Verkäufer ist nicht jemand, der einen zulabert. Ja, in dem Moment, wo man zugelabert wird, wo der einen vollquatscht und Einwandbehandlung macht und: “Ja und dies noch und hier noch und bis wann können Sie sich denn entscheiden? Und sind Sie der Einzige, der hier entscheiden kann? Und lalalalalalala.” Das ist Sauerbier-Verkauf. 

Also, echter Verkauf bedeutet eigentlich, dass Du wirklich verstehst, wo eine Person steht, dass Du mit ihr gemeinsam ausarbeitest, wo sie hin will oder hin sollte, dann herausfindest, warum sie da noch nicht ist, und ihr dann mit Deinem Produkt hilfst, dorthin zu kommen. 

Das ist eigentlich echter Verkauf. Und dafür muss man natürlich dann auch dem einen oder anderen mal sagen: “Du, sorry, ich kann dir nicht helfen”, oder: ”Du, sorry, Du hast schon alles.” Aber trotzdem ist es halt die coole Art, das zu verkaufen. 

Was ich hier mit Verkauf meine, ist vor allem auch Verhandlungsführung. Verkaufen – Du musst Deine Idee verkaufen. Du musst Deine Zielsetzung verkaufen, Du musst verkaufen, dass jetzt irgendwas umgestellt wird. Die Leute mögen nicht, wenn sich was umstellt etc. 

In Kurzform: Eine der wichtigsten Fähigkeiten ist verkäuferische Fähigkeit. Wenn Du das drauf hast, dann bist Du auch in der Lage zu inspirieren. 

Und jetzt kommen wir zum nächsten Punkt: Kompetenz im Handwerkszeug. Das bedeutet einfach: Es gibt für alle möglichen Situationen Handwerkszeug, also Standardwerkzeuge, die man anwendet, wenn man ein Problem hat. 

Mitarbeitergespräch ist ein Standardprozess. Ein Mitarbeiterkorrektur-Gespräch ist ein Standardprozess. Ein Mitarbeiter-Eskalations, also, es ist irgendwie eskaliert – gibt es ein Standardvorgehen dafür. So, ein Mitarbeiter ist am Meckern – gibt es ein Standardvorgehen dafür. So, ein Mitarbeiter hat was Tolles gemacht – gibt es ein Standardvorgehen dafür. Ein Mitarbeiter ist überwältigt – gibt es ein Standardvorgehen dafür. “Oh, wir sind in einer neuen Situation. Wir wissen nicht, was wir tun sollen” – gibt es ein Standardvorgehen dafür. 

Und das verstehen die Leute nicht, dass es standardmäßige Vorgehensweisen gibt. Zum Beispiel: Warren Buffet, wirst Du sehen, der entscheidet nie aus dem Bauch heraus. Der hat immer eine Standardvorgehensweise, komplett. Die hat er rausgekriegt über die letzten 50 Jahre: Was ist die beste mögliche Vorgehensweise, um erfolgreich zu sein und um sich möglichst wenig Misserfolge einzukaufen? 

Und das gilt für jeden Job. Das gilt für Chirurgen, das gilt für Straßenkehrer, das gilt für Bademeister und das gilt für Führungskräfte. 

Und final brauchst Du Durchsetzungsvermögen. Das heißt also, Du solltest schon in der Lage sein, einfach Dinge durchzusetzen. Aber selbst das kann man trainieren. Also: 

Lerne, trainiere und wiederhole Dein Handwerkszeug, bis Du ein Meister bist und nutze vor allem alle Ressourcen dieser Schatzkiste. 

Also nur so: Ich habe ja die Booklets gezeigt usw. Wir haben uns die Arbeit nicht gemacht, weil uns langweilig war, sondern weil es einfach notwendig ist. Und wenn Ihr da reinschaut, werdet Ihr sehen: Da ist sehr viel Arbeit reingeflossen – in Grafiken, in Veranschaulichungen, in Videos usw. usw. Und das ist nur deswegen drin, um es Euch rüberzubringen. So, hier rechts seht Ihr ja immer so ein Bild. 

Das ist jetzt zum Beispiel einfach mal das Wort “Führung”, ein bisschen mehr auseinandergenommen. Was ist denn alles “Führung”? Das wäre zum Beispiel, man führt jemanden, damit der nicht abstürzt oder sich verletzt. Oder man führt ein Orchester – man gibt den Takt vor, damit die Gruppe harmonisch ist. Man führt einen Spielzug oder hier, wie mit Kindern – die führt man, um sie vor Schaden zu bewahren. 

Oder hier wäre “einen Bus führen” oder das wäre “einen Blinden führen”. So, das sind alles ein bisschen ähnliche Definitionen, aber bevor Du nicht das verstanden hast, wirst Du nie ein charismatischer Führer werden. 

Übrigens, was Dir hier vielleicht auffällt: dass das alles sehr dienende Tätigkeiten sind. Also, die meisten dieser Tätigkeiten sind dienend. Man stellt sich nicht bossartig hin und sagt: “So und so läuft das”, sondern man stiftet Wert an die Leute, die einem vertrauen. Man stiftet Wert an die Leute, die einem vertrauen und deswegen folgen sie einem, weil sie sagen: “Hey, der meint es gut mit uns.” 

So, wichtig noch hierzu: Du findest hier auf dieser Seite “Der versteckte Faktor (Hilfe)”, das Booklet, “warum wir zwischenmenschlich manchmal verzweifeln”. Außerdem das Booklet “Der königliche Eisberg oder warum alle die Schwierigkeiten haben, die sie haben.” Wenn Du schon auf der Seite bist, einfach draufklicken, Download ohne Anmeldung.

Fragen dazu?

Teilnehmer: Die Frage ist vielleicht ein bisschen naiv, aber ich… Wenn echtes Führen so schwer ist und 80 % der Kommunikation missverständlich ist, dann frage ich mich, warum eigentlich der Planet und die Gesellschaft und Menschheit eigentlich noch so gut aufgestellt ist. 

Alex: Die Frage beantworte ich dir gerne. Stell dir vor, Du wärst mit Kopfschmerzen auf die Welt gekommen, kennst es nicht anders. So, jetzt frage ich Dich dann mit 15: “Hey, wie geht’s?” 

Sagst Du: “Super!” Sage ich: “Und wie geht es Deinem Kopf?” – “Alles toll.” – “Hast Du Kopfschmerzen?” – “Nee.” Warum? Dein Vergleichswert ist: Es war schon immer auf diesem Level. So, natürlich geht es irgendwie. Aber verglichen mit dem, was möglich ist – also wenn ich jetzt irgendwie den Zauberstab schwenken würde und Deine Kopfschmerzen wären weg, würdest Du sagen: “Was? Wie toll ist das! Mein Gott! Ich fühle mich so erleichtert und ich wusste gar nicht, dass mein Kopf so frei sein kann!” usw. usw. usw. Und dann, wenn Du die Kopfschmerzen dann wieder hättest, dann würdest Du sagen: “Oh, ich habe ganz schön Kopfschmerzen.” 

So ähnlich ist es hier auch. Du kennst es ja nicht anders. Schau, die meisten Leute wissen: “Ah, Führung ist Konflikte, gibt halt dann Stress” usw. usw. Und es gibt natürlich Leute, die haben, bedingt dadurch, dass sie zufälligerweise verschiedene Jobs hintereinander gemacht haben, auch zufällig die richtigen Vorbilder gehabt, an denen sie sich orientiert haben und sind dadurch dann relativ gute Führer. 

Zum Beispiel Nelson Mandela. Sein Vater war ein Stammesführer und er war als Kind immer dabei und hat sich angeschaut, wie hat sich der Vater verhalten? Er hatte das richtige Vorbild – und das ist eben genau das Problem. Die fehlen uns gerade ein bisschen. So, und was Führung eben nicht ist, ist Druck machen, kämpfen, Konflikte usw. usw. Also: “Ja, wir setzen das durch und dadadadada.”

Nein, Führer haben freiwillige Follower und der Führer hat das Wohl der Gruppe im Kopf – auch sein eigenes, aber das Wohl der Gruppe. Also, es geht schon. Aber was meinst Du, wie viel noch ginge? Was meinst Du, wie viel produktiver wir sein könnten? Was meinst Du, wie viel mehr Spaß wir haben könnten? Was meinst Du, wie viel Unnötiges …? 

Frage: Wer von Euch hat sich schon mal irgendwie in Gruppen gefühlt, wie im Kindergarten? So: “Hää? Das da? Und warum muss das denn? Ha, jetzt geht das schon wieder los”, und so weiter. So, stell Dir einfach mal vor – ohne das –, Du würdest von einem Ziel erzählen, die Leute würden es verstehen, würden sagen: “Geile Sache, das unterstützen wir!”, würden Fragen stellen von sich aus, würden dies, das, jenes machen. Ich glaube, da ist noch Potential nach oben.

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