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Definitionen für Wahrnehmungsfilter aus der Vergangenheit

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Wahrnehmungsfilter gibt es viele. Sie verändern, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und auf sie reagieren – häufig unbewusst. Sie können aus der Vergangenheit stammen, aus der Gegenwart oder aus der Zukunft. Schauen wir uns hier die Definitionen der häufigsten Wahrnehmungsfilter aus der Vergangenheit an.

Vergleichswerte (Referenzwerte)              

Bezugswert, mit dem der Verstand die Wahrnehmungen aus der Gegenwart vergleicht, um etwas geistig einordnen zu können.

Film des Lebens

Die individuelle Aufzeichnung bzw. Erinnerung, die jeder Einzelne in seinem Verstand hat, über das, was er im Leben erlebt hat.
Beispiel: Jemand hat als Kind eine Scheidung erlebt, hatte in der Schule Probleme, hat später einen guten Job bekommen usw.

Prägungen

Durch äußere Einflüsse dauerhaft in bestimmter Weise geformt, gestaltet.
Beispiel: Eine militärische Ausbildung prägt jemanden auf Gehorsam und Ordnung. 

Traumatische Erlebnisse

Schlimme Erlebnisse, die eine Person körperlich und / oder psychisch erschüttern und von ihr nicht / nur langsam verarbeitet werden können und die noch lange Auswirkungen auf sie haben.
Beispiel: Ein schwerer Unfall, von dem man sich körperlich irgendwann erholt, unter dem man seelisch aber immer noch leidet.

Verluste 

Situationen, in denen man jemanden oder etwas, das einem wichtig war, verliert, z. B. durch Tod, Trennung, Wegzug, Verlieren etc.
Beispiel: Jemand stirbt oder zieht weg.

Erziehung

Kindern beibringen, wie man sich verhält, was richtig und falsch ist, und ihnen Wissen und Fähigkeiten vermitteln, damit sie (gut) im Leben zurechtkommen, z. B. durch Eltern oder in der Schule.
Beispiel: Ein Kind lernt von den Eltern, dass es Ordnung halten sollte.

Erinnerungen

Gespeicherte Informationen über Geschehnisse, Erfahrungen etc. aus der Vergangenheit.
Beispiel: Jemand erinnert sich, wie die Plätzchen seiner Oma schmeckten.

Symbole / Definitionen

Ein Symbol ist ein Zeichen, das für eine Bedeutung steht, wie z. B. ein Bild, das eine Botschaft oder eine Bedeutung vermitteln soll.
Eine Definition ist das, was ein Wort bedeutet. 
Beispiel: Für eine Person bedeutet ein Blumenstrauß “Ich zeige dir, dass du mir wichtig bist”, für jemand anderen könnte er bedeuten “Ich habe Mist gebaut und versuche, es hinter einem Blumenstrauß zu verstecken”.

Eigene “Sünden”

Etwas, das man getan hat, das man nicht hätte tun sollen, oder nicht getan hat, das man hätte tun sollen. Etwas, das gegen den eigenen oder gemeinsamen Moralkodex (Werte) verstößt.
Beispiel: Jemand belügt seinen Partner oder Freund.

Glaubenssätze

Eine Entscheidung über das Sein, über die Welt, wie die Dinge sind. Ein Glaubenssatz ist der sprachliche Ausdruck von etwas, an das jemand glaubt und das er für wahr hält. Diese werden oftmals zur “selbsterfüllenden Prophezeiung” oder verändern zumindest stark die Wahrnehmung.
Beispiel: “Ich habe immer Pech” oder “Frauen wollen immer nur mein Geld.”

Meme

Verhaltensmerkmale, die von Personen, Gruppen, Völkern etc. an ein Individuum weitergegeben werden; übergeordnete (von der Gesellschaft gefestigte) Glaubenssätze einer Kultur, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Beispiel: “deutsche Pünktlichkeit”

Auslassungen

Etwas, was eigentlich da sein sollte, was aber weggelassen, nicht berücksichtigt, nicht übernommen wird.      
Beispiel: Jemand kennt die Prinzipien von Vergleichswerten und Eisbergen nicht. Er hat deshalb Schwierigkeiten, denkt jedoch nicht, dass etwas fehlen könnte.

Hinzufügungen

Etwas, was nicht zum ursprünglich Vorhandenen / Beobachtbaren / Gesagten / … gehört, sondern vom Beobachter / Hörer ergänzt bzw. hinzugefügt wurde (ggf. ohne dass er es selbst bemerkt).
Beispiel: Jemand gibt den Auftrag, ihm die Bücher für dieses Jahr zu bringen, der andere denkt sich “Dann braucht er bestimmt auch die  des letzten Jahres” und schleppt alle an.

Falsche Daten

An sich sind Daten Informationen, die man nachweisen oder beobachten kann. Sind Informationen stattdessen nicht korrekt (sei es für die Situation oder generell), und werden dennoch ungeprüft übernommen, so hat man es dann mit falschen Daten zu tun.
Beispiel: Früher hatten Seefahrer Angst, bei weiten Fahrten von der Erde zu fallen, da sie das falsche Datum hatten “Die Erde ist eine Scheibe”.

Vervollständigungen (Annahmen)

Vermutung, Glaube, Meinung dass etwas so ist, ohne es wirklich zu wissen. Oft wird ein Mangel an Information durch “eigene Vervollständigungen” oder “Annahmen” aufgefüllt, was zu schweren Fehlentscheidungen führen kann.
Beispiel: Der Chef lehnt einen Teil eines Projekts ab, aber der Mitarbeiter vervollständigt die Ablehnung so, dass das komplette Projekt abgelehnt ist, und hört auf, daran zu arbeiten.


Video-Briefing

Video Vorschau

Dieser Blogbeitrag ist ein kleiner Auszug aus dem Booklet “Der königliche Eisberg”

So, Definitionen für Wahrnehmungsfilter aus der Vergangenheit. Wir gehen jetzt hier immer links, rechts, links, rechts.

Vergleichswerte (Referenzwerte): Das ist ein Bezugswert, mit dem der Verstand die Wahrnehmung aus der Gegenwart vergleicht, um etwas geistig einordnen zu können. Aber nicht nur aus der Gegenwart. Er vergleicht auch vergangene Sachen mit vergangenen Sachen. Also er vergleicht immer irgendetwas mit irgendetwas.

Verluste sind Situationen, in denen man jemanden oder etwas, das einem wichtig war, verliert. Jemanden oder etwas – es kann auch sein, man hat Dir Dein Lieblings Rad geklaut –, zum Beispiel durch Tod, Trennung, Wegzug, Verlieren etc. Beispiel: Jemand stirbt oder zieht weg.

So, der Grund, warum manche Leute von Verlusten so richtig weggeflext werden im Leben … Also da stirbt jemand oder es passiert irgendwas und dann sind die flach wie eine Flunder. Liegt nicht an diesem einzelnen Verlust, sondern liegt an den früheren ähnlichen Verlusten, die in diesem Eisberg enthalten sind, inklusive der darin gespeicherten Emotion.

Und hier musst Du eine Sache verstanden haben: Der Lebenswillen ist so aufgebaut, dass er zum damaligen Zeitpunkt, wie Du zum damaligen Zeitpunkt es gefühlt hast, die Emotion abspeichert. So, stell Dir vor, Du bist ein 5-jähriges Mädchen und diese Katze, die Du hattest, war für Dich praktisch wie ein Baby, wie ein Kind. Und dann hat sie jemand vergiftet.

Das ist für das Mädchen, wie wenn einer Mutter ihr Kind stirbt. Zum damaligen Zeitpunkt wird es genau so abgespeichert. Natürlich, wenn das Mädchen jetzt 30 ist, sagt sie: “Ja gut, war halt ein Arsch. Arme Katze.” Wäre ein bisschen traurig, wenn es ihr jetzt passieren würde und würde sich einfach eine neue Katze kaufen. Für dieses Kind war es aber, wie wenn ihr Baby gestorben wäre.

So, und diese Emotion von damals, egal wie Du das jetzt heute sehen wirst, ist so mit diesem Drama, mit diesem Schmerz, an dieser Stelle des Lebensfilms gespeichert. So, und wenn jetzt Leute mehrere solche Dinger in einem Leben haben – vielleicht haben sie ja sogar mehrere Leben. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass man mehr als einmal lebt, aber das ist nicht wichtig –, überleg mal, was Du da alles mit Dir herumschleppst.

Und wenn dort jeweils die Emotionen dahinter sind … Jeder von Euch kennt das. Es gibt irgendwie Geschehnisse, wenn man sich daran erinnert, dann wird man emotional. Man fühlt es ein bisschen wieder nicht mehr ganz so stark, aber so ähnlich stark schon ähnlich. Also vielleicht 50 Prozent davon, vielleicht auch 80, vielleicht nur 20.

Aber jetzt stell Dir vor, Du multiplizierst es. Und jetzt stell Dir vor, jemand stirbt und er hat auf seinem Lebensfilm viele solche ähnlichen gestorbenen Katzen, als Kind, geklaute Fahrräder oder was auch immer. Die müssen ja nur ähnlich sein. Dann kommen diese ganzen Gefühle gleichzeitig hoch und das haut die Person dann um. Kann man natürlich auch was gegen machen, aber das würde zu weit führen hier.

Film des Lebens: Die individuellen Aufzeichnungen bzw. Erinnerungen, die jeder Einzelne in seinem Verstand hat über das, was er im Leben erlebt hat. Beispiel: Jemand hat als Kind eine Scheidung erlebt, hatte in der Schule Probleme, hat später einen guten Job bekommen und so weiter.

Erziehung: Kindern beibringen, wie man sich verhält, was richtig und was falsch ist und ihnen Wissen und Fähigkeiten vermittelt, damit sie gut im Leben zurechtkommen. Zum Beispiel durch Eltern oder in der Schule. Beispiel: Ein Kind lernt von den Eltern, dass es Ordnung halten sollte.

Warum? Weil man dann nicht Sachen suchen muss und seine Zeit nicht verschwendet. Das hat mir nie jemand erklärt. So, deswegen habe ich mich immer gefragt, was Ordnung denn soll. Weil ich räume es auf und dann mache ich wieder was, dann ist es wieder unordentlich. Und für mich war das Beschäftigungstherapie.

Aber ich hatte auch die Definition von Ordnung gar nicht. Für mich war Ordnung = sieht aufgeräumt aus. Haben übrigens viele diese Definition. Tatsächlich ist die richtige Definition: Dinge haben ihren festen Platz.

So, und der Zweck von Eltern ist auch, ihr Kind möglichst gut auf das alleinige Leben vorzubereiten. Das machen nicht wirklich alle Eltern so. Wenn Du ihn jetzt zum Beispiel verhätschelst, gibst Du ihm die falschen Referenzwert. Er hat die Idee: Das Leben ist total leicht. Jetzt kommt das durchschnittliche Leben außen. Wie erscheint es ihm dann? Sauschwer.

Prägungen: Durch äußere Einflüsse dauerhaft in bestimmter Weise geformt, gestaltet. Beispiel: Eine militärische Ausbildung prägt jemanden auf Gehorsam und Ordnung. Beispiel: Eine schulische Ausbildung in Deutschland prägt Dich auf Obrigkeitshörigkeit.

Erinnerungen: Gespeicherte Informationen über Geschehnisse, Erfahrungen etc. aus der Vergangenheit. Also nicht traumatisch, nicht mit wahnsinnig viel Emotionen oder Energie da drin. Nicht mit sehr niedrigfrequenten Wellen, sondern ganz neutral. Aber Beispiel: Jemand erinnert sich, wie die Plätzchen seiner Oma schmecken. Ist ein bewusster Referenzwert und ein positiver Referenzwert. Also insoweit nicht schlecht, aber trotzdem ein Referenzwert, der zum Vergleich führt.

Jetzt heiratest Du eine Frau, die schlechtere Plätzchen macht als Deine Oma – schlecht. Hat Deine Oma von sich aus schlechte Plätzchen gemacht, Du wusstest es aber nicht, dann kommt Dir Deine normal kochende Frau vor wie ein Meisterkoch. Also immer verglichen mit was?

Traumatische Erlebnisse: Schlimme Erlebnisse, die eine Person körperlich und / oder psychisch erschüttern und von ihr nicht oder nur langsam verarbeitet werden können und die noch lange Auswirkungen auf sie haben. Beispiel: Ein schwerer Unfall, von dem man sich körperlich irgendwann erholt, unter dem man seelisch aber immer noch leidet.

Man denkt dran, man kriegt leichte Schmerzen, man fährt nicht mehr so unbefangen Auto wie vorher und so weiter und so weiter.

Symbole oder Definitionen: Ein Symbol ist ein Zeichen, das für eine Bedeutung steht, wie zum Beispiel ein Bild, das eine Botschaft oder eine Bedeutung vermitteln soll. Eine Definition ist das, was ein Wort bedeutet. Also Symbole und Worte sind eigentlich genau genommen das gleiche, weil Worte sind nichts anderes als Zeichen mit einer Bedeutung.

So, Beispiel: Für eine Person bedeutet ein Blumenstrauß “Ich zeige dir, dass du mir wichtig bist.” Für jemand anderen könnte es bedeuten “Ich habe Mist gebaut und versuche es hinter einem Blumenstrauß zu verstecken oder mein Gewissen zu beruhigen.” Ich habe das schon von mehreren Frauen gehört, dass sie, wenn der Kerl normalerweise keine Blumen bringt, dann immer denken: “Mensch, was hat er denn ausgefressen, wenn er jetzt mit einem Blumenstrauß kommt?”

Wenn Du Eisberge erforscht, kommen da sehr lustige Sachen bei raus. Es kann aber einfach sein, dass der Typ bei seinem Kollegen gesessen ist und der ihm erzählt: “Boah, ich habe meiner Frau eine totale Freude gemacht. Die hat sich so gefreut über die Blumen, die ich ihr geschenkt habe. Und die hat voll gestrahlt”, dann denkt sich der Typ so: “Stimmt, meine Frau … Ich mag es auch, wenn sie strahlt. Oh, kauf ich doch mal Blumenstrauß.”

Kann genauso sein – Du weißt es ja nicht. Dann bringt er es der Frau, Erwartungen: Sie strahlt. Stattdessen schaut sie misstrauisch. Was ist da passiert? Niedrige Frequenz. Dann kommen Glaubenssätze, dann erfüllen sich die und juhu.

Eigene Sünden: Etwas, das man getan hat, das man nicht hätte tun sollen oder nicht getan hat, das man hätte tun sollen. Also es gibt Dinge, die Du tust, die Du nicht hättest tun sollen, und Dinge, die Du besser getan hättest, aber unterlassen, das eine wäre unterlassene Hilfeleistung. Du hast einfach nichts gemacht, kannst Du trotzdem eingesperrt werden.

So, jetzt steht hier “die man nicht hätte tun sollen”. Aus wessen Sicht? Aus Deiner? Ganz genau. Aus Deiner Sicht. So, das heißt, Du mit Deinem eigenen Kodex bestimmst, was ist richtig oder falsch? Du unterliegst auch anderen Kodizes, wie zum Beispiel Moral. Moral wäre ein Gruppen-Kodex, wo man sagt …

Also kurz: Kodex heißt eigentlich “gebundenes Buch”. Also das ist die Wortherkunft dazu. Früher hatte man Rollen. Kodex ist eigentlich ein gebundenes Buch. Was wir mit Kodex hier meinen, sind die Regeln und Werte, die Du Dir selber auferlegst.

So, jetzt hat eine Gesellschaft einen Kodex. Was weiß ich, wie hier in Deutschland: Pünktlichkeit. Wir haben eine grundlegende christliche Prägung, bedeutet Nächstenliebe und so weiter und so weiter. Was ich damit nur sagen möchte, ob Du Dich schuldig fühlst, hat auch etwas mit einem Referenzwert zu tun. Und der ist: Was habe ich mir zum Kodex gemacht?

So, jetzt kann es zum Beispiel sein, dass einem beigebracht wurde streng katholisch, und so weiter, Sex vor der Ehe geht gar nicht, dann kann er aber seiner Lust nicht nachgeben oder hat Angst, die Frau zurückzuweisen, was auch sehr gefährlich sein kann, wenn man das macht. Und danach bereut er es und sagt: “Oh Gott, jetzt habe ich gegen das Wort Gottes verstoßen”, hat also als Kodex diese Sachen übernommen und gesagt: “Da halte ich mich dran.”

Wer anders ist meinetwegen genauso christlich und sagt: “Na gut, früher war es ja anders, da haben ja Eltern die Ehe ausgesucht und dann lief das ja anders. Ich sehe das heute so bei dem, wie die Frauen oder die Männer heute drauf sind, durch Social Media oder dies oder das oder jenes, ich kaufe auf keinen Fall die Katze im Sack. Ich möchte heiraten. Ich möchte nicht wild, promiskuitiv, also viel Geschlechtlich mit jedem ins Bett hüpfen will ich gar nicht. Aber ich brauche ein bisschen austesten, um das für mich Beste überhaupt einschätzen zu können.”

So, für den einen ist es: “Oh mein Gott, was für ein liederliches Leben.” – beide christlich –, für den anderen ist es: “Nee, es heißt ja auch, ihr wollt euch für ewig die Treue halten. Und das kann ich nur sicherstellen, wenn ich vorher weiß, was ich kaufe.” Wer hat jetzt recht? Keiner, je nach Kodex.

Das geht sogar so weit. Ich will Euch das nur kurz mal erklären, weil das ist wirklich wichtig. Stell Dir vor, ein Mann lässt sich scheiden oder wurde geschieden und hat jetzt richtigen Hass auf Frauen – kommt übrigens mal vor – und tritt dann dem Frauenhasser-Club bei. Noch so 5 Typen, die alle frisch geschieden wurden.

Die sitzen da unten im Keller und regen sich eine Stunde auf wie scheiße Frauen sind mit Bier und … und dann spielen sie noch ein bisschen Karten und dann wird wieder schön über Frauen gelästert und er findet es richtig gut und es hilft ihm durch seinen Schmerz hinweg und so weiter und so macht er das halt.

So, jetzt irgendwann 5 Monate später, trifft er eine richtig nette Frau und verliebt sich in die. Jetzt datet er die. Ist Frauen daten, wenn man Single ist ein Vergehen? Nein. Wenn aber beim nächsten Mal unten in seinem Frauenhasser-Club ist, wie würde er sich fühlen? Wie wenn er ein Vergehen gegen diese Gruppe begangen hätte? Warum? Weil der Kodex dieser Gruppe ist: Frauen sind scheiße, mit denen wollen wir nichts zu tun haben.

Auch das ist nicht absolut, sondern hängt damit zusammen. Das soll jetzt aber nicht heißen: Ja, es gibt kein Gut. Es gibt kein Böse. Natürlich gibt es Gut und Böse, je nachdem, was die Zielsetzung ist. Die Zielsetzung hier auf diesem Planeten ist, möglichst gut selbst und für alle durchs Leben zu kommen.

Das heißt also, die Zielsetzung auf diesem Planeten auch, werdet Ihr feststellen, jede Blume, jede Pflanze, jedes Kraut, jeder, jeder Vogel, jedes Lebewesen hat die Zielsetzung zu überleben, und zwar auf möglichst hohem Niveau. Das ist die allgemeine Zielsetzung. Wenn Du jetzt Überleben unnötig zerstörst, gilt es als böse. Und wenn Du jetzt Überleben grundlegend förderst und Koexistenz, sodass es möglichst wenig unnötiges Leiden gilt, dann gilt das als gut.

So einfach ist es, hängt aber mit der Zielsetzung zusammen. Stell Dir vor, du wärst jetzt hier in Satanusland, wo es heißt: “Oh, wir zerstören alles, das finden wir lustig.” Dann wäre das alles böse, was richtig ist.

Übrigens, Psychopathen sind eben genau umgekehrt. Für die ist Hilfe Schaden, für die ist Schaden Hilfe, für die ist richtig falsch, für die ist falsch richtig. Deswegen sind die auch nicht so leicht zu verstehen, weil die einfach so ein bisschen ticken wie völlig falsch gepolt.

Also nochmal: etwas, das man getan hat, das man nicht hätte tun sollen oder nicht getan hat, was man hätte tun sollen, basierend auf dem Kodex, den man sich auferlegt oder mit dem man übereingestimmt hat. Etwas, das gegen den eigenen oder gemeinsamen Moralkodex – kann man auch Werte nennen – verstößt. Beispiel: Jemand belügt seinen Partner oder Freund.

Das ist aber jetzt zum Beispiel auch wieder ganz interessant. Du kannst den Kodex haben als Mann: Ich muss ehrlich zu meiner Frau sein. Ich kenne Bevölkerungsgruppen, die sind der Meinung in den letzten Jahrtausenden herausgefunden zu haben, dass wenn man zu offen zu einer Frau ist, sie das Interesse verliert. Gerade südlich geprägte Kulturen sind der Meinung: Nee, eine Frau muss immer ein bisschen Mysterium sagen und Du sagst als Kerl auf keinen Fall alles.

Der eine fühlt sich jetzt schlecht, wenn er nicht die Wahrheit sagt, der andere sagt: “Ich mache es richtig, wenn ich nicht die Wahrheit sage.” Es heißt jetzt nicht lügen. Das Gegenteil von Wahrheit sagen ist ja nicht unbedingt Lügen, sondern es kann ja auch einfach sein, nicht alles auf den Tisch legen und einfach …

Dann Glaubenssätze: Eine Entscheidung über das Sein, über die Welt, wie die Dinge sind. Ein Glaubenssatz ist der sprachliche Ausdruck von etwas, an das jemand glaubt und was er für wahr hält. Diese werden oftmals zur selbsterfüllenden Prophezeiung oder verändern zumindest stark die Wahrnehmung. Beispiel: Ich habe immer Pech oder Frauen wollen immer nur mein Geld.

So, Glaubenssätze – kurz, dass man es versteht – sind meistens Aussagen über wie Dinge sind oder sein werden. Und damit solltest Du vorsichtiger umgehen, denn es werden selbsterfüllende Prophezeiung: “Ich habe immer Pech. Mir passiert immer diese Scheiße.”

Als Frage formuliert noch besser. Dann ist es nämlich final ein Glaubenssatz-Maschinengewehr: “Warum passiert das immer mir? Weil ich blöd bin, weil ich Pech habe.”

Verstehst Du, wie ich meine? Wenn Du es Dir als Frage stellst: “Warum passiert das immer mir?”, dann haust Du eine ganze Salve an bekackten Glaubenssätzen raus, die Dir später Dein Leben schwer machen werden. Mach das nicht!

Wenn Du sagen möchtest: “Ich habe immer Pech”, ist das genau genommen falsch, weil in der Gegenwart, jetzt gerade hast Du kein Pech. Du hattest es vielleicht vor einer Sekunde und in der Zukunft ist es unbekannt, genau genommen. Sind wir uns einig? Gut.

Wenn Du also eine Aussage treffen möchtest wie: “Ich habe immer Pech”, dann formuliere sie in die Vergangenheit. “Ich hatte bisher mit diesem Thema immer Pech.” Gewöhn Dir das an. Dadurch ist es kein Glaubenssatz, sondern eine Feststellung und eine Beobachtung. Das heißt, sie ist an die Vergangenheit gekoppelt und ist insoweit korrekt. 

Aber wenn Du sagst: “Ich habe immer Pech”, dann ist sie auf Vergangenheit, auf Gegenwart, auf Zukunft und beeinflusst Dich in der Zukunft und der Gegenwart. Dann willst Du nicht. Und das fiese bei diesen Glaubenssätzen, die behandelt der Verstand ziemlich wörtlich.

Es ist in vielen Beziehungen schon mal vorgekommen, dass sich irgendeiner gedacht hat: “So, Mensch, ich bin echt happy hier. Aber eigentlich hatte ich noch mal was vor. Könnten wir das Ganze denn nicht irgendwie pausieren? Das wäre doch schön. Nur so.” Zack, auf einmal gibt es ein riesiges Drama. Der Ehepartner fängt an, hat auf einmal eine Freundin. Sie macht mit ihm Schluss.

Dann wird 2 Jahre nicht miteinander gesprochen. Gut, sie wollte in der Zeit verreisen, macht sie dann auch. Es macht halt keinen Spaß, weil sie da immer noch geistig dranhängt. Dann anschließend kommen sie wieder zusammen. Solche Dinge kommen vor, also wo die Sachen wörtlich ausgeführt wurden.

Sie hat nicht einen Glaubenssatz, ein anderer Glaubenssatz dieser Frau könnte sein: “Ich bin ein braves Mädchen” und ein anderer Glaubenssatz könnte sagen: “Ich tue niemandem was.” So, jetzt bist Du aber in der Beziehung, der andere möchte eine Pause, wie soll das funktionieren, ohne, dass Du jemandem was tut?

Ganz einfach, der andere muss der Böse sein. Und dann erfüllen sich alle 3 Glaubenssätze gleichzeitig. Der andere ist der Böse und schon habe ich meine Pause. Es macht keinen Spaß, weil ich ja dann zum Opfer meiner eigenen Glaubenssätze wurde, aber Du hast Deine 2 Jahre Pause gehabt. Vielleicht hättest Du sagen sollen: “Die Pause soll schön sein”, oder sowas, deswegen pass auf, was Du vor Dich hin sagst, glaub es mir.

Hinzufügungen: Etwas, was nicht zum ursprünglich vorhandenen, beobachtbaren Gesagten gehört, sondern vom Beobachter Hörer ergänzt bzw. hinzugefügt wurde, gegebenenfalls ohne dass er es selbst bemerkt. Beispiel: Jemand gibt den Auftrag, ihm die Bücher für dieses Jahr zu bringen. Die Bücher, damit meint man die Geschäftsunterlagen, der andere denkt sich, dann braucht er bestimmt auch die letzten Jahre und schleppt alle an. Der andere ist genervt, weil sie erst mal raussuchen muss und sein Büro vollgemüllt ist.

Falsche Daten: an sich sind Daten. Also was sind Daten? Sind Informationen, die man nachweisen oder beobachten kann. Sind Informationen stattdessen nicht korrekt, sei es für diese spezielle Situation oder generell falsch und werden aber dennoch ungeprüft übernommen – also ich übernehme sie, ohne sie auf Richtigkeit, Falschheit oder passt es hier zu überprüfen –, so hat man es dann mit falschen Daten zu tun.

Beispiel: Früher hatten Seefahrer Angst, bei weiten Fahrten von der Erde zu fallen, da sie das falsche Datum hatten: die Erde ist eine Scheibe. Also die hatten einfach Angst, an den Rand zu kommen und runterzufallen. Im Sturm besonders schlimm. Oh Gott. Die hatten mehr Angst vor dem Ende der Erde als vor dem Sturm.

Meme: Meme sind Verhaltensmerkmale, die von Personen, Gruppen, Völkern etc. an ein Individuum weitergegeben werden. Übergeordnete, von der Gesellschaft gefestigte Glaubenssätze einer Kultur, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Beispiel: Deutsche Pünktlichkeit oder Deutsche ist leidensfähig. Oder selbst wenn Du Atheist bist und praktisch sagst: “Mit Religion habe ich nichts am Hut”, hast Du trotzdem christliche Meme.

Du siehst jemanden am Straßenrand, dem es schlecht geht. Was machst Du? Du hilfst ihm. Das ist aber christliche Nächstenliebe. Mach das mal in einem Hindu-Land, die laufen an ihm vorbei und steigen über den drüber, sagen: “Dem ganz schlecht, der wird schon was angestellt haben, hat schlechtes Karma. Der leidet halt jetzt für das, was er vorher gemacht hat.” So sehen die das. Das sind halt Meme, kulturell weiter gegebene Wahrnehmungsfilter und Glaubenssätze.

Auslassungen: Etwas, was eigentlich da sein sollte, was aber weggelassen, nicht berücksichtigt, nicht übernommen wird. Beispiel: Jemand kennt die Prinzipien von Vergleichswerten und Eisbergen nicht. Er hat deshalb Schwierigkeiten, denkt jedoch nicht, dass etwas fehlen könnte.

Es ist so eine fiese Auslassung. Er merkte nicht, dass es nicht da ist, weil er kannte es noch nie und es war noch nie da. Stell Dir vor, du musst eine Computerberechnungen ausführen und in einem Feld der Excel-Tabelle fehlt einfach eine Information. Du weißt aber gar nicht, dass da eine hingehört und wunderst Dich, warum das Scheißding kein Ergebnis ausspuckt.

Auslassungen sind übel, Vervollständigung auch. Die Vermutung, der Glaube, die Meinung, dass etwas so ist, ohne es wirklich zu wissen, eine “Assumption”. Es ist das Füllen eines Vakuums mit einer Vermutung. Ich vermute etwas, was überhaupt nicht der Realität entspricht.

Oft wird ein Mangel an Information durch eigene Vervollständigung oder Annahmen aufgefüllt, was zu schweren Fehlentscheidungen führen kann. Also wie so ein Vakuum, das sich füllt. Beispiel: Der Chef lehnt einen Teil des Projekts ab, aber der Mitarbeiter vervollständigt die Ablehnung auf die Weise, dass das komplette Projekt abgelehnt ist und hört auf, daran zu arbeiten.

Der Chef sagt: “Diesen Teil finde ich nicht gut. Stimme ich nicht zu.” Er sagt: “Okay, dann stampfen wir das Projekt ein.” Hat er nicht gesagt. Oder er hat es vermutet, weil aus seiner Sicht, war dieser Teil der wichtigste und wenn wir den schon wegmachen, dann ist der Teil auch obsolet (also sprich, der restliche Teil geht auch nicht). Dann geht er davon aus, dass der das auch so … Nimmt an, er hat es so gemeint. Nimmt andere, der andere mag auch Spaghetti, nimmt andere, der andere mag auch Pizza. Das sind dann Vervollständigungen oder Annahmen.



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Definitionen für Wahrnehmungsfilter aus der Vergangenheit

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